Auf der Suche nach der Wahrheit: Impfen?!

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  • Hallo!


    Seit einigen Wochen versuche ich mich mit dem Thema Impfen auseinanderzusetzen. Unsere Tochter ist drei Monate alt und ich habe sie bisher nicht impfen lassen, da ich vorher gerne gut (und wahrheitsgemäß?!) informiert sein möchte und man ja doch hin und wieder dramatische (Verschwörungs-?!)Theorien über das Impfen hört und liest. Leider musste ich feststellen, dass es gar nicht so leicht ist, sich neutral zu diesem Thema zu informieren. Die meisten Informationen gehen sehr deutlich in die eine bzw. andere Richtung. Beide Seiten lesen sich für mich als Laie immer absolut logisch und mittlerweile weiß ich nicht mehr was ich glauben oder tun soll. #weissnicht


    Da wäre z. B. das (böse?!) Aluminium: Da lese ich einerseits viel Negatives und andererseits, dass ich mehr davon in meiner Muttermilch hätte, als in einer Impfung sei?!


    Guten Willens habe ich das Buch von Martin Hirte lesen wollen. Vom Titel versprach ich mir klare abwägbare Fakten. Leider empfand es nach einigen Seiten doch sehr impfgegnerisch/verschwörerisch, sodass ich nach Kritik zum Buch suchte und - natürlich - auch fündig wurde. Wieder weiß ich nicht, was ich davon glauben kann.


    Ich habe hier bereits die Diskussion zur Impfpflicht-Debatte gelesen und den Eindruck, dass hier viele User ein umfangreiches Wissen zum Thema haben, welches sich nicht auf nur einen gefundenen Artikel oder eine wilde Theorie stützt. WO kann ich mich wirklich neutral belesen, um dann hoffentlich die richtige Entscheidung treffen zu können?


    Grundsätzlich möchte ich impfen lassen, aber vielleicht nicht alles oder nicht sofort?! Vor allem möchte ich dann genau wissen welches Risiko ich mit der Impfung oder Nicht-Impfung eingehe.


    MfG Mamaherz

  • Ich will Dir jetzt einfach mal ein paar Gedankenansätze da lassen, welche Du für Dich klären solltest:


    Gibt es in dem direkten Umfeld "Risikopersonen", die eine Impfbaren Krankheiten einschleppen könnten? Etwa ältere Kinder oder auch Ärzte mit Kontakt zu Patienten?


    Wie gehst Du mit Impfungen um, die nicht vollständig schützen? Rota oder Keuchhusten z.B. Gibt Dir eine Impfung die Sicherheit, alles Vermeidbare getan zu haben, oder denkst Du eher " wenn eh nur unzureichender Schutz, dann brauch ichs nicht"


    Würdest Du eher so viel wie möglich einzeln impfen, oder Kombiimpfstoffe bevorzugen?


    Wird das Kind zu einem frühen Zeitpunkt außer Haus betreut werden?


    Wie lange sind die eingesetzten Impfstoffe bereits auf dem Markt? Bei Neuzulassungen könnten seltene Nebenwirkungen noch nicht ausreichend beschrieben sein.


    Wie wichtig ist Dir, auch Dein Umfeld zu schützen? Etwa Röteln oder Windpocken, wenn im Umfeld viele Schwangere sind?


    Bin ich in der Lage, ein krankes Kind lange zu pflegen?


    Wie sieht mein eigener Immunschutz aus? War ich vor der Geburt gegen z.B. Masern immun und habe Antikörper über die Plazenta übertragen (Annahme: Kind war keine Frühgeburt).


    Wie kann ich mein ungeimpftes Kind am besten durch Impfung der nächsten Kontaktpersonen schützen?

  • Wenn Du Dich wirklich einlesen möchtest, ist eine der besten Seiten im Netz diese:

    https://www.rki.de/DE/Home/homepage_node.html


    Du findest detailiert Krankheitsberichte, Zahlen und Statistiken für Deutschland, Zahlen über Impferversager und entsprechende Fallbeschreibungen usw..



    Diese Seite ist für den kritischen Blick sehr empfehlenswert und fundiert:

    https://www.individuelle-impfentscheidung.de/



    (Von den meisten anderen Seiten im Netz zu dem Thema würde ich mich eher fernhalten.)


    Da wäre z. B. das (böse?!) Aluminium: Da lese ich einerseits viel Negatives und andererseits, dass ich mehr davon in meiner Muttermilch hätte, als in einer Impfung sei?!

    Äpfel mit Birnen..... Das eine nimmt das Kind oral auf (und es durchläuft das Verdauungssystem), das andere wird direkt in die Blutbahan gespritzt.



    Vor allem möchte ich dann genau wissen welches Risiko ich mit der Impfung oder Nicht-Impfung eingehe.

    Schau Dir die beiden Links oben an. Wir hatten von unserem KiA eine Übersicht bekommen, wo er auch häufige Impfnebenwirkungen angeführt hat, die weit über die gern zitierte "gerötete Einstichsstelle" hinaus gingen. Leider werden diese von vielen Ärzten ignoriert, auch wenn mit bestimmten Impfungen eine deutliche Häufung von z.B. bestimmten chronischen Krankheiten einhergeht. (Und hier stellt sich u. U. die Frage, ob Du ggf. riskierst, dass Dein Kind 14 Tage krank ist oder für den Rest seines Lebens.) Wenn es hier eine familiäre Vorbelastung gibt, sollte man die Impfung sicher nochmal genauer abwägen. Es gibt Ärzte, die eine sehr gute, individuelle Impfberatung machen - das sind leider aber sehr wenige.

  • Ich hatte mal eine Übersicht gefunden, welche Impfungen in welchen (europäischen?) Ländern zu welchem Zeitpunkt empfohlen werden. Das fand ich sehr spannend und es hat mich darin bestärkt, meine Tochter etwas später impfen zu lassen (Ich habe mich da an den Skandinaviern orientiert). Ich weiß leider nicht mehr, wo ich die gefunden habe.

  • Ich weiß es hilft Dir gerade nicht weiter. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich viel zu viel Zeit mit dem Thema Impfung verschwendet habe.

    Im Grunde läuft es darauf hinaus je tödlicher eine Krankheit ist, je weniger Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, je höher die Ansteckungsgefahr ist und je geringer die Nebenwirkungen sind, desto wichtiger ist eine Impfung.


    Nebenwirkungen: Im Vergleich zur Krankheit bei allen Impfungen geringer, evtl. Fraglich bzgl. Rota (Darminvaginationen)

    Tödlichkeit: Definitiv Polio, Diphtherie, Tetanus, Wahrscheinlich: Masern

    Diskutierbar: Windpocken; nicht: Rota

    Behandlungsmöglichkeiten: Für Rota gut, sonst so lala.


    Welche Impfstoffe hast Du? Schau noch mal bzgl. Aluminium. Ich meine es wäre in Säuglingsimpfungen nicht mehr drin. Weiß ich aber grade nicht.


    Insofern mein Fazit: Weniger nachdenken. Nach dem östereichischen 2+1 Schema sechsfach impfen und fertig. Hepatitis B gleich mit impfen, der Impfschutz ist in jungen Jahren besser als kurz vor der Pubertät und man vergisst es nicht.

    MMR am Ende des Zeitraumes impfen, es sei denn ihr wohnt im Masernrisikogebiet.


    Diese Statistiken machen einen wuschig und helfen einem als Laien nicht sehr viel weiter. Da muss man schon sehr lange lesen um eine fundierte Meinung zu bekommen.

    Aber, vielleicht magst Du das ja.

  • Ich unterschreibe auch bei FrauMahlzahn.

    Und gebe noch zu bedenken, dass viele Impfstoffe sehr schwer als Einzelimpfstoffe zu bekommen sind. Das kann einen alternativen Impfplan sehr erschweren.


