Nerf, Computerspiele - ja oder nein, ab wann,...

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  • Wir warten bei jedem neuen Schritt darauf, bis die Kinder von sich aus ihre Wünsche an uns herantragen und es auch dringlich scheint.

    Dann versuchen wir das alters- und typgerecht umzusetzen.


    Spiele und Filme gibt es nur mit passender Altersbeschränkung, wobei das jüngere Geschwister naturgemäß nicht immer davon ausgenommen werden kann.


    Gegen Spielzeugwaffen habe ich nichts, bisher besitzen die Kinder Holzschwerter, einen Bogen und kleine Wasserpistolen.


    Wenn ich den Eindruck habe, dass das Spielen ihnen nicht gut tut, brechen wir das Ganze ab und machen eine Pause oder wir gehen an die frische Luft.

    Natürlich gibt es da auch mal lauten Widerstand, aber noch bin ich Herrin über die Geräte ? und sehe mich da auch in der Verantwortung, bei Bedarf einzugreifen.


    Wenn die Kinder älter sind, werden wir sehen wie wir es machen.

    Bisher funktioniert es so ganz gut. Die Kinder sind von ihrem Naturell her nicht aggressiv, kommen gut mit anderen Kindern zurecht und können sich auch gut und kreativ ohne Bildschirm beschäftigen.


    Edit: Verfügbar sind Computer, Playstation und Wii. Nur unter unserer Aufsicht, meistens auf Wochenende und Ferien begrenzt und gerne spielen wir auch mit.

    Einmal editiert, zuletzt von RoteDahlie ()

  • Ich denke auch, man muss aufs Kind gucken.

    und ich denke, man darf auch auf sich selbst gucken.


    mit waffen und computern spielen zu dürfen, gehört doch nicht zwingend zu einer glücklichen kindheit.


    wenn die eltern selbst gerne und guten umgang damit haben, können sie die kinder vielleicht anleiten, das entspannt und sicher als eine von vielen spielmöglichkeiten zu nutzen.

    wenn die eltern ressentiments dagegen haben - aus welchen gründen auchimmer, und deine eingangs geschilderten kindheitserfahrungen sind heftige gründe! - sollten sie dabei bleiben und sich erlauben, nein zu sagen.


    Was dürfen die Kinder ab welchem Alter, ist es irgendwie limitiert und vor allem, warum dürfen sie es/warum dürfen sie es nicht? Und habt Ihr das Gefühl, sie bekommen das selbst in den Griff?

    unsere kinder (5 und 9) dürfen am wochenende einen film (FSK 0) sehen.

    der 9jährige hat bei einem freund schon mal nerf ausprobiert.

    daheim gibt es als "waffen" holzschwerter, pfeil und bogen und stöcke. damit gehen sie verantwortungsbewußt um, benutzen es nur im einvernehmlichen spiel, da muß ich nichts kontrollieren.

    der computer ist für die kinder tabu bzw. arbeitsgerät für uns erwachsene, smartphones haben auch wir eltern nicht.

    gespielt wird ausschließlich analog. meistens draußen, bei jedem wetter.


    und warum? weil wir eltern das so für richtig halten. weil uns die zunehmende technisierung und digitalisierung angst macht. weil wir darin eher eine gefahr denn einen gewinn sehen. weil wir andere spannende dinge erleben und das unseren kindern so vermitteln und weitergeben wollen. weil die zeit zu schade ist zum daddeln. weil gewaltfreie konfliktlösung in unseren augen eine kunst ist, die es zu üben gilt. weil wir es wichtig finden, daß wir alle einigermaßen ausgeglichen und in uns ruhend durchs leben gehen.


    ich weiß, andere sehen das anders und ich will niemanden angreifen, wirklich nicht. das ist einfach meine sichtweise und für uns paßt das so. die kinder spüren, daß wir in diesem punkt authentisch sind, und ich meine, sie halten das ganz gut aus.


    andererseits wird es umso interessanter, umso weniger sie es dürfen.

    das gilt auch für alk, zigaretten und autofahren.


