Unsere Tochter, 3 Monate alt, ist irgendwie unentspannt

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Guten Abend!


    Ich weiß nicht so recht, wie ich es beschreiben soll. Ich finde unsere Tochter, 3 Monate alt, ist irgendwie unentspannt. Obwohl es das auch nicht so richtig trifft. Wir können sie schon auch mal für ein paar Minuten ablegen oder sie auf dem Schoß haben, wenn wir sitzen, aber die meiste Zeit sollen wir, wenn es nach ihr geht, doch bitte in Bewegung bleiben. Aber bitte auch nur im Fliegergriff, alles andere wird nach kurzer Zeit lauthals abgelehnt. Sie überstreckt sich dann häufig oder wirft und drückt sich von uns weg. Meistens ist das kein Problem, dann kommt sie in die Trage und gut ist. Obwohl sie da anfangs auch immer protestiert und sich mit Händen und Füßen wehrt. Den ganzen Tag in der Trage schaffe ich aber nicht. Wenn sie müde wird, fängt sie an zu weinen. Auch, wenn sie schon in der Trage oder auf dem Arm müde wird. Sie schläft nicht einfach ein, es wird immer vorher geweint, meistens auch eher lautstark. Ich kann das ehrlich gesagt nicht verstehen. Dann sehe ich andere Babys, die eine Stunde fröhlich oder neugierig auf dem Boden liegen und dann einfach einschlafen oder sich nach kurzem Schaukeln, Wiegen, Schuckeln einfach ablegen lassen. Unsere Tochter bleibt allerhöchstens 5 Minuten liegen, wenn wir sie überhaupt schlafend abgelegt bekommen. Und bis sie eingeschlafen ist vergehen auch gerne mal 20-30 Minuten, weil sie einfach nicht in den Schlaf findet. Meistens wird sie auch direkt meckernd wach, statt erstmal die Augen aufzumachen und zu gucken. Wie gesagt, ich habe irgendwie den Eindruck, dass sie unentspannt ist. #hmpf Nur abends im Familienbett schafft sie es, liegend und ohne Tragen einzuschlafen. Zwar auch mit ein bisschen Gemecker, aber sie beruhigt sich schnell, was tagsüber undenkbar wäre.


    Und es meldet sich auch immer häufiger eine ganz leise Stimme, die sich fragt, ob wir dieses "Problem" selbst geschaffen haben, indem wir sie vom Tag ihrer Geburt an immer bei uns hatten und auf jedes Motzen direkt reagiert haben. Sie musste nie irgendwo rumliegen. Wenn es ihr nicht gut ging und sie gemeckert oder geweint hat, dann haben wir sie getragen und gekuschelt, um ihr beizustehen. Haben wir sie vielleicht doch "verwöhnt"? (Das ist schon die zweite blöde Frage an einem Abend #schäm).


    MfG Mamaherz

  • Ehrlich gesagt klingt das ziemlich normal. Für so Babys sind das einfach sehr viele Eindrücke und viele Babys verarbeiten die dann auch durch weinen. Ihr macht das super. Geborgenheit ist so wichtig für Babys! Babys kann man gar nicht zu viel verwöhnen, Nähe und Geborgenheit geben ihnen ein gutes Fundament. Wie lange Babys zufrieden auf einer Decke liegen, ist sicher auch Typsache, aber eine Stunde ist bei einem Dreimonatsbaby extrem lang.


    Wenn dir das überstrecken komisch vorkommt, kannst du einen Osteopathen in Richtung KISS schauen lassen.

  • Ich finde auch sich das ziemlich nach "normalem" kleinem Baby anhört :) und klar würden manche Menschen sagen ihr hättet sie verwöhnt- ich würde sagen ihr kümmert euch um ihre Bedürfnisse !

  • Wo sind diese „anderen“ Babys? #weissnicht

    Ich finde auch es hört sich völlig normal an. Meiner musste öfter schlafen, hat manchmal nur 1-1 1/2 Std. wach halbwegs friedlich durchgehalten.

