Lasertag - 9. Geburtstag - stell ich mich an?

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  • Mein Großer (9 Jahre) ist zum Lasertag Geburtstag eingeladen und ich bin entsetzt! :wacko: Wie kann man das als Geburtstagsfeier für seinen Sohn ausrichten? #confused#blink Oder stell ich mich an?! Ich würde gerne eure Meinung dazu wissen.

  • Das ist hier auch ganz modern und ich finde es auch nicht gut. Mein Sohn (11) ist morgen auch auf so einem Geburtstag eingeladen und darf nur ausnahmsweise hin, weil es sein bester Freund ist.

    Viele sehen es als Sport und man sagt ja auch Markieren und nicht schießen, aber für mich ist es genauso grotesk wie Fortnite. In meinen Augen ist es Kriegsspiel und sollte wenigstens eine Altersbeschränkung haben.

  • Wir haben zum neunten Geburtstag auch zum Lasertag eingeladen, das war bei den Freunden unseres Sohnes auch sehr beliebt. Ich finde es nicht sehr anders als Wasserpistolen schießen und hab da keine Probleme mit.

  • Als das bei meinem los ging, interessant zu werden, sind wir als Familie mal spielen gegangen, weil ich auch voller Vorbehalte war.

    Und was muss ich sagen, es hat Spaß gemacht, war total anstrengend (in sportlicher Hinsicht) und hatte eher was von „in einem Videospiel sein“ als von „ich erschiesse jemanden“.

    Also viel anders als Räuber und Gendarm im Wald oder eine Nerf Schlacht ums Haus oder sich mit Wasserbomben bewerfen fand ich es nicht, nur die Optik war cooler.

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Es geht beim Lasertag nicht darum jemanden abzuknallen, sondern einfach aus dem Spiel zu markieren. Ein bisschen wie Völkerball, nur das es eben kein Ball sondern ein optisches Signal ist. Da knallt auch nichts oder so.


    Bei der ersten Einladung war ich auch skeptisch. Aber es ist wirklich total harmlos.

  • Soweit ich weiss gibt es dabei auch Altersbeschränkungen, allein wegen des Equipment das für Erwachsenengröße gemacht ist.


    Ich habe es einmal gespielt und wahrscheinlich später kein Problem, wenn mein Kind das auch wollte, weil ich beim Spiel nie die Assoziation des Tötens hatte. Bei manchen Computerspielen hätte ich mehr Bauchschmerzen. 9 Jahre ist allerdings echt jung...

  • Wir haben zum neunten Geburtstag auch zum Lasertag eingeladen, das war bei den Freunden unseres Sohnes auch sehr beliebt. Ich finde es nicht sehr anders als Wasserpistolen schießen und hab da keine Probleme mit.

    Aber im Unterschied zu Wasserpistolen wird es als technisches Mittel zu Militärübungen verwendet.

  • Mein Junior war letzten Herbst auch zum Lasertag eingeladen. Er war damals grad 10 geworden, das Geburtstagskind 12.

    Er kam völlig ausgepowert und begeistert wieder zurück. :)


    Aber ich bin auch das Jahr davor schon über meinen pazifistischen Schatten gesprungen und hab die heißersehnte Nerf erlaubt. Und auch mit den Dingern haben sie im Rudel unendlich viel Spass und jede Menge Bewegung. Daher war das Lasertag jetzt quasi keine Aufregung mehr wert. ;)

  • Ich finde es viel harmloser als z. B. Völkerball, wo der Gegner die Wahl hat, ob er dich nur antitscht oder wirklich schmerzhaft abknallt.

    Es gibt überall auch Gutes in der Welt.
    Selbst RTL hat Ninja Warrior!

  • Hier war das Kind auch zu einem Lasertag an einem 9. Geburtstag eingeladen. Und konnte nicht hin, weil schon eine Bahnfahrt zu den Großeltern gebucht war. Er war uns deshalb tagelang gram, weil er da so gerne hin wollte...

    Er besitzt auch zwei, drei Nerfs, die allerdings mittlerweile ihren Reiz verloren haben, er ist jetzt elf. Mit den Dingern ist er mit seinen Freunden stundenlang über den Spielplatz getobt. Wir Eltern haben lange mit ihm diskutiert und tun das eigentlich bei jeder Gelegenheit, bei der es um Knarren geht, sei es ne Nerf oder Lasertag oder entsprechende Spiele. Wir sagen ihm deutlich, was wir davon halten und versuchen ihm immer wieder klar zu machen, WAS er da tut. Und wie es wo in der Welt aussieht und was da ganz real passiert, mit echten Waffen.

    Lasertag hab ich selbst noch nicht gespielt, kann mir aber leider auch vorstellen, dass das tatsächlich Spaß macht und würde es erlauben, schon allein, weil ich ihm keine Geburtstagseinladung verbieten möchte. Viel größere Probleme habe ich mit Fortnite, was er neuerdings hinter unseren Rücken spielt, das Gespräch dazu steht noch aus... (und nun kam auch zum ersten Mal das berühmte Totschlagargument "aber alle spielen das und ich will nicht ausgeschlossen sein")

  • Wir haben zum neunten Geburtstag auch zum Lasertag eingeladen, das war bei den Freunden unseres Sohnes auch sehr beliebt. Ich finde es nicht sehr anders als Wasserpistolen schießen und hab da keine Probleme mit.

