Kopfschmerzen beim Kind

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  • Hallo,

    Meine Tochter (11, wird im Mai 12) hat etwa alle 8-12 Wochen ganz heftige Kopfschmerzen.

    Zusätzlich hat sie während der Attacke irre hohen Blutdruck, sonst immer sehr niedrigen.

    Zur Zeit gebe ich ihr Schmerzmittel wenn es auftritt, dann wird es besser und sie kann schlafen. Auch der Blutdruck normalisiert sich dann.

    Kinderärztin sagt sowas gibt es nicht und sie soll sich nicht so anstellen.

    Einmal wurde ein Krankenwagen gerufen, die haben auch den hohen Blutdruck gemessen und irgendwas gegen Schmerzen gegeben. Im Krankenhaus angekommen war es soweit ok, dass wir nach Hause geschickt wurden.

    Es wird nicht näher untersucht wenn es so selten auftritt. Nötig wäre dafür mindestens einmal im Monat, eher öfter.

    Ich vermute der hohe Blutdruck hängt mit den Schmerzen irgendwie zusammen, tritt auch nur dann auf. Was jeweils zuerst auftritt ist nicht zu sagen, die Kopfschmerzen treten ganz plötzlich aus dem Nichts auf ohne Vorwarnung.

    Habt ihr Ideen wie ich dem vorbeugen kann? Wie wir anders als mit Schmerzmitteln reagieren können (oder sind die an der Stelle alternativlos erstmal?). Nach den Attacken brauch sie immer viel Ruhe und Schlaf.

    Danke schon mal.

  • Ich würde an Migräne denken und an einen Neurologen, der sich damit bei Kindern auskennt. (ZU dem unterirdischen Spruch der Kinderärztin sage ich jetzt mal nix.)

    Liebe Grüße
    Silke mit dem Großen 06/2006 und der Kleinen 06/2009

  • Ich würde versuchen eine Langzeitblutdruckmessung zu realisieren, um herauszufinden, ob es immer wieder zu erhöhtem Blutdruck kommt, der dann auch die Kopfschmerzen erklären würde.


    Die Schmerzen sind häßlich, aber ein dauerhaft nicht behandelter Blutruck gefährlich.


    Wie hoch sind die Werte denn?

  • Normalwerte immer so um 90/60. Ich messe bei mir selbst und die Kinder finden es toll wenn ich bei ihnen auch messe. Bei meiner Tochter habe ich immer mal wieder zu unterschiedlichen Tageszeiten und bei unterschiedlicher körperlicher Belastung gemessen, da war immer alles ok.

    Auf die Idee Blutdruck bei den Kopfschmerzen zu messen kam ich weil da alle Adern hervortraten und dadurch auch die Schläfen ganz blau waren (Tochter ist sehr dünn), da waren die Werte dann bei 190/100.

    Die Messung durch die Sanitäter war sogar bei 200/120, im Krankenhaus dann schon wieder bei 100/60.

    Kinderärztin meinte sie muss das selbst sehen... Dummerweise treten die Schmerzen eher gegen Abend auf.

    Migräne wäre nicht ganz abwegig. Da es in der Familie häufiger auftritt. Allerdings wäre es dann ganz anders als bei mir z.B..

    Neurologe will erst untersuchen wenn es oft genug auftritt. Mir reicht es aber so wie es ist, öfter brauchen wir nicht.

    Edit: Blutbild wurde gemacht, alles top bis auf einen leichten Eisenmangel.

  • Ich würde die Kinderärztin wechseln, zur Not nimmst du sie einfach zu deinem Hausarzt mit (für die Überweisungen) und sie durchleuchten lassen.

    Habt ihr eine schmerztherapeutische Praxis? LZ-EKG fände ich auch wichtig.

  • Auf jeden Fall mal Langzeit-Blutdruckmessung und EEG. Ich würde zum Kardiologen und zum Neurologen gehen. Wenn die nix finden oder nicht schnell was tun können dagegen in ne Schmerzambulanz.


    Und sie soll Dir immer sofort Bescheid sagen sobald sie merkt das Kopfweh geht an, auch wenn es nur minimal ist. Und dann miss sofort Blutdruck. Am Besten schreibst Du dann alles genau auf. Uhrzeit, wie stark die Schmerzen (0 gar keine, 10 die schlimmsten die sie jemals hatte), Blutdruck. Und sobald sich was verändert (Schmerzen schlimmer oder besser, Adern sichtbar,....) wieder Blutdruck messen und notieren.


    Ursachen können da ganz unterschiedlich sein. VOn ner harmlosen Verspannung im Nacken, die so heftige Kopfschmerzen macht dass der ganze Körper reagiert über Migräne bis hin zu bedrohlichen Sachen in Kopf oder Herz/Kreislaufsystem.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Neurologe will erst untersuchen wenn es oft genug auftritt.

    Eine Migräne lässt sich so schwierig diagnostizieren. Es gibt da keine positive Diagnostik, mit der man sie beweisen kann. Letztlich bleibt dann nur der Versuch einer symptomatischen Therapie.


    Es ist umso wichtiger, alles was anders als mit Schmerzmitteln behandelt werden muss auszuschließen, bevor man sagt, dass es etwas migräneartiges sein wird und man dann an der Bedarfstherapie rumprobiert. Und ein Blutdruck von 200 ist für ein Kind schon heftig

  • Ich würde das mal abfotografieren, also sowohl die Adern, die hervortreten, als auch die zugehörigen Blutdruckwerte, vielleicht lassen sich Kinderärztin und/oder Neurologe dann für eine Diagnostik gewinnen.

    (Ansonsten beim Neurologen sagen, dass es mehr geworden wäre und zwar genau so viel, bis er untersucht. Ich weiß, das ist nicht die feine Art, aber ich finde, das liest sich schon irgendwie abklärungsbedürftig).

  • Was sagt die Ärztin denn zum hohen Blutdruck? Da gab es doch sicher einen Arztbrief von der Klinik? Gab es darin weitere Empfehlungen?

    Ich finde einen so hohen Blutdruck auf jeden Fall nicht, Eastman einfach übergehen sollte - mal ganz unabhängig von den Schmerzen.


    Unabhängig davon würde ich dann auch mal zum Augenarzt gehen.


    Ansonsten ist der Punkt von mamimo ganz wichtig: dokumentieren.

    Das haben wir in den letzten Jahren wirklich gelernt und es ist echt hilfreich:

    Fotografieren

    Aufschreiben

    Messen


    Alles Gute

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ansonsten beim Neurologen sagen, dass es mehr geworden wäre und zwar genau so viel, bis er untersucht. Ich weiß, das ist nicht die feine Art, aber ich finde, das liest sich schon irgendwie abklärungsbedürftig

    Ich denke, dass es nicht weiterhilft, solange die exzessiven blutdruckwerte nicht abgeklärt sind. Der neurologe kann genau nichts machen, solange diese Blutdruckgeschichte nicht abgeklärt ist. Er kann lediglich zum MRT schicken und sonst mit Medikamenten rumprobieren.

  • Ich denke, dass es nicht weiterhilft, solange die exzessiven blutdruckwerte nicht abgeklärt sind. Der neurologe kann genau nichts machen, solange diese Blutdruckgeschichte nicht abgeklärt ist. Er kann lediglich zum MRT schicken und sonst mit Medikamenten rumprobieren.

    Das ist halt schwierig. Hoher Blutdruck kann auch von starken Schmerzen kommen. Deshalb muss man da eigentlich zweigleisig fahren und in beiden Bereichen untersuchen.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Ich denke, dass es nicht weiterhilft, solange die exzessiven blutdruckwerte nicht abgeklärt sind. Der neurologe kann genau nichts machen, solange diese Blutdruckgeschichte nicht abgeklärt ist. Er kann lediglich zum MRT schicken und sonst mit Medikamenten rumprobieren.

    Das ist halt schwierig. Hoher Blutdruck kann auch von starken Schmerzen kommen. Deshalb muss man da eigentlich zweigleisig fahren und in beiden Bereichen untersuchen.

    Na wie gesagt, außer vielleicht einem MRT und einer bedarfsmedikation kann der neurologe da wenig richten.


    Wäre eben blöd, wenn sie jetzt ein paar Wochen auf den Termin wartet nur um dann zu hören, dass ohne Blutdruckdiagnostik nichts zu machen ist.

  • Schade, dass eure Kinderärztin dich da nicht für voll nimmt. Das ist ja echt mein persönlicher Lieblingsspruch: "Sowas gibt es nicht!" Jaaa, scheinbar ja schon...


    Wir haben hier in der Familie auch alle oft Probleme mit Kopfschmerzen und auch Migräne, Tochterkind leider ebenfalls. Wenn sie Schmerzen so plötzlich und so heftig auftreten, lässt mich das ehrlich gesagt auch an Migräne denken und bei so starken Schmerzen ist es normal, dass der Blutdruck so hoch ist. Das ist ja purer Stress für den ganzen Körper! Generell zu hoher Blutdruck kann schon dazu führen, dass Kopfschmerzen häufiger auftreten, aber der scheint ja sonst normal zu sein.
    Seit wann hat sie das denn? Bei mir hat sich die Migräne sehr verstärkt, als ich in Richtung Pubertät kam (Hormone), bei manchen kommt sie erst dann, bei anderen wird sie da plötzlich besser. Nach Ende der Pubertät habe ich zum Beispiel deutlich seltener Kopfschmerzen und auch nicht mehr Migräneartig.


    Wir haben das bisher immer mit normalen Schmerzmitteln behandelt und das auch so früh wie möglich. Erfahrungsgemäß werden die nicht besser, sondern nur schlimmer und je früher etwas dagegen gegeben wird, desto besser. Sind die Schmerzen erstmal richtig schlimm, hilft teilweise nur ein Medikament gar nicht mehr.
    Schlafbedürfnis und Ruhe kommen vermutlich einerseits von den Schmerzen und dann evtl. auch von den Nebenwirkungen der Schmerzmittel. Gerade wenn die Anfälle meist abends auftreten, wundert mich das Schlafbedürfnis wenig.


    Trotz allem solltet ihr das am besten nochmal abklären lassen, wenn ihr euch unsicher seid. Am besten erstmal mit einem (neuen) Kinderarzt oder ggf. dem Hausarzt.

  • Das erste mal ist es vor knapp zwei Jahren aufgetreten.

    Ich werde da jetzt noch mal Druck machen, neuen Kinderarzt haben wir... Vielleicht ist der ja bereit irgendwas zu machen, alle meine Dokumentationen hab ich ja noch.

    Die Kopfschmerzen kommen von 0 auf 100, gestern Abend z.B. hat sie mir noch was erzählt, dann ist sie aufgestanden und da ging es los. Nicht langsam immer mehr sondern sofort unerträglich.

  • Na wie gesagt, außer vielleicht einem MRT und einer bedarfsmedikation kann der neurologe da wenig richten.


    Wäre eben blöd, wenn sie jetzt ein paar Wochen auf den Termin wartet nur um dann zu hören, dass ohne Blutdruckdiagnostik nichts zu machen ist.

    Ich würd da tatsächlich jetzt auch nicht auf nen Termin warten sondern beide Termine gleichzeitig ausmachen. Wenn man schon mal das Erstgespräch beim Arzt hatte, kriegt man meist viel schneller einer Folgetermin bei BEdarf. Auch beim Kardiologen muss man ja u.U. etwas warten. Neurologe find ich aber EEG auch wichtig.


    Die Kopfschmerzen kommen von 0 auf 100, gestern Abend z.B. hat sie mir noch was erzählt, dann ist sie aufgestanden und da ging es los. Nicht langsam immer mehr sondern sofort unerträglich.

    Das find ich extrem wichtig, dass das der Arzt weiß. Da gibts ja dann schon einige Sachen, die sich direkt ausschließen oder die man zuerst untersuchen sollte.

    Klassische Migräne passt meiner Meinung nach da gar nicht dazu. Probleme im Halswirbelsäulenbereich schon eher. Oder eben Probleme durch den physiologischen Blutdruckanstieg beim Aufstehen. Oder tausend andere Möglichkeiten.


    Gibt es bestimmte Bewegungen, die das auslösen? IRgendwelche Gemeinsamkeiten oder auffällige Häufungen (am langen Schultag, nach Kunst, wenn viel mit Overhead gearbeitet wurde, bei dunklem Wetter, nur an Schultagen, wenns zu Mittag Fisch gab, wenn sie ne Cola getrunken hat, .....)?

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  • Die Quelle hab ich jetzt nicht kontrolliert, nur schnell gegoogelt und die Aussage geschaut obs das ist was ich kenn. ;)

    Sowohl bei mir wurde damals EEG gemacht (war dann zum Glück keine Migräne sondern HWS) als auch bei der SChwiegeroma immer wieder (bekannte, schwere Migräne).


    https://www.neuro-consil.de/migraene Ist die Quelle besser?


    Aber ich halt mich ab jetzt hier raus. Ich find ein EEG wichtig, auch zum Ausschluss von anderen Sachen und es wird zumindest teilweise gemacht (nachdem Du das so vehement verneinst scheint es nicht überall Standard zu sein, bin davon ausgegangen da ichs nicht anders kenn). Das und nix anderes wollt ich sagen. Die TS wird sich selber ihre Meinung bilden. Mir gehts nicht drum jemanden zu überzeugen oder Recht zu behalten.

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  • Ich krieg alle naselang junge Menschen zum EEG bei Kopfschmerzen überwiesen. Die warten dann auf ihren Termin, nur damit ich ihnen sagen kann, dass ich auch nicht weiß, was sie haben und sowas wie Blutdruck, Augen, HWS abgeklärt werden muss. Die Patienten sind dann immer sehr enttäuscht, weil sie sich erhofft haben, dass ihr Problem gelöst wird und nicht, dass sie zurück zum Hausarzt geschickt werden.