    für uns als eltern ist das vergleichbar, einfach weil wir so leben, wie wir leben. (wie gesagt, andere sind da anders, und das finde ich auch okay.) unsere kinder können und sollen noch nicht selbstverantwortlich mit waffen und pc-spielen umgehen, auch nicht mit den sog. "sozialen netzwerken" und dem ganzen youtube-influencer-zeugs etc. - das ist in meinen augen was für erwachsene, und sie können es mit 16, 17, 18 jahren noch früh genug lernen. ihre kindheit mögen sie bitte auf bäumen, in seen, mit büchern, auf fahrrädern verbringen. und wenn sie mal aggro drauf sind, dürfen sie sich auch mal kloppen.

    wir sind so altmodisch und stehen dazu.


    weil wir als eltern es nicht anders können. selbst wenn wir wollten, wir könnten unseren kindern nicht beibringen, gut mit medien umzugehen. wenn sie älter sind, werden wir menschen suchen, die darin kompetent sind und das mit ihnen üben.

  • Es gibt besprochene Regeln: Wir spielen nur, wenn wir draußen waren. Wir spielen nicht um jeden Preis. Es gibt Tage, die sind voll, da gibts keine Zeit zum spielen. Ganz ohne das man das sagen muss. Hausis gehen vor.


    [...]


    wieso durch Computerspiele dein Wertesystem verdreht wurde, verstehe ich nicht. Das halte ich für eine krasse These. Ganz ehrlich. Ich würde mir dann eher Sorgen machen, in welchem Umfeld du aufgewachsen bist. Denn dieses verdreht deine Werte, nicht das Computerspiel O_o ...

    Genau diese Regeln interessieren mich. Und es waren nicht nur die Computerspiele, die mich geprägt haben. Aber um mal ein paar Beispiele zu nennen:


    - Waffen waren in meiner Kindheit ganz klar ein Thema im Hinblick auf "wenn Du eine hast bist Du deutlich im Vorteil zu wenn Du keine hast". Das hat sich auf mehreren Ebenen ausgewirkt und ich möchte nicht, dass meine Kinder Waffen so wahrnehmen


    - Bei Computerspielen stört mich - neben dem Offensichtlichem, also wenn Leute im Spiel getötet oder vergewaltigt werden und das dann auch noch "gut" ist im Sinne von Spielziel - auch dieses Manipulative. Fängt an damit, dass derjenige, der zuhause freien Zugang hat, plötzlich Mitglied im Freundeskreis sein darf, aber dafür gedrängt wird, sich das Spiel XY zu wünschen, weil die Kumpels das auch gerne zocken wollen. Endet damit, dass man in Multiplayerspielen Leuten Honig ums Maul schmiert, damit sie Allianzen eingehen. Und da man in solchen Spielen gerne mal deutlich mehr Zeit als in der Realität verbringen kann...


    Meine Meinung zu Games, Handys, Youtube, etc. Solange wie es möglich ist nicht erlauben. Im Alter von 7 und 4 sollen Sie spielen und das nicht an der Konsole.


    Nerf war bei meinem sohn auch ein riesen thema. Zwischen 6 und 10 ca. das war eigentlich ganz cool. sie haben draussen nerf schlachten gemacht. bewegten sich, hatten spass, soziales miteinander.

    Warum das eine nicht und das andere schon?

    Aber von "mit Freunden an der Konsole daddeln" bis zu Zombiezocken ist es ein langer Weg, den nicht alle beschreiten. Und selbst wenn er beschritten wird: Vielleicht darf man das einfach auch mal durchgemacht und überlebt haben? Ich kenne wirklich viele, viele Hardcoregamer, die alle möglichen langen Zombiephasen hatten, und alle sind supertolle Menschen.


    lg roma

    Und ich kenne ziemlich viele, die komplett von der Bildfläche verschwunden sind. Und ich finde der Schritt ist sehr sehr klein. Ich bin ihn einmal gegangen.

    Ich habe es halt bei mir so erlebt, dass Dinge die ich als Kind gern getan hätte, aber nicht konnte, weil es das daheim nicht gab, dann als Jugendliche/junge Erwachsene erst mal sehr exzessiv betrieben hab. Bei mir hat also das Verbot/so lang wie möglich fernhalten, genau das Gegenteil von dem bewirkt was sich viele erhoffen.


    Drum halte ich es jetzt eher so wie Utopia und lasse sie sich früh ausprobieren, damit sie möglichst bald einen guten Umgang lernen.


