Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • Das Argument mit dem "aber wären mehr geimpft gäbe es mehr Plätze auf der ITS" ist doch schon bissle absurd.


    Verbieten wir dann auch Rauchen, Alkohol, Sport der gefährlich ist, Grippe, ... also ehrlich...


  • Hier ein Interview mit einem Kinderintensivpfleger:


    https://www.facebook.com/panor…station/1076412075860544/

  • Das Argument war eigentlich auch nur Reaktion auf den whatabaoutism.

    Ich persönlich hätte ne Impfpflicht für Erzieher und ein Aufnahmeverbot für Ü3-Kinder ohne Masernimpfung in Kinderhäusern (also wo U3 und Ü3-Kinder täglich miteinander engen Kontakt haben) erstmal ausreichend gefunden.

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    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()

  • Klar ist das whataboutism und kann mit beliebig vielen Beispielen durchgespielt werden. Trotzdem finde ich nicht, dass die Intensivstationen deutlich messbar mehr Kapazitäten hätten, wenn endlich mal mehr Kinder maserngeimpft wären...

    Ich hatte des Beispiel weiter oben angesprochen, dass es im medizinischen Sektor sehr dringende Probleme gibt, die ignoriert werden.


    Wir haben eine fast 100% Durchimpfung bei Masern - höher als in vielen Ländern mit Impfpflicht. Die Eltern, die nicht zum zweiten Mal impfen oder gar nicht impfen, haben dafür in aller Regel gute Gründe und es gibt schlicht eine Reihe medinzinscher Ausschlussgründe für Impfungen - hier würde ich mir wünschen, dass Ärzte genauer hinschauen. In meinem Rückbildungskurs hatte ich eine Frau, deren Kind zum wiederholten Mal nach einer Impfung in die Klinik musste. Da habe ich mich schon gefragt, warum der Arzt (und auch die Eltern) das noch macht, wenn das Kind offensichtlich so heftig auf Impfungen reagiert.

    Ich gehe davon aus, dass die Durchimpfungsrate kaum steigen wird. Dafür wird aber ein Meilenstein gesetzt, wie von staatlicher Seite massiv in Persönlichkeitsrechte eingegriffen werden kann.

  • Ich wurde in der DDR 1980 (mit knapp eineM Jahr) und 1984 (mit fünf) gegen Masern geimpft.

    Also auch in den 80ern wurde gegen Masern zwei mal geimpft.... Mein impfausweis zeigt Leider nur die erfolgten Impfungen, jedoch nicht den impfplan, nach dem geimpft wurde.


    Ich hab's hier glaube ich schon mehrfach erzählt.... Mein Mann und sein Zwillingsbruder (gleicher Jahrgang, gleiche Stadt, aber unterschiedliche Staaten mit unterschiedlichen Impfregelungen) wurden als Kleinkinder gegen Masern geimpft... Hatten aber trotz Impfung beide die Masern bekommen (glücklicherweise ohne Komplikationen)


    Weil in den Kommentarspalten immer erzählt wird "wir hatten früher alle die Masern..."

    Nee! Kann ich so nicht bestätigen, ich habe als Kind und Jugendliche nicht erlebt, wie jemand an Masern erkrankt ist..... Windpocken, Scharlach, Mumps, ganz selten Röteln. Aber Masern zählte bei mir wie Tetanus und diphterie, zu den KranKheiten, die man nicht mehr kriegt, weil man impfen kann.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • für leute ab geburtsjahr 1970 aus der DDR (eben bis anfang 90er) schätze ich die durchimpfungsrate auf nahezu 100%.

  • ich bin 85 geboren und ich weiß das ich die masern hatte aber auch laut empfehlung gegen alles geimpft wurde. Ob ich sie dann trotzdem bekam oder was da schieflief weiß ich nicht.

  • wurden als Kleinkinder gegen Masern geimpft... Hatten aber trotz Impfung beide die Masern bekomme

    Auch heute erkranken Kinder - trotz Zweifachimpfung - an Masern. Der Anteil der Geimpften an den Masernerkrankten steigt - laut den Zahlen des RKI (weil einfach kaum noch Kinder nicht geimpft).

  • @Anne: Ich würde vermuten, dass das als nicht geimpft gilt.

    Dann ist das ganze doch nicht durchdacht?


    Ich mein, wenn als Nachweis eine Titerbestimmung gilt, aber eben aufgrund der Zusammenhänge mit den Gedächniszellen sich oft keine Titer nachweisen lassen, dann hat bei der Ausarbeitung dieser Nachweismöglichkeiten doch entweder jedemand so richtig gepennt oder es waren Dilettanten am Werk?


    Und sowas wird mal eben als Gesetz verabschiedet ?! #haare


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ich hatte die Masern, mein Bruder, meine Schwester, meine Eltern als sie Kind waren, meine damaligen Klassenkameraden, die Klassenkameraden meines Bruders, die Klassenkameraden meiner Schwester und so weiter und so fort. Es war halt ziemlich ansteckend, so dass wir alle einigermaßen zeitgleich mit Masern im Bett lagen. Meine Geschwister und ich waren auch gleich hintereinander, und lagen also alle drei kurz hintereinander flach. Ein ganz gewöhnliches Szenario in einer Großstadt in Westdeutschland in den 80er Jahren. Keine Zeitung hat über uns berichtet, kein Fernsehteam uns gefilmt. Es gab kein Aufschrei in der Schule oder in der Bevölkerung. Es war total normal. Man nannte das eine Kinderkrankheit, die jedes Kind gewöhnlich einmal durchmacht. Windpocken hatten wir auch alle.


    Selbst Benjamin Blümchen kriegt die Masern in der Folge in der er Kinderarzt spielt. Und es ist ganz normal! Wie es eben damals war. Meine Mutter hatte sicher etwas Stress mit drei kranken Kindern, aber sie hat sich nicht eine Sekunde lang darüber Sorgen gemacht, dass ihr jetzt ihre Kinder wegsterben...


    Ich kenne niemanden, der jemanden kennt, der an Masern gestorben wäre.

    Und ich kenne viele Leute und wohnte schon in vielen Orten.

  • minami das ist jetzt einzelfall gegen Statistik. Mein Einzelfall sieht übrigens anders aus als deiner. Ich kenne kaum jemanden, der Masern hatte. Die anderen kinderkrankheiten waren verbreitet. Aber auch die hatte nicht “jeder“.

    Wenn deine Mutter keine Angst hatte um folgeschäden, heißt das nicht, dass es harmlos war. Sondern nur, dass die Risiken noch nicht bei ihr angekommen waren.

  • Auch heute erkranken Kinder - trotz Zweifachimpfung - an Masern. Der Anteil der Geimpften an den Masernerkrankten steigt - laut den Zahlen des RKI (weil einfach kaum noch Kinder nicht geimpft).

    Das macht aber doch gar keinen Sinn, Astarte O_o

    Da hab ich gestern was dazu gelesen mathematisch.

    Ich versuch mal ob ichs zusammenkrieg:


    Wenn früher 50% geimpft wurden und bei den geimpften einer dabei war, der sie trotzdem gekriegt hat, war die Gesamterkrankung 51%. Die Rate der geimpft erkrankten war 2%, die der ungeimpften 100%


    Wenn heute alle geimpft sind (mathematisches Beispiel!) , dann sind von 100 Erkrankten 100 % geimpft. Das sagt aber nix über die Häufigkeit der Infektion aus. Die 100% können früher 5000 Kinder gewesen sein und heute 50.



    minami das ist jetzt einzelfall gegen Statistik. Mein Einzelfall sieht übrigens anders aus als deiner. Ich kenne kaum jemanden, der Masern hatte. Die anderen kinderkrankheiten waren verbreitet. Aber auch die hatte nicht “jeder“.

    Wenn deine Mutter keine Angst hatte um folgeschäden, heißt das nicht, dass es harmlos war. Sondern nur, dass die Risiken noch nicht bei ihr angekommen waren.

    Genauso hier. Ich kenn keinen einzigen Masernfall in meiner Kindheit. Bei uns im Ort ist aber letztes? vorletztes? Jahr ein Mädchen an den Spätfolgen gestorben (angesteckt mit nem knappen Jahr, gestorben mit 10 oder so). Wurde in der Zeitung immer wieder berichtet wies ihr geht weil da immer wieder Spendenaktionen waren wegen Rollstuhlgerechtem Auto usw. Hat lange gelitten, war viele Jahre.

    ICh glaub, ob man Masern schlimm empfindet kommt immer darauf an was man im Umfeld erlebt hat.

    Meine Tante ist als kleines Kind an Scharlach gestorben. Bei uns in der Familie wird das daher nicht ganz so auf die leichte SChulter genommen wie in anderen Familien.

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  • Wenn deine Mutter keine Angst hatte um folgeschäden, heißt das nicht, dass es harmlos war. Sondern nur, dass die Risiken noch nicht bei ihr angekommen waren.

    Oder die Mutter wusste, wie Masern adäquat begleitet werden. Nämlich kein Fieber senken, dunkler Raum usw. Die Rate der Komplikationen steigt m.W. nämlich an, wenn diese Dinge nicht beachtet werden. Was nicht heißt, das immer alle Masernerkrankungen, die wie o.g. begleitet werden, komplikationsfrei sind, aber die Möglichkeit dazu ist dann deutlich höher.

    Ich sehe ein Hauptproblem heute darin, dass es ja kaum noch Ärzte gibt, die diverse Krankheiten sicher diagnostizieren und gut begleiten können, einfach weil sie so selten geworden sind. Was das Einzelrisiko erhöht.



    Ich gehe davon aus, dass die Durchimpfungsrate kaum steigen wird. Dafür wird aber ein Meilenstein gesetzt, wie von staatlicher Seite massiv in Persönlichkeitsrechte eingegriffen werden kann.

    Und das finde ich extrem bedenklich: wie leicht plötzlich in Persönlichkeitsrechte eingegriffen (werden) kann.

