Gruppenreise mit fremden Kindern privat organisieren

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  • Ihr wisst doch immer alles. :)

    Ich plane für den Sommer einen mehrtätigen Jugendherbergsaufenthalt mit einer Gruppe von bis zu 20 Kindern zwischen 8 und 13 Jahren. Die Idee hat sich bei unserem Mütter-Stammtisch entwickelt, weil bei uns im Dorf nicht so viel geboten ist für diese Altersgruppe und ich ähnliche Reisen in meiner Kindheit als total wertvoll und bereichernd empfand. Das sind also alles die Kinder von Freundinnen und Bekannten und wir wissen genau, worauf wir uns einlassen und auf wen man ein besonderes Auge haben muss. #cool Es werden auch noch 2-3 andere Mütter mitfahren.


    Worauf muss ich bei der Orga achten? Es wird eine schriftliche Anmeldung brauchen, denke ich, mit Unterschrift der Eltern. Muss ich von den Eltern eine Vollmacht mitnehmen, für Arztbesuche etc.? Wie läuft das mit der Versicherung, wenn eins der Kinder was kaputtmacht? Habt ihr eine gute informative Seite für mich oder eigene Erfahrungen? #danke

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Meine Tochter hat einige „private“ Jugend-Reisen mitgemacht. Geleitet und begleitet von der Leitung ihrer „Samstagsgruppe“ (inzwischen gibt es einen Verein, der das alles trägt).

    Der Leiter ist von Haus aus Lehrer, kennt seine Pappenheimer sehr gut und ich hab über Jahre bestes Vertrauen in ihn und seine Frau. Die Anmeldung lief immer per Mail, mehr schriftliches gab es nicht (und natürlich die Überweisungsunterlagen). Pass und Versichertenkarte haben wir mitgegeben, das war es schon.

    Inwieweit er sich da zusätzlich abgesichert hat, weiß ich nicht, aber immerhin waren sie u.A. mehrere Male segeln auf der Ostsee und einmal in Berlin... beides finde ich sehr mutig.

  • Hättet Ihr evtl. die Möglichkeit, das über den z.B. den Sportverein oder die Kirchengemeinde laufen zu lassen? Ich denke, einen Träger im Hintergrund zu haben würde vieles vereinfachen, z.B. auch die Versicherungsgeschichte.

    Ansonsten: Tolle Sache - viel Spaß!

  • Such Dir bitte unbedingt einen Träger - wegen der rechtlichen Sachen - Kirchengemeinde, Sportverein, Jugendzentrum (das kann auch in einem anderen Gemeindeteil liegen)... . Diese Träger leben alle von ehrenamtlichen Engagement - ich finde es toll, dass Ihr das anbietet! Aber mit so einer großen Gruppe Kinder würde ich nicht mehrere Tage "privat" wegfahren.

  • Aber wenn ich das über die Gemeinde oder einen Verein laufen lasse, muss ich auch andere Kinder zur Anmeldung zulassen und das will ich eben nicht. Ich möchte den kleinen, geschützten Kreis zumindest beim ersten Mal beibehalten und nicht wieder, wie bei so vielen meiner/unserer ehrenamtlichen Veranstaltungen auch die Kinder von X und Y mitnehmen, die sich nie irgendwo einbringen, sondern einfach nur ausnutzen, dass es Leute gibt, die in ihren Augen "dumm genug" sind, ihre Freizeit fürs Gemeinwohl zu opfern. :wacko: (Ja, ich hab ein bisschen Frust in der Hinsicht. #nägel)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Aber wenn ich das über die Gemeinde oder einen Verein laufen lasse, muss ich auch andere Kinder zur Anmeldung zulassen und das will ich eben nicht. Ich möchte den kleinen, geschützten Kreis zumindest beim ersten Mal beibehalten und.....

    Ich würde mir trotzdem einen Träger suchen. Das läuft dann als "geschlossene Reise". Ich schick Dir mal eine PN.

  • Das müsste doch im Prinzip genauso sein wenn Ihr Euch alle persönlich kennt, wie wenn ein Kind Geburtstag feiert auf ner Hütte und seine Freunde dort mit übernachten, oder? Da sind dann auch paar Eltern dabei usw.

    Da würd ich mal von den Vorgaben her schauen was in so nem Fall haftungsrechtlich gilt. Gibts sicher im Netz Infos zu.