    (Ganz abgesehen davon, dass diese Dinge ja nicht verschwinden, nur weil wir sie nicht gut finden. Sie sind da und man muss sich irgendwie damit auseinander setzten.)

    Ich glaube wir sind nicht so unterschiedlich. Mir wurde nie etwas verboten, exzessiv betrieben habe ich es dennoch. Vermutlich ist es egal, ob man es erlaubt oder verboten bekommt, es hängt einfach viel auch von der individuellen Persönlichkeitsstruktur ab. Eigentlich suche ich gerade nach einem optimalen Mittelweg, wenn es aber so ist, dass viele Wege nach Rom führen aber eben immer nach Rom, dann bin ich eher pro gewaltspielfreie Kindheit.

    Bei uns gibt es PC-Spiele, Smartphone usw. so spät wie irgend möglich. Jede/r hat ja andere Informationen und Interessen dazu, und nachdem, was ich bisher darüber gelesen und -mit anderen Jugendlichen- beruflich jahrelang selber erlebt habe, in Richtung Internet-Sucht u.a., sind wir hier zu diesem Schluss gekommen. Bislang (Kind ist 11) klappt es sehr gut - ohne Ausgrenzung oder exessives Spielen bei Freunden.

    Wir sprechen allerdings auch viel über dieses Thema, er weiß z.B. von E. Snowden und schaut auch selber mal mit uns in die Nachdenkseiten oder in Bücher von Lankau, Welzer, Spitzer (ja, auch der :)) usw.


    Im übrigen gehört auch Alkohol zu unserer Gesellschaft dazu, deswegen würde ich den Umgang damit trotzdem nicht im Kindergartenalter "einüben".

    Fordert Dein Sohn das denn ein? Und haben die Freunde das zur Verfügung?

    • Offizieller Beitrag

    Darf ich Dich dazu mal was fragen @casa , auch wenn das jetzt etwas OT wird?


    Ich finde das, was Du von Deiner Familie schreibst total schön und stimmig und Deine Kinder vermissen sicher nichts.


    Mich würde lediglich interessieren was würdest Du machen, wenn das anders wäre? Wenn eines Deiner Kinder in einem Alter, das Du noch nicht für geeignet hältst sich ganz dringend und als Herzenswunsch eine Spielkonsole wünschen würde?


    Ist jetzt ein blödes Beispiel, mir fällt leider grad nichts besseres ein. ich find zB Fußball einen ganz furchtbaren Sport, elends langweilig zum Zuschauen und dann das ganze drum Herum, also ich würde echt leiden, wenn eines meiner Kinder plötzlich Fußball-Begeisterung entwickeln würde und ein einem Verein spielen will etc. Aber wenn es ein Herzenwsunsch wäre und ich sehe, dass mein Kind mit Begeisterung dabei ist, dann würde ich über meinen Schatten springen und mich mit Fußball beschäftigen.


    Mir geht es nicht darum irgendwelche Lebensstile gegeneinander zu stellen. Wenn es für alle Familienmitglieder so passt, wie es gehandhabt wird, dann ist ja alles wunderbar! Schwierig wird es halt erst, wenn das Kind plötzlich etwas ganz anderes will. Und da würde ich mir dann Eltern wünschen die dann nicht reflexartig nein sagen, sondern zumindest sowas wie: Liebes Kind, das kann ich jetzt nicht entscheiden, darüber muss ich erst mal in Ruhe nachdenken und schauen wie wir das machen können, dass es für alle ok ist.

  • Fordert Dein Sohn das denn ein? Und haben die Freunde das zur Verfügung?

    Er hätte schon gern eine Switch und würde sich sicher über Spiele freuen, aber er fordert es nicht ein, es ist kein Dauer-Thema bei uns. Bei einem Freund spielt er Fifa (wird das so geschrieben?), aber nur begrenzt, sie spielen dann auch "in Echt" Fußball auf dem Spielplatz. Wenn Besuch bei ihm ist, spielen sie Lego, andere Spiele oder gehen raus.


    Ich finde mich sehr bei @casa wieder und denke auch, es ist ein wichtiger Aspekt, auf sich selber zu schauen, das zu leben, was einem wichtig ist und die Kinder da einzubeziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Suzanne ()

    • Offizieller Beitrag

    Puh, bei solchen Aussagen in deiner Kindheit kann ich sehr gut verstehen, dass Du Spielzeugwaffen nochmal kritischer siehst. Andererseits haben Deine Kinder den klaren Vorteil, dass sie von Dir (zusammen mit den Waffen oder auch ohne) ganz andere Werte vermittelt bekommen, weil Du ihre Mama bist und Dir Gedanken machst.


    Ich glaube wir sind nicht so unterschiedlich. Mir wurde nie etwas verboten, exzessiv betrieben habe ich es dennoch. Vermutlich ist es egal, ob man es erlaubt oder verboten bekommt, es hängt einfach viel auch von der individuellen Persönlichkeitsstruktur ab. Eigentlich suche ich gerade nach einem optimalen Mittelweg, wenn es aber so ist, dass viele Wege nach Rom führen aber eben immer nach Rom, dann bin ich eher pro gewaltspielfreie Kindheit.

    Ja, Persönlichkeitsstruktur spielt da sicher eine ganz Große rolle. Da ich meine (herkunfts) Familie kenne, wundern mich meine gelegentlichen Exzesse nicht und ich hab gleichzeitig immer im Hinterkopf, dass ich bezüglich Sucht auf der Hut sein muss. Und schau da natürlich auch bei meinen Kindern drauf. Und gerade deshalb bin ich sehr positiv überrascht wie gut sich die beiden da regulieren können.


    - Bei Computerspielen stört mich - neben dem Offensichtlichem, also wenn Leute im Spiel getötet oder vergewaltigt werden und das dann auch noch "gut" ist im Sinne von Spielziel - auch dieses Manipulative. Fängt an damit, dass derjenige, der zuhause freien Zugang hat, plötzlich Mitglied im Freundeskreis sein darf, aber dafür gedrängt wird, sich das Spiel XY zu wünschen, weil die Kumpels das auch gerne zocken wollen. Endet damit, dass man in Multiplayerspielen Leuten Honig ums Maul schmiert, damit sie Allianzen eingehen. Und da man in solchen Spielen gerne mal deutlich mehr Zeit als in der Realität verbringen kann...

    Das kenne ich so gar nicht. Also, es gab mal ein Kind, dass (auch) deshalb gerne zu uns kam, weil es da zocken durfte, aber da gab es viel drängendere und tiefgreifendere Probleme warum wir den Kontakt abgebrochen haben. Aus meiner eigenen Zockerzeit kenne ich so manipulative Sachen eigentlich gar nicht. Das einzig unangenehme in Multiplayergames war, dass man dort als weiblicher Charakter immer angebaggert wurde, aber davon sind meine noch sehr weit weg. Wie gesagt, die spielen Super Mario.

  • Hier gibt es weder Waffen noch (ernsthafte) Computerspiele. So Logikrätselspiele dürfen sie mal an meinem oder Papas Smartphone spielen, ebenso die Spiele, die es in der Vokabel-und der Deutschapp gibt. Schach hatten wir auch mal als Computerspiel.


    Bisher ist das alles auch kein Thema. Die sind 10, und 9 (und 2).


    Wobei wir da kein absolutes Verbot aussprechen. Die Kinder kennen unsere Haltung zu Waffen und haben (bisher) keine diesbezüglichen Wünsche. Computerspiele sind einfach kein großes Thema bisher. Die Kinder haben zwar schon mal was von Fortnite zb gehört, aber kein Interesse das selbst zu spielen. Wir haben da auch gar keine Geräte für.

  • Hallo,

    bei uns gibt es bislang keine richtigen Computerspiele, lediglich ein paar Apps (eigentlich für Kleinkinder) werden ab und zu auf dem Tablett bespielt. Ich müsste mich bei den verschiedenen Spielen und Spielkonsolen auch erst einlesen, da ich bei dem Thema wenig Erfahrung habe. Prinzipiell würde ich eine Spielkonsole schon kaufen, wenn es ein lang andauernder Herzenswunsch wäre. Bei den Spielen würde ich aber sehr auf den Inhalt achten und könnte mir derzeit nicht vorstellen ein Spiel zu erlauben bei dem beispielsweise auf andere Personen geschoßen wird. Bislang ist das bei uns zum Glück kein Thema. Diese Nerf-Waffen mag ich auch nicht und bin sehr froh, dass der Wunsch danach bei uns bislang nicht aufkam. Ich würde wohl genau thematisieren, warum ich sie nicht mag und kann jetzt nicht genau sagen, ob ich sie in der konkreten Situation erlauben würde.

  • ICh bin gespannt wies weitergeht bei @casa, Suzanne, Salamander wenn die kinder älter werden.

    Der Einfluss von aussen nimmt immer mehr zu wenn sie älter werden, die familie wird unwichtiger, in der pupertät wollen sie meist ganz anders sein wie das elternhaus.

    Meine kinder sind beide sehr extrovertiert und haben viele freunde, ich habe das auch immer gefördert, sie wollen so sein wie alle, tauschen sich gerne aus, etc.

    bei meiner tochter hat das handy dazu beigetragen, dass sie sozial anerkannter wurde.


    natürlich wäre es mir lieber wenn alle draussen im wald wären, leider sieht das heutzutage ganz anders aus. man muss irgendeinen mittelweg finden.


    Nerf Pistolen halte ich persönlich für total harmlos, das ist halt ein spiel und irgendwann ist es gespielt und das gute ist, dass es draussen stattfindet und sie in bewegung sind.

    Fortnite ist schon sehr lange inn, ich hoffe ja immer dass es irgendwann langweilig wird, bis jetzt leider nicht der fall. Ich spreche viel mit meinem sohn darüber und es hat halt auch platz in seinem leben. allerdings findet er es auch total doof wenn all seine kollegen bei sonnenschein lieber daheim vor der konsole sitzen wie draussen fussball zu spielen (als Beispiel), nur weil gerade niemand zu hause ist. Er hat ein paar kinder in der klasse die haben freien zugang zu medien, solange sie in der schule gut sind, ist alles ok. gesund ist es nicht, wenn man mit 10 stundenlang fortnite spielt, und es hat auch ein paar in seiner klasse die deutlich zugenommen haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann in sehr vielem Almarna zustimmen - ein wichtiger Aspekt ist mir noch eingefallen: ob und wie ich meine Kinder daran gewöhne, "Gamen" zum Überbrücken jeder kurzen Langeweile zu empfinden, habe ich als Eltern schon sehr stark in der Hand.

    Als Beispiel: im Urlaub fällt mir immer auf, wie viele Kinder andauernd mit Smartphone und Tablet ruhiggestellt werden - im Auto, im Restaurant, sogar im Museum (!)... das geht soweit, dass Kellner schon nervös wirken, wenn sie merken, dass an unserem Tisch kein Tablet gezückt wird. Aber unsere Kinder haben auch gelernt, dass wir uns als Familienrudel zusammen beschäftigen und Spiele spielen, Rätsel ausdenken, Malen...


    Und ich denke schon, dass das einen Einfluss auf das spätere Verhalten hat. Mein Sohn würde sicherlich "gamen" als ein Hobby von sich bezeichnen. Aber erstens ist es eines von vielen Hobbies und zweitens hat es keinen Einfluss auf andere wichtige Lebensbereiche, wie Familienleben und Freunde.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Salamander doch, fortnite funzt auf Papas smartphone ;)


    Meine hatten mit 9 auch kein Interesse an PC oder Handy. Mit laserschwertern draußen spielen schon eher. Oder bei schlecht Wetter mal der 3DS.

    Und irgendwann verschob sich das Interesse halt, wie das im Leben nu mal so läuft... :)


    zur eigentlichen Frage:

    Wir gehören zur lockeren Sorte und da war, so rückblickend, auch nix falsch dran.

    What the world needs now is love, sweet love

    It's the only thing that there's just too little of.

    What the world needs now is love, sweet love

    No, not just for some, but for everyone.

  • Mata non grata Naja, solche Werte vermitteln wir nicht. Ich achte sehr explizit darauf was die Kinder spielen. Bspw. dürfen sie mir bei manchen Spielen zu schauen. Aber eben nur, wenn es Spiele sind, die für ihr Alter und ihre Reife (Das muss man auch bedenken, nicht jede ALtersfreigabe passt bei jedem Kind) geeignet sind.

    Wenn ich ein sehr intensives Spiel wie eine "Westerngeschichte" spiele, dann dürfen sie natürlich nicht zuschauen. Erlauben würde ich ihnen das auch erst ab 18.


    Ich hatte in dem einen Thread ein gutes Video verlinkt, was die USK erklärt. Spiele die eine Geschichte haben, bauen eine enge Bindung zum Spieler auf. Das kann je nach Setting eben nix für Kinder sein.


    Es gibt aber viele Videos von Spielern, die Spiele anspielen. Vll schaut man sie ohne Ton, denn manche kommentieren auch Kinderspiele nicht grad nett, aber für Erwachsene zum einschauen ganz gut. Selber mal anspielen ist eh nicht schlecht.


    Es gibt aber auch viele nützliche Sachen, wenn man sich so nähern will.



    Computerprogrammieren bspw. - da gibts eine sehr gute, kostenlose Site im Netz.

    Oder auch Lernhilfen.

  • @Sonja37 Ja, ich bin auch gespannt. Bisher hat sich unsere eher restriktive Einstellung bewährt, finde ich. Aber klar, die Einflüsse ändern sich, das macht bestimmt etwas aus. Dann werden wir sehen, wie es weiter geht.

  • Darf ich Dich dazu mal was fragen casa , auch wenn das jetzt etwas OT wird?


    Ich finde das, was Du von Deiner Familie schreibst total schön und stimmig und Deine Kinder vermissen sicher nichts.


    Mich würde lediglich interessieren was würdest Du machen, wenn das anders wäre? Wenn eines Deiner Kinder in einem Alter, das Du noch nicht für geeignet hältst sich ganz dringend und als Herzenswunsch eine Spielkonsole wünschen würde?

    ich würde ihm den herzenswunsch spielkonsole abschlagen. mit verweis auf "wer leidet mehr" und meine persönliche befindlichkeit. ich habe wenige solcher no-gos, und die paar wenigen bitte ich zu respektieren.


    j.s herzenswunsch war angeln, da mußte ich auch über ein paar innere hürden, aber die habe ich ihm zuliebe überwunden. das war nichts so arg existenzielles bei mir, da ging das. inzwischen freue ich mich darüber, daß es ihm solchen spaß macht.


    und er will unbedingt mal ans meer und in den dschungel bei jane goodall und den menschenaffen wohnen und so hoch auf einen berg, wo ein adler lebt, und den will er zähmen. das sind echte herzenswünsche, die er immer mal wieder äußert. mit drama und tränen der enttäuschung, weil es nicht geht. und ich tröste, aber es geht halt nicht.


    es gehört zum leben, daß nicht alle wünsche in erfüllung gehen können.

    Wenn es für alle Familienmitglieder so passt, wie es gehandhabt wird, dann ist ja alles wunderbar! Schwierig wird es halt erst, wenn das Kind plötzlich etwas ganz anderes will.

    es ist bei uns nicht so idyllisch und harmonisch, wie es vielleicht scheint. j. würde schon sehr gerne öfter filme sehen und andere filme ("drachenzähmen" z.b.), und er darf das auch sagen und tut das auch, manchmal wütet er. das muß ich dann aushalten. einmal wollte er mit einer anderen familie (deren jüngstes kind so alt wie er) abends um 20 uhr ins kino, "bohemian rhapsody" sehn, und er hat mich schreiend mit kastanien beworfen, weil ich es ihm nicht erlaubt habe.


    ich denke, das gehört doch zum familienleben dazu, daß die kinder ab und zu was anderes wollen als die eltern, da müssen wir halt durch, die kinder ebenso wie die eltern. und mit zunehmenden alter lösen sie sich und machen ihr eigenes ding, klar.



    ICh bin gespannt wies weitergeht bei casa, Suzanne, Salamander wenn die kinder älter werden.

    ich auch :)

    Einmal editiert, zuletzt von casa ()

  • ICh bin gespannt wies weitergeht bei casa, Suzanne, Salamander wenn die kinder älter werden.

