Was ist gerecht?

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  • Meine Eltern haben bei Eiszeitquell Punkte gesammelt und nun dafür zwei Plüschmammuts bekommen. Unsere beiden Kinder sollen diese geschenkt bekommen. Es handelt sich um ein großes Plüschtier und um ein kleines Plüschtier. Die Kinder sind fast 9 und 5,5 Jahre alt.


    Was ist gerecht? Wer bekommt das große Mammut, wer das kleine?


    Das kleine Kind fängt sicherlich mehr mit dem Mammut an als der Große. Allerdings bin ich mir ziemlich sicher, dass er sich benachteiligt fühlen würde, wenn die Kleine das große Tier bekäme.


    Meine Mutter schlug jetzt vor, ihm 10 € plus das kleine Tier zu geben und die kleine Tochter bekommt das große Mammut.


    Ich bin mir da unschlüssig, dass hier noch Geld fließt...


    Habt ihr noch Ideen?

  • Ich würde es so machen:

    Beide Kinder an den Tisch setzen, beide Mammuts zeigen mit der Feststellung:

    "Eure Großeltern haben diese Plüschtiere bekommen und wollen sie euch schenken... Wie wollen wir das jetzt aufteilen?"

    Und dann einfach schauen, auf welche Lösungen die Kinder kommen. Natürlich ließe ich sie im Prozess nicht alleine, würde auf Gesprächsgegenstand achten, darauf, dass jeder seinen Wunsch formulieren kann und auch sollte. Ihnen Unterstützung bei der Kompromissfindu g geben - sollten die Kinder beide zum Schluss kommen, dass es allein mit den Tieren keine gerechte Aufteilung geben, würde ich noch einen Bonus verhandeln, anbieten.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Meine hatten mit 9 beide kein sehr großes Interesse mehr an dem Kuscheltier, es ginge rein ums nicht leer ausgehen, daher würde ich nur den großen fragen ob er eins von den Mammuts haben wollen würde oder beide an die Schwester gehen (von wegen Mama Mammut und ihr Baby gehören doch zusammen!) und er bekommt dafür etwas komplett selbst gewähltes für 10-15€ (oder sogar 20? Ich kann den Wert nicht einschätzen undoder wie spendabel freudig deine Mutter schenkt).

    Meine würden begeistert mit 9 die Mammuts abtreten und als 5,5 jähriger sich freuen und beide wären neidlos glücklich :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Manea ()

  • An so etwas hatte ich auch schon gedacht. Schwierig hier, dass die Kleine immer sehr auf ihren Vorteil bedacht ist und mit Geheule und Geschrei den Großen dazu bringt, nachzugeben. Später ärgert er sich dann über sich selbst, dass er schon wieder nachgegeben hat.

    Selbst wenn sie sich irgendwie gerecht einigen, wird sich die Kleine dann im Alltag nicht mehr an die Einigung "erinnern" und die für sie beste Lösung mit Gebrülle erkämpfen. Und der Große hat dann schon wieder den Kürzeren gezogen...

  • Und wenn die mammuts einfach beide familienbesitz werden? Und wenn das nicht klappt wochenweise tauschen?

    (Hab aber eigentlich keine Ahnung vom Thema weil kuscheltiere hier sehr uninteressant sind. Aber gemeinsames Spielzeug gibt es hier viel)

  • Ähm, der Vorschlag kam aber doch von der Oma, richtig? Sie ist doch ein erwachsener Mensch, wenn sie anbietet, Geld dazu zu legen warum solltest Du das nicht einfach annehmen?

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich dachte das wurden sie wahrscheinlich gern machen... Meine Mutter tickt halt so, die beschenkt ihr Enkel wahnsinnig gern und ich müsste sie beim Betrag wahrscheinlich eher zügeln :D

    Meine Oma war auch so, da hab ich irgendwann gemerkt, das mein "die bekommen bitte nicht schon wieder einfach so 5€" (sie hatte selber halt kaum was, daher war mir das immer so unangenehm) nur dazu führt das sie den kleinen Jungs dann halt heimlich das Geld zusteckte #rolleyes Da hab ich dann tief durchgeatmet und mich in "sie ust erwachsen und nicht senil, ihr Geld nicht meins und es macht sie warumauchimmer glücklich zu geben" geübt. Ommmmmm #yoga  

    Und inzwischen seh ichs tatsächlich total locker ;) :D

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  • Ich würde das komplett die Oma und Kinder alleine klären lassen. Ich hab damit nix zu tun. Ich bin die Mutter.


    Meine Kinder haben "Beziehungen" zu anderen Menschen. Andere Menschen haben andere Vorstellungen von fair und gerecht. Damit umzugehen gehört doch zum Leben, bzw. ist es ein Lernprozess für Kinder.

    Hier geht mein Vater oft mit einem der Enkel zum Metzger einkaufen. Manchmal kaufen sie dann 3 Knackwürste mit Ansage, jedes Geschwister bekommt 1 zum Abendessen. Manchmal kauft er nur 1 für das Kind, welches dabei ist. Es ist nicht mein Ding. Es ist ihre Beziehung zueinander.


    Und, das Leben ist nicht immer gerecht.

    Es geht nicht darum, jedem exakt das Gleiche zu geben, sondern jedem das, was er braucht. :)

  • Ich würde beide Tiere beiden Kindern schenken.


    Ich finde übrigens nicht dass die Oma das alleine klären muss/soll, wenn das zuhause zu einer schwierigen Situation führen kann, die die TE dann 'ausbaden' muss (also zB indem sie mitbekommt dass der Große sich wieder hat übervorteilen lassen).


    Wenn beide Tiere an beide Kinder keine Option ist oder auch nur zu Problemen führt, dann würde ich vermutlich mit dem Großen besprechen was er vorschlagen würde. Will er eines der beiden Tiere? Wenn ja, welches? Wenn nein, möchte er etwas anderes?

  • Ich finde es gut, dass die Oma dich fragt, je nach Nähe der Beziehung kann es gut sein, dass sie die aktuellen Interessen nicht so kennt.

    Mein Vorschlag wäre, das Geschenk bis zum nächsten Geburtstag des Kindes aufzubewahren, für das das Kuscheltier passender ist.

    Manche Kinder mögen ja schon in dem Alter auch Kuscheltiere und für größere Kinder ist evtl auch ein großes Tier schön.

  • Ich würde beiden Kindern beide Tiere zusammen schenken, weil das die Mama und das Kind sind und sie zusammen gehören. Dann können Sie selbst entscheiden wie sie damit umgehen. Ich würde ihnen sagen, dass sie zusammen danach gucken sollen und das das grosse Geschwisterkind dem Kleinen hilft dabei. (Mit Augenzwinkern in Richtung grosses Kind) Jedem 1 zu schenken weckt nur Begierde und mit Geld ausgleichen wäre überhaupt nicht mein Weg.

  • Mir geht es wie Leslie, ich würde die Frage an die Kinder weitergeben und versuchen eine Lösung zu finden.

    Was die TS über die Dynamik schreibt liesse mich vermutlich darüber nachdenken, ein Gespräch mit dem großen zu suchen, wie eine Lösung aussehen könnte.


    Ich finde es ja immer spannend so Fragen wie 'was ist gerecht' mit Kindern zu diskutieren :D (gerechterweise muss ich hinzufügen: am liebsten mit fremden Kindern)