Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Pony Hütchen Ich meinte vorwiegend Masern, darum ging es doch in erster Linie und das beschrieb zb elena in Ihrem Post. Letztendlich lässt es sich aber natürlich auch auf andere Krankheiten übertragen.


    Aber nochmal zu Röteln: ich baue trotz Infektion keinen ausreichenden Schutz auf. Leuten wie mir wäre sehr geholfen, wenn möglichst alle geimpft wären, denn dann würden so ein paar versager keine Rolle mehr spielen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    Einmal editiert, zuletzt von Ebura ()

  • ja lumme stimme ich zu - ich finde das völlig nachvollziehbar. und warum ist das so?


    Darum geht's doch im Kern. Am Ende kommt immer die Asozial-abwatsche. Nenn mir mal nen Grund, warum ich das große Ganze im Blick haben sollte. Das große Ganze lässt leider ne Menge Menschen außen vor und so funktioniert Solidarität eben nicht.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • was mit der Immunität passiert, wenn man geimpft wird / die Infektion durchmacht / nur eine stille feiung hat / der Erreger praktisch nicht mehr vorkommt weiß niemand. Das wird man sehen müssen.


    Die Bereitstellung der Einzelimpfstoffe ist sicherlich etwas, was überlegenswert, wenn es für viele die Entscheidung zur Impfung erleichtert.


    Pony Hütchen, welche Impfstoffe die Pharmaindustrie bereitstellt bespricht sie vorher natürlich mit niemandem. Wieso sollte sie? Ich nehme an, dass man davon ausgegangen ist, dass viele Eltern so denken, wie oben beschrieben - möglichst nur eine Injektion statt drei oder sechs. Aber das ist ja nicht in Stein gemeißelt und wird genauso vom Markt gesteuert wie alle anderen Waren.


    Das eine Mehrfachimpfung spart halte ich bei den paar Euro, die ein Kinderarzt für die Injektion erhält für unwahrscheinlich.

  • Die Einzelimpfstoffe sind vermutlich schon deutlich länger zugelassen, als die Mehrfach-Impfung.

    Die Sicherheitsanforderungen sind in den letzten Jahrzehnten deutlich gestiegen und für neue Zulassungen werden wesentlich mehr Daten benötigt als noch vor ein paar Jahren.

    Alte Arzneimittel-Zulasssungen laufen in der Regel einfach weiter und werden nur dann nach den aktuellsten Standards überprüft, wenn irgendwas geändert wird.


    Für mich heißt das, dass ältere Einzelimpfstoffe weniger strengen Sicherheitsanforderungen genügen.


    Wenn Arzneimittel staatlich gefördert für einen sehr kleinen Personenkreis hergestellt werden, dann gelten extrem niedrige Standards für die Wirkstoffe. Da können dann auch Substanzen zum Einsatz kommen, die in einem nicht regulierten Umfeld hergestellt werden.

    Stichwort ist hier "Arzneimittel für seltene Erkrankungen".

    Ich glaube nicht, dass das von denen, die staatliche Einzelimpfstoffe fordern, gewünscht ist.


    Die Diskussion hier lässt mich ziemlich irritiert zurück.

  • Die Einzelimpfstoffe sind ja anscheinend weiter auf dem Markt, Schlumpii, zumindest schrieb das oben jemand.

    Aber eben nicht mehr in Deutschland, sondern nur im Ausland. Wahrscheinlich fehlte hier der Absatzmarkt, weil die Stiko ihre Empfehlungen geändert hat.


    Da gibt es doch mehrere Medikamente, die in deutschland nicht erhältlich sind, aber über die internationale Apotheke bezogen werden können.

  • es muss aber doch noch möglich sein, sich nicht nur zwischen "alles impfen, was es gibt und zwar auf ein mal" und "nichts impfen" entscheiden zu können. Und das wird immer schwerer gemacht.


    Es ist nicht einfach egal, es besteht auch beim impfen ein Risiko für Schäden und auch das muss ich verantworten.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • es muss aber doch noch möglich sein, sich nicht nur zwischen "alles impfen, was es gibt und zwar auf ein mal" und "nichts impfen" entscheiden zu können. Und das wird immer schwerer gemacht.


    Es ist nicht einfach egal, es besteht auch beim impfen ein Risiko für Schäden und auch das muss ich verantworten.

    Das Risiko besteht bei Einzelimpfstoffen doch genauso. Ich verstehe dieses Argument in dem Zusammenhang nicht. Wieso ist MMR hier gefühlt gefährlicher?

  • janos Masern einzeln derzeit nicht zu bekommen, Mumps auch nicht, das bräuchten wir gerade.


    Mir stinkt das so, ich zahle selbst für die Überprüfung, ob die Impfung gewirkt hat, muss dann alles nachimpfen, weil die Stoffe nicht einzeln verfügbar sind und werde noch als verantwortungslos beschimpft, weil ich nicht mein Hirn ausschalte und einfach der Stiko hinterherlaufe. #yoga


    Die 6fach Impfung ist nicht einfach toll weil "ein Piks, viel Wirkung", es gab schlimme Impfschäden nach der Einführung. Ist das einfach egal?


    Ich finde es nicht sinnvoll den Körper mit mehr als einem Erreger auf einmal zu beschäftigen aber mit solchen Einwänden braucht man ja gar nicht zu kommen.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • es muss aber doch noch möglich sein, sich nicht nur zwischen "alles impfen, was es gibt und zwar auf ein mal" und "nichts impfen" entscheiden zu können.

    Ich finde das Argument sehr gut nachvollziehbar, wenn ich mich in die Argumentation von Menschen reindenke, die Impfungen kritisch gegenüber stehen und denke, dass es diesen Menschen die Entscheidung für eine Impfung erleichtern würde

  • Ich finde es nicht sinnvoll den Körper mit mehr als einem Erreger auf einmal zu beschäftigen aber mit solchen Einwänden braucht man ja gar nicht zu kommen.

    das muss der Körper aber sowieso jeden Tag - und darauf ist er auch durchaus ausgelegt und es ist in den allermeisten Fällen auch völlig unproblematisch.



    Von Beschimpfungen hatte ich hier übrigens nichts gelesen. Ich hatte lediglich geäußert dass ich in meinen Gedanken nicht nachvollziehen kann, warum man lieber eine Erkrankung in Kauf nehmen würde, wenn man es relativ risikoarm vermeiden könnte. Wie gesagt ich versuche selbst harmlosere Dinge zu verhindern wenn ich die Möglichkeit habe...

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • es muss aber doch noch möglich sein, sich nicht nur zwischen "alles impfen, was es gibt und zwar auf ein mal" und "nichts impfen" entscheiden zu können.

    Ich finde das Argument sehr gut nachvollziehbar, wenn ich mich in die Argumentation von Menschen reindenke, die Impfungen kritisch gegenüber stehen und denke, dass es diesen Menschen die Entscheidung für eine Impfung erleichtern würde


    Definitiv!
    Mir wäre damit so manch eine Impfung deutlich leichter gefallen und ich hätte manches auch früher impfen lassen. (Keuchhusten beispielsweise)







    Von Beschimpfungen hatte ich hier übrigens nichts gelesen.


    Das hier würde ich jetzt nicht als Beschimpfung werten, freundlich und nett ist es aber auch nicht:


    Es ist halt nicht mehr en vouge, für das Gemeinwohl selbst Einschränkungen oder gar Risiken auf sich zu nehmen...

    "Über besorgte Bürger wusste er Bescheid. Wo auch immer se sich aufhielten: Sie sprachen immer die gleiche private Sprache in der "traditionelle Werte" und ähnliche Ausdrücke auf "jemanden lynchen" hinaus lief." Terry Pratchett: Die volle Wahrheit
    LG Bryn mit Svanhild (*01), Arfst (*02), Singefried (*09) und Isebrand (*12)

    Einmal editiert, zuletzt von Bryn ()

  • Ebura hier wird über mich=Nichtdurchimpfer "nur" fassungslos der Kopf geschüttelt woanders=Presse werde ich beschimpft


    Aber ich mache das nicht anders als Stiko empfohlen, weil mir die Herde egal ist oder ich einen Aluhut aufhabe oder sonstwie dumm bin, sondern mit viel Überlegung und Abwägung.


    Ich bin inzwischen auch ziemlich müde, mich da immer wieder erklären zu müssen.


    Mir ist schon klar, dass überall Erreger rumschwirren, aber Masern, Mumps und Röteln z.B. sind doch kein Schnupfen. Ist ja toll, wenn das andere Kinder einfach wegstecken, meine sind dann richtig krank.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Es ist halt nicht mehr en vouge, für das Gemeinwohl selbst Einschränkungen oder gar Risiken auf sich zu nehmen...



    Danke. Sehr nett. Wie schon gesagt, ein kaputtgeimpftes Kind reicht mir. Ich hab dann meinen Teil an "Risiken" fürs Gemeinwohl schon beigetragen denke ich.