    Witzig, darüber habe ich gestern auch noch nachgedacht - was ich wohl in zwei oder drei Jahren dazu schreiben würde. Ich würde sagen, das sehe ich ja dann, jetzt im Moment ist meine Haltung wie beschrieben - in ein paar Jahren muss ich vielleicht etwas umdenken - oder auch nicht, mal schauen :).


    Allerdings wurde mir auch mehrfach prophezeit, dass mit dem Übergang zur weiterführenden Schule alles anders würde und es ohne Smartphone praktisch gar nicht mehr ginge, Ausgrenzung drohe usw.

    Davon ist bisher nichts zu merken, unser Kind hat einen guten Stand in der Klasse, ich bin total dankbar dafür! #blume

  • ICh bin gespannt wies weitergeht bei casa, Suzanne, Salamander wenn die kinder älter werden.

    Allerdings wurde mir auch mehrfach prophezeit, dass mit dem Übergang zur weiterführenden Schule alles anders würde und es ohne Smartphone praktisch gar nicht mehr ginge, Ausgrenzung drohe usw.

    Davon ist bisher nichts zu merken, unser Kind hat einen guten Stand in der Klasse, ich bin total dankbar dafür! #blume

    Ja, das ist hier auch so. Angeblich haben wohl alle Kinder in der Klasse ein Handy (wenn nicht ein Smartphone), aber so ist es halt. Anfangs hat H ein paar mal den Wunsch formuliert, auch eins haben zu wollen, konnte aber die Frage, wofür sie es haben will nicht wirklich beantworten bzw. habe ich die Antwort "dann kann ich dir Bescheid sagen, dass ich den Bus verpasst habe" nicht gelten lassen.

  • Wir halten es hier recht liberal, vor allem weil wir es den Kindern auch so vorleben. Waffen gab es schon im Kindergarten, aber da vor allem Schwerter, weil wir selbst auf Mittelalterfeste gehen und ich auch im Verein für mittelalterliche Kampfkunst war.

    Pistolen gab es bis gestern nicht im Haus. Aber der Große hat sich vom zusammengesparten Taschengeld eine Nerf gekauft. Wir haben zuvor drüber gesprochen und er kann damit umgehen. Die Jungs machen hier damit Schlachten und ziehen um die Häuser ( wir wohnen am Land). Bis jetzt hat sein Freund ihm immer eine geborgt. Er weiß, dass ich Pistolen sehr kritisch gegenüberstehe und ich hätte sie ihm auch nicht gekauft. Aber er darf sein TG frei verwenden und musste halt darauf einsparen.


    PC, PS4, Nintendo 3Ds und Switch haben wir im Haus. Die Spiele sind altersentsprechend (PEGI) und vor einer Neuanschaffung ( Weihnachten, Geburtstag etc) wird diskutiert und sich informiert. Der Große muss fragen, wenn er spielt, zuvor HÜ machen und bei schönem Wetter sind wir eh draußen. Wir spielen auch oft als Familie zusammen. Bzw.zocken ich und mein Mann auch gerne mal.

    Die Zwerschge ist 4 und hat ein Tablett, da sie wg ihrer Behinderung es als Kommunikationsmittel nutzen wird. Sie darf ausgewählte Spiele ( die ihr den Umgang damit verdeutlichen) und ein, zwei YouTube-Videos schauen. Das Tablet hat auch eine Kindersicherung.


    Handy ist kein Thema, das versuche ich hinaus zu zögern. Ich finde, da hat man wenig Einblick als Elternteil und telefonieren tut der Große eh übers Festnetz.

  • Was ich noch hinzufügen möchte, wir spielen prinzipiell gerne und haben eine riesige Sammlung von Brettspielen. Wir machen auch mehrmals im Monat Spiele(nachmit)tage. Bücher, auch für die Kinder, gibt es viele und werden auch einfach auf Wunsch hin besorgt oder aus der Bib geliehen. Der Große liebt derzeit Hörbücher.

    Ich denke, es kommt einfach auf eine gute Mischung an. Wenn das Gamen überhand nimmt, weise ich als Erwachsene darauf hin und der Große hat dann mehr oder weniger einsehen und beendet das Spiel.

    Ich finde es auch wichtig mit ihm altersgerecht zu diskutieren, was zu viel ist oder warum manche Spiele (Fortnite) noch nicht geeignet sind.