    Hier sind alle nach Stiko geimpft. Nur die Rota-Impfung haben wir uns wegen ungünstigem Risiko-Nutzen-Verhältnis gespart. Keiner aus der Familie hatte je eine schwere Durchfallerkrankung. Da erschien mir die Impfung nicht sinnvoll.

  • du könntest auch noch das Geschlecht deines Kindes mit in die Entscheidung einbeziehen.


    Es gibt Krankheiten, die sehr gefährlich während einer Schwangerschaft sind. Da ist es mMn gut, diese als Kind zu durchleben. Aber mumps bspw ist nicht ohne Risiko für Jungs in bestimmten Phasen.


    Ansonsten gibt es leider gar nicht viel Auswahl, die verfügbaren einzelimpfstoffe sind mittlerweile arg eingeschränkt daher kannst du fast nur noch den Zeitpunkt steuern.


    Auf jeden Fall wirst du deine eigene Entscheidung treffen und vertreten müssen. Niemand nimmt dir das ab. Dh entweder tatsächlich mit Vertrauen Schema F durchimpfen oder eben grübeln.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Zu spät zum Editieren: Habe sie auf der von Astarte verlinkten Seite gefunden: https://www.individuelle-impfe…pfehlungen-in-der-eu.html

    Oh tolle Liste danke!

    Hier gebe ich aber noch zu bedenken dass es auch interessant wäre zu wissen welche Krankheiten dort auch tatsächlich auftreten.


    Hier wurde nach Österreichischem System geimpft 2+1 und nur 5 fach. (Hep B machen wir kurz vor der Pubertät)

    MMR wollte ich eigentlich später impfen aber dann kam es zu einer Masernwelle und sie schwappte in unsere Richtung.

    Windpocken lasse ich impfen falls sie es als Kinder nicht selbst bekommen (ich hatte es und konnte mal bei Kontakt nicht angesteckt werden, mein Mann muss sich regelmäßig nachimpfen lassen)

    Hätten wir hier viele Zecken würde ich auch über FSME nachdenken.

    Das Thema kann einen sehr verrückt machen :)


    edit: wir waren damals bei einer impfkritischen ärztin zur beratung, die liste ist auch über die individuelle impfents entscheidung zu finden

    Just do it

    Einmal editiert, zuletzt von lilu ()

  • Ich weiß es hilft Dir gerade nicht weiter. Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich viel zu viel Zeit mit dem Thema Impfung verschwendet habe.

    Insofern mein Fazit: Weniger nachdenken.

    Das wäre für mich als Weg undenkbar gewesen.


    Bevor T geboren wurde, habe ich darüber überhaupt nicht nachgedacht. Impfungen fand ich super, und immer, wenn mir eine empfohlen wurde (Td- und Polio-Auffrischungen, und sogar mal FSME), habe ich die, ohne mich zu informieren, einfach machen lassen.


    Aber als T dann auf der Welt war und ich mir vorgestellt habe, in mein winziges Baby mit 3 Monaten eine 5- oder 6fach-Impfung reinspritzen zu lassen, hat sich in mir alles gesträubt, und ich habe angefangen, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Ein Zurück in den "nicht nachdenken, einfach machen"-Zustand wäre nicht mehr gegangen.


    Bücher habe ich einige gelesen und fand sowohl die extremen Pro-Impf-Bücher (ich glaube, Herr Heininger hatte eines geschrieben, in das ich reingelesen habe) als auch die extremen Anti-Impfbücher (irgendwas mit Geschäft mit der Angst oder so) einfach nur zum Haareraufen.


    Die von Astarte verlinkten Seiten finde ich gut, aber mir gefallen auch das Hirte-Buch und die impf-info-Seite.

    WO kann ich mich wirklich neutral belesen

    Sowas habe ich allerdings nirgends gefunden.


