Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Ich habe hier keinen aktuellen Beitrag zu diesem Thema finden können.


    In den Medien wird ja groß das Thema breitgetreten und sehr positiv gesehen. Dass hier viele Verfechter innen der Impfung sind weiß ich und mir geht es hier speziell um eine Pflicht. Wie wahrscheinlich ist die Möglichkeit, dass sie umgesetzt wird?


    Deshalb meine Frage, was haltet ihr von einer Pflicht impfen zu müssen? Ist es Panikmache? Ich habe noch nirgends von einem erhöhten Masernausbruch gehört der das rechtfertigen würde.


    Und müssten dann nicht die Erwachsenen zuerst geimpft werden? Irgendwo habe ich gelesen dass die Gefährdung durch ungeimpfte Erwachsene deutlich höher ist als durch Kinder.


    Bei uns ist zum Beispiel kein Impfschaden anerkannt und auch die Auswirkungen der Impfung sind nirgendwo registriert. Das heißt mein Kind müsste trotz wahrscheinlicher gesundheitlicher Auswirkungen erneut geimpft werden. Mir macht das Angst.

  • Ich würde eine Impfpflicht zumindest gegen Masern, Mumps und Röteln sowie Polio befürworten. Aus meiner Sicht ist es traurig, dass der Gedanke an das Allgemeinwohl als Motivation bei den Eltern gesunder Kinder nicht ausreicht, aber wir Menschen sind generell einfach eher egoistisch und egozentrisch und wie in anderen Bereichen (Stichwort Umweltschutz) funktioniert es auf freiwilliger Basis offensichtlich nicht (mehr). Ich glaube aber nicht, dass eine solche Pflicht in naher Zukunft umgesetzt wird.

  • Was die Pflicht angeht, bin ich sehr zwiegespalten.


    Und ich finde es mehr als seltsam, dass Erwachsene so gar nicht angesprochen werden. Die einzigen mir persönlich bekannten Fälle in den letzten Jahren einer Masernansteckung waren jeweils von einem Erwachsenen auf ein Kind (das eine war gerade eins geworden und hatte schon einen Termin zur Impfung).


    Im Radio hieß es, dass es viel mehr Menschen gibt, die es vergessen, als wirkliche Impfverweigerer. Da fände ich es besser, erstmal den Weg der verstärkten Aufklärung zu gehen (auch beim Haus- und Betriebsarzt).


    Soweit ich verstanden habe, soll es auch nur bei Kindern die Impfpflicht geben. Das ist für mich nicht nachvollziehbar/sinnvoll.

  • Ich kann mir vorstellen, dass eine flächendeckende Impfpflicht für Erwachsene ganz einfach nicht praktisch umsetzbar wäre und man sich deshalb auf Kinder konzentriert, da man diese durch die Us und die Schulpflicht zumindest in der Theorie erreichen könnte. Wie sinnvoll das wäre, ist natürlich eine ganz andere Frage...

  • Mich macht die Debatte um die impfpflicht richtig wütend!

    Es wird diskutiert, Kinder aus Kitas und Schulen zu verbannen, aber es gibt keine wirkliche Strategie zur Überprüfung der Impfungen von ErzieherInnen un LehrerInnen.


    Ich erlebe allerorten Mängel an Aufklärung...

    Da gibt es Kollegen, die ansteckende Krankheiten haben und erst Tage später wird das in der Schule gemeldet, weil sowohl Mitarbeiterin als auch der Arzt offensichtlich gepennt haben.


    Bei masern gab es doch ne Studie, die zeigte, dass die erkrankten allermeistens noch zu jung für die Impfung oder bereits erwachsen sind.

    Da bringt ne impfpflicht bei Kindern nichts

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich fände es sehr schön wenn man diese elenden Masern ausrotten könnte, so wie mit Pocken geschehen. Alle die vor Mitte der siebziger geboren wurden sind geimpft worden, die nachfolgenden Generationen brauchen nicht mehr geimpft zu werden weil die Pocken als ausgerottet gelten.

    Aber niemand möchte selbst geimpft werden, sondern man möchte schön vom herdenschutz profitieren. Sinnvolle Ausnahmen werden schon deshalb zunichte gemacht weil es keine von allen anerkannte Instanz gibt die diejenigen identifizieren könnte bei denen eine Impfung ein erhöhtes Risiko hat.

    So schlimm fände ich eine impflicht nicht. Zumindest nicht für Masern

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • dobe mich würden deine Argumente interessieren. Warum bist du dagegen?

    Ich versuche schließlich das Pro und contra abzuwägen

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich finde ja auch, dass erstmal besser aufgeklärt werden müsste. Ich hatte vor einigen Jahren ein Gespräch mit mehreren Leuten von denen wusste keiner, dass Impfungen aufgefrischt werden müssen. Der einzige Arzt, der mich jemals nach meinem Impfstatus gefragt hat, war der Kinderarzt. Dort würde ich zu aller erst ansetzen.

  • ich habe auch ein wenig Angst davor.

    Wir haben uns auch nicht darum bemüht, einen "Impfschaden" offiziell anerkennen zu lassen, aber meine Tochter gehört defintiv zur Gruppe der Menschen, die auf Impfungen ganz massiv und folgenreich reagiert und darum schließe ich dieses Thema für sie (in weiten Teilen) aus. Gleichzeitig kommt ihr Körper sehr gut mit Krankheiten zurecht, ich fürchte mich also vor vielen Erkrankungen viel weniger als vor der Impfung.

    Ich halte mich für einen verantwortungsbewussten Menschen und würde mich in meinen Rechten massiv eingeschränkt fühlen, sollte mir jemand vorschreiben, was ich in diesem Bereich zu tun oder zu lassen habe.


    edit: mein Impfstatus wird regelmäßig überprüft und Impfungen lasse ich auffrischen, für mich selber ist es kein Problem.

    Einmal editiert, zuletzt von Fräulein Wunderbar ()

  • ich bin dagegen.


    1. Ein Kind mit Impfschaden reicht mir.

    2. Niemand hat das Recht, jemand anderem irgendwas potentiell krankmachendes gegen seinen Willen zu spritzen.


    Ist ja schön das man für die Impfpflicht ist, wenn die eigenen Kinder es supi weggesteckt haben. Ich bin nicht so edel das ich einen weiteren "Kollateralschaden zum Wohle Aller" bei meinen Kindern in Kauf nehme. Kommt eine Impfpflicht, finde ich Mittel und Wege diese zu umgehen.

  • ich glaube, halb laienhaft, das sich eine Impfpflicht nicht mit dem Grundgesetz vereinbaren lässt und deshalb auch nicht kommen wird.

  • in der schweiz gibt es scheinbar momentan tatsächlich mehr masernfälle. immer noch wenige, aber deutlich mehr als in den vorjahren.


    aktuell vor allem im kanton bern: https://www.bag.admin.ch/bag/d…-lagebericht-schweiz.html


    und an der uni zürich, da ging vor ein paar tagen eine mail an alle uniangehörigen raus: https://www.health.uzh.ch/de/aktionen/masern.html

    ko_nijntje mit muck (2004), mogli (2006), miep (2007) und mimir (2011)

  • Aber die Pocken Schutzimpfung war doch auch Pflicht und hat nicht gegen das Grundgesetz verstoßen.

    Impflicht bedeutet ja dass es eben auch begründete Ausnahmen gibt die nicht geimpft werden, allerdings fände ich es hilfreich wenn diese Gründe objektivierbar wären. Vieles in der gesellschaftlichen Diskussion um impfen erscheint mir sehr glaubenslastig und für mich nicht nachvollziehbar.

    Wenn eine vernünftige Aufklärung tatsächlich ein Erfolg würde wäre ich auch zufrieden.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Ich schätze, daß eine Impfpflicht in D nicht mit dem Grundgesetz konform geht.
    Sollte sie dennoch komme, dann wird es hoffentlich auch wieder einen Masern-Einzelimpfstoff geben. Das würde ich sehr begrüßen!

