Fördert Latein die Konzentration und Herleiten von Zusammenhängen in anderen Fächern????

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Das hab ich nun auch schon gemacht, weil mir das langsam auf die Nerven geht. Hab gesagt, wenn sie Latein nimmt, kann sie Französisch auf der VHS oder sonstwo nebenher lernen. Nimmt sie Französisch wird sie die Fremdwörter auch irgendwo lernen, gehen ihr halt die "Knobelspiele" ab sie soll gucken was ihr besser gefällt von mir auch auch den Zettel ankreuzen und mir nichts sagen, ich werde sie nicht verdammen ich will nur endlich eine Entscheidung. Mir ist es mittlerweile auch egal.

    Sorry, aber das macht mich ja schon beim lesen ganz wuschig. Du sagst ihr sie kann frei entscheiden und bringst dann noch mal eine pro und contra Liste an, die eindeutig Richtung Latein geht. Mein ganz staker Eindruck, den ja auch schon viele andere hier geäußert haben, ist, dass dein Kind Französisch nehmen will, aber sich durch deine ganz offensichtliche Neigung zu Latein dazu gedrängt fühlt. Latein zu nehmen. Hinzu kommt das du so auf scheinbar rationale Argumente fixiert bis, dass deine Tochter vermutlich auch das Gefühl hat. sie müsst ihre Wahl argumentativ gut verteidigen, was sie natürlich nicht kann. Klar, das sie sich nicht entscheiden kann. Weil sie zwischen ihrem Bedürfnis, ihr Wunschfach zu Wählen, und dem in Harmonie mit Dir zu sein hin und her gerissen war.


    Ich hatte bei der Wahl der zweiten Fremdsprache fast den selben Konflikt. Ich hab gesagt "ich nehm x". Meine Eltern meinten einvernehmlich "aber y ist doch viel bessser, weil a und b und c... . Aber du kannst das frei entscheiden" Ich hab die Entscheidung dann auch bis zu letzt aufgeschoben in der Hoffnung meine Eltern würden noch mal sagen, dass beide Entscheidungen gleich gut sind (und nicht, dass ich frei bin, eine schlechte Entscheidung zu treffen!!!) Hab dann in letzter Minute die von meinen Eltern gewählte Sprache gewählt. Sie 5 Jahre gehasst, bei erster Gelegenheit abgewählt, nach der letzten Stunde einen Freudentanz veranstaltetet und die Sprache nie wieder gebraucht. Die von mir Favorisierte Sprache hätte mir beruflich und privat viel gebracht.



    Also sag Deiner Tochter das wirklich beide Entscheidung gleich gut sind und du eigentlich auch keine Ahnung hast (hast du nämlich nicht, dir fehlt die Helleseherfähigkeit), was besser ist, oder nimm ihr die Entscheidung ab und wähl die Sprache eigenmächtig. Aber dieses in eine Richtung argumentieren, obwohl klar ist, dass sie in die andere will und sich dann aufregen, dass sie sich nicht entscheiden kann, finde ich unfair.

  • In Französisch wird doch auch strukturiert gelernt? Ich hab's ja nun bei beiden Kindern aktuell, da ist im Lernen kein Unterschied :) Latein scheint mir nicht strukturierter, sehe da keinen Vorteil.

  • Ich hab nicht geschrieben, dass Latein strukturierter ist, sondern dass ICH im französisch nicht so strukturiert war.

    mit elfchen 04/09 und minielfchen 03/12


    quand ta thèse te pousse à bout et que tu veux tout arrêter kannste vergessen.


    #rose 49,7

  • Ich bezog mich da gar nicht auf dich, aber stimmt, du hattest das ursprünglich geschrieben, wurde von Aury aber wohl allgemeingültig aufgefasst, ich wollte nur nochmal mitsingen und meine Erfahrung beisteuern

  • fischlein und cut flower


    Das wurde hier ja mehrmals geraten, also dem Kind freie Hand zu lassen. Aber Aury hat ja schon mehrmals geschrieben, dass sich ihre Tochter mit der Entscheidung sehr schwer tut.

    Und natürlich kann die "falsche" Lehrkraft jegliche Motivation im Keim ersticken, aber das Risiko besteht halt immer.

    Meiner Erfahrung nach entspannt sich das Kind oft, wenn sich die Eltern entspannen. Ich habe meiner Tochter klar gesagt, dass es nicht so wichtig ist, was sie nimmt. Sie hat auch hin und her überlegt und sich dann entschieden. Das hat Druck von ihr genommen, es war absolut deutlich zu sehen.


    Wegen Lehrlraft, habe ich doch das Gleiche gemeint. Das man grundsätzlich, zum Beispiel auch deswegen, es einfach nicht in der Hand hat und im Grunde jede Entscheidung hier kann genauso richtig wie falsch sein.

  • Denke das ist schade für alle Kinder und erklärt auch warum über ein Dreiviertel der Klasse sich für Französisch entschieden hat.

    Nein. Die Kinder haben da schon die richtigen Informationen. Französisch macht Spaß und kann verwendet werden, Latein ist abstrakte Bildung.


    Ich habe gerade nochmal eine kurze Umfrage hier gemacht.

    Wir haben beide in der Schule Latein gelernt, hatten beide Spaß daran und waren gut darin, und würden beide bei nochmaliger Entscheidung Französisch wählen.

    Vielleicht weil ihr das nun schon kennt. Das andere ist neu. Ja abstrakte Bildung. Aber können sich Kinder mit 11 Jahren etwas darunter vorstellen bzw sogar etwaige Vorteile ableiten wenn sie nicht gerade geschichtsbegeistert sind?

  • Oha. Ja denke meiner Tochter geht es gewissermaßen wie du sagst. Hab es heute auch so gesagt. Hab auch dazu gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass ihr Herz gerne Französisch will. Sie meinte dann ja aber dann bist du nicht froh. Hab gesagt ich bin trotzdem froh und finde beide Entscheidungen gut. Ob sie mir das abnimmt ist die andere Frage. Hab dann auch gesagt sie soll halt dann einfach Französisch ankreuzen, weil sie das doch gerne mag, das würde man doch merken. Nein jetzt will sie aber vielleicht Latein haben meinte sie. ARGS

    Der Wurm ist einfach schon viel zu viel drin.


  • Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hiermit in die Nesseln setze...

    Ich stand ja mit meinem Kind vor der selben Entscheidung (kannst Du in meinem Thread nachlesen), aber am Ende... hab ich mein Kind entscheiden lassen, ohne sie groß zu beeinflussen.

    Für mich war der Austausch hier insofern hilfreich, dass ich gesehen habe, es gibt Argumente sowohl für und gegen Französisch/Latein, und es hat mir selbst den Rücken gestärkt, damit ich hinter der Entscheidung meiner Tochter stehen kann.


    Es ist keine Entscheidung fürs Leben, und SIE muss damit glücklich werden.


    Edit:

    Ich war immer sehr gut in Deutsch und Englisch, zur Zeit der Lateinwahl auch noch sehr gut in Mathe, war dann immer sehr gut in Latein, hab dann noch Französisch dazu gewählt, war da immer sehr gut, war ab Klasse 9 KACKE in Mathe für den Rest meines Lebens (was aber zum Zeitpunkt der Sprachwahl null abzusehen war)...

    keine Ahnung, ich glaube man kann da keine allgemeingültige Regel ableiten.


    Bei meiner Tochter hätte ich persönlich jetzt eher zu Französisch tendiert, aber gut, sie will nun Latein. Der Schulrektor meint bei jedem Info-Abend, KEINE Profilwahl hier an der Schule ist eine Entscheidung für den Rest des Lebens... sie wird es schon irgendwie hinkriegen, denke ich ;)

  • Ich bezog mich da gar nicht auf dich, aber stimmt, du hattest das ursprünglich geschrieben, wurde von Aury aber wohl allgemeingültig aufgefasst, ich wollte nur nochmal mitsingen und meine Erfahrung beisteuern

    Ja genau hatte es so aufgefasst. Weil es auch immer heißt Latein ist logisch und strukturiert, kam hier im Thread schon öfters vor. Schrieb auch jemand, dass es in Franz eher nicht so war aber das war schon ein paar Seiten vorher

  • Aber Aury, dann leitet sie es sich nicht ab und nimmt Französisch. Das wird nicht über ihr künftiges Leben(sglück) entscheiden.

    Womit ihr dann Geo und Bio auch schwerer fallen da kommen jetzt schon genug so Wörter vor

    Aber es nützt ja nichts dann ist es so.

    Wobei wenn sie eh gerne beides lernen möchte, dann wäre ja doch die Option da, Latein zu wählen und dann nebenbei Französisch noch zu machen. Da kam dann aber: Extra noch dazu hab ich aber keine Lust. So toll ist die Sprache dann doch wieder nicht.


  • Also auch auf die Gefahr hin, dass ich mich hiermit in die Nesseln setze...

    Ich stand ja mit meinem Kind vor der selben Entscheidung (kannst Du in meinem Thread nachlesen), aber am Ende... hab ich mein Kind entscheiden lassen, ohne sie groß zu beeinflussen.

    Für mich war der Austausch hier insofern hilfreich, dass ich gesehen habe, es gibt Argumente sowohl für und gegen Französisch/Latein, und es hat mir selbst den Rücken gestärkt, damit ich hinter der Entscheidung meiner Tochter stehen kann.


    Es ist keine Entscheidung fürs Leben, und SIE muss damit glücklich werden.

    Naja gut aber da alle schreiben das Kind entscheiden lassen. Mal ein Gedanke dazu. Wenn das so wäre, würden sie die Kinder in der Schule ankreuzen lassen und nicht die Eltern unterschreiben lassen. Also es hat schon was zu bedeuten dass man da wohl irgendwie auch mit entscheiden soll?! Der Gedanke kam mir nur gerade.

  • - "so Wörter" sind die Fachbegriffen in den jeweiligen Disziplinen. Ob sie durch die Wahl von Latein da wirklich einen Vorteil hätte, wage ich zu bezweifeln.

    - Dass es es hier Userinnen gibt, die unstrukturieren Latein- und wieder andere strukturiertem Französischunterricht hatten, hat für die Wahl deiner Tochter keinerlei Relevanz. Letzlich hängt es von der Lehrkraft und dem Zwischenmenschlichen ab, ob es erfolgreich wird.

    - Mit der Unterschrift dokumentierst du die Kenntnisnahme, nicht das Einverständnis.

    • Offizieller Beitrag

    Ach Aury, das haben doch jetzt wirklich schon genug Userinnen (zum Teil vom Fach) erklärt:

    - man wird durch das Lernen von Latein nicht strukturierter (Strukturiertes Lernen übt man durch.... tadaaa.... strukturiertes Lernen, völig schnuppe mit welchem Inhalt)

    - man wird durch Latein nicht besser in Bio und Geographie (sorry, die zwei Handvoll abgeleiteter Fremdwörter lernt man auch so) - oder in was auch sonst immer. Man wird schlicht und ergreifend halt besser in Latein...


    Mein ganz persönlicher Tipp: wenn Du so verliebt in Latein bist, mach einen VHS-Kurs für Dich selber ;) vielleicht macht es Dir Spass?

    Aber lass Deine Tochter jetzt nach ihrem Gefühl entscheiden - und was ich hinter all den "Aury-Wünschen und -Vorstellungen" rauslesen konnte ist das eher Französisch, was zu ihr passt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Das hat bestimmt irgendeinen rechtlichen Hintergrund.


    In meinem Thread erzählte mir eine Rabin von ihrer eigenen Schulzeit, dass sie sehr unentschlossen war, und ihre Eltern haben ihr dann ein unterschriebenes Formular mitgegeben, sie konnte es dann in der Schule im letzten Moment noch selbst ankreuzen.


    Bei meiner Tochter hing die Wahl tatsächlich zu einem wichtigen Teil auch davon ab, was ihre Freundinnen wählen werden.

    Unter dieser Prämisse hätte ich meiner Tochter tatsächlich auch so ein bereits unterschriebenes Blanko-Formular mitgegeben, was sie dann in der Schule in letzter Minute selbst ankreuzen darf (diese Entscheidungsfreiheit würde ich meiner 10jährigen Tochter durchaus nicht in jedem Lebensbereich geben, aber bei der Sprachwahl hätte ich es ihr schon zugestanden. Wir haben es alles durchgesprochen, sie hat ihre Überlegungen dazu, ich habe meine Bedenken abgewägt und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie ausreichend darüber nachgedacht und das Für und Wider abgewägt hat, und dass es keine Entscheidung für den Rest ihres Lebens ist... so whatever... und wenn sie nach all dem Nachdenken mit Ene-Mene-Miste entschieden hätte, selbst dann hätte ich sie in diesem Fall gelassen. Wie gesagt, bestimmt nicht in jedem Bereich ihres Lebens. Aber bei der Sprachwahl 2. Fremdsprache Gymnasium in ihrem Fall schon. Bei anderen Kindern/anderen Eltern/Euch mag das anders sein)

  • Aber Aury, dann leitet sie es sich nicht ab und nimmt Französisch. Das wird nicht über ihr künftiges Leben(sglück) entscheiden.

    Womit ihr dann Geo und Bio auch schwerer fallen da kommen jetzt schon genug so Wörter vor

    #blink


    Nein, von Latein hängt der Erfolg in anderen Fächern garantiert nicht ab. #rolleyes Zu mal man sich, wie Susan schon schrieb, Fremdwörter auch mit einer normalen Schulbildung herleiten kann. Und sonst lernt man das Wort halt, so wie man es bei Vokabeln auch machen müsste.

  • Also ich hatte kein Latein, Bio fiel mir immer Mega leicht, ich habe Naturwissenschaften studiert, bin in die biomedizinische Richtung gegangen, habe also immer viele Fachbegriffe verwendet – und hatte nie das Gefühl, es wäre gut gewesen, wenn ich Latein gehabt hätte. Niemals.


    Sollte sie beispielsweise Medizin studieren wollen, dann wird sie die Bezeichnungen eh lernen müssen, das macht man nicht an der Schule.

    Ein paar gängige Vorailben lernt man eh, das haben wir in der Schule auch in anderen Fächern mal angesprochen (deutsch, bio, Chemie zb). Also sowas wie intra, Inter, Multi, bi, prae, semi....

    Und außerdem gibt es dann noch eine Menge Fremdwörter / Vorsilbe aus dem griechischen: neo, amphi, Auto,... #zwinker


    Nur mal so als Stimme, dass nicht alle Chancen verbaut sind oder man es automatisch schwer hat ohne Latein.

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Wegen Lehrlraft, habe ich doch das Gleiche gemeint. Das man grundsätzlich, zum Beispiel auch deswegen, es einfach nicht in der Hand hat und im Grunde jede Entscheidung hier kann genauso richtig wie falsch sein.

    Das wollte ich ja nur bestätigen! Mein Sohn hatte wirklich unterirdische Französischlehrerinnen. #flop

  • Vollkommen wurscht. Wenn sie jetzt Latein nimmt muss sie im Studium noch eine Fremdsprache wählen.

    Wenn sie jetzt französisch nimmt muss sie im Studium noch eine Fremdsprache wählen.

    Wenn sie nicht studiert, ist es besser sie nimmt französisch, da gibt es nämlich außer dem Papst und vier bis sechs verschrobenen Historiker/innen noch lebende Sprecher.

  • Aha danke das hat mir jetzt schon geholfen! Wusste ich so auch nicht.