Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Von einer solchen Maßnahme höre ich im Zusammenhang mit Windpocken zum ersten Mal

    Von so einem Fall habe ich in den letzten Wochen schon einmal irgendwo gelesen..

    Ich versuche gerade, im Infektionsschutzgesetz die gesetzliche Grundlage dafür zu finden. Scheitere aber schon daran, den Schulausschluss von Ungeimpften bei Masernausbruch zuzuordnen...

    Das gab es hier gerade. Der Kindergarten wurde für alle nichtgeimpften Kinder und Kinder ohne Titer wegen Windpocken geschlossen.

    Nun ist der länger wieder offen und was haben meine: Windpocken. :P

  • Der Landtag in Brandenburg hat beschlossen, dass Kinder in Kindertagesstätten gegen Masern geimpft sein müssen.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Bezieht sich das auch auf 1jährige, die in die Krippe kommen?

    Realistischerweise werden bei Einjährigen bei Platzzusage - ein paar Monate vor Start - oft noch keine Impfungen möglich sein, da erst ab 11 Monaten geimpft wird. Und ein wenig schieben kann man sicherlich auch, aufgrund von Schnupfen o.ä.; ich könnte mir aber vorstellen, dass ab dem 2. Geburtstag, wo das Zeitfenster für die 2. Impfung laut Stiko zuende ist, verstärkt darauf geachtet und Druck gemacht wird.

  • Find ich zum Schutz für die ganz Kleinen sinnvoll. Zumindest wenn auch Kinder mit deutlich unter nem Jahr betreut werden. In ner Kita sind die ja auf engstem Raum zusammen, da ist die Infektionsgefahr schon gross. Und die Gefahr von SSPE ist ja umso größer je jünger die Kinder bei der Ansteckung sind.

    Und nachdem Kinder ja auch liebend gern mit Fieber und Erkältung (womit Masern ja auch erstmal unscheinbar anfangen) in die Kita gebracht werden seh ich keine Möglichkeit, die Minis anders zu schützen.


    Würden sich alle Eltern und Erzieher strickt an den Infektionsschutz halten (sprich bei ner Temperatur ab 38 das Kind daheim lassen/nicht annehmen und erst wieder bringen wenn es mindestens 24 Stunden ohne Medikamente fieberfrei ist, wäre das Risiko dass sich ein Kind in der Kita mit Masern ansteckt klein genug, dass man diese Impfpflicht nicht bräuchte.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • ich bin sehr froh, das meine Kinder groß sind. Die Masern impfung gibt es nur noch als Kombi, dh man nimmt Mädchen die Chance unkompliziert röteln zu bekommen und somit die nächste Generation ungeborene minis zu schützen.


    Ich versteh diesen ganzen Aktionismus nicht. Warum gibt es keine einzelimpfstoffe mehr?


    Mal schauen wann man im Netz gefälschte impfpässe kaufen kann.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • ich bin sehr froh, das meine Kinder groß sind. Die Masern impfung gibt es nur noch als Kombi, dh man nimmt Mädchen die Chance unkompliziert röteln zu bekommen und somit die nächste Generation ungeborene minis zu schützen.


    Ich versteh diesen ganzen Aktionismus nicht. Warum gibt es keine einzelimpfstoffe mehr?


    Mal schauen wann man im Netz gefälschte impfpässe kaufen kann.

    Diese Einstellung geht letztendlich aber auf Kosten ungeschützter Frauen mit Kinderwunsch oder schwanger.


    Was mich auch interessieren würde: Der einzelimpfstoff gegen Masern ist doch wesentlich weniger verbreitet als die gängigen Kombiimpfstoffe. Hättest Du da keine Angst vor unerkannten Nebenwirkungen, da die Fallzahl geringer?

  • Diese Einstellung geht letztendlich aber auf Kosten ungeschützter Frauen mit Kinderwunsch oder schwanger.

    Mag sein, dass der Zug inzwischen eh abgefahren ist. Denn die Chance, sich Röteln in jungen Jahren einzufangen, ist wohl inzwischen verschwindend. Zumindest an unserem KiGa und unseren Schulen gab es, seit unsere Jungs dort hingingen, keine.


    Aber auch ich hätte es für besser gehalten, hinsichtlich Röteln die Impfpolitik aus meiner Jugendzeit fortzusetzen, als Mädchen in der 6. Klasse geimpft wurden. Denn durch die Impfung mit 1-2 Jahren gibt es ziemlich viele Frauen, deren Röteltiter mit 30 oder so, wenn sie schwanger sind, so weit abgesunken ist, dass sie keinen Schutz mehr haben. Und die davon überrascht werden, denn: Sind ja geimpft. Mit fehlender Wildviren-Boosterung dürfte das noch häufiger der Fall sein. In meinen Augen wäre es zielführender gewesen, Mädchen bis 12 oder so zu ermöglichen, durch die Krankheit selbst lebenslangen Schutz zu erhalten, und dann diejenigen zu impfen, bei denen das nicht der Fall ist.