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

  • Deshalb meine Frage, was haltet ihr von einer Pflicht impfen zu müssen? Ist es Panikmache? Ich habe noch nirgends von einem erhöhten Masernausbruch gehört der das rechtfertigen würde.

    ja die medien müssen ja was zu schreiben haben. bei uns gabs wohl in der uni 2 masernfälle. das hat mich schon daran erinnert, klein-ronaldo impfen zu lassen. vor der pupertät...mmr.

    meine tochter ist mittlerweile krass durchgeeimpft...seit sie ein praktikum im spital macht, muss sie. grippe hat sie auch geeimpft und war danach dann auch sehr krank. also vertragen tut sies immer noch nicht.

    Impfflicht? wie sollen sie das kontrollieren?

  • ich bin 100pro dafür, alle flächendeckend zu impfen und habe null verständnis, wenn das nicht gemacht wird. aber eine pflicht fände ich einen drastischen staatlichen übergriff auf die körperliche selbstbestimmung des einzelnen und kann mir nicht vorstellen, dass sowas mit dem grundgesetz vereinbar wäre.


    wenn man nur stiko-geimpfte kinder zur schule zulässt, muss gleichzeitig die schulpflicht abgeschafft werden, anders könnte ich mir das nicht vorstellen.

  • Eine Kollegin von mir hatte mit 23 Masern. Sie meinte, sie müsse sterben. Und sie ist ziemlich hart im nehmen.


    Eine Impfpflicht widerspricht irgendwie meiner liberalen Grundhaltung. Ich bin sicher, dass viele ihre Kinder nicht impfen lassen, weil sie vom Herdenschutz profitieren und gar nicht mehr wissen, was das überhaupt für Krankheiten sind. Wir können das in unseren Praxen beobachten. Wenn ein Masernfall in der KiTa auftaucht, stehen alle Impfgegner auf der Matte und wollen ihr Kind SOFORT impfen lassen. Von dem her bin ich ganz froh ums Aufflackern dieser Krankheit.


    Dafür bin ich, dass gewisse Institutionen bestimmen, dass sie nur geimpfte Kinder aufnehmen. In der öffentlichen Schule scheint mir das schwierig, private KiTas ( in der Schweiz fast alle) haben aber meiner Meinung nach dieses Recht.


    Übrigens: Ungeimpfte Kinder werden im Falle einer Maserninfektion im Schulhaus/KiGa/KiTa hier drei Wochen ausgeschlossen. Das stellt die Eltern vor grosse Probleme, dain diesem Fall kein Kinderkrank bezogen werden kann. Vielleicht aktiviert das die Vernunft.

  • ich denke auch, dass es juristisch schwierig ist eine impfpflicht durchzusetzen.

    Wenn man sich mit den Nebenwirkungen von Impfungen mal auseinandersetzt, dann kann man schon verstehen, dass viele da zurückschrecken. Ich bin nicht gegen Impfungen, aber ich finde es schlimm, wie wenig (nämlich gar keine) Aufklärung über die Nebenwirkungen erfolgt.


    Ich finde, jeder sollte genau aufgeklärt werden, welche Nebenwirkungen die Krankheit haben ksnn und welche Nebenwirkungen die Impfungen haben können. Das erfolgt meiner Meinung nach null.


    Sonst bekommt man beim Arzt ja auch oft so einen Aufklärungsbogen mit potentiellen Nebenwirkungen zum Unterschreiben. Warum nicht beim Impfen? Ider man bekommt ein Medikament verschrieben und kann dann zumindest den Beipackzettel lesen um für sich abzuwägen.


    Ich finde das äußerst bedenklich.


    Ich denke aber nicht, dass die Impfpflicht durchgesetzt werden kann, das ist doch nur Lobbyarbeit und Meinungsmache.


    PS. Ich bin nicht gegen Impfungen, nur dafür, dass jeder selber über seinen Körper bestimmen darf und selber abwägt.

    Einmal editiert, zuletzt von mia2018 ()