Unserem Kleinen wurde ein eher starkes Medikament zur Einnahme für 6 Wochen verordnet, ohnedass eine Diagnose gegeben wäre. Das Vorliegen der Erkrankung wird sogar für eher unwahrscheinlich gehalten, aber ist nicht ausgeschlossen. Man wolle nun mal probieren, ob das Medikament dem Kind helfe. Verordnet wurde das Medikament von einer Spezialambulanz einer Kinderklinik. Nun sind wir nicht sicher, ob wir in die Therapie starten oder noch weitere Diagnostik abwarten sollten. Zögern lassen uns auch die möglichen unerwünschten Wirkungen des Präparats. Könnt Ihr mir bitte etwas Denkhilfe geben?
Medikament geben oder nicht? Bitte Denkhilfe!
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das Team von Rabeneltern.org
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Kann man das Mittel auch vorzeitig absetzen oder muß an es sechs Wochen durchnehmen?
Du schreibst was von unerwünschten Wirkungen, weißt Du wie schnell nach absetzen die wieder weg wären? -
Es geht um ein nicht-steroidales Antirheumatikum, das kann vorzeitig abgesetzt werden. Manche der häufiger auftretenden unerwünschten Wirkungen klingen nicht sofort wieder ab, sondern erfordern ärztliches Eingreifen.
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wenn es die Krankheit ist, hat er dann einen Nachteil, wenn die Medikation später begonnen wird?
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wenn es die Krankheit ist, hat er dann einen Nachteil, wenn die Medikation später begonnen wird?
Er müsste einige Wochen länger Schmerzen (meistens leichte, manchmal auch stärkere) aushalten.
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Ich glaube so pauschal ist das für medizinische Laien hier schwer zu sagen... Wie lange würde sich denn die weitere Diagnostik ziehen? Verschlimmert sich die Krankheit, wenn sie es denn ist, und ihr nicht mit dem Medikament beginnt? Wie häufig sind die Nebenwirkungen, um die du dir am meisten Sorgen machst? Auf dem Beipackzettel klingt das oft viel, aber "häufig" heißt immer noch, dass 1 was bekommt und 99 andere nicht.
Wie schnell wäre denn Besserung zu erwarten, falls es die Krankheit ist und ihr dafür nun das richtige Medikament gebt? Vielleicht wollen die Ärzte auch darüber eine Diagnose stellen? Nach dem Motto: Medikament hilft, also passt das? -
Wieviel Zeit wird es denn in etwa in Anspruch nehmen, alternative Diagnosen und/ oder Alternativen zu diesem Medikament zu bekommen?
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Es gibt doch diverse userinnen mit Rheuma-Erfahrung. Vielleicht kennt eine euer Medikament?
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Der Gesundheitsbereich ist öffentlich, nur falls es Dir zu privat wird, liebe TS...
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Ich würds sowohl vom Leidensdruck als auch von der Diagnostik abhängig machen:
Zum einen ists natürlich schon so, dass das Schmerzgedächtnis bei Kindern sehr stark wirkt. Man also möglichst versuchen sollte, chronische SChmerzen schnellstmöglich ausreichend zu therapieren.
Aber die Diagnostik ist halt so ne Sache:
- Wenn dadurch dass das Medikament wirkt die Diagnose sicher gestellt werden kann /dadurch dass es nicht wirkt die DIagnose sicher ausgeschlossen werden kann würd ichs testweise geben (aber von Anfang an mit Magenschutz!)
- Wenn die Symptome dadurch möglicherweise verwischt werden und die weitere DIagnostik behindern könnten, würd ichs erstmal lassen soweit vom Leidensdruck her machbar.
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Wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, bis wir eine Diagnose haben, kann ich nicht absehen. Falls die Symptome im Zusammenhang mit anderen vorhandenen stehen, eher Jahre, ansonsten könnte es zügiger gehen. Jedenfalls sind wir sehr bald eine Woche stationär zur Beobachtung und Diagnostik, und ich werde erstmal am Montag rückfragen, ob wir wirklich vorher mit der Therapie beginnen sollten oder ob die Ergebnisse anderer Untersuchungen dadurch verfälscht werden könnten. Vom Leidensdruck wäre es durchaus machbar, erst in 2 Wochen mit dem Medikament zu beginnen, allerdings möchte der Kleine es tatsächlich freiwillig nehmen. Einen Magenschutz hätte ich auch gerne dazu, leider habe ich im Termin vergessen, danach zu fragen.
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Habt Ihr den stationären Termin schon? Oder könnt Ihr zumindest etwa einschätzen wann der sein wird? Davon würd ichs abhängig machen. Wenns da um Beobachtung geht, verfälscht Schmerzmittel auf jeden Fall, da gehts ja bestimmt auch drum zu beobachten wann er wie Schmerzen hat.
Frag am Montag nach, aber nicht beim Arzt sondern bei der Klinik in die Ihr sollt. Die müssen das ja beurteilen obs passt oder eher schadet.
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Wenn etwas Rheumatisches im Raum steht, dann unbedingt nehmen! Das kann eine Chance sein, eine schnelle Remission zu erreichen, die sonst in weitere Ferne rückt.
Kannst mich gern per pn anrufen, ich berate öfter Familien, bei denen so eine Diagnose im Raum steht, weil wir seit Jahren davon betroffen sind.
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(Im übrigen sind nichtsteroidale Antirheumatika meist gut verträglich, für die Magennebenwirkungen gibt es Magenschutz bei Bedarf und verglichen mit dem, was bei rheumatischen Erkrankungen sonst an Medikamenten und ggf. Nebenwirkungen fällig wird, sind die eher harmlos.)
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Ein nicht steroidales Antirheumatikum ist ja grundsätzlich auch Ibuprofen.
Ich vermute jetzt einfach mal, dass du das auch akut bei Fieber und Schmerzen gibst?Ich kann aber auch verstehen, dass eine längerfristige Gabe andererseits mehr Vorbehalte hervorruft.
Welche Nebenwirkungen fürchtest du denn genau?
Ansonsten bin ich bei lara
Liebe Grüsse und gute Besserung
Brina -
Habt Ihr den stationären Termin schon? Oder könnt Ihr zumindest etwa einschätzen wann der sein wird? Davon würd ichs abhängig machen. Wenns da um Beobachtung geht, verfälscht Schmerzmittel auf jeden Fall, da gehts ja bestimmt auch drum zu beobachten wann er wie Schmerzen hat.
Frag am Montag nach, aber nicht beim Arzt sondern bei der Klinik in die Ihr sollt. Die müssen das ja beurteilen obs passt oder eher schadet.
Ja, der Termin steht fest, und der stationäre Aufenthalt ist in derselben Kinderklinik, von der auch das Medikament verordnet wurde, allerdings in einem anderen Bereich.
Wenn etwas Rheumatisches im Raum steht, dann unbedingt nehmen! Das kann eine Chance sein, eine schnelle Remission zu erreichen, die sonst in weitere Ferne rückt.
Kannst mich gern per pn anrufen, ich berate öfter Familien, bei denen so eine Diagnose im Raum steht, weil wir seit Jahren davon betroffen sind.
Vielen Dank für Dein Angebot! Arzt und Physiotherapeutin hielten beide eine rheumatische Erkrankung für unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.
Ein nicht steroidales Antirheumatikum ist ja grundsätzlich auch Ibuprofen.
Ich vermute jetzt einfach mal, dass du das auch akut bei Fieber und Schmerzen gibst?Ich kann aber auch verstehen, dass eine längerfristige Gabe andererseits mehr Vorbehalte hervorruft.
Welche Nebenwirkungen fürchtest du denn genau?
Ansonsten bin ich bei lara
Liebe Grüsse und gute Besserung
BrinaPrimär befürchte ich den Magen-Darm-Trakt betreffende Nebenwirkungen, aber auch Sehstörungen. Ibuprofen habe ich sonst noch nie gegeben.
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Magen-Darm-Trakt betreffende Nebenwirkungen, aber auch Sehstörungen
Ok. Ja, Magen-Darm-Probleme sind statistisch häufig.
Sehstörungen kann ich bei euch gut verstehen, dass du das nicht in Kauf nehmen möchtest. Die werden aber bei extrem vielen Medikamenten als Nebenwirkung angegeben.
Vielleicht kann Eiche erklären, warum die bei nichtsteroidalen Antirheumatika auftreten?Ibuprofen habe ich sonst noch nie gegeben
Ok. Da habe ich dann wohl falsch gelegen.
In meinem Umkreis hier ist das der Fiebersenker ab spätestens 6 Monaten.
Paracetamol kommt kaum noch vor, wenn dann im Wechsel mit Ibuprofen. -
Brina Berlind : Unter Fieber war der Allgemeinzustand zum Glück noch nie so, dass wir senken wollten. Der Kleine pennt dann viel, ist nicht apathisch, stellt das Essen nahezu ein, aber trinkt ausreichend, und länger als zwei Tage am Stück hat er noch nie gefiebert.
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Sorry, dass ich mich erst jetzt melde und auch insgesamt so rar mache... hechte von Arbeit zu Fortbildung zu Ehrenamt... kaum ein halber freier Tag oder Abend dazwischen...
Von Sehstörungen hab ich in der Praxis noch nichts gehört... muss also wirklich selten vorkommen.
Klar, dass der Magen irgendwann bei Dauereinnahme leidet, weiß man und gibt deshalb den Magenschutz dazu. Es gibt eine Hand voll Menschen (vielleicht 5%, vor allem Frauen), die Ibu nicht gut vertragen. Denen wird ganz düselig, wie besoffen. Die lassen die Finger dann davon.
Wenn eine rheumatische Erkrankung im Raume steht, würde ich demnach auch sofort behandeln, sofern das nicht die weitere Diagnostik gefährdet. Hier schließe ich mich also vollumfänglich meinen Vorschreiberinnen an.
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Viele der Rheumamittel brauchen auch einige Zeit, bis sie eine Wirkung zeigen. Bei MTX z.B. 4-6 Wochen.