    Und ich impfe sogar nicht "nicht", ich impfe nur sehr sehr viel später als der Durchschnitt.

  • Genau um solche Familien geht es mir doch!

    Wenn „alle“ „einfach“ impfen, dann können wir locker die Menschen mittragen, die nicht geimpft werden können!

    Mit meinem oben von Dir zitierten Satz spreche ich eine gesamtgesellschaftliche Tendenz an, über die ich den Kopf schüttele.

    Genauso verstehe ich aber auch den Einzelfall wie bei Euch, wo schon schlimme Erfahrungen gemacht wurden. Da erwarte ich doch nicht, dass Ihr nochmal impft.

    Aber ich möchte dazu beitragen, dass Deine Kinder oder z.B. Eburas Tochter nicht noch mehr gefährdet wird.

  • Da erwarte ich doch nicht, dass Ihr nochmal impft.

    Wenn „alle“ „einfach“ impfen, dann können wir locker die Menschen mittragen, die nicht geimpft werden können!

    Ja, wenn man das nur immer vorher wüsste, ob die Impfung im Einzelfall gut vertragen wird, oder nicht... Familien, die einen Impfschaden zu beklagen haben, hätten ja mit dem Wissen darum, was ihren Kindern passieren kann, wahrscheinlich den ersten Versuch auch nicht gewagt.

    Die gesamtgesellschaftliche Tendenz zur Zurückhaltung beim Impfen kommt meines Erachtens daher, dass Informationen über Impfschäden sich heutzutage viel leichter verbreiten und viele daher unsicher werden. Früher (ohne Internet) gab es meist nur die Info vom Kinderarzt und das direkte Umfeld - und wenn da keine Informationen zu potentiellen Schäden auftauchte, konnte ja fast niemand auf die Idee kommen, dass Impfungen nicht immer nur und für alle ein Segen sind.


    Ich verfolge mit Sorge, dass jetzt in NRW auch schon die Kita-Impfpflicht politisch in die Wege geleitet wird.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    2 Mal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Das Risiko von schwerwiegenden Impfschäden ist tatsächlich gering (ein paar Tage Schmerzen an der Einstichstelle und etwas schlapp sehe ich persönlich nicht als schwerwiegend an). Deshalb gehe ich das Risiko für mein Kind und mich ein.

    Ich weiß auch, dass eine Impfung nicht zu 100% schützt. Und so lange uns nichts passiert, impfe ich. Für den eigenen Schutz aber eben auch fürs Gemeinwohl. Für den immunsupprimierten Nachbarn, für die Familie, die von einem Impfschaden betroffen ist, für die Familien, die sich keine Erkrankung leisten kann.

    Die Statistik sagt, dass es für die Bevölkerung als Ganzes gesünder und kostengünstiger ist, zu impfen als nicht zu impfen. Also mach ich das, weil eben auch eine Risikoreduktion (statistisch) für mich und meine Kinder/Enkel rausspringt.

    Wenn sich mehr Menschen so verhalten würden, bräuchte man nicht über Pflichten nachdenken (von der ich auch nichts halte).

    Als Feuerwehrfrau ist es halt für mich auch ein großes Thema, persönliche Einschränkungen und Risiken für das Gemeinwohl einzugehen.

  • bärin: Ich glaube, dass bei vielen die Impfzurückhaltung daher kommt, dass sich vor allem Halbwahrheiten und reine "Geschichten" übers Internet viel weiter verbreiten als früher.

    Und dass ganz viele dem "habe ich irgendwo gelesen - muss ja was dran sein" aufsitzen.


    Bevor hier jetzt der Aufschrei kommt: Natürlich kann man sich informieren und wohlüberlegt auch gegen Impfungen entscheiden. Ich sage nicht, dass _alle_, die nicht oder nur Teil-Impfen, dies unüberlegt machen.

    Aber die meisten, die ich kenne, haben das eher aus dem Bauch heraus entschieden, weil sie im Internet von diesem einen Fall gelesen haben, wo ja die Impfung eindeutig (und meistens wird dann noch Korrelation und Kausalität verwechselt) verantwortlich sei. Das dann auf einer impfgegnerischen Seite.

    Die Mühe, deren Quellen mal anzugucken und logisch durchzudenken, haben sie sich dann nicht mehr gemacht. Macht man das, stellt man immer wieder fest, dass die Studien, die sie zitieren, gar nicht das aussagen, was sie behaupten.