  • Weil in den Kommentarspalten immer erzählt wird "wir hatten früher alle die Masern..."

    Nee! Kann ich so nicht bestätigen, ich habe als Kind und Jugendliche nicht erlebt, wie jemand an Masern erkrankt ist..... Windpocken, Scharlach, Mumps, ganz selten Röteln. Aber Masern zählte bei mir wie Tetanus und diphterie, zu den KranKheiten, die man nicht mehr kriegt, weil man impfen kann.

    Bei mir genauso. In meinem Jahrgang (DDR) wurden wir 2x gegen Masern geimpft. Ich erinnere mich, dass eine Klassenkameradin Masern hatte und das absolut exotisch war.


    Ich finde die aktuelle Entwicklung auch absolut erschreckend. Wo bleibt der kritische Journalismus, die Opposition, die Verteidiger der Persönlichkeitsrechte?

    • Offizieller Beitrag

    Ich kenne niemanden, der jemanden kennt, der an Masern gestorben wäre.

    Und ich kenne viele Leute und wohnte schon in vielen Orten.

    In meiner Herkunfts-Familiengeschichte gab es einen Fall - meine Grossmutter war dementsprechend durchaus sehr besorgt, wenn eines der Kinder oder Enkelkinder erkrankte.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Selbst Benjamin Blümchen kriegt die Masern in der Folge in der er Kinderarzt spielt. Und es ist ganz normal! Wie es eben damals war. Meine Mutter hatte sicher etwas Stress mit drei kranken Kindern, aber sie hat sich nicht eine Sekunde lang darüber Sorgen gemacht, dass ihr jetzt ihre Kinder wegsterben...


    Ich kenne niemanden, der jemanden kennt, der an Masern gestorben wäre.

    Und ich kenne viele Leute und wohnte schon in vielen Orten.

    Tolle Statistik. Ich kenne bewusst nur drei Leute, die Masern hatten. Die sind leider auch alle gestorben.


    Polio wurde früher auch entspannt gesehen, man konnte nichts machen und die meisten überleben ja.

  • Ich hatteals Kind die Masern, frühe 70 er Jahre Westen. Es war eine relativ häufige Kinderkrankheit . Leider ist die Statistik doch eindeutig , eine nennenswerte Anzahl an Menschen entwickelt Komplikationen. Ich finde das rechtfertigt das impfen auch wenn ich persönlich niemanden kenne der eine enzephalitis entwickelt hat.

    Ich fände es generell sinnvoll auch Erwachsene zu impfen, sofern sie nicht immun sind.

    janos polio wurde nie locker gesehen. Laut den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern war es ein Schreckgespenst und in vielen Köpfen mit der eisernen Lunge verknüpft .

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    Einmal editiert, zuletzt von Schokojunkie ()

  • janos polio wurde nie locker gesehen. Laut den Erzählungen meiner Eltern und Großeltern war es ein Schreckgespenst und in vielen Köpfen mit der eisernen Lunge verknüpft .

    Schoko

    Ich kenn das nur aus Erzählungen von Patienten - für die war es damals ein "Ist nun mal so". Nachkriegszeit, kein entkommen, "gibt schlimmeres". Ist vielleicht auch Resignation. Blödes Schicksal.

  • Ich bin Anfang der 80er geboren und im osten aufgewachsen. In der Nachbarschaft hatten wir eine Familie, deren jüngstes Kind, glaub zwei drei Jahre jünger als ich, an Masern erkrankt war und durch eine Hirnhautentzündung in Folge der Masern geistig behindert war.

    Ob oder ob er nicht geimpft war, weiß ich nicht. Die Familie war, so würde man es heut sagen, aus der eher bildungsfernen Schicht.

    Ich war jedenfalls gegen geimpft. Und vor Masern hatten meine Eltern auch Respekt, sag ich mal.

    Mumps aber hatte ich beispielsweise im Kindergartenalter.


    Ich selbst bin aus Berufsgründen (Erzieherin im U3-Bereich) durchaus für eine Immunität der Betreuungspersonen. Aber doch nicht so rum.

    Ich finde Impfungen durchaus wichtig, möchte mir aber nicht vorschreiben lassen, wann ich diese meinen Kinder verabreichen lasse.

    Ja, die Erwachsenen die allgemein für die kleinen Ansteckungsquellen verschiedenster Erkrankungen sein können, die müssen doch darauf achten, dass sie die kleinen nicht anstecken bzw. gar nicht erst erkranken. Wieso das nicht in den Fokus gerät, verstehe ich bei Gott nicht.


    Mir macht das Gesetz einfach Angst, weil es in meinen Augen anderen Eingriffen des Staates in meine Persönlichkeitsrechte die Hemmschwelle nehmen könnte. Und das finde ich allgemein eine sehr besorgniserregende Entwicklung. #hmpf

    "Die Natur schafft immer von dem, was möglich ist, das Beste."

    Aristoteles

    Einmal editiert, zuletzt von waldfrau ()