Impfpflicht! Impfpflicht?

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    • Offizieller Beitrag

    Letztendlich war das auch nur ein “glaub mir einfach“.

    Na ja, sie sagt ja schon auch einiges zu "common ground" und sie sagt auch selbst, wenn man die Dinge die sie als common ground sieht nicht glaubt, dann ist die oder derjenige nicht durch wissenschaftliche Argument zu überzeugen. Und da muss ich ihr (leider) recht geben. Sieht man hier ja auch recht schön.

  • Na ja, sie sagt ja schon auch einiges zu "common ground" und sie sagt auch selbst, wenn man die Dinge die sie als common ground sieht nicht glaubt, dann ist die oder derjenige nicht durch wissenschaftliche Argument zu überzeugen. Und da muss ich ihr (leider) recht geben. Sieht man hier ja auch recht schön.

    Für mich klingt das, was sie sagt, nach: "wenn ihr nicht glaubt, dass Impfungen wirken, dann ist Hopfen und Malz verloren, und ihr braucht euch das Video erst gar nicht anzuschauen - aber wenn ihr daran glaubt, dass Impfungen wirken, dann führt für euch kein Weg dran vorbei, meiner Argumentation zu folgen und zu demselben Schluss wie ich zu kommen, dass "Impfen ja/nein" keine Privatentscheidung ist, sondern man das machen muss".


    Das sehe ich ganz entschieden anders.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • Almarna ja, und warum dann der Film?

    Sie nimmt als gemeinsame Basis, dass Impfungen wirksam sind.

    Und von da an erklärt sie viel, hat aber für mein gefühl einfach zu viel “glaub mir, iss so“.

    Würde ich zwar prinzipiell an die Wirksamkeit von Impfungen glauben, hätte aber sonst keine Ahnung und ganz viel Unsicherheit, würde mir der Film nicht wirklich helfen.

  • Na ja, sie sagt ja schon auch einiges zu "common ground" und sie sagt auch selbst, wenn man die Dinge die sie als common ground sieht nicht glaubt, dann ist die oder derjenige nicht durch wissenschaftliche Argument zu überzeugen.

    Ich finde diesen Zusammenhang doch mal erfrischend ehrlich: Es braucht eine geglaubte Basis, auf der dann wissenschaftliche Argumente überzeugen können.

  • Ich finde diesen Zusammenhang doch mal erfrischend ehrlich: Es braucht eine geglaubte Basis, auf der dann wissenschaftliche Argumente überzeugen können.

    Ich weiß nicht mehr genau, wie es im Video formuliert war, vielleicht war das die Stelle, an der sie auf die vielen weiteren im Begleittext zitierten Studien verwies. Aber natürlich gibt es auch zur Wirksamkeit von Impfungen wissenschaftliche Studien, und ich habe es so verstanden, dass das etwas ist, bei dem sie es nicht für nötig hält, es im Video zu belegen, weil das sowieso die allgemein akzeptierte Ausgangssituation ist.


    Das finde ich auch nachvollziehbar. Denn obwohl ich mich schon (virtuell und im RL) mit vielen Impfkritikern und wenigen Impfverweigerern ausgetauscht habe: einer Person, die der Ansicht ist, dass Impfungen grundsätzlich nicht wirken (also dass das Prinzip, künstlich durch die Impfung eine Immunantwort hervorzurufen, die dann im Immungedächtnis gespeichert wird), bin ich noch nie untergekommen. Geben tut es die bestimmt, schließlich gibt es ja auch Leute, die denken, dass es keine Viren gibt. Aber ich glaube, dass das wirklich Randerscheinungen sind.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

    • Offizieller Beitrag

    Na ja, sie sagt ja schon auch einiges zu "common ground" und sie sagt auch selbst, wenn man die Dinge die sie als common ground sieht nicht glaubt, dann ist die oder derjenige nicht durch wissenschaftliche Argument zu überzeugen.

    Ich finde diesen Zusammenhang doch mal erfrischend ehrlich: Es braucht eine geglaubte Basis, auf der dann wissenschaftliche Argumente überzeugen können.

    Nein, das ist genau das Gegenteil von dem was Mei (und auch ich) damit sagen wollen. Wissenschaft an sich ist keine Glaubensfrage. Man kann all das logisch nachvollziehen, nachrechnen, experimentell wiederholen etc. Wenn man allerdings von vornherein Wissenschaft ablehnt (man kann auch verkürzt sagen "glaubt nicht an Wissenschaft"), dann kann sich der Wissenschaflter auf den Kopf stellen und noch so viele überzeugende Argumente bringen wie er will, der "ungläubige" wird sich nicht überzeugen lassen, weil er ja glaubt, dass das alles Blödsinn ist.

  • Ich auch nicht. Auch konnte man hier bei der schulzahnärztlichen Untersuchung ankreuzen, dass diese nicht Notwendig ist, da das Kind bereits in Behandlung ist, ein Kind in der Klasse meiner Jüngsten hat verweigert obwohl die Elttern nichts dagegen hatten, war auch kein Drama. Wurde dann nicht untersucht und eine Info an die Eltern gegeben sich selbst zu kümmern.


    Es ist ein Angebot und eine Hilfestellung. Ausserhalb der eigenen Blase gibt es schon mal Kinder bei denen die Eltern sich einen Scheiß kümmern und die Kinder bereits im Kindergartenalter eine absolut defizitäre Mundhygiene und zahngesundthit aufweisen und den Kinder gibt man die Chance etwas zu ändern.

  • Edit: und was ich schon an versuchen, mein Kind zu beeinflussen, wenn ich dabei bin erlebt habe, gerade in Bezug auf Impfungen – da fehlt mir schlicht das Vertrauen, dass da das elterliche Nein tatsächlich gehört wird im Zweifelsfall. Und wenn as Kind dann keinen total ins Auge springenden Imfpschaden hat, wird man auch auf dem Rechtsweg keine Chance haben, höchstens vielleicht noch die elterliche Sorge in Gesundheitsdingen entzogen bekommen.

    Mir fehlt da inzwischen jegliches Vertrauen.

    Wie schon gesagt, es gab die Möglichkeit einfach "nein" anzukreuzen, und wenn sie das ignorieren machen sie sich strafbar.

    Da ist es auch egal, was die Kinder sagen, weil die noch Minderjährig sind, und an die Eltern kommen sie erstmal so leicht nicht ran.


    Das habe ich mit Zahngeschichten schon durch, damals habe ich nein angekreuzt, und das wars, gab keine weiteren Reaktionen, außer das es einfach akzeptiert wurde.

    Und gerade bin ich vor allem froh, dass ich deswegen nicht noch mal zum Kinderarzt muss.



    Das eingestellte Video fand ich sehr interessant. Sie hat mal Zahlen geliefert zu den verschiedenen Arten von Nebenwirkungen. So etwas hätte ich vor 18 Jahren gebrauchen können,

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Wie schon gesagt, es gab die Möglichkeit einfach "nein" anzukreuzen, und wenn sie das ignorieren machen sie sich strafbar.

    Es freut mich, dass das so einfach war und entsprechend akzeptiert wurde. Ändert nur leider nichts an meinen Erfahrungen von Beeinflussung und auch ärztlichen Eingriffen, die nicht abgesprochen waren. Und ob es viel bringt, gegen etwas juristisch vorzugehen, was (derzeit) auf diese Weise gepusht wird, also Impfen, wage ich leider zu bezweifeln. Mein Vertrauen ist da halt leider nicht so groß.

  • Wie schon gesagt, es gab die Möglichkeit einfach "nein" anzukreuzen, und wenn sie das ignorieren machen sie sich strafbar.

    Es freut mich, dass das so einfach war und entsprechend akzeptiert wurde. Ändert nur leider nichts an meinen Erfahrungen von Beeinflussung und auch ärztlichen Eingriffen, die nicht abgesprochen waren. Und ob es viel bringt, gegen etwas juristisch vorzugehen, was (derzeit) auf diese Weise gepusht wird, also Impfen, wage ich leider zu bezweifeln. Mein Vertrauen ist da halt leider nicht so groß.

    Es gibt ja auch sowas wie Hühnereiweißallergie, bei der viele Impfstoffe nicht angewendet werden dürfen. Insofern müssen sie sich ja durchaus drauf einstellen, dass einige der Leute entsprechend ankreuzen.

  • Es reicht ja schon, dass Leute da lieber von ihrem eigenen Arzt nach eigenem Plan impfen lassen.


    Und, wie gesagt, wir sind die Erziehungsberechtigten, unsere Entscheidung ist bindend. Natürlich könnte man den Arzt hinterher verklagen und das wird auch Erfolg haben, weil da die Gesetzeslage eindeutig ist.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Mir fehlt es auch an Vertrauen, aber ich möchte zu bedenken geben, dass die Mehrheit der Eltern gesundheitliche Durchschnittskinder hat und nicht in der Situation steckt, dass bei Entscheidungen gegen ärztlichen Rat tatsächlich das Risiko bestünde, die elterliche Sorge in Gesundheitsangelegenheiten oder vollständig entzogen zu bekommen.


    Und auch wenn wir Eltern mit Kindern, die außerhalb des gesundheitlichen Mainstreams liegen und die viel Arzt- und auch JA-Kontakt haben, in der Minderheit sind, wünsche ich mir, dass gesetzliche Regelungen getroffen werden auch bezüglich des Impfens, die es dieser Zielgruppe nicht noch schwerer machen.


    Wir haben bzw, hatten das große Glück, einen leider verstorbenen Kinderarzt und nun seinen Nachfolger zu haben, die individuell auf unser Kind schauen und individuelle Impfentscheidungen selbstverständlich finden. Ich werde in jeder Ambulanz von Neuroophthalmologie über Neuropädiatrie, Rheuma, Stoffwechsl, Pädaudiologie bis zur KJP, usw. nach dem Impfstatus gefragt, und es wird in jedem Brief festgehalten, wie der ist. Ganz so irrelevant scheinen mögliche unerwünschte Wirkungen von Impfungen nun doch nicht zu sein.

  • der Film von mailab fängt doch schon an mit "seit ihr Inpfkritisch, tja dann guckt gar nicht erst weiter "

    Sie spiegelt da lediglich sehr eindrucksvoll die allgemein gewünschte Meinung.

    Wichtige Fakten liefert sie mMn nicht.


    Zudem finde ich ihre Art schrecklich. Dieses Flappsige.

    Wissenschaft sieht für mich anders aus und klingt anders ?

  • Zudem finde ich ihre Art schrecklich. Dieses Flappsige.

    Wissenschaft sieht für mich anders aus und klingt anders ?

    Ganz unabhängig von dem Impfthema - es geht ihr mit ihren Filmen, und da gibt es noch viele ganz andere Beispiele, darum, Wissenschaft für die Allgemeinheit verständlich zu machen. Die Wissenschaft sieht sich ja oft dem Vorwurf eines Elfenbeinturms ausgesetzt. Dies ist ein Versuch, eine Brücke zwischen Öffentlichkeit und Forschung zu schlagen. Den muss man nicht gutheißen und der muss auch nicht für alle funktionieren (spricht eben nur eine bestimmte Zielgruppe an), aber grundsätzlich halte ich es für richtig, wenn die Wissenschaft den Kontakt zur Allgemeinheit sucht.

  • Ich war letzte Woche mit meinem Mann beim Arzt. Es wurde ein Gesundheitscheck gemacht, der letzte war vor zwei Jahren, (Anlass war ein anderer, aber da der Check eh dran war und Blut abgenommen werden musste...). In dem Zusammenhang fragte ich, ob der Arzt, der Hausarzt, bei dem mein Mann schon seit 10 Jahren ist, wie es denn mit Impfen aussehe?

    Verwirrter Blick: Impfen?

    Ja, man könne doch gleich mal die Impfungen bei der Gelegenheit auffrischen.

    Denkdenkdenk8oOh, ja, stimmt. Wie mein Mann denn geimpft sei?

    Mein Mann: Öh, äh...

    Ich: Haben Sie evtl. den Impfstatus im Computer.

    Nee, natürlich nicht.

    Dann haben wir überlegt, wann mein Mann das letzte Mal geimpft worden ist. Vor zehn Jahren.

    Arzt: Ja, dann impfe ich Sie.

    Also ist mein Mann Tetanur, Diphterie, Polio und Keuchhusten geimpft worden.

    Wie, Masern nicht?

    Oh, nee, ja, da müssen Sie dann beim nächsten Termin drauf hinweisen, dann machen wir das noch.


    Der Arzt ist echt kompetent. Aber die Aufmerksamkeits"pflicht" in Bezug auf Impfen kann man nicht allein der Bevölkerung überlassen. Mir scheint, auch bei der Gesundheitscheckroutine müsste da noch mehr drauf geachtet werden.


    Und, wie gesagt, super Arzt... Es liegt also nicht nur an der "Bevölkerung".

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Anscheinend laufen jetzt auch Kampagnen an, um die Impflücken bei Erwachsenen zu schließen. An meiner Uni gibt es gerade mehrere mobile Stationen oder Räume, in denen Personal vom Gesundheitsamt sitzt. Man kann seinen Masern-Impfstatus checken lassen und ich glaube auch direkt impfen lassen. Die Aktion wurde auch per Rundmail angekündigt.

    "Eigentlich weiß man nur, wenn man wenig weiß. Mit dem Wissen wächst der Zweifel." (Goethe)

    Einmal editiert, zuletzt von bärin ()

  • Das ist super.

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  • Anscheinend laufen jetzt auch Kampagnen an, um die Impflücken bei Erwachsenen zu schließen.

    Hab ich gerade von einem Arztsoftware-Hersteller gelesen:

    Weniger Masernfälle und höhere Impfraten bei Erwachsenen durch noch bessere Beratung in der Arztpraxis: Intelligente Software von *entfernt* macht Hausärztinnen und -ärzte im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung von erwachsenen Patienten zwischen 18 und 49 Jahren automatisch auf eine empfohlene Masernimpfung aufmerksam. Zugleich weist sie auf deren Wichtigkeit hin: Mehr als die Hälfte aller Masernfälle treten bei Erwachsenen auf. Jeder dritten Hausarztpraxis in Deutschland steht diese Funktionalität ab sofort ohne Zusatzkosten zur Verfügung.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Das klingt gut.


    Der Ethikrat (glaube ich) hatte eine Impfpflicht abgelehnt, wenn ich das richtig erinnere.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


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  • Ich hatte am Sonntag auch mal wieder so ein Erlebnis.


    Ein Kollege von mir schimpfte voller Inbrunst auf diese ganzen Ökos, die ja nicht nur die Bienen retten wollen, sondern auch noch die Impfpflicht ablehnen. Was man denn dagegen haben könne. Das wäre ja total bekloppt. Nur wegen dieser Spinner gäbe es immer noch die Masern, und neuerdings auch wieder die Pocken.


    Ich habe ihm dann erzählt, dass es definitiv keine neuen Pockenfälle gibt (welche Krankheit er dann gemeint haben könnte, blieb unklar, WiPo waren es nicht) und ihm gesagt, dass auch ich die Impfpflicht gegen Masern ablehne, allein schon deshalb, weil sie einfach ungeeignet ist, um die Impfquote nennenswert zu steigern. Die größte Lücke klafft bei den Erwachsenen. Also habe ich ihn gleich mal gefragt, wie es denn bei ihm mit Masern aussehe. Ja selbstverständlich sei er als Kind gegen Masern geimpft worden. Er sei damals gegen alles geimpft worden. Nein, als Erwachsener nicht mehr.


    Aha. Er ist 80. Den Masern-Impfstoff gibt es in D seit Ende der 60er. #rolleyes


    Ich glaube zwar nicht, dass das bei den Masern in seinem Fall relevant ist, weil er sie bestimmt hatte (weiß er aber auch nicht mehr, aber damals war die Durchseuchung ja wirklich hoch).


    Aber ich habe diese Leute echt dicke, die glauben, anderen vorschreiben zu können, wie sie impfen lassen sollen, aber selbst null Plan haben und sich nicht kümmern. Immerhin stand für ihn diese Woche ein Hausarztbesuch an, da wollte er mal nachfragen. Ich bin gespannt.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05