Welche Gedichte könnt ihr heute noch auswendig

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  • Inspiriert durch die vielen Erinnerungen an die Schulzeit im anderen Thread freue ich mich auf das folgende Thema:


    Welche Gedichte aus Schulzeiten könnt ihr immer noch auswendig?

    Welche Lieder aus den Schulbüchern?


    Viel Spass #banane

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Viel ist nicht hängen geblieben aber folgendes kann ich im Schlaf rezitieren:


    Hat der alte Hexenmeister

    sich doch einmal wegbegeben!

    Und nun sollen seine Geister

    auch nach meinem Willen leben.


    Seine Wort und Werke

    merkt ich und den Brauch,

    und mit Geistesstärke

    tu ich Wunder auch.


    Walle! walle

    Manche Strecke,

    dass zum Zwecke,

    Wasser fließe

    und mit reichem, vollem Schwalle

    zu dem Bade sich ergieße.


    usw.

    Viele Grüße
    Juana

    Einmal editiert, zuletzt von Juana ()

  • Auf jeden Fall noch Der Panther von Rilke, den hab ich in der Grundschule auswendig gelernt und nie mehr vergessen#blume


    Außerdem einen Großteil der Hauptstädte der US-Bundesstaaten, wobei ich das nicht in der Schule gelernt habe, sondern einfach, weil mir langweilig war#rolleyes


    Bestimmt fällt mir noch mehr ein...

  • Da sehe ich Micky vor mir, in Disneys Fantasia. Das haben wir in ca. der 5. Klasse in Musik behandelt.



    Mir sind die ersten Strophen von Schillers "Bürgschaft" erhalten geblieben:


    Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich

    Damon, den Dolch im Gewande:

    Ihn schlugen die Häscher in Bande,

    »Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!«

    Entgegnet ihm finster der Wüterich.

    »Die Stadt vom Tyrannen befreien!«

    »Das sollst du am Kreuze bereuen.«


    »Ich bin«, spricht jener, »zu sterben bereit

    Und bitte nicht um mein Leben:

    Doch willst du Gnade mir geben,

    Ich flehe dich um drei Tage Zeit,

    Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;

    Ich lasse den Freund dir als Bürgen,

    Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen.«


    Da lächelt der König mit arger List

    Und spricht nach kurzem Bedenken:

    »Drei Tage will ich dir schenken;

    Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,

    Eh' du zurück mir gegeben bist,

    So muß er statt deiner erblassen,

    Doch dir ist die Strafe erlassen.«


    Wahrscheinlich, weil es wirklich lange gedauert hat damals, den ganzen Eumel auswendig zu lernen und ich immer wieder von vorne anfing.

  • achja jetzt wo ich drüber nachdenke kommt mir auch noch der Erlkönig:


    Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

    Es ist der Vater mit seinem Kind;

    Er hat den Knaben wohl in dem Arm,

    Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.



    Interpretationen hab ich immer gern gemacht.

    Viele Grüße
    Juana

    Einmal editiert, zuletzt von Juana ()

  • Schillers "Bürgschaft"

    Da kann ich noch weiter


    Und er ging zum Freunde

    der König gebeut

    Dass ich am Kreuz mit dem Leben

    Bezahle mein frevelndes Streben.

    Doch will er mir gönnen 3 Tage Zeit

    Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit

    Bleib du dem König zum Pfande

    Bis ich komme zu lösen die Bande


    Der Erlkönig (immer mit dieser Melodie im Kopf)


    Mein Sohn was birgst du so bang dein Gesicht?

    Siehst Vater du den Erlkönig nicht?

    Den Erlenkönig mit Kron und Schweif

    Mein Sohn, das ist ein Nebelstreif.


    Die Edelgase und die vorletzte Spalte im Periodensystem (wie heissen die doch gleich?), konnte ich auch mal auswendig

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Ich kann teilweise Beltsazar.


    Und die Lorelai, wobei ich die erst während der Ausbildung auswendig gelernt hab.


    Lieder sind mehr hängen geblieben, aus der Schalmei. Das Liederbuch hab ich später mal irgendwo gefunden und es weckt immer wieder Erinnerungen an die Grundschulzeit...

    Heho spann den Wagen an

    Spannenlanger Hansel, Nudeldicke Dirn

    Löwenzahn

    Bunt sind schon die Wälder

    ...

    Wir hatten so einen tollen Orff-Lehrer, der das mit Leib und Seele unterrichtet hat.

  • Wir haben praktisch nie offiziell Gedichte auswendig gelernt, aber das Weberlied kann ich noch.


    In düstrem Auge keine Träne, wir sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne.

    Deutschland, wir weben dein Leichentuch, wir weben hinein den dreifachen Fluch.

    Wir weben, wir weben. [etc]


    Und natürlich Shakespear:

    My mistress' eyes are nothing like the sun.

    Coral is far more red than her lips are red.

    If snow is white, why then her breasts are dun,

    If hairs be wires, black wires grow on her head.


    Ich habe aber mit 12 oder so mal The Raven auswendig gelernt und nie wieder vergessen.

    Kāhore taku toa i te toa takitahi, he toa takitini #knuddel


    Walks by sin too slowly.


  • Wir hatten eine Chor AG mit einer wirklich eindrücklichen Lehrerin, die voll Enthusiasmus dirigiert hat.


    In einen Harung jung und stramm, 2 3 4 st tata tirallala

    Der auf dem Meeresgrunde schwamm, 2 3 4 st tata tirallala

    Verliebte sich oh Wunder, ne olle Flunder, ne olle Flunder

    Verliebte sich oh Wunder, ne olle Fluhuhuhunder#banane

    Verlasse die Welt ein bisschen besser, als du sie vorgefunden hast (B.P)

  • Uns ist in alten Mähren

    wunders viel geseit

    von Heleden Lobebären

    von großer Arebeit...


    Den Hexenmeister habe ich auch noch in Teilen parat.


    Und:

    Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    ein Birnbaum in seinem Garten stand

    und kam die goldene Herbsteszeit

    und die Birnen leuchteten weit und breit...


    Ach wahrscheinlich habe ich mir die alle auch falsch gemerkt und eigentlich weiß ich nicht, was es mir bringen soll, das noch zu wissen. Warum habe ich mir nicht stattdessen etwas sinnvolles gemerkt?

  • Den Ribbeck kenn ich auch noch, wurde auch vor kurzem aufgefrischt durch meine Sohn in der Grundschule. ;) Das war mit "die Weihnachtsmaus ist sonderbar, sogar für die Gelehrten" und "Kinder, kommt und ratet, was im Ofen bratet" ebenso.

  • Brecht "der Krieg " bleibt in meinen Synapsen, aber der ist zu depri zum zitieren.

  • Mir sind die ersten Strophen von Schillers "Bürgschaft" erhalten geblieben:

    Die konnte ich auch mal ganz, Anfang und Schluss kann ich noch, aber dazwischen verlassen sie mich.

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


    Einmal editiert, zuletzt von diogenes ()

  • "Sachliche Romanze" von Erich Kästner


    Als sie einander acht Jahre kannten

    (und man darf sagen: sie kannten sich gut)

    kam ihre Liebe plötzlich abhanden.

    Wie andern Leuten ein Stock oder Hut.

    Sie waren traurig, betrugen sich heiter,

    versuchten Küsse, als ob nichts sei,

    und sahen sich an und wussten nicht weiter.

    Da weinte sie schließlich. Und er stand dabei.

    Vom Fenster aus konnte man Schiffen winken.

    Er sagte, es wäre schon Viertel nach vier

    und Zeit, irgendwo Kaffee zu trinken.

    Nebenan übte ein Mensch Klavier.

    Sie gingen ins kleinste Café am Ort

    und rührten in ihren Tassen.

    Am Abend saßen sie immer noch dort.

    Sie saßen allein, und sie sprachen kein Wort

    und konnten es einfach nicht fassen.



    Das Gedicht hat mich damals irgendwie sehr berührt hing mir noch lange nach.

  • Vollständig kann ich keines mehr, aber zu großen Teilen immerhin noch


    - Der Lattenzaun
    - Belzazar

    - Der Zauberlehrling

    - Von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland

    - Dunkel war's der Mond schien helle

    - Und von Loriot das Adventsgedicht :D

  • Das hab ich meinen Kindern , beim Autofahren vorgungen als sie Kleinkinder waren, gegen Langeweile.


    Das und viele andere....sie haben sich schupplig gelacht#freu

  • #ja

    • Offizieller Beitrag

    Genau, der Harung. Und "Die Wissenschaft hat festgestellt...", "Ein Mann der sich Kolumbus nannt"


    Aus den USA kenne ich noch: The other day, I met a bear. Das war auch toll zum Vorsingen (schön lang, viele Gesten).


    Ansonsten sind mir nur die Veräppelungen geblieben:


    Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich

    Damon, den Dolch im Gewande:

    Ihn schlugen die Häscher in Bande,

    »Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!«

    »Kartoffel schälen, siehste nicht!«


    Das Lied von der Glocke

    Loch in Boden, Kupfer rin - bim, bim, bim


    Er zählte die Köpfe seiner Lieben

    und sieh, statt sechse waren es sieben.


    und einzelne Sätze:


    Von Zeit zu Zeit seh' ich den Alten gern


    Was man schwarz auf weiß besitzt,

    kann man getrost nach Hause tragen.


    - das waren halt so die Sprüche des Deutschlehrers...