  • Das kann ganz einfach Charaktersache sein. Meine Tochter war auch so - anstrengend, Körperkontakt-Junkie, schlecht schlafend, weinerlich, immer aufmerksam, neugierig und konnte ganz schlecht abschalten. Meinen Sohn hab ich genauso bekuschelt und der hat die ersten Monate seines Lebens gefühlt nur gestillt und geschlafen und hat nie geweint (ist nur leider nicht so geblieben...). Den konnte ich auch mal auf eine Decke legen und einen Moment ins andere Zimmer gehen und wenn ich wiederkam war er eingeschlafen. Das fand ich nach der Erfahrung mit meiner Tochter fast unheimlich ^^

    Gruß,
    Chrisss *pling*


    Hier werden nur Zähne geputzt, keine Fenster ... #zaehne


    "Wer die Freiheit für die Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren." Benjamin Franklin

  • Unser Großer war auch so. Ich finde, Ihr macht alles richtig und gebt Eurem Baby die Nähe, die es braucht. Unser Großer schlief auch oft weinend ein (also trotzdem er zB gerade getragen wurde) und wachte weinend auf. Noch heute (fast 5) braucht er abends viel Zeit zum runterkommen und einschlafen (weint aber nicht dabei). Unsere Tochter haben wir genauso behandelt (stillen und tragen etc nach Bedarf, nicht weinen lassen) und sie schlief und schläft ganz leicht ein. Ich konnte es auch kaum glauben! :)

    Allerdings hatte sie Anfangs Probleme beim Pupsen und da hat eine Osteopathin etwas Abhilfe geschaffen. Das würde ich bei Euch versuchen. Manche Krankenkassen zahlen da auch etwas zu.

  • Ich glaube ich würde auch einen osteopathen aufsuchen. Das Überstrecken könnte ein Hinweis sein...

    Ansonsten schließ ich mich an: für mich klingt es nicht unnormal. Anstrengend für dich ohne Frage, aber nicht unnormal.

    Ich staune immer Bauklötze wenn ich sehe, wie so kleine Zwerge tatsächlich stundenlang irgendwo alleine schlafen. Das gibt's schon. Aber meine Kinder sind auch anders und haben niemals allein geschlafen.


    Es muss auch nicht sein, dass das bis zur Volljährigkeit bleibt ( ich übertreibe). Bedürfnisse verschwinden wenn sie erfüllt sind, nicht wenn sie weg"erzogen" werden. Vielleicht braucht dein Baby gerade jetzt soviel Nähe und in ein paar Monaten wird es anders...

    Mit einem Osterhäschen reich beschenkt ❤️

    Einmal editiert, zuletzt von Ludowica ()

  • Ich schließe mich dem allgemeinen Tenor an: völlig normal und absolut altersgerecht (und wird es womöglich auch noch weiter bleiben, bzw. immer mal wieder kommen).


    Tatsächlich kenne ich wenig Babys, die überhaupt abends ohne Tragen im Bett einschlafen in dem Alter.


    Jeder Mensch hat einen eigenen Charakter und der zeigt sich eben auch schon bei winzigen Babys. Manche können auch mal zufrieden auf einer Decke liegen, andere nicht.


    Ich habe es immer so gesehen: Babys und auch Kleinkinder nehmen unsere Zuneigung in erster Linie durch Körperkontakt wahr, wenn ich ihnen sage dass ich sie soooo lieb habe, können sie das nicht verstehen und auch nicht fühlen. Wenn ich sie aber kuschle ihnen einen sanften Kurs gebe und im Arm halte, das verstehen sie und das nehmen sie auch so wahr. Und weil Zuneigung und liebe die Basis für einfach alles ist, bekommen meine Kinder davon so viel wie möglich.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

  • Buchtipp: "Das 24-Stunden-Baby" von William Sears

    Du bist nicht allein. Meine Tochter war auch so (allerdings ohne Überstrecken). Es wird irgendwann besser. Versprochen.

  • Mamaherz: das hört sich auf jeden fall anstrengend an. und ich wünsche bald ruhigere zeiten.


    #knuddel


    ob das normal ist oder nicht..schwierig...

  • Mamaherz: Unsere Tochter war ganz genauso in den ersten Monaten. Mittlerweile ist sie 6 1/2 Monate und erforscht gern auch mal einige Minuten allein (ich sitze dort und lese oder so) das jeweilige Zimmer. Es geht sicher auch bei eurem Kind vorbei! Durchhalten! Es wird sich auszahlen, dass ihr sie mit viel Liebe begleitet habt!

  • Du beschreibst unseren Sohn. :)

    Er war genau so und ist es jetzt mit sechs Jahren auch noch. Mir hat geholfen mich zu entspannen und ihn so zu akzeptieren. Wir waren auch bei der Osteopathin und haben ihn durchchecken lassen aber sein Charakter ist geblieben ;) Ich bin jetzt mit einem Neffen beschenkt der stundenlang ruhig spielt und auch mal zwischen der versammelten Familie auf dem Tisch einschläft... Ihr macht das toll!


    Mir fällt noