Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Ich finde es ein so schwieriges Thema.

    Ich gehe regelmäßig zum Arzt und zu den Vorsorge-Untersuchungen.

    Meine Kinder gehen zu allen U-Untersuchungen und so.


    Nun haben wir aber einen Kinder- und Hausarzt, der durchaus... naja... impfkritisch ist.

    Also meine Kinder haben Tetanus-Polio-Diphterie, und ich selbst auch.

    MMR wollte ich, wie gesagt, vor Einsetzen der Pubertät bei den Kindern machen lassen, falls sie es bis dahin nicht gehabt haben. Das werde ich jetzt wohl vorziehen, mit Hinblick auf die Mutter-Kind-Kur, die wir nächstes Jahr nochmal machen wollen.

    An FSME überlege ich immer noch rum (wobei ich weiß, dass man trotz FSME-Impfung weiterhin auf Zecken kontrollieren muss...)


    Niemals nicht würde ich strikt nach StiKo-Empfehlungen impfen lassen und werde da auch von unserem Arzt unterstützt.

    Es würde ja schon eine Beratungs-Pflicht reichen.

    Ja, vielleicht. Unser Betriebsarzt "berät" mich regelmäßig, und das geht bei mir zum einen Ohr rein und zum anderen Ohr wieder raus, Die Beratung sieht so aus, dass er mich belatschern will, was ich alles unbedingt impfen lassen solle, und dass ich das bei ihm kostenlos machen könne. Und ich kenne den Arzt nicht, er ist mir nicht sympathisch, und ich habe auch nicht das Gefühl als sei er besonders hilfreich für mich (also mit meinen Anliegen finde ich bei ihm keinerlei Gehör, von wegen hohe Arbeitsbelastung, Stress, gesundheitliche Auswirkungen (Rückenschmerzen, Tinnitus), das wird alles achselzuckend und lächelnd abgetan, von wegen ist halt so... Was will der mir über Impfen erzählen. Da erkundige ich mich dann doch lieber beim Hausarzt meines Vertrauens).


    Anderes Beispiel:

    Während meiner zweiten Schwangerschaft war die Hoch-Zeit der Schweinegrippe.

    Und da wurde angeraten, dass Schwangere sich vorsorglich gegen Schweinegrippe impfen lassen.

    Das war auch eine riesige Medienkampagne, auch beim Arbeitgeber wurde das angeraten und angeboten.


    Ich hab mich dann beim Gyn, bei der Hebamme und beim Hausarzt erkundigt, und alle drei rieten mir, unabhängig voneinander, von der Schweinegrippe-Impfung ab. Ich habe mich nicht impfen lassen, hab dennoch keine Schweinegrippe bekommen.

    Wohl aber die Hebamme, während ich im Wochenbett war. Sie rief irgendwann an und meinte, sie könne die nächsten Tage leider nicht zur Nachsorge nach Hause kommen, weil sie die Schweinegrippe hat.

    Weder ich noch das Baby hatten uns bei der Hebamme angesteckt (obwohl sie ja bis zum Ausbruch der Krankheit täglich bei uns gewesen war, auch mit engem Körperkontakt). Die Hebamme meinte auch hinterher, die Schweingrippe war überhaupt nicht schlimm, sondern eher so wie ein leichter grippaler Infekt, und fertig.


    Jahre später hört man dann, dass die Schweinegrippe-Impfung bei ziemlich vielen Geimpften Narkolepsie verursacht hat.

    Na toll.

    Ganz ehrlich.

    Wieso um alles in der Welt sollte ich den StiKo-Empfehlungen trauen?


    Aber, ja. Ich werde meine Kinder nun gegen MMR impfen lassen und mich selbst gleich mit.

    Aber eben nicht im Kleinkindalter, sondern mit 9 und 10 Jahren, und weil ich das so in diesem Alter eh geplant hatte.

    Wegen Einsetzen der Pubertät, und im Hinblick darauf, dass die Kinder ja auch größer werden und öfter mal von zu Hause weg sind (Klassenfahrten, Schüleraustausch...) und da eben nicht unser Kinderarzt vor Ort verfügbar sein wird, der sich zutraut, ggf . ein an Masern erkranktes Kind kompetent zu begleiten...

    Nicht, weil Herr Spahn das auf einmal für eine so gute Idee hält.

  • Zitat

    Nun haben wir aber einen Kinder- und Hausarzt, der durchaus... naja... impfkritisch ist.


    Niemals nicht würde ich strikt nach StiKo-Empfehlungen impfen lassen und werde da auch von unserem Arzt unterstützt

    Na, dafür ist ja dem Präsidenter der Bundesärztekammer schon eine Lösung eingefallen.

    Montgomery will impfkritische Mediziner aus Patientenversorgungnehmen

    #hammer

    Die Hebamme meinte auch hinterher, die Schweingrippe war überhaupt nicht schlimm, sondern eher so wie ein leichter grippaler Infekt, und fertig.


    Jahre später hört man dann, dass die Schweinegrippe-Impfung bei ziemlich vielen Geimpften Narkolepsie verursacht hat.

    Na toll.


    Ich sehe Grippeimpfungen auch kritisch.

    Allerdings kann ich nur eindringlich betonen - die Grippe kann tödlich sein. Insbesondere besonders virulente Stämme wie damals die Schweinegrippe. Ich habe bei jungen (Mitte 40) gesunden Männern katastrophale Verläufe gesehen. Mit wochenlangem beatmetem Aufenthalt auf der ITS incl. Herzlungenmaschine.


    Und leider sind längerfristige Nebenwirkungen/Schäden durch Medikamente erst im Verlauf erkennbar. Vielleicht bei einer Impfung gefühlt ärgerlicher weil die ja Krankheit verhüten soll und nicht behandelt.

    großer Sohn (1/08) und kleiner Sohn (6/15)

  • Um die Grippeimpfung geht es hier ja nicht primär. Aber ich habe dank der Influenza jetzt ein chronisches Asthma überbehalten. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich definitiv impfen lassen. Ist halt auch sehr ätzend und führt dazu jetzt dauerhaft für immer Cortison zu brauchen und dennoch weniger belastbar zu sein.

    Deswegen fühle ich mich immer etwas provoziert von der angeblichen Harmlosigkeit der Grippe. Denn ich war vorher auch komplett gesund und bin die erste mit Asthma in der Familie, keine Allergien, nie geraucht. Es gibt eigentlich nur zwei Faktoren bei mir, die ein intrinsisches (=nicht allergisches) Asthma begünstigt haben können: die Grippe und die Umweltbelastung.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Liddy so Ähnlich wie du das handhabst möchte ich es auch machen.

    Nur der Zeitpunkt ist bei mir weiter nach hinten gerückt...

    Und ich denke da eher an mein Mädchen in Bezug auf eine Schwangerschaft.

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • Es würde ja schon eine Beratungs-Pflicht reichen.

    Ich glaube, daß man noch nichtmal eine Pflicht braucht. Wenn es das Angebot geben würde diese Beratungen plus Impfung in Situationen anzubieten, in denen die Leute greifbar sind, würden das sicher viele Leute annehmen. Zum Beispiel nicht nur bei einem Besuch beim Arzt, sondern ganz anderen Institutionen wie beim Amt, Apotheke...

    Die Impfkritiker oder -gegner sind so wenige, ein flächendeckender Titer ließe sich imho auch gut ohne die erreichen, wenn man das will. Auch ohne alle Babies mit 8fach höherer Dosis als Erwachsenendosis zu traktieren.

    Aber man müßte ja an den Erwachsenen und wählenden Bürger herantreten. #angst

  • Aber man müßte ja an den Erwachsenen und wählenden Bürger herantreten.

    Das sind Eltern in aller Regel...

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich habe gerade einen Brief von der Schule (über die Schule? Tochter hat es in der Schule ausgehändigt bekommen) unterschrieben.

    Es geht darum, dass sie überprüfen, ob alle Impfungen gemacht wurden und die Impfungen bei Bedarf auffrischen.

    Man konnte auch ankreuzen, dass man keine Impfung wünscht.


    Ich bin ganz froh, wenn ich mich da nicht demnächst drum kümmern muss.


    Also da treten sie schon an uns ran.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Boah wie gruslig Shevek!!!

    Ich möchte nicht, dass mein Kind in der Schule fehlende Impfungen erhält!!!!

    Ich finde das echt gar nicht gut, dass sie da die Schule dafür verwenden.

    Meines Erachtens sollte man IMMER einen Termin beim Arzt haben, der einen aufklärt!!!

    Ich mein, dass ist ja nicht einfach eine Kleinigkeit.

    Was, wenn genau dein Kind dann eine Nebenwirkung hat????

    Oder Angst....

    Oder....

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

    • Offizieller Beitrag

    #weissnicht

    Dann kreuzt Du einfach an, dass Du keine Impfungen wünschst...


    Ich verstehe ehrlich das Problem nicht. Hier gehen die Kinder alljährlich zweimal zur Schulzahnklinik gemeinsam, der schulärztliche Dienst kommt ebenfalls regelmässig (unter anderem spielerische Reihenuntersuchungen aber auch Kontrolle des Impfschutzes) und bei Teenagern können die dann sogar selbstständig zum schulärztlichen Dienst gehen, um noch eine Impfung nachzuholen.

    Für all das gibt es die Option zum Ankreuzen "mein Kind nicht", ohne Angabe der Gründe. Ich kenne aber niemanden persönlich, der sein Kind von den Untersuchungen befreit hat und meine Kinder hatten in der Gruppe immer eine Menge Spass (Zahnarzt alleine ist viel grusliger und vor allem langweilig).


    Wenn der Impfschutz nach Meinung des schulärztlichen Dienstes nicht ausreicht (oder wie bei uns vom genauso schussligen Arzt wie wir nur nicht eingetragen ist im Impfpass) bekommst Du eine Meldung, die Du einfach mit "nein danke" beantworten kannst. Du bekommst aber auch Beratung, wenn Du möchtest (hierzulande vor allem zu Finanzierungsmöglichkeiten bei Zahnkorrekturen). Aber alles freiwillig.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich verstehe ehrlich das Problem nicht.

    Ich kann nur für mich sprechen: ich finde die Verquickung von Schule und Zahnarzt/Arzt auch einfach nur furchtbar. Sicher bedingt durch eigene Erfahrungen als Schülerin (total unprofessionell und erniedrigend9, aber auch was mir meine Kinder so erzählen … Den Schulzahnarzt verweigern, scheint in Brandenburg zumindest nicht zu gehen. Die Reihenuntersuchung in der 6. Klasse haben wir verweigert – mein Sohn hat mich dringlich darum gebeten, als er im Jahr zuvor hörte, was die damalige 6. darüber erzählte.



    Edit: und was ich schon an versuchen, mein Kind zu beeinflussen, wenn ich dabei bin erlebt habe, gerade in Bezug auf Impfungen – da fehlt mir schlicht das Vertrauen, dass da das elterliche Nein tatsächlich gehört wird im Zweifelsfall. Und wenn as Kind dann keinen total ins Auge springenden Imfpschaden hat, wird man auch auf dem Rechtsweg keine Chance haben, höchstens vielleicht noch die elterliche Sorge in Gesundheitsdingen entzogen bekommen.

    Mir fehlt da inzwischen jegliches Vertrauen.

  • ich vermute, Cogi meinte, dass man Erwachsene auffordern müsste, sich(!) impfen zu lassen & dass Spahn sich davor scheut, was ich mit sehr gut vorstellen kann.

    Ja, ich meinte alle über 18, am besten aber den Fokus auf die noch älteren richten 30+ bis Eintrittsdurchschnittsalter ins Altenheim (da werden die wohl wieder besser "versorgt").

    Ich denke, es würde ausreichen die Leute anzusprechen, ohne Pflicht und ohne Zwang, und ihnen den Zugang zur Impfung so bequem wie möglich zu machen.

    Wenn das das Spahnsche Impfglück nicht erhöht kann man ja nachlegen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich kann auch nur von mir sprechen: ich habe noch von keinem Kind gehört, welches gegen der Willen der Kinder geimpft/untersucht wurde. Zumindest scheint es also möglich zu sein, diese Reihenuntersuchungen korrekt durchzuführen - ich kann mir (auch in D) nicht vorstellen, dass das rechtlich nicht anfechtbar wäre...


    Für alle anderen Eltern ist es aber durchaus auch eine Erleichterung - gerade bei grösseren Kindern, bei denen ist sonst die Terminfindung manchmal echt eine Herausforderung.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    . Zumindest scheint es also möglich zu sein, diese Reihenuntersuchungen korrekt durchzuführen - ich kann mir (auch in D) nicht vorstellen, dass das rechtlich nicht anfechtbar wäre...

    das bestimmt. Aber ich habe bemerkt, dass solche Regelungen im Alltags von manchen Aerzten auch heute noch nicht so genau genommen werden. Da wird Schweigepflicht nicht eingehalten, und manche Aerzte haben so eine Aura “ich hab recht und wir machen das jetzt so”. Meine Erfahrungen in den letzen Wochen stimmen mich da auch nicht sehr vertrauensvoll.

    • Offizieller Beitrag

    *reinhüpf*


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    bitte wirklich das Ganze Video anschauen. Ist sehr gut.


    *raushüpf*

  • Ich finde nicht, dass man das bis zum Ende gucken muss. Nichts Neues, Ängste werden klein geredet wie immer und Leute, die sich anders entscheiden, sind die Bösen.

  • #confused

    Ich sehe da nur die Erklärung wieso sehr seltene Nebenwirkungen nicht gut erfasst werden können. Und zwar in sehr schlüssigen Fakten.


    Aber ich denke diese Diskussion ist so festgefahren, wir brauchen gar nicht wieder anfangen zu diskutieren...

  • So gerne ich das Format mag: wenn sie schon so lange erklärt, fehlt:


    a) mangelhafte Aufklärung

    b) mangelhafte Erfassung von Impfschäden

    c) Sinn/ Unsinn von Kombi-Impfungen (das mit dem "nur ein Pieks" ist einfach albern und hört sich an wie "Schluckimpfung ist süß", es geht um die Frage, wie der Körper mit der gleichzeitigen Beschäftigung mit mehreren Erregern umgeht


    Es gibt handfeste Gründe für die Skepsis. Die einfach zu verschweigen und nur auf "mediengemacht" zu verweisen entwertet den Beitrag.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • der Film spiegelt zwar meine Meinung und hat das statistikproblem recht gut dargelegt.

    Aber ich weiß nicht, ob damit jemand überzeugt wird. Letztendlich war das auch nur ein “glaub mir einfach“.