    Ich habe versucht, die vermeintliche "Vorbelastung" bei der Informationsquelle rauszufiltern und mir insgesamt eine für uns passende Entscheidung zusammengestrickt. Das hat dann auch rückblickend für uns bis auf einen Punkt gepasst: Hib hätte ich wohl impfen lassen, wenn es das als Einzelimpfung gegeben hätte, das hatten wir damals anders entschieden.


    Impfungen finde ich immer noch super, und vermutlich jede hat ihre Berechtigung - aber nicht alle in meinen Kindern, und schon gar nicht, wenn sie noch Säuglinge sind.


    Ich wünsche dir eine gute Entscheidungsfindung - um das Selberdenken und das Abwägen wirst du wohl nicht mehr herumkommen ;)

    Liebe Grüße

    Sabine mit T. 10/02 und Q. 11/05

  • ... und du musst dir auch darüber im Klaren sein, das die Mehrheit nach Schema impft und es in der Wahrnehmung nur schwarz/ weiß gibt.


    Mit Selberdenken und entscheiden, stellst du dich ausserhalb und nur selten wird sich jemand deine Argumente anhören. Du bist oft ein direkter Angriff und das muss man auch aushalten können. Evtl. brauchst du auch einen anderen Arzt/in.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Mir hat der Gedanke bei der Entscheidung geholfen: "Will ich ermöglichen/riskieren, dass das Kind die Krankheit durchmacht?" (Damit z.B. lebenslanger Schutz besteht bei Windpocken.) Konnte ich diese Frage mit "Nein" beantworten, gab's die Imfpung. Nicht zu impfen in der Hoffnung, es wird sich schon nirgends anstecken, finde ich leichtsinnig.


    Daneben hat auch die Frage "Will ich riskieren/Kann ich verantworten, dass jemand ohne Impfschutz sich bei uns ansteckt?" eine Rolle gespielt. Es gibt ja Menschen, die können nicht geimpft werden (weil sie zu jung sind, weil ihr Immunsystem zu schwach ist etc.)

    mit Sohn groß (2007) und Sohn klein (2010)

  • Das ist ein wichtiger Punkt, ob Du ruhig (den meisten) Empfehlungen folgen kannst. Oder ob Dein Kopf noch meint Du musst aber mehr wissen.


    Ich habe ja auch viel gelesen, aber im Nachhinein hätte ICH das nicht tun sollen. Ich dachte nur ich müsste und Impfungen sind ja sooo umstritten und da müsste ich mir doch meine eigene Meinung bilden. Nein, muss ich nicht.


    Pragmatischer Ansatz: Schau Dir die Impfschmemata verschiedener Industrieländer an, dann siehst Du welche Varianten in der Fachwelt für diskutierbar gehalten werden, welches die "Muss"-Impfungen sind (haben alle Länder) und wo die Abwägung von Nutzen und Risiko unterschiedlich gesehen wird. Nimm die " Muss-"Impfungen mit und beim Rest informier dich genauer.


    Nebenbei: Man kann die StiKo-Protokolle einsehen, da werden auch alle Argument noch mal aufgelistet und dir Befangenheiten kenntlich gemacht. Es ist halt nicht für Laien aufbereitet.


    Du siehst ich habe mich auch informiert, aber im Nachhinein war es für mich verschwendete Lebenszeit

    • Offizieller Beitrag

    Wichtig zu bedenken wäre auch wie früh dein Kind in die Krippe soll, ob ihr früh verreisen wollt und wohin. In Krippen wird viel eben auch rumgereicht. Und auf Flughäfen trifft man auch auf viele Menschen und zT eher unbekannte Krankeiten.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Du wirst auch hier niemanden finden, der dir da so wirklich helfen kann. Dieses hilflose Gefühl kennen hier sicher viele, wenn man ein Kind in dem Alter hat. Die Entscheidungen fallen dann aber recht unterschiedlich aus, je nachdem wie man selber das jeweilige Risiko einschätzt.

