Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Bei meinem Hausarzt läuft alles zusammen und er hat den Überblick, auch ohne Hausarztmodell,


    Und mir wäre es auch zu viel mir vorne an der Anmeldung die Überweisung zu holen. Wozu? Ich weiß schon zu welchem Spezialisten ich muss.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Shevek Ja, so sollte es auch eigentlich sein, nicht umsonst heißt es "Hausarzt".


    Bei meiner Ärztin würde wohl auch das Hausarztmodell nichts daran ändern, dass sie in ihrem Computer sehr wichtige und spezifische Information zu mir, die manches Mal dringend notwendig wären, nicht wiederfindet, was es machmal echt schwierig macht.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wie ist das denn mit dem Hausarztmodell bei eindeutig fachfremden Disziplinen? Vorsorge beim Gynäkologen oder Augenarztbesuch mit entsprechendem Equipment wie Spaltlampe? Braucht es da auch immer eine Überweisung? Auch bei Akutproblemen, so dass zunächst wertvolle Zeit während der morgentlichen Akutsprechstunde des Facharztes für Warterei beim Hausarzt draufgeht?

  • Überweisungspflicht: wenn der Hausarzt - gegen die Empfehlung des Facharztes - der Meinung ist, dass eine Kontrolle durch den Facharzt nicht nötig ist, rückt er die Überweisung einfach nicht raus. Wenn man dann nach 3 (statt nach 1 Jahr) endlich dem Hausarzt die Überweisung aus dem Kreuz geleiert hat, darf man sich beim Facharzt anhören, warum man nicht wie empfohlen vor 2 Jahren da war. Dankeschön! Und das ohne Hausarztmodell. Selbst erlebt.


    Um zum Thema Impfungen bei Erwachsenen zurückzukommen: Ich war 2015 und 2017 zur Untersuchung beim Gesundheitsamt. 2015 konnte ich nur mit guten Argumenten verhindern, dass zum x-ten Mal der (bekanntermaßen nicht ausreichende) Röteln-Titer geprüft wurde. Nach Masern wurde gar nicht geschaut/gefragt und auch sonst hat niemand bemerkt, dass Td schon 16 Jahre alt war, Polio und Pertussis noch älter. Dafür wollte man mich 2015 eigentlich "aussortieren" wg. Eisenmangelanämie.

    2017 das gleiche Spiel (nur dass der Eisenmangel halbwegs behoben war), den nicht-vorhandenen Röteln-Titer musste ich nicht argumentieren, den hab ich per Mutterpaß nachgewiesen. Tetanus/Diphterei/Pertussis/Polio wurde gar nicht angesprochen, lediglich zur Masernimpfung wurde halblebig geraten ("sie sollten sich mal impfen lassen" - das wars), da unklarer Impfstatus. Und ich als tauglich für den Schuldienst befunden.


    Wenn man schon sodringend über eine Impfpflicht bei Kindern nachdenkt, wäre es doch sinnvoll, daß alle Erwachsenen, die zu einer entsprechenden Untersuchung ins Gesundheitsamt kommen, wenigstens auf entsprechende Impflücken hingewiesen werden.

    Was macht ihr eigentlich, ihr flinken Sekundenhorter, mit all der Zeit, die ihr spart, wenn ihr "lg" tippt statt lieb zu grüßen?

    - aus einer Berliner S-Bahn-Station -

  • Akut geht bei meiner Mutter immer, wenn es ein Notfall ist, also Splitter im Augapfel oder so.

    Gynäkologin und Zahnarzt geht auch ohne Überweisung. Augenarzt weiß ich gerade nicht.

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    • Offizieller Beitrag

    Wie ist das denn mit dem Hausarztmodell bei eindeutig fachfremden Disziplinen? Vorsorge beim Gynäkologen oder Augenarztbesuch mit entsprechendem Equipment wie Spaltlampe? Braucht es da auch immer eine Überweisung? Auch bei Akutproblemen, so dass zunächst wertvolle Zeit während der morgentlichen Akutsprechstunde des Facharztes für Warterei beim Hausarzt draufgeht?

    Wie oben erwähnt: Augenarzt, Frauenarzt etc sind ausgenommen und auch Notfälle.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Zum Hausarzt-Modell: Gyn, Augenarzt, Zahnarzt gehen ziemlich sicher ohne. Für HNO brauchten meine Kinder eine Überweisung wenn ich mich recht entsinne.

  • Bei meinem Hausarzt läuft alles zusammen und er hat den Überblick, auch ohne Hausarztmodell.