    Aber im Unterschied zu Wasserpistolen wird es als technisches Mittel zu Militärübungen verwendet.

    Aber nur weil die Kinder ein paar Mal Lasertag spielen werden sie sicher nicht zu Militärmarionetten oder haben das Bedürfnis Menschen abzuknallen.


    Wir nutzen doch im Alltag alle Erfindungen die irgendwann mal beim Militär ihren Ursprung hatten, bzw. weiter entwickelt wurden damit Soldaten sich im Krieg besser zurecht finden. Navigation/GPS z.b., das Internet ansich etc.

  • Meine Kinder spielen es auch gerne, waren auch schon öfter auf einem Geburtstag. Es polarisiert sehr stark, ich finde es aber nicht weiter schlimm.

  • Hier war das zu der Zeit auch total in, ich habe meinen Kindern Sohn erlaubt, bei Feiern etc hinzugehen, habe mich aber geweigert, selbst eine Feier da auszurichten. Mag sein, dass es da viele Argumente gibt, die es für harmlos halten, aber ich möchte einfach nicht selbst eine Feier meiner Kinder da ausrichten; wir waren mit dem Sohn und seinen Freunden dann paddeln auf der Lahn, kam wirklich sehr gut an :)


    Lustigerweise war er nach seinem Besuch mit einer anderen Feier total desillusioniert, weil er es einfach nicht konnte #freu

  • Meine Jungs lieben Lasertag und sind danach immer total ausgepowert und happy. Wenn es nicht so teuer wäre, würde ich auch Lasertag Geburtstage ausrichten.

  • Ich wäre auch irritiert. Vor allem weil ich zu Geburtstagen normalerweise etwas anbiete, bei dem ich davon ausgehe, dass die eingeladenen Kinder es schon einmal gemacht haben (damit sie und die Eltern einschätzen können, was auf sie zukommt) und was nicht kontrovers ist. So wie ich zu Essen auch etwas "massentaugliches" anbiete.


    Erlauben würde ich das Hingehen trotzdem.

  • Was entsetzt dich denn?

    Also mich entsetzt immer und immer wieder, wieviel Geld Eltern in Kindergeburtstage investieren. Da trauer ich irgendwie immer den Kindergeburtstagen von "damals" hinterher, wo man Fangen und Topfschlagen gespielt und ne Schatzsuche veranstaltet hat *seufz*.

    Ob jetzt Jump House, Lasertag, Escaperoom, Klettergarten oder Keramikwerkstatt - unter 100€ ist man doch gar nicht mehr dabei. Also ja, das ist der einzige Fakt, der mich immer und immer wieder entsetzt.

    Ansonsten hab ich kein Problem mit Lasertag.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Ich würde es erlauben, wenn mein Kind daran interessiert wäre, eben weil es für viele so spielmässig ist, aber selbst vermeiden. Ich habe das einmal vor Jahren gemacht und fand es sehr stressig und musste dauernd daran denken, wie sich wohl Leben im Kriegszustand anfühlt. Für mich kein positives Adrenalin. Aber ich mag auch Feuerwerk deswegen nicht, ich bin da eher empfindlich.

  • Imho ist das auch nicht so übermäßig viel anders als früher. ich hab mir mit 8 nen Bogen gebastelt und Robin Hood gespielt.

    J. war paarmal, S. inzwischen auch einmal, war der 10. Geburtstag und die Kids hatten viel Spaß.

    LG H. mit J. (volljährig) und S. (Teenie)

  • Ich kann den Spaß total verstehen und finde es dennoch fürchterlich. Für mich stellt sich die Verbindung von Spaß zu einer Art - wer schrieb das oben? - "negativem Adrenalin" her, die ich für allgemein ungut halte bzw. einfach selber nicht aushalte.


    Meinem Sohn habe ich es inzwischen erlaubt. Mir war dabei wichtig, dass die Gruppe, mit der unterwegs war, eher harmonisch ist. Er ist sehr empfindlich, was Frontenbildung angeht, und ich sehe bei diesem Spiel durchaus großes Potential für Zwist.

    Mein Sohn fand's okay und hat alles mit Humor genommen, aber er hat Sachen erzählt, die mich wirklich, wirklich gestört haben. Z.B. spielten dort Gruppen gegeneinander. Mein Sohn erzählte, die andere Gruppe habe aus erwachsenen Männern bestanden, einer sei ihm durch besonderen Einsatz aufgefallen. Das gefällt mir nicht - erwachsene Männer spielen gegen Elfjährige auf diese Art? Zwei Kindergruppen gegeneinander - gerne. Und was bringt erwachsene Männer dazu, nachmittags zum Lasertag zu gehen und auf Elfjährige zu zielen?

    Ja, ich weiß, ich bin fürchterlich empfindlich. Das liegt an meinen eigenen Gefühlen, die sich nicht rational einfangen lassen.


    Den Besuch eines Geburtstags verbieten, würde mir allerdings schwerfallen. Mein Weg wäre, im Vorfeld ein ordentliches Gespräch mit dem eigenen Kind zu führen. Über Grenzen, Gefühle, Spiele, Realitäten und auch und vor allem über Gruppendynamik.


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.