    Realistisch betrachtet sind Impfrisken klein. Die Wahrscheinlichkeit sich eine dieser Krankheiten einzuholen und schwer zu erkranken ist aber oft auch nicht so riesengroß.


    Dann könnten dir natürlich viele Leute hier von ihren ganz persönlichen Erfahrungen berichten. Ich könnte dir genau beschreiben warum ich mich damals so oder so entschieden habe und wie sich das dann später für mich dargestellt hat und wie ich es heute handhaben würde. Aber das ist und bleibt dann eine individuelle Erfahrung. Dann würde die nächste sagen, dass sie es aber so und so anders sieht und anders erfahren hat.... und schon nutzt es dir nicht mehr, weil man Einzelerfahrungen eben so nicht verallgemeinern kann.

    Deswegen weiß ich nicht, ob ich dieses Fass jetzt unbedingt aufmachen möchte. Du siehst ja im anderen Thread, wie schwierig das ist. Ganz neutrale Quellen kann es gar nicht geben, weil es auch keine ganz reinen Daten geben kann. Die Impfgegner befürchten ein unter den Tisch kehren von Impfnebenwirkungen. Die Wissenschaftler wiederum stehen vor dem Dilemma, dass man es eben nicht immer sauber sagen kann, ob es sich um eine Impfnebenwirkung handelt oder um eine zufällige Korrelation. Meine enge Bekannte z.B. hat ein Kind welches nach einer FSME Impfung eine drastische Krankheit erlitt (Gottseidank wieder komplett gesund jetzt). Die Geschichte wurde auch so gemeldet, weil die Ärzte einen Zusammenhang für möglich hielten. Das steht auch so beschrieben im Beipackzettel des Impfstoffes. Es gibt bei dem Kind aber auch einen weiteren Erklärungsansatz, der im Grunde mindestens ebenso wahrscheinlich ist als Erklärung. Das ist schlicht und ergreifend nicht klärbar, ob es wirklich die Zeckenimpfung war oder nicht. Das ist für die Familie schon schlimm, weil die jetzt auch unsicher sind, wie man mit speziell diesem Kind weiter verfährt, was die Impferei betrifft. Und womöglich ist es eben doch reiner Zufall und es war gar nicht die Impfung. Das soll ein Beispiel dafür sein, wie schwer das ist saubere Daten zu erheben.


    Auf der RKI Seite selber kann man schon ein gewisses Gefühl entwickeln, welche Impfungen wichtiger sind als andere. Unsere Ärztin hat mir z.B. im Rahmen der Jugendvorsorge meiner Jungs Material mitgegeben zu weiteren Impfungen. Einmal ging es da um einen weiteren Stamm von Meningokokkenimpfung, die die Stiko hier noch nicht empfiehlt, die man aber machen kann. Da fand ich das RKI recht hilfreich, denn ich konnte dann nachvollziehen warum die Impfung von der Stiko hier noch nicht empfohlen wird und in welchen Fällen sie sinnvoll sein könnte (wenn man z.B. nach Britannien geht für ein Auslandsjahr z.B.). Die Stiko empfiehlt also längst nicht alle Impfungen, die es so gibt.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Ich kenne auch einige impfkritische Familien, die sich sehr intensiv mit diesem Thema auseinander gesetzt haben.

    Diese haben ihre Kinder frühestens mit 1 Jahr oder mit 3 Jahren gegen das impfen lassen was ihnen am wichtigsten war - in der Regel Einzelimpfstoffe.

    Der Zeitpunkt war deswegen später gewählt, da das Kind vom Immunsystem schon etwas gestärkter ist als ein kleines Baby und falls es Probleme geben sollte könnte sich das Kind in dem Alter schon bemerkbar machen und beispielsweise auf starke Kopfschmerzen hinweisen.

    Mir hat das Buch „Impfen - das Geschäft mit der Angst“ und das von Hirte sehr geholfen.

