Bildung hat meiner Meinung nach nichts mit Latein zu tun, sondern mit den gelebten Werten und dem Interesse in diesem Fall für Geschichte und Philosophie.
Ja, und was hier bisher glaube ich noch nicht erwähnt wurde im Zusammenhang mit "Bildung" und Französisch: Französisch galt (und gilt?) doch nun lange Jahre als Sprache des Bildungsbürgertums. Kann man den Zauberberg lesen und verstehen ohne französisch? (okay, bestimmt gibt es mittlerweile eine Übersetzung davon).
Auch andere Sprachen schaden nicht der Bildung, ich denke nur an Russisch, um die großen russischen Schriftsteller im Original lesen zu können...
Nein, Quatsch, letztlich sind das alles keine ausschlaggebenden Argumente mehr für die heutige Sprachwahl, würde ich sagen. Aber insgesamt macht man heute mit französisch sicher nichts verkehrt, auch im Hinblick auf die Zukunft, denn es ist eine weltweit häufig gesprochene Sprache und meiner Erfahrung nach ist es im Beruf unter Umständen durchaus hilfreich, französisch zu sprechen, da man da manchmal weiter kommt als nur mit englisch. Spanisch wäre sicher auch sehr sinnvoll, da noch mehr gesprochen weltweit (das gilt sicher auch für Mandarin, aber das steht ja hier selten zur Auswahl).
Wenn sie sehr gut in Englisch ist, fallen ihr Sprachen offenbar leicht, es steht kaum zu befürchten, dass sie in Französisch schlecht abschneidet. In Latein würde sie wahrscheinlich auch gut sein, da es sich hier offenbar um eine sehr leistungsstarke Schülerin handelt. Ehrlich gesagt halte ich es für übertrieben, in diesem Fall dermaßen um das Kind und seine Schullaufbahn zu kreisen.