    Bzgl. Arzt: Ich würde nur die Kopie von der Versicherungskarte mitnehmen. Denn WENN was passiert, ist eh jede Notfallversorgung rechtlich abgedeckt grundsätzlich immer (auch wenn man z.B. ein fremdes Kind auf dem Schulweg verletzt oder akut krank findet) und sobalds um Entscheidungen geht werden ohnehin die Eltern angerufen und her gebeten. Anders ist es, wenn die Eltern nicht schnell da sein können wie auf ner Auslandsreise oder so.


    Was ich wichtig find, ist dass Du selbst und alle mitfahrenden Erwachsenen ne Privathaftpflicht haben, die die unentgeltliche Beaufsichtigung von Kindern im Rahmen von Nachbarschaftshilfe o.ä. mit einschließt. Und dass - um im versicherten Rahmen zu bleiben - Ihr Euch die Beaufsichtigung nciht bezahlen lasst sondern nur die reinen Sachkosten (Unterkunft, Verpflegung, Eintrittsgelder, Fahrtkosten, ...). Eben wie wenn Ihr die Kinder von Freunden mitnehmen würdet.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Aber wenn ich das über die Gemeinde oder einen Verein laufen lasse, muss ich auch andere Kinder zur Anmeldung zulassen und das will ich eben nicht. Ich möchte den kleinen, geschützten Kreis zumindest beim ersten Mal beibehalten und.....

    Ich würde mir trotzdem einen Träger suchen. Das läuft dann als "geschlossene Reise". Ich schick Dir mal eine PN.

    Gern! :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Das, was Ihr macht, fällt im Zweifelsfall sicher nicht mehr unter "Verreisen mit Freunden". Wenn alles gut geht, kein Problem. Aber das, was Ihr anbietet, ist eine Pauschalreise und rein rechtlich halte ich Euer Konstrukt für sehr gewagt.


    Ich würde, so, wie Du es jetzt planst, gar nichts schriftlich machen - um deutlich zu machen, dass es keine offiziellen Charakter hat - und mind. ein Elternteil jedes Kindes mit in die Orga einbinden - mal 2 Tage Aufsicht übernehmen, Anfahrt, Essen kochen o.ä. - dann könnt Ihr es unter "Großfamilienausflug mit Freunden" laufen lassen.

    Biete bitte nicht mit 2-3 Müttern ein Gesamtpaket an!


    Auch über einen gemeinnützigen Träger könnt Ihr eine geschlossene Reise anbieten. Schaut doch bitte mal, wer in Frage kommt. U.U. kostet Euch das nicht mal was.

  • Echt, Pauschalreise? #gruebel Wir verdienen daran ja Nullkommanix, für ca. die Hälfte der Kinder fährt sowieso ein Elternteil mit ... So hätte ich das nie definiert! Aber danke für deine Einwände, da werde ich mich wirklich genau informieren! :)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Pauschalreise heiß noch nicht, dass auch etwas verdient wird, sondern ist nur die Angebotsform.


    Bei einem privat organisierten Klassenwochenende haben wir es so geregelt, dass

    - die Reise mit einem Elternteil erfolgt

    - allein mitreisende Kinder nur dann mitfahren können, wenn ein mitreisendes Elternteil die Aufsichtspflicht übernimmt. Eltern, die selbst nicht mitreisen, müssen sich selbst kümmern, unter wessen Fittichen das Kind mit dabei ist und dies vorab verbindlich absprechen.

  • Wenn jeweils eine Erwachsene für 3-4 Kinder zuständig wäre, ginge es aber doch als “verreisen mit Freunden”. Wie wäre denn realistisch die Quote bei Euch?

  • - allein mitreisende Kinder nur dann mitfahren können, wenn ein mitreisendes Elternteil die Aufsichtspflicht übernimmt. Eltern, die selbst nicht mitreisen, müssen sich selbst kümmern, unter wessen Fittichen das Kind mit dabei ist und dies vorab verbindlich absprechen.

    Genau das wollte ich auch gerade vorschlagen. Diese Eltern klären dann auch die Finanzierung mit dem Eltern, deren Kinder sie mitnehmen. Und dann passt Ihr auf, dass niemand das Ganze organisatorisch und finanziell in eine Hand nimmt, sondern dass Ihr das alles aufteilt bzw. nach Möglichkeit in der Unterkunft jede Familie selber bezahlt. Dann könnt Ihr immer noch Geld in einen Topf werfen und was daraus kaufen. Wenn eine das Essen, die andere die Bastelsachen besorgt und wieder eine sich um die Stadtralley kümmert, solltet Ihr auf der sicheren Seite sein.


    Pauschalreise beginnt, wenn Du zwei Reiseleistungen kombiniert anbietest: z.B. Fahrt und Unterkunft für einen Pauschalpreis (80 Euro für Erwachsene, 50 Euro für Kinder).