    Aber vielleicht geht die Strategie, die stattdessen gefahren wurde, ja tatsächlich auf, und die Röteln werden schnell genug gründlich genug zurückgedrängt, dass die Schwangeren ohne Schutz nicht weiter ins Gewicht fallen.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Ich frage mich ernsthaft worum es bei der Impfdebatte tatsächlich geht?


    Seit gefühlt mehreren Jahren werden Eltern diskreditiert, die sich informieren und individualentscheidungen treffen... Es geht bei den Debatten immer um Kinder und deren Eltern. Um Eine Herdenimmunität zu erreichen bedarf es gesamtgesellschaftliche Lösungen.


    Ich habe fürs Duracellmädchen die individuelle Entscheidung getroffen, sie erstmal gegen Windpocken nicht zu impfen.... Zusammen mit der Kinderärztin, die sehr wohl impfbefürworterin ist.


    Heute musste ich auf FB einen Artikel des TagesspieGel lesen, dass insbesondere das nichtimpfen von Windpocken gefährlich ist. Da wird was von herdenimmunität Erzählt, wie verantwortungslos es gegenüber Schwangeren und chronisch kranken doch ist. Es wird davon gesprochen, dass die Windpocken ausgerottet werden könnten usw.


    Nun die Quasi-impfpflicht die vermutlich dafür sorgt, dass es weniger klagen wegen mangelnder Kitaplätze geben wird..... Jeder der schon Kinder hatte, der weiß, dass es kaum Stiko-genormte Kinder gibt.... Bei jedem Schnupfen wird eine Impfung verschoben, da kann es schnell passieren, dass man nicht mehr im Plan ist und dann hat das Kind mit 12 Monaten noch keine MMR bekommen, aber schon einen Kita-Platz


    Ehrlich.... In Berlin starben in diesem kurzen Jahr bereits 7 Menschen im Starßenverkehr, sechs davon waren Fußgänger. Und es gibt aktuell so viele andere schwerwiegende Baustellen.... Und da zerfleischt sich die Öffentlichkeit wegen Impfungen...


    Das finde ich unverständlich

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich bin Impfbefürworterin, habe jedoch meine Kinder nicht gegen Windpocken geimpft. Hätten sie die Krankheit als Kinder nicht durchgemacht, hätte ich wohl so im Alter von 11-1 Jahren impfen lassen. Ich musste mir damals anhören "die Viren würden sich jetzt an den ungeimpften Kindern so richtig austoben, weil sie fast keine Opfer mehr fänden". Mit Verlaub, ein Virus hat kein solches Bewusstsein.

    Für die restlichen Kinderkrankheiten gab es gar keine Diskussion. Masern, Röteln, Mumps und Co. liess ich alle impfen. Genauso, wie ich zusehe, meine eigene Tetantusimpfung immer mal wieder aufzufrischen.

  • Ist es denn eigentlich dann auch Teil des Plans, die Titerbestimmung zur Kassenleistung zu machen?


    Ich ärgere mich schon sehr, dass wir das selbst bezahlen müssen, dabei kommt es doch darauf an, ob tatsächlich ein Schutz besteht und nicht nur mit einer Wahrscheinlichkeit xy%


    Wegen der Frage, warum es in der Diskussion nur um Kinder geht: dazu gibt es doch seitens der Stiko eine Begründung im Hinblick auf die Impfungen, die eigentlich für Kinder (sofern sie nicht speziell fernreisen) gar nicht angezeigt wären aber trotzdem im Impfplan stehen: es sind praktische Erwägungen, also bei kleinen Kindern kann man das über Einfluss auf die Eltern noch mit einer guten Quote durchsetzen, später nicht mehr, deshalb alle Impfungen im Kindesalter. Vielleicht hat jemand die Quelle?


    Es liegt beim Impfen so vieles im Argen, so bekommen sie jedenfalls in D keine Impfpflicht durch. Alleine schon, dass ich gezwungen bin, bei nachweislich gutem Titer trotzdem wiederholt zu impfen, weil es die Impfung für den Erreger, wo die 1. Impfung nicht angeschlagen hat, nur im Kombination gibt. #rolleyes Die Gängeleien bei den Kombinationsimpfungen sind echt nicht geeignet, Vertrauen zu schaffen, würde ich irgendwo doch den Einzelimpfstoff auftreiben müsste ich die Behandlung bei Impfreaktion oder Impfschaden selbst bezahlen. Ist mir von der Logik her klar weil der Stoff hier keine Zulassung hat aber dass er sie nicht hat ist gewollt und da beisst sich die Katze in den Schwanz und ICH steige spätenstens an dem Punkt aus und zeige jedem den Vogel, der mir verantwortungsloses Handeln vorwirft.


    Schulverbot für Nichtimpfer wäre mein Traum gewesen ;), dann hätte ich meine (damals noch) nicht geimpften Kinder nicht in diese Mühle schicken müssen. #hammer

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    2 Mal editiert, zuletzt von elena ()

  • Drahtesel

    Ich habe mir unsere Impfentscheidungen sehr gut überlegt und mich noch kostenpflichtig beraten lassen. Ich habe zwei Mädchen daher bezieht die Risikoabwägung auch den möglichweise nicht mehr vorhandenen Schutz vor röteln dann vor, wenn er am notwendigsten ist. Ab Geschlechtsreife.