    Vielleicht hilft dir auch YouTube weiter - ist aber mit Vorsicht zu genießen - ganz genau auswählen, was du dir anschaust!

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.

  • ich kann mich an Threads hier erinnern, in denen userinnen mit wirklich viel Wissen geschrieben haben.


    Und ich kann für mich sagen - ich kann das nicht beurteilen - ich versteh viel zu wenig davon.

    Und das gilt denke ich für die meisten, Ärzte eingeschlossen.


    Es gibt leider keine neutralen Quellen so wie ich das sehe. Und wenn ich immer hier lese, dass der Hirte empfohlen wird... well.... der verdient wohl ganz gut mit seinem Buch - nehme ich mal an und mich stört wirklich, dass er immer wieder angepriesen wird als neutral.


    Gelesen habe ich das auch. Und empfinde es mittlerweile auch

    als Zeitverschwendung. Was hilft mir, wenn ich zu der Meinung komme, dass ich Röteln nicht impfen würde, wenn ich dann Schwierigkeiten mit den Einzelimpfstoffen kriege?


    Aber klar - lässt sich gut lesen - ich denke das und RKI sowie hier im Forum zusammen, wenn man sich informieren will, passt schon ganz gut.


    Ich habe generell später geimpft und finde schon, dass es einen Unterschied macht, ob man so ein Minibaby impft, (gerade Masern) oder halt doch schon ein properes Kleinkind.

    Kinder kamen halt aber auch spät in die Betreuung.....

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Wobei man dann aber wieder bedenken muss, dass es für Kleinkinder viel schrecklicher ist geimpft zu werden. Wir haben beim Sohn 2 auch geglaubt, es sei besser erst später zu impfen und haben im 2. Lebensjahr so langsam angefangen. Sohn 1 ist normal als Baby geimpft worden und es war alles unkompliziert. Für Sohn 2 brauchten wir erheblich mehr Termine, weil es ja weniger U-Untersuchungen gibt und Nr 2 fand es viel scheußlicher und war dann lange sehr ängstlich beim Kinderarzt. Ich hab mich dann schon gefragt, warum ich ihm das angetan habe, wenn ich dann letztlich doch impfen lasse. Denn dann hätte er ja auch früher den Impfschutz haben können und hätte es viel weniger mitbekommen. Das hatte ich halt vorher nicht so bedacht.

    Seinerzeit war man aber ja allgemein noch der Meinung die Babys lieber vor allem möglichen fernzuhalten, auch was die Beikosteinführung betrifft. Da wurde z.B. empfohlen Beikost nur ganz spät und ganz zurückhaltend zu geben. Davon ist man ja heute echt weg und vieles wird viel lockerer gesehen. Aber in dem Kontext erschien mir das seinerzeit logisch später zu impfen. Jetzt leuchtet mir das eher nicht mehr ein. Aber ich gehöre eben auch zu den Leuten, die mal impfkritisch waren und die ihre Meinung dazu geändert haben hin zu einer deutlich positiveren Einstellung dem impfen gegenüber. Was nicht bedeutet, dass ich jetzt beliebig alles nehmen würde. Zur HPV Impfung für Jungen kann ich mich gerade z.B. noch nicht recht entschliessen. Aber so generell habe ich inzwischen mehr Bedenken Krankheiten einzufangen und nehme daher bewährte Impfstoffe doch gerne an.

    LG Miriam mit 2 Jungs (2004 und 2006)

  • Naja, wie traumatisch das für ein Baby ist weisst du ja jetzt nicht wirklich, nur weil es sich nicht daran erinnert oder darüber spricht.... und MMR impft man ja auch erst im 2. Lebensjahr und die Kinder bekommen das voll mit bzw gibt es ja noch weitere Impfungen die weit über das Babyalter gehen. Das Argument finde ich jetzt bei einer impfkritischen Mutter irgendwie naja...

    Wenn du nach dem Menschen suchst, der dein Leben verändert,
    Dann schaue in den Spiegel.