Impfpflicht! Impfpflicht?

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  • War bei uns die letzten 11 Jahre kein Problem:)

    Wo wohnt ihr denn, ist da seit 11 Jahren Impfpflicht?

    Oh, tut mir leid, ich hatte das "dann" überlesen.

    Wir wohnen in D, und ich ging von der Vergangenheit aus. Da waren bisher sämtliche U.s ohne Impfen nach StIKo möglich (allerdings haben wir auch einen impfkritischen Kinderarzt... ich bin ja schon neugierig, wie das dann ab jetzt dort in der Praxis gehandhabt werden wird).

    Der "Witz" ist ja, dass es gar keine Impf"pflicht" ist - man wird sicher immer noch durch die Us kommen ohne zu impfen. Die KiÄ müssen sich gar nicht damit auseinandersetzen, werden zwar in die Richtung beraten, aber sie müssen nicht melden usw. Das dürfen dann die Kindertageseinrichtungen machen.

    Das finde ich den Hohn. Nach dem Motto "Sie müssen Ihr Kind nicht impfen lassen, wir zwingen Sie nicht. Nur wenn es fremdbetreut werden (oder später in die Schule gehen) soll, dann, ja dann, ist das halt eine Voraussetzung."

  • Wobei es 1977 sowieso nur eine Impfung gab, was damals schon der amerikanische Amtsarzt bemängelt hat und kurzerhand einfach nochmal impfen wollte.

    Es hat aber schlussendlich selbst den amerikanischen Behörden damals die Titerbestimmung ausgereicht.

    Werde ich also demnächst mal bei meinem Hausarzt aufschlagen und den Titer bestimmten lassen.

    Wie es scheint, haben die Gesetzesschreiber an alles gedacht.

    Ich widerhole mich ja nur sehr ungern, aber:

    Wenn man vor 30 oder noch mehr Jahren geimpft wurde und das nicht nachweisen kann, nützt auch eine Titebestimmung nicht, weil der Titel in den Zahnzehnten absinkt und sich die Impfinformation in den Gedächtniszellen befindet.


    Ich wurde (* 1969) sogar 3 (!!!) x geimpft, aber ist es vor 10 Jahren kein Titer nachweisbar gewesen. Völlig normal, sagt unsere Betriebsärztin, weil nach so lange Zeit die Antikörper nicht mehr durch den Titer nachweisbar sind (sie hat das immunologisch erklärt), sondern in den Gedächtbiszellen stecken, die für einen Titertest nicht betrachtet werden.

    Angenommen, mein Impfausweis (den ich hüte wie einen Schatz) geht verloren oder verbrennt, dann müsste ich mich ggfs. (da nicht Zielgruppe) nachimpfen lassen, weil "kein Titer nachweisbar ist".

    Just saying...


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • nützt auch eine Titebestimmung nicht, weil der Titel in den Zahnzehnten absinkt und sich die Impfinformation in den Gedächtniszellen befindet.

    Nur mal so zum Verständnis. Ich bin gegen Röteln geimpft, hatte aber bei meiner ersten Schwangerschaft im Heft stehen das ich keine Antikörper mehr habe. Wenn sich die Info aber in diesen Gedächtniszellen befinden, dann habe ich (möglicherweise) noch einen Rötelnschutz oder?

  • Sehr interessant !

    Bezieht sich das nur auf einzelne Impfungen oder generell mit den 10 Jahren ?


    Ich hab mich vor 15 Jahren zuletzt gegen Tetanus etc impfen lassen und hab heftig reagiert, bzw ging’s mir einfach schlecht und ein paar Tage später hab ich ne eitrige Backe bekommen, eine offene Fistel hat sich gebildet , Zahn war dann nicht mehr zu retten.

    Also schleiche ich nun schon ewig um diese Impfung rum und verlasse mich grad drauf, dass in anderen Ländern ( ich glaube Schweiz / England ?) man länger als 10 Jahre Zeit hat.


    Ich wollte jetzt noch dieses Jahr meinen Titer bestimmen lassen.

    Macht das dann überhaupt Sinn?

    Ich hab irgendwo gelesen , dass der Schutz durchschnittlich 15 Jahre hält #rolleyes

    Dann muss der Titer ja auch länger nachweisbar sein oder?


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • es ist nicht so, dass nach 10 Jahren generell kein Titer mehr nachweisbar ist.

    Meine Masernimpfung liegt bald 40 Jahre zurück. Vor 10 Jahren war mein Titer prima!

    Das ist immer individuell und kommt auch auf die Impfung an.

  • Guten Abend, ich kann nur aus meinerveigenen Erfahrung berichten, und die ist sicher nicht repräsentativ, aber bei mir gab es definitiv noch einen nachweisbaren Titer für verschiedene Krankheiten auch nach deutlich mehr als 15 Jahren. Im einzelnen: als i h schwanger war, wurde bei mir der Röteln-Titer bestimmt. Ich war da 39, die Impfung habe ich mit 13 in der Schule eehalten. Laut Titer war ich immer noch immun. Dann habe ich vor einigen Jahren (mit ca. 46) meine Titer für Tetanus, Polio, Diphterie bestimmen lassen, weil mein Impfpass unauffindbar war (nebenbei bemerkt, stand da ausser meiner Pockenimpfung und Polio im Kindergarten sowieso nichts drin). Meine letzte Tetanusimpfung war mit 21 Jahren, das weiss ich deshalb so genau, weil damals meine Hausärztin eine Verletzung zum Anlass genommen hat, endlich mal eine Grundimmunisierung abzuschliessen (Tetanus hatte meine Mutter überhaupt nicht auf dem Schirm, als ich noch klein war, nur die damals verpflichtende Pockenimpfung und eben Polio, weil es für die Schluckimpfung grosse Impfkampagnen gab). Röteln wurde im 7. Schuljahr bei allen Mädchen meiner Klasse gemacht. Herausgekommen ist bei der Titerbestimmung ein nach 25 Jahren geradezu bombastischer Titer für Tetanus ("erneute Überprüfung oder Auffrischung in 10 Jahren empfohlen" stand auf dem Laborbericht) und auch ein sicherer Titer für Polio nach über 40 Jahren. Letztes Jahr habe ich dann mal mit Revaxis auffrischen lassen.

    Ich glaube aber, das kann man nicht ohne vweiteres verallgemeinern, weil das individuell ziemlich verschieden ist. Ich reagiere oft ziemlich deutlich auf alle möglichen Arten von Seuchen und auch auf die Bekämpfungsmassnahmen.

  • Eva , wie cool! #top

    Danke für deine Antwort #blume

    Genau auf solch ein Ergebnis hoffe ich bei mir auch !

    Also es muss nicht bombastisch sein, aber so in etwa: Titer reicht, kommen sie in 3 Jahren wieder oder so ähnlich.


    Ich hab nicht nur Angst wegen meiner schlechten Erfahrung , ich hab nach der Impfung vor 15 Jahren auch noch ein sensibles Herz und eine chronische Nesselsucht dazu bekommen, wo ich wirklich bei allem , was ich außer der Reihe tue, extrem vorsichtig bin.
    Also ich hab das nicht wegen der Impfung bekommen , das hat keinen Zusammenhang denke ich, aber wer weiß das schon so genau ... #haare

    Aber warum raufimpfen, wenn der Schutz noch besteht .

    Ich mach gleich morgen einen Termin , jetzt bin ich doch sehr gespannt ;)


    Für die einen ist das Glas halbleer,
    für die anderen ist es halbvoll,
    und ich freu mich schon, wenn überhaupt etwas drin ist !!
    :D

  • Die Tochter meiner Freundin ist gerade in Frankreich zum Austausch und nicht geimpft gegen Masern ... und ratet mal was dort gerade ist: die Masern sind an der Schule (in Frankreich) ausgebrochen. So viel also zur Wirksamkeit der Impfpflicht :P.


    Für die Tochter gibt es aber keine weiteren Konsequenzen. Es gab einen Impftermin an der Schule für die Nichtgeimpften, wo gefragt wurde, wer sich impfen lassen mag. Wer nicht mag, Thema erledigt. Sie darf auch weiterhin die Schule besuchen. ...


    Ich werde meine Kinder jetzt auf jeden Fall nicht im vorauseilenden Gehorsam impfen lassen sondern warte ab bis 2021 und hoffe, dass das Gesetz bis dahin gekippt wird #hmpf Zum selber Klagen fehlen mir leider die Mittel und die Nerven #nein

  • Oh, ich sehe gerade, ich habe gestern Abend auf dem Tablet einen Haufen Tippfehler gemacht #schäm, naja, zumindest ist es noch halbwegs lesbar.

    Demnächst werde ich auch u. a. den Maserntiter vom Herrn Sohn bestimmen lassen, weil ich ebenfalls nicht gerne eine zweite Impfung machen lassen möchte, wenn es nicht notwendig ist. (Eventuell müssen wir zwar wegen Mumps und/oder Röteln trotzdem, aber ich hoffe mal das Beste.)

    Ich finde diesen Beschluss zur Impfpflicht wirklich sehr erschreckend. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um die Impfung an sich, sondern darum, mit welcher Leichtigkeit mal eben so Eingriffe in die Grundrechte durchgesetzt werden, die auf absolut keinen belastbaren Fakten beruhen. Machtpolitische Interessen und Profilneurosen einzelner werden höher bewertet als das Grundgesetz, und zu mehr als einer Enthaltung können sich selbst die Grünen nicht aufraffen. Das macht mir schon Angst.

  • Ich finde diesen Beschluss zur Impfpflicht wirklich sehr erschreckend. Dabei geht es mir gar nicht so sehr um die Impfung an sich, sondern darum, mit welcher Leichtigkeit mal eben so Eingriffe in die Grundrechte durchgesetzt werden, die auf absolut keinen belastbaren Fakten beruhen. Machtpolitische Interessen und Profilneurosen einzelner werden höher bewertet als das Grundgesetz, und zu mehr als einer Enthaltung können sich selbst die Grünen nicht aufraffen. Das macht mir schon Angst.

    Das finde ich auch. Dabei sind wir 2x MMR geimpft. Ich für mich finde die Masernimpfung auch wichtig. Aber doch nicht mir dem Zwang einer Impfpflicht! Was kommt danach?

    Und ja, das macht mir auch Angst!!

  • Edainwen in Frankreich gibt es keine impfpflicht für Masern. Deshalb haben sie wohl auch hohe Masernraten.



    Ich bin mireinfach nicht sicher was ich von der impfpflicht halten soll. Ich mag generell keinen Zwang, auch nicht wenn es für das kollektiv Vorteile bringt. Aber darf man tatsächlich andere Menschen gefährden, nur weil man diffuse Ängste vor der Impfung hat oder aus weltanschaulichen Gründen.

    Ich finde es sehr schade dass Aufklärung offenbar nicht ausgereicht hat um Menschen zu überzeugen und denke dass man da durchaus mehr hätte machen können.

    Unsere Kinder sind geimpft, ich habe als Kind die Masern gehabt und bei meinem Mann wissen wir es nicht. Aber wir sind beide vor 1970 geboren und fallen aus der Pflicht raus.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • nur weil man diffuse Ängste vor der Impfung hat oder aus weltanschaulichen Gründen.

    Ich kenne viele Menschen, die nicht diffuse Ängste haben, sondern sehr konkrete Argumente, warum sie individuell impfen lassen wollen. Ich bin noch nicht auf Menschen getroffen, die mit einer Weltanschauung begründet haben.


    Es gibt solche, wie die, die Du beschreibst, sicherlich, aber ich denke, aber nach meiner Erfahrung ist das nicht die Mehrzahl.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Schokojunkie: Seit dem 01.01.2018 besteht eine Impfpflicht gegen Masern in Frankreich.


    Wenn man im Verwandtenkreis ein Kind hat, das nachweislich durch die Impfung schwer und lebenslang erkrankt ist (offiziell anerkannter Impfschaden) würde ich das nicht als "diffuse Ängste" bezeichnen.

    • Offizieller Beitrag

    Fiawin: Leider letztens erst wieder in einer Impfdiskussion das unsägliche Argument "Autismus" gehabt. Damit habe ich mich aufgrund familiären Hintergrundes auseinandergesetzt und werde mittlerweile stellvertretendwütend (wie die Betroffenen in der angeheirateten Familie ebenfalls).


    Die "konkreten" Gründe waren neben dem Autismusargument eher naja und für mich als Impfkritikerin, die ich diese Dreifachzwangsimpfung aus den von Dir genannten Gründen und noch ein paar mehr seeeehr falsch finde, nicht wirklich griffig und nachvollziehbar.

    Mit (innerer) Übersetzung, weil ich mich mit den Argumenten auseinandergesetzt habe konnte ich verstehen was hinter den Naja-Gründen wahrscheinlich steckte. Aber ein konkretes Argument würde ich "Gift ins Kind pumpen" nun nicht nennen. Das war jedoch das, was hängen geblieben ist. Es war auch neben diesen zwei Sachen eine Diskussion, die mir keine neuen Erkenntnisse brachte. Und was blieb war, dass diese Eltern für ihre Kinder Masern völlig OK fanden (weil sie selbst es relativ easy durchgemacht haben), aber was das für das eventuell nicht impfen könnende Umfeld bedeutet war tatsächlich kein Thema. Und das ist ja das, was Schoko gerade ansprach.

    Es bleibt da auch tatsächlich ein Dilemma, wie sehr bin ich meinem Umfeld gegenüber verantwortlich, dass ich mein Kind etwas aussetze, was ich als potentiell gefährlicher, als die Krankheit sehe?


    Edit: Ich meine damit ausdrücklich NICHT bereits entstandene Impfreaktionen, die über das Maß hinaus gehen oder gar Impfschäden! Vor allem bei letzterem ist man ja auch bei Impfpflicht befreit. Schwierig bleibt natürlich, wenn der Impfschaden nicht anerkannt ist UND man keinen Arzt hat, der einen beim Nicht-Weiter-Impfen unterstützt.
    Das waren alles Leute (u.a. kam das Autismusargument von einer Hebamme #hmpf), die ihre Kinder gar nicht erst geimpft hatten.

    Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht!


    Aber es hilft ungemein, wenn man ihm im Rahmen seiner Möglichkeiten Wasser gibt, ab und an etwas Dünger und gute Erde zur Verfügung stellt und ihm Schatten spendet wo die Sonne zu stark scheint

    Einmal editiert, zuletzt von Anaba ()

  • Edit: Ich meine damit ausdrücklich NICHT bereits entstandene Impfreaktionen, die über das Maß hinaus gehen oder gar Impfschäden! Vor allem bei letzterem ist man ja auch bei Impfpflicht befreit.

    Da ist man dann ja eh schon geimpft, sonst hätte man den Schaden ja nicht #rolleyes

  • . Edit Ist müßig und zu privat hier.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Fiawin ()

  • Ich finde es sehr schade dass Aufklärung offenbar nicht ausgereicht hat um Menschen zu überzeugen und denke dass man da durchaus mehr hätte machen können.

    Unsere Kinder sind geimpft, ich habe als Kind die Masern gehabt und bei meinem Mann wissen wir es nicht. Aber wir sind beide vor 1970 geboren und fallen aus der Pflicht raus.

    Naja, ich würde bei "97% der Kinder sind bei Schuleintritt 1x geimpft, 92% 2x" nicht von "Aufklärung hat nicht ausgereicht, um Menschen zu überzeugen" sprechen.


    Man hätte in der Tat bestimmt mehr machen können, wenn man tatsächlich der Meinung wäre, dass eine frühere/höhere Impfrate tatsächlich nötig wäre. Denn offenbar sind ja die Eltern von 97% der Kinder nicht grundsätzlich dagegen, dass ihre Kinder gegen Masern geimpft werden.


    Aber es gibt haufenweise Erwachsene wie deinen Mann, die es auch nicht genau wissen (und, sobald sie nur etwas jünger sind, auch nicht so hohe Wahrscheinlichkeit haben, die Krankheit durchgemacht zu haben) und sich nicht drum kümmern. Was natürlich viele davon nicht davon abhält, trotzdem auf die "Öko-Impfverweigerer-Eltern" zu schimpfen.


    Ich kann mich noch gut an eine Diskussion im Rund-ums-Baby-Forum erinnern, wo eine Schwangere ziemlich unflätig auf die Eltern (Röteln-)ungeimpfter Kinder schimpfte, denn das würde ja ihr Baby gefährden, weil sie nicht geimpft sei und keinen Titer habe. Auf meine Frage hin, wieso sie sich denn dann bei Kinderwunsch nicht habe impfen lassen, wurde sie recht kleinlaut und war erstaunt, dass man sich auch als Erwachsene impfen lassen kann #rolleyes. Auch im RL hatte ich diese Art von Diskussion schon mehrfach.

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05