    Der maserneinzelimpfstoff wird in anderen Ländern ohne besondere Auffälligkeiten verwendet. Ich vermute er ist hier aus ideologischen oder finanziellen Gründen nicht mehr in Verwendung. So wie andere einzelimpfstoffe. Nein da hatte ich keine Bedenken bzw. hätte ich nach wie vor gern eine immunisierung im Fall windpocken und röteln durch Krankheit.


    Meine große Tochter hatte noch windpocken. Ja sie hat jetzt auch ein paar Narben aber dafür eben lebenslange Immunität und zumindest ihr Baby hätte recht guten Nestschutz. Meine jüngere hatte leider dahingehend kein "Glück".


    Ich kann bei leslie unterschreiben. Mich ärgert so eine Meldung sehr.

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  • Leslie Winkle und Pony Hütchen, was genau ärgert euch denn an dem Artikel?


    Das, was da steht ist ja so, durch eine Infektion werden manche Bevölkerungsgruppen gefährdet.


    Sehr viel mehr anderes steht da aber nicht drin, so dass ich nicht nachvollziehen kann, was an dem Artikel so schlimm sein soll.


    Das Argument mit den 7 Toten im Straßenverkehr hilft da auch nicht so recht weiter, klar gibt es noch mehr Probleme auf der Welt außer der impfquote.

  • Die Vorgabe des STIKO-gemäßen Impfschutzes gibt es in den kitas in privater Trägerschaft hier schon seit vielen Jahren (Also nahezu bei allen Kitas vor Ort). Ich kenne nur wenige Kinder, die komplett durchgeimpft sind und keins, das wegen fehlender Impfungen keinen Platz bekommen hätte.


    Die vom Amt sind ja nicht blöd und denen ist durchaus klar, dass es viele Gründe gibt, warum dies eine Kind nicht geimpft ist. Erkältungen...Allergien....

  • Das halte ich jetzt ein wenig für an den Haaren herbeigezogen, dass es eine Impfpflicht wegen der fehlenden Kigaplätze geben würde.

    Müsste es ja dann an viel mehr Orten geben, außerdem könnte man damit nicht kalkulieren, da die Menschen ja ihre Kinder impfen lassen könnten.

  • Ich finde es irritierend, dass immer immer immer angenommen wird, dass rein wirtschaftliche Gründe für solche Vorgaben vorliegen müssen (beim Impfen wahlweise der Absatzmarkt der Pharmaindustrie oder eben wie oben ein Schachzug, nicht vorhandene Kitaplätze ignorieren zu können). Reicht es nicht, dass Masern zB eine Latalität von 1:1000 haben? Da sind die pneumonien und die Meningitiden, die ausheilen noch gar nicht mit drin.


    Ich glaube, es würde mich wahnsinnig machen, immer überall böses zu vermuten.

  • mich ärgert weiter das über die Masern Diskussion nun genau das passiert... allgemeine Pflicht für weitere Impfungen.


    Hier reichen die Plätze ja nicht. So hat man tatsächlich ein super druckmittel und hebelt die bisher nicht existente Pflicht aus. Sicherlich sitzen in Brandenburg in der Kita Vergabe nur verständnisvolle Menschen die alle Ausnahmen akzeptieren. Wenn es wie in Berlin ist, dann hätte ich 2x pro Woche die Chance auf eine Telefon audienz und kann dann sicherlich ganz ausführlich meine individuelle Problematik erklären und bekomme den freien Platz in der WunschKita.


    Hahaha und wetten die Schulpflicht gehen sie nicht an? Wäre ja zu schön.


    Ich vermute nichts böses. Ich bin eine große pragmatikerin und im Job geschlagen mit viel Controlling bzw. Handlungen der öffentlichen Hand. Für mich sind solche anwandlungen daher nicht unrealistisch

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    Einmal editiert, zuletzt von Pony Hütchen ()

  • Meine Kinderärztin, die schon so Anfang 60 sein dürfte, beschreibt immer wieder, als was für ein riesenfortschritt das gesehen wurde, als Masern, mumps und Röteln impfbar wurden.


    Bis dahin hatten sie oft bei weitem nicht genug Bettenkapazität im Krankenhaus, um all die Meningitis- und Pneumoniepatienten v.a. durch Masern und Mumps zu behandeln. Die Kinder lagen auf dem Flur, weil es keine Zimmer gab, so viele waren es. Jedes Jahr aufs neue. Sie berät trotzdem sehr ergebnisoffen.


    Dennoch kann ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass ganz viele, die jetzt nicht impfen bei einer Epidemie im Umfeld ganz schnell zum Arzt gehen würden. Aber das hatten wir oben glaube ich schon mal - nicht impfen ist einfach, wenn die Erkrankung sehr unwahrscheinlich ist. Das ist sie aber nur so lange, wie sich genügend Leute bereit erklären, impfen zu lassen.


    Andere Argumente in Richtung harmloser Kinderkrankheit finde ich in anbetracht der hohen Komplikationsrate aus prä-impfzeiten sehr verwunderlich, weil nicht nachvollziehbar.