    Aber der Informationsfluss geht eben nur in eine Richtung. Von Facharzt zum Hausarzt. Ich als Facharzt habe dann eine Patienten vor mir sitzen, der eben zb natürlich nicht weiß, wann zuletzt ein Labor gemacht wurde und was da bestimmt worden ist. Und mir auch nicht sagen kann, was der HNO zu dem Problem gesagt hat. Und ob das letztes Jahr ein MRT von der Hüfte oder der LWS war. Oder doch nur ein Röntgen?


    Ich habe auch immer noch nicht verstanden, was dagegen spricht, die Informationen, die einen Patienten betreffen, allen Ärzten, die den behandeln sollen zugänglich zu machen.

  • Ich habe auch immer noch nicht verstanden, was dagegen spricht, die Informationen, die einen Patienten betreffen, allen Ärzten, die den behandeln sollen zugänglich zu machen.

    Aus meiner Sicht ist das Problem, dass man technisch nicht sicherstellen kann, dass diese Informationen nur bei den behandelnden Ärzten landen und es nicht doch irgendwelche Leaks geben kann. Wenn bestimmte Daten (z.B. zu chronischen Krankheiten) in falsche Hände gelangen, kann man damit sicher eine Menge Unfug anstellen.

  • Ich habe auch immer noch nicht verstanden, was dagegen spricht, die Informationen, die einen Patienten betreffen, allen Ärzten, die den behandeln sollen zugänglich zu machen.

    Aus meiner Sicht ist das Problem, dass man technisch nicht sicherstellen kann, dass diese Informationen nur bei den behandelnden Ärzten landen und es nicht doch irgendwelche Leaks geben kann. Wenn bestimmte Daten (z.B. zu chronischen Krankheiten) in falsche Hände gelangen, kann man damit sicher eine Menge Unfug anstellen.

    Wer denn? Die Daten sind bei der Krankenkasse ohnehin gespeichert. Die zahlt ja letztlich alles an Pillen und Diagnostik, da wird genau dokumentiert, wer was wann verordnet.


    Und ist es vertretbar, aufgrund dieser Angst eine schlechtere Versorgung einer großen Zahl an Patienten hinzunehmen?

  • Ich habe auch immer noch nicht verstanden, was dagegen spricht, die Informationen, die einen Patienten betreffen, allen Ärzten, die den behandeln sollen zugänglich zu machen.

    Weil es bestimmte Erkankungen gibt, bei denen auch Ärzte/Ärztinnen nicht vorurteilsfrei sind, so dass es bei Mitteilung zu Fehldiagnosen und Diskriminierung kommt.


    Bei bestimmten Dingen wünsche ich mir derzeit noch, meine Privatsphäre wahren zu können und selbst zu entscheiden, wem ich was mitteile. Vielleicht ändert sich das ja irgendwann mal, wenn bestimmte Erkrankungen anders und mehr bekannt sind.


    Das ist allerdings sehr individuell, das weiß ich auch.

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  • Aber es geht doch hier um Medikamente, die jemand einnimmt. Das muss sich jeder Arzt, der sinnvoll irgendeine Diagnostik planen soll oder eine Therapie anbieten will wissen?

  • Ja, sicher. Wenn sichergestellt ist, dass ausschließlich die Information über verordnete Medikamente fließt, habe ich da auch kein Problem mit.

    Generell bin ich aber ein großer Fan der Schweigepflicht, weil manche Daten komische Wege nehmen, z.B. auch in Behörden, in denen sie nichts zu suchen haben.

    Das sollte eigentlich nicht passieren.

    Ich kann aber aus diesen Gründen das Unbehangen verstehen.

    Für Medikamente allein finde ich es allerdings sinnvoll. Wenn die Historie nicht länger einsehbar ist, als medizinisch notwendig.

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  • Es wäre schon die Frage, was auf der Karte gespeichert ist und wie sie aus lesbar ist.

    Sinnvoll wären in jedem Fall Notfalldaten (Allergiker, Diabetiker etc.) und aktuelle Medikation.


    Talpa Ja. Komisches Quartalssystem. Ist hier aber so. Egal bei was. Ich brauche auch eine neue Überweisung, wenn mein Arzt mich im März schickt, aber erst im April ein Termin frei ist. Sehr nervig. Trotzdem habe ich ka das Hausarztmodell. Ansonsten schickt nämlich mindestens die Hälfte der Fachärzte keinen Bericht an den Hausarzt.

  • Stimmt, die Krankenkassen kriegen doch eh schon alle Medikamentenverordnungen. Müssen sie ja zahlen, also wissen siehs eh. Kann mans auch gleich fest drauf speichern

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wer denn? Die Daten sind bei der Krankenkasse ohnehin gespeichert.

    Meine Befürchtung ist eher, dass es durch das neue System Leaks geben kann, so dass die hochsensiblen Daten in Hände geraten können für die sie eigentlich nicht gedacht sind (also außerhalb des medizinischen Sektors). Selbst wenn da nur die Medikamente drauf gespeichert werden und keine Diagnosen kann man bei etlichen Medikamenten doch auf die behandelte Krankheit schließen.

  • Mal eine grundsätzliche Frage- hier werden ja munter alle Impfungen zusammengeworfen, mW ging es aber "nur" um eine Masernimpfpflicht?! Ganz unabhängig davon ob ich das sinnvoll fände oder nicht macht das doch einen Unterschied für die Diskussion. korrigiert mich gerne, wenn ich falsch liege und sorry falls es schon Thema war, ich hab nur mitgelesen, aber nicht den ganzen Thread.

  • Die Befürchtung ist, dass dann immer mehr ausgeweitet wird.


    Momentan betrifft die angedachte impfpflicht aber nur die Masernimpfung. Die wird derzeit aber eher rechtlich nicht durchzusetzen sein, wenn man die Zahlen betrachtet. Denke ich.

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  • Wer denn? Die Daten sind bei der Krankenkasse ohnehin gespeichert.

    Meine Befürchtung ist eher, dass es durch das neue System Leaks geben kann, so dass die hochsensiblen Daten in Hände geraten können für die sie eigentlich nicht gedacht sind (also außerhalb des medizinischen Sektors). Selbst wenn da nur die Medikamente drauf gespeichert werden und keine Diagnosen kann man bei etlichen Medikamenten doch auf die behandelte Krankheit schließen.

    Kann immer alles sein. Wenn man solche Befürchtungen hat muss man sich aber klar machen, dass aktuell schon alles alles alles digital gespeichert ist.


    Die Abrechnung mit den Kassen verläuft digital, die Dokumentation der Ärzte und krankenhäuser ebenso und ich denke mal, Apotheken werden auch komplett digitalisiert arbeiten.

  • Ich hätte selber wohl auch Bedenken mit der Datensicherheit.


    Allerdings muss das Thema eigentlich dringend trotzdem mal angepackt werden. Es wäre wünschenswert, wenn beim Hausarzt wirklich alle Daten zusammenfliessen würden. Dem ist aber ja nicht so.

    Obwohl ich mich auf einen Hausarzt festgelegt habe, was viele Patienten nicht tun, hat mein Hausarzt trotzdem keine Übersicht. Die Fachärzte schreiben einfach oft keinen Bericht. Und wenn sie es doch tun, hat mein Hausarzt dennoch meine Kartei nicht entsprechend aktualisiert. Wäre wohl auch zu zeitaufwendig. Bei einer jungen Patientin wie mir kein Problem, ich manage mich ja selber.


    Aber ins Krankenhaus kommen oft eher die alten Menschen, die die Farbe ihrer Tablette kennen, aber dann hört es schon auf. Dann fordert man den Mediplan beim Hausarzt an und der ist u.U. nicht aktualisiert. Da kommen dann auch doch vereinzelt mal Fachärzte ins Boot, ändern was und der Hausarzt erfährt es nicht. Oder der Hausarzt hat selber nach dem Hausbesuch vergessen es in seinem PC einzutragen. Bis man das im Krankenhaus recherchiert hat, dauert es u.U. Tage und solange bekommt der Pat. seine Medis falsch. Seit einiger Zeit müssen die Pflegeheime den aktuellen Mediplan mitgeben. Das ist ein guter Fortschritt. Aber es leben ja längst nicht alle Menschen mit mehr Hilfebedarf in Heimen, sondern werden häufig zuhause gepflegt. Da klappt es halt noch gar nicht so gut.


    Ähnliches gilt auch für die Übertragung von Diagnosen. Mein Vater kam neulich notfallmäßig in die Klinik. Aber die Klinik wusste nichts von unserer erblichen Neigung für Thrombose. Entsprechend bekam mein Vater keine Prophylaxe bis mein Mutter da interveniert hat. Das war jetzt alles noch nicht dramatisch. Aber es gibt ja durchaus Dinge, die eigentlich unbedingt zum behandelnden Arzt durchkommen müssten. Es passiert aber nicht, wenn man selber den Mund nicht auftun kann in dem Moment. Denn der Krankenhausarzt fordert die Unterlagen beim Hausarzt an, der muss darauf erstmal reagieren und Tage vergehen, die auch mal entscheidend sein könnten... Wenn man nicht gerade akut bedrohliche Sachen hat, hat man ja in der Regel keine Liste bei sich mit relevanten Diagnosen.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)