Ich glaube das auch am 1.4.
Fördert Latein die Konzentration und Herleiten von Zusammenhängen in anderen Fächern????
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Ah, okay, Aprilscherz. Und wann ist der Moment, wo man "April-April" sagt - nach den ersten drei ernsthaften Antworten oder erst am nächsten Tag? Solange aury das nicht schreibt, bleibe ich humorlos. Immerhin war ein Kreisch-und-Wegrenn-Smiley dabei, das interpretiere ich nicht als Mitlachen über einen gelungenen Aprilscherz.
Ich gebe aber zu, ich verstehe das oft einfach nicht. Mich hat dieser Thread zwischendurch runtergezogen, weil mich dieser Kinder-Test so betroffen gemacht hat. Ich habe dann einfach nichts mehr geschrieben. Ich habe Mühe, die Motivation derjenigen zu begreifen, die sich damit begnügen, einfach nur ihrem Befremden mit einem einzigen Satz oder Smiley Ausdruck zu verleihen. Ich finde das unkonstruktiv, und würde es in einem Thread passieren, den ich eröffnet hätte, würde ich mich überaus unwohl fühlen.
Gruß,
F
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Meine Fibel war mit Quisel. Kennt den noch jemand? Gabs auch als Handpuppe. Blau, Schnabel (?)
Ja, hier! Eingeschult 1982in Berlin- Kreuzberg. Lustig, hättest du nicht davon berichtet, dann hätte ich spontan gesagt wir hatten "Fu und Fara"...
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und heuer in der nzz
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Nee es war kein Aprilscherz, den hätte ich nicht so aufwendig begründet. Bin froh, dass das Thema jetzt durch ist.
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und falls man noch nicht genug hat:
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und falls man noch nicht genug hat:
Yeah
Das werde ich mir dann zusammen mit meiner Tochter auf Latein reinziehen, wenn es ausgestrahlt wird
Statt GNTM oder so... bisschen Bildung für Mutter und Tochter.
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und heuer in der nzz
hm. ich finde hierzu den kontext wichtig. zürich (nzz!) ist einer der wenigen kantone, der noch immer das lateinobligatorium fürs langzeitgymnasium kennt. die kinder, die früh ins gymnasium wechseln, haben hier ab dem 1. kindergartenjahr (4–5 jahre) standardsprachliches deutsch, ab dem 2. schuljahr englisch, ab dem 5. französisch, ab dem 7. latein.
dieses lateinobligatorium ist momentan politisch unter druck. ich habe den eindruck, dass die lateinlehrer*innen ihre felle davonschwimmen sehen und im rückzugsgefecht sämtliche register ziehen.
grossartige literatur gibts imho in allen sprachen. echt jetzt.
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Ha! Ich kriege noch keine Warnmeldung, dass der Thread älter als ein Jahr sei.
Ich habe heute die abschließende Wahrheit(TM) zur Ausgangsfrage als Podcast angehört:
https://www.swr.de/swr2/wissen…mdsprachenerwerg-100.html
Zitat von Ausschnitt aus dem ManuskriptFassen wir zum Schluss noch ein heißes Eisen an: "Latein fördert das logische Denken." Mit diesem Argument sind Generationen von Schülern dazu veranlasst worden, Latein als Fremdsprache zu belegen. Das Argument wurde auch gerne von denen übernommen, die selbst nie Latein gelernt hatten, ein Zeichen dafür, dass es sich um einen Mythos handelt, den man nicht weiter hinterfragt.
Wenn man das aber tut, wird sich zunächst einmal die Frage stellen: Welche Logik? Es gibt zwar eine innersprachliche Logik, aber die hat oft nichts mit der außersprachlichen Logik gemein. Das zeigt sich etwa in der in vielen Sprachen obligatorischen doppelten Verneinung, die der außersprachlichen Logik diametral widerspricht: Je ne regrette rien – wörtlich 'Ich bereue nicht nichts'. Das zeigt sich auch in der Zuordnung der Genera zu bestimmten Substantiven.
Warum es die Gabel, das Messer und der Löffel ist, entzieht sich dem Zugriff der Logik. Natürlich gibt es eine innersprachliche Logik, die zur Folge hat, dass die Substantivbegleiter – Adjektive, Pronomina, Artikel – dem Genus des Substantivs angepasst werden müssen: ein altes Messer, eine alte Gabel. Das gilt aber für das Deutsche genauso wie für das Lateinische. Das Lateinische hat, und das ist das Entscheidende, kein Alleinstellungsmerkmal. Auch in Sprachen mit einer einfacheren Formenlehre wie dem Englischen müssen "logische" Bezüge hergestellt werden, müssen die Beziehungen zwischen Satzgliedern verstanden werden. Sonst ist keine Sprachverarbeitung möglich. Und: ist es nicht merkwürdig? Für das Russische, das dem Lateinischen in seiner Struktur bemerkenswert ähnlich ist, wird nie mit dem Argument geworben, es fördere das logische Denken.
Ein weiteres oft angeführtes Argument zugunsten des Lateins lautet, es erleichtere das Lernen anderer Sprachen. Das mag sein, aber das gilt auch in umgekehrter Richtung: Wer gut Latein kann, lernt einfacher Italienisch, aber wer gut Italienisch kann, lernt auch einfacher Latein. In meiner Gymnasialzeit wurden in der damaligen Obertertia, also in Jahrgang 9, die Klassen gemischt: Diejenigen, die vier Jahre Latein und zwei Jahre Englisch hinter sich hatten, wurden mit denen zusammengelegt, die vier Jahre Englisch und zwei Jahre Latein hinter sich hatten. Es ging. Beide Gruppen hatten die zweite Fremdsprache schneller gelernt als die Vergleichsgruppe, weil sie vom Erlernen der ersten Fremdsprache profitierten, vom Englischen genauso wie vom Lateinischen.
Ein weiteres, immer noch oft gehörtes Argument für Latein lautet: Wer gut in Latein ist, ist auch gut in anderen Fächern, z.B. in Mathematik. Das mag sein, aber das belegt nicht, dass ein Kausalzusammenhang zwischen den beiden Faktoren besteht. Die Lateinschüler sind, statistisch gesehen, besser in Mathematik als die anderen, aber nicht, weil sie Latein lernen, sondern weil sie, wiederum statistisch gesehen, einen anderen Bildungshintergrund haben. Sie sind in Familien aufgewachsen, die sich eher mit der intellektuellen Entwicklung ihrer Kinder beschäftigen, in denen man weiß, wie Neugier und Denken gefördert werden, und in denen sprachlich anders mit Kindern umgegangen wird. Deshalb sind sie besser in Latein und besser in Mathematik. Zwischen beiden gibt es lediglich eine Korrelation, keinen Kausalzusammenhang.
Interessanterweise haben sich viele klassische Philologen, wie Wilfried Stroh oder Karl-Wilhelm Weeber in ihren erfolgreichen Büchern, längst von diesen Begründungen für das Lateinische distanziert, aber das hat der populären Überzeugung keinen Schaden zugefügt. Sie hält sich hartnäckig. Meist ungeprüft.
Bei den Fachleuten geht die Suche nach einem Alleinstellungsmerkmal des Lateinischen aber unbeirrt weiter. Jetzt wird die Sache sogar auf den Kopf gestellt. Latein wird beworben, weil gerade das Unpräzise, Vieldeutige dieser Sprache zum Denken zwinge. Aber: Welche Sprache kann nicht für sich in Anspruch nehmen, unpräzise, vieldeutig zu sein? Woran will man messen, dass das für eine Sprache mehr gilt als für eine andere?
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Xenia, den Podcast hab ich auch gehört. Du hast aber die positiven Töne, die auch noch kamen, weggelassen. ? Mein Kind hat -wegen der Vorstellung in der Schule- Latein als 1. Fremdsprache genommen. Und ich bin sehr zufrieden damit, gerade weil er sie aus Interesse lernt (klar, Schulpflicht, ganz intrinsisch ist das nicht) und nicht aud ner Nützlichkeitserwägung. Mich selbst hat das in der Schule mit Englisch gestört, so wichtig, Weltsprache etc.
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Mein Kind hat -wegen der Vorstellung in der Schule- Latein als 1. Fremdsprache genommen. Und ich bin sehr zufrieden damit, gerade weil er sie aus Interesse lernt
Ich finde, "Freude am Lernen haben" ist der wichtigste Grund!
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Podcast auch gehört und fand ihn ziemlich Larifari. Im Gedächtnis ist mir primär geblieben, dass der Sprecher/Professor Logik ganz fürchterlich betont
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Machen die gerade eine Serie? An den Thread musste ich denken, als ich vorletzten Samstag diese Sendung auf SWR hörte:
https://www.swr.de/swr2/wissen…issen-2020-02-08-100.html
Derzeit scheint er noch abrufbar zu sein und auch ein Manuskript ist hinterlegt. Erfahrungsgemäß verschwinden die Originalsendungen allerdings auch wieder von der Seite.
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Das ist derselbe Beitrag, Elektra.
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Wäre ja interessant, ob der Anglist Dr. Werner Schäfer überhaupt ein Latinum hat
Und warum wird zum Thema Latein ein Anglist gefragt und nicht zumindest ergänzend ein Alt-Philologe
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dass der Sprecher/Professor Logik ganz fürchterlich betont
Ja, in der Tat. Ich habe es erst mal gar nicht verstanden, was er da sagt.
Xenia, den Podcast hab ich auch gehört. Du hast aber die positiven Töne, die auch noch kamen, weggelassen. ?
Ich wollte halt nicht Volltext zitieren .
Aber diese Töne waren ja auch nicht spezifisch pro-Latein, sondern es war die Aussage „Sprachenlernen ist super, egal welche, Latein ist so gut wie jede andere Sprache auch“.
Edit:
Und warum wird zum Thema Latein ein Anglist gefragt und nicht zumindest ergänzend ein Alt-Philologe
Er referiert ja hauptsächlich über Sprache im allgemeinen und die Aussage über Latein ist nur Clickbait.
Edit2: Er hat ein Latinum. Er erzählt, dass er Latein in der Schule hatte.
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Podcast auch gehört und fand ihn ziemlich Larifari. Im Gedächtnis ist mir primär geblieben, dass der Sprecher/Professor Logik ganz fürchterlich betont
Ich hab den auch vor einiger Zeit gehört und diese Betonung hat mich auch ganz kirre gemacht.
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Wäre ja interessant, ob der Anglist Dr. Werner Schäfer überhaupt ein Latinum hat
Ich wäre ohne Latinum -damals, 1853- gar nicht Anglistin geworden an meiner Uni.