Fördert Latein die Konzentration und Herleiten von Zusammenhängen in anderen Fächern????

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Trotz der 20 Seiten habe ich das Gefühl, dass Aury nicht verstanden hat, dass es den meisten nicht darum ging Latein zu zerreißen, sondern darum, dem Kind, dass klar Richtung Französisch tendiert, diese Entscheidung auch zu ermöglichen.

  • Auch Französisch ist eine romanische Sprache. Es hängt sehr von der Lehrkraft ab, wie intensiv diese Verbindungen hergestellt werden, sie lassen sich genauso im Französischen bearbeiten.

    Wer einigermaßen auf Zack ist und sich dafür interessiert (!), wird das alles selber erkennen (wir sprechen doch z.B. von einem großen Ego, auf Franz. heißt es egoïste).


    Das soll Deiner Beruhigung dienen. Latein ist wirklich überall. Es begegnet einem in vielen Sprachen, und wer will, kann ganz ohne Lateinunterricht Fremdwörter "entschlüsseln". Es ist kein expliziter Teil des Lateinunterrichts, das zu tun. Es hilft: aber nur, wenn man auch wirklich Lust hat, Fremdwörter zu zerlegen und im Ursprung zu verstehen. Man kann sie auch genauso auswendig lernen und fachgerecht benutzen.


    Latein zu können, kann unheimlich Spaß machen. Aber es ist nicht nützlicher als andere (romanische) Sprachen zu können.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Ich selber hatte Englisch - Französisch (meine eigene Wahl) und habe es nie bereut. Ich hatte in beiden Fächer super Noten und hatte nie Probleme damit, dass ich kein Latein hatte. Ich habe Biologie studiert und dadurch zwar einige Lateinische Worte gelernt, ich hatte aber auch nie Schwierigkeiten, mir irgendwelche Lateinischen Fachbegriffe zu merken. Latein halte ich für ziemlich überflüssig. Grammatik habe ich in Deutsch zugegebenermaßen auch nie gelernt - die habe ich tatsächlich aus dem Englischunterricht mitgenommen ;)

    Englisch kann ich perfekt, Muttersprachler halten mich NIE für eine Deutsche ;)

    Französisch dagegen habe ich seither nie wieder gebraucht und quasi vollkommen verlernt, obwohl ich das Abi dort mit 14 Punkten abgeschlossen habe.


    Meine Tochter hat Englisch - Französisch, auf unser Zuraten hin. Da sie mit den Englischen Vokabeln und der Grammatik schon große Schwierigkeiten hatte und alle Lehrer immer nur gesagt haben, dass, wenn man mit Englisch schon Probleme hat, man dann eher Französisch wählen soll, da einfacher, hat sie das gemacht. Nun hat sie extreme Probleme in Französisch und wird die Klasse deswegen wahrscheinlich nicht schaffen (Englisch hat sie sich übrigens gefangen ;))


    Sohn hat mit Latein und Englisch gleichzeitig begonnen, da er auf diese Schule wollte, hatte er keine Wahl. Latein ist derzeit sein Lieblingsfach. Mit den Vokabeln geht es deutlich langsamer voran als in Englisch oder Französisch, daher deutlich weniger Lernaufwand. Zusätzlicher Vorteil ist, dass im wesentlichen von Latein auf Deutsch übersetzt wird und die extrem einfache Rechtschreibung und Aussprache im Lateinischen, für diese beiden Punkte gibt es null Lernaufwand. Die Themen spielen tatsächlich ausschließlich im Alten Rom. Man lernt wirklich viel über das Leben damals. Mit der Grammatik dagegen geht es relativ flott voran und die ist auch nicht ganz einfach. Man muss sich wirklich viele ähnliche Formen merken und unterscheiden können. Für meinen Sohn Gott-sei-Dank noch kein Problem, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man damit Probleme bekommen könnte ;)

    Das Lernen lernt man tatsächlich in Latein am besten - was aber natürlich auch am Lehrer liegen mag. Das ist hier sehr strukturiert, häufige Wiederholungen, genaue Erklärungen, ...

  • Ja genau, darum geht es gar nicht. Du suchst nach Vorteilen von Latein, ich habe heute Morgen meinen Sohn gefragt, der 6 Jahre Latein hatte. Er nennt als Vorteil, dass man was über die Römer lernt, was seinem Interesse entspricht und er deswegen Latein gelernt hat und das man nur ins Deutsche übersetzt. Ansonsten sieht er keine Vorteile. Texte vorlesen musste man im Unterricht auch. Er sagt, es ist vom Ablauf des Unterrichts wie Französisch, nur das es eben Latein ist. Er meint, von Französisch hätte er mehr gehabt, da man diese Sprache aktiv sprechen kann und somit auch besser üben. Für Bio braucht er kein Latein, die Fachbegriffe sind nicht so wild, die lernt man halt so.

    • Offizieller Beitrag

    Etwas vom Hauptthema abgeschweift, aber ein Punkt, der mir gerade sehr auffällt:

    Ich finde das ein ganz trauriges Weltbild, in dem Wissen nur "gutes Wissen" ist, wenn es einen Zweck erfüllt. Schon für Erwachsene, aber im Besonderen für Kinder und Jugendliche! Die sind ja sozusagen Wissenaneignungsmaschinen, genetisch darauf programmiert alles zu merken und erinnern. Und als Schulkinder wurde ihnen da vieles schon sehr erfolgreich ausgetrieben an Neugier (und nein, da sehe ich nicht nur das Schulsystem schuld, dieser Thread ist ja im Moment nicht der einzige aus Elternsicht zum Thema: "wie pushe ich mein Kind") - und dann HAT ein Kind eine eigene Neugier auf etwas, ein Bauchgefühl und was passiert? Die Mutter (und wahrscheinlich der Rest ihrer Umgebung) versucht ihr nur "Sinnvolles, Nützliches" zu raten...


    Mei, ich habe bis anhin meine Kenntnisse zu mittelalterlicher Heldendichtung aus der Schule nicht anwenden können. Aber ich hatte eine Menge Spass damit, damals!


    Also schliesse ich mich kurz gefasst liddy an: Bitte, entspann Dich! Deiner Tochter zuliebe.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich werfe mal ein: Mein Sohn hat sich damals für Latein entschieden, weil er - Percy Jackson sein Dank ;) - als Berufswunsch "Halbgott" hatte und Altgriechisch an seiner Schule leider nicht angeboten wurde.

    #freu#super

    Bei uns ähnlich, aber Halbgöttin#freu

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Aury deine Tochter ist doch auch noch klein, ihr Berufsweg wird doch jetzt noch nicht in Stein gemeißelt! Ich war immer schlecht in Chemie, hatte kein Interesse daran, null. Habe aber jetzt einen Beruf in dem Chemie eine Rolle spielt und musste es auch lernen. Ich hatte gegenüber denen, die Chemie auf dem Gymnasium hatten, keinen Nachteil. Viel wurde von denen wieder vergessen und musste neu gelernt werden.


    Bitte lass deine Tochter einfach entscheiden, ohne den Hintergedanken was es ihr an Leistung bringt. Weißt du was ich damit meine? Kinder werden schon so früh auf funktionieren und Leistung getrimmt, ich find das schlimm.

  • Du hast irgendwo weiter oben geschrieben, dass Deine Tochter sagte, dass ihr Herz Französisch möchte, aber sie das nicht nehmen kann, weil Du dann nicht froh bist. Das sagt doch alles.

    Sie weiß, was sie nehmen möchte, aber Du lässt sie nicht. Statt ihr weiterhin irgendwelche Stellungnahmen zu Latein aufzudrängen, würde ich jetzt alle meine Energien darein setzen, dass sie nimmt, was sie möchte. Dass sie für sich wählt und nicht, um mir zu gefallen. Mir würde es mit dieser Aussage richtig schlecht gehen und ich würde alles tun, um das wieder gerade zu biegen. Deine Tochter hat kein Entscheidungsproblem, sondern steckt in einem Loyalitätskonflikt.

    Ja, so sehe ich das auch.

  • Du hast irgendwo weiter oben geschrieben, dass Deine Tochter sagte, dass ihr Herz Französisch möchte, aber sie das nicht nehmen kann, weil Du dann nicht froh bist. Das sagt doch alles.

    Sie weiß, was sie nehmen möchte, aber Du lässt sie nicht. Statt ihr weiterhin irgendwelche Stellungnahmen zu Latein aufzudrängen, würde ich jetzt alle meine Energien darein setzen, dass sie nimmt, was sie möchte. Dass sie für sich wählt und nicht, um mir zu gefallen. Mir würde es mit dieser Aussage richtig schlecht gehen und ich würde alles tun, um das wieder gerade zu biegen. Deine Tochter hat kein Entscheidungsproblem, sondern steckt in einem Loyalitätskonflikt.

    Ja, so sehe ich das auch.

    Fett von mir.

    Das ist der Punkt.

    Wenn du deiner Tochter was gutes tun willst, dann nimm ihr die Entscheidung ab und setze das Kreuz für sie bei Französisch!

    Sie wird es dir irgendwann danken!

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Sommerwind Jetzt seid ihr schon bei 21 Seiten #nägel

    Ja :D Ich kann es auch nicht lassen zu kommentieren. Mir ist das irgendwie fremd sich so dermaßen viele Gedanken zu machen und abzuwägen was besser sein könnte.

    In der Klasse von meinem Sohn, der Latein hatte, mussten viel mehr Schüler um gute Noten in Latein kämpfen als in Französisch. Mit gute Noten meine ich eine 4... Selbst anfangs 1ser und 2er Kandidaten sind da nur mit einer knappen 4 rausgegangen. Das ist jetzt aber nicht allgemeingültig, sondern die Erfahrung meines Sohnes. Auch die Lehrer haben zu, das eine 4 in Latein eine gute Note ist #blink Mein Sohn hat es in Latein von einer 6 auf eine 3 geschafft, aber er hat quasi nur noch für Latein gelernt.

    Nachhilfe in Französisch ist auch leichter zu finden als in Latein.

    Boah, es ist egal was sie wählt, beides gut und beides schlecht. Schlauer wird sie nicht durch Latein, dümmer aber auch nicht. Schulbildung wird eh viel vergessen. Ich kenne kaum Menschen die auf ihre Zweitfremdsprachen aktiv im Erwachsenenalter zurückgreifen können. Denkt doch schonmal alleine ans Schulenglisch. Alle haben es gehabt, viele können es trotzdem nicht wirklich. Die, die gut Englisch sprechen als Erwachsene haben es auch erst im Erwachsenenalter aktiv nochmal wiederholt und gelernt.

  • Ja, DAS kann ich bestätigen.. Englisch habe ich in meinem Auslandsjahr in UK gelernt (während des Studiums). Vorher hatte ich ein schlechtes Denglisch, traute mich kaum zu sprechen. Englische Filme angucken? Nie im Leben (..mittlerweile kann ich keine Synchronisationen mehr angucken so falsch klingt das für mich)..Ich bin sehr froh um die heutigen Möglichkeiten. Mein Sohn spricht Mitte der 5. Klasse besser Englisch als ich in der 11. Natürlich noch mit viel weniger Wörtern und Grammatik, aber er spricht, versteht englische Videos, wendet es einfach an.

    Das ist der ganz große Vorteil von lebendigen Sprachen..

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Aury : wenn es dir auf die lateinischen Fremdwörter ankommt, sollte deine tochter dann auch dringend noch Griechisch nehmen, denn davon haben wir auch eine Menge in der deutschen Sprache: Akustik, Elektrizität, Chor, Klinik


    Lass das Kind entscheiden.

  • Ich hab's vorne schon mal geschrieben und wiederhole mich jetzt. Versteif dich nicht auf sowas, nur weil es online als Übungsblatt angeboten wird. Solche Sachen kamen hier weder bei der 7. Klässlerin (Campus C Lehrbuch) noch beim 6. Klässler (Roma B) im Lehrbuch oder Unterricht vor. Und übrigens auch nie im Englisch oder Deutsch Unterricht.

    Solche Spielchen kenne ich ehrlich gesagt nur aus Vorschulheften. ;)

  • Ich werfe mal ein: Mein Sohn hat sich damals für Latein entschieden, weil er - Percy Jackson sein Dank ;) - als Berufswunsch "Halbgott" hatte und Altgriechisch an seiner Schule leider nicht angeboten wurde.

    #freu#super

    Bei uns ähnlich, aber Halbgöttin#freu

    #super meine Jüngste lernt Latein (in derAG) damit sie dann auf Hogwarts besser zurechtkommt #zwinker

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • waschbär Doch das KANN schon vorkommen. Nur kommt es halt stark auf die Lehrperson an. Bei G. waren solche Aufgaben in der Tat die gesamte 5. Klasse dran. Immer als Zusatzaufgaben in Schulaufgaben und Exen. Klar, nicht immer so einfach wie in dem Beispiel, das geht ja auch deutlich schwieriger ;)

    Aber trotzdem ist es Blödsinn DESWEGEN Latein zu wählen!! Denn wie gesagt, alles kann, nichts muss! Und auch in Englisch jetzt sind solche Aufgaben immer mal wieder mit dabei. Warum dann nicht auch in Französisch?

    -----------------------------------------------


    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Das diese Entscheidung so schwer sein kann, hat meiner Meinung nach wirklich mit dem "Zauber" zu tun, der mit Latein verbunden wird. Ich frage mich, ob das ein typisch westdeutsches Problem ist ...


    Wenn man - unbewusst oder bewusst - glaubt, dass Latein die Eintrittskarte in die höhere Bildung ist, das Kind in anderen Fächern entlastet und dafür sorgt, dass Lernen an sich kein Problem mehr darstellt, und dass sich durch Latein automatisch ein größeres Verständnis für die Zusammenhänge der Welt einstellt, ist es sauschwer, dem Kind die Entscheidung zu überlassen.

    Wenn man dann auch noch denkt, Französisch sei austauschbar und könnte genauso gut auch Spanisch oder Dänisch sein, dann IST es schwer, dem Kind die Entscheidung zu überlassen. Und dann braucht es manchmal 21 Seiten dafür.


    Aber dieser Latein-Zauber ist eine Lüge, die aus vergangener Zeit stammt. Mein Vater ist Lateinlehrer geworden, weil man ihm sagte, nur mit einer alten Sprache als Lehrfach könne er jemals Rektor am Gymnasium werden. Diese Zeit gab es tatsächlich! So stark war Latein/Altgriechisch mit der Idee von Bildung und Überlegenheit verbunden.


    Nicht falsch verstehen: Ich liebe Latein mit jeder Faser meines Körpers. Aber das hat nichts mit der Schule zu tun. Es ist einfach ein Interesse und eine Neigung, genau wie die für Ponys oder Musik. Es ist also umgekehrt: Nicht Latein macht, dass man Grammatik gut kann, sondern man interessiert sich für Grammatik, deshalb mag man Latein (und was man mag, kann man meistens gut).

    Mein Sohn liebt übrigens Englisch und Französisch. Er ist fasziniert von der Möglichkeit, sich in einer anderen Sprache auszudrücken. Und er liebt es, andere Kulturen kennenzulernen.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

  • Aury deine Tochter ist doch auch noch klein, ihr Berufsweg wird doch jetzt noch nicht in Stein gemeißelt! Ich war immer schlecht in Chemie, hatte kein Interesse daran, null. Habe aber jetzt einen Beruf in dem Chemie eine Rolle spielt und musste es auch lernen. Ich hatte gegenüber denen, die Chemie auf dem Gymnasium hatten, keinen Nachteil. Viel wurde von denen wieder vergessen und musste neu gelernt werden.

    Oh ja, Chemie-LK #lol. Ich weiß heut so gut wie nix mehr. Wenn J. zum Lernstoff der 9. Klasse mal ne Frage hat, muss ich selbst erstmal das Buch durchblättern und googeln #angst

    In Mathe ist es etwas besser, aber bisschen drüberlesen, was sie wie genau rechnen, muss ich trotzdem.


    Talpa , wir führen hier im Moment ziemlich viele Diskussionen zum Thema "warum wird in der Schule dies und jenes unterrichtet, wozu braucht man ne zweite und dritte Fremdsprache, warum lernt man in Mathe Kurvendiskussionen usw". Und einerseits kann ich das Kind durchaus gut verstehen, denn das meiste hab ich später tatsächlich nie wieder gebraucht, andererseits verweise ich auf die Lernpläne (die ich teils auch nicht so toll finde) und die Tatsache, dass man schlicht irgendetwas in der Schule lernen muss, wenn man nicht mit 15 eine Ausbildung anfangen will, irgendwie müssen ja weitere 4 Jahre Schule mit Lernstoff gefüllt werden und dass es für das Gehirn im Grunde egal ist, ob man jetzt Mathe oder Latein oder sonst was lernt, Hauptsache, man benutzt es überhaupt. Überzeugt Kind bisher nicht so recht.

    Mein Argument, dass niemand sie dazu zwingt, Abi zu machen und sie sich gern überlegen kann, was sie nach der 10. Klasse stattdessen lernen möchte, wird von J. allerdings auch mit einem genervten Augenrollen quittiert, gepaart mit der Feststellung, dass sie auf 8 Stunden Arbeitsalltag ganz sicher ebenfalls keine Lust hat.

    Und ich verstehe es nicht. Als wir nach Deutschland gezogen sind, war ich ziemlich genau so alt wie J. jetzt. Mein einziges Ziel im ersten Jahr war es, aufs Gym zu kommen. Dafür hab ich ein Jahr Internat ertragen, Aufnahmeprüfungen, überhaupt keine Sommerferien, stattdessen Intensivkurs, noch mehr Prüfungen und dann hab ich´s endlich geschafft. Ich war so froh, diese Chance zu haben, am liebsten würd ich dem Kind tagtäglich ne Predigt darüber halten, wie gut die Kids von heute es haben und dass sie gefälligst lernen sollen und für ihr zukünftiges Leben arbeiten und nicht die Zeit verdaddeln (ihr wisst schon, ne Predigt der Sorte "wir mussten damals 20km zur Fuss zur Schule laufen, auch bei Schnee und ohne Stiefel und haben dabei die Vokabeln rückwärts aufgesagt").

    In 98% der Fälle verkneif ich es mir, bringt eh nix. Aber so ein bisschen kann ich die Eltern verstehen, die es sich nicht verkneifen können und das Kind somit doch zu irgendetwas pushen - da steckt imho sehr viel "mein Kind soll es einmal gut/besser als ich haben und deswegen braucht es Latein/Geigenunterricht/Nachhilfe in 3 Fächern/ein passendes Studium/hier ein Ziel einsetzen". Weil man fürs Kind die besten Voraussetzungen will und dabei anderes aus dem Blick verliert...

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)


  • (...) irgendwie müssen ja weitere 4 Jahre Schule mit Lernstoff gefüllt werden und dass es für das Gehirn im Grunde egal ist, ob man jetzt Mathe oder Latein oder sonst was lernt, Hauptsache, man benutzt es überhaupt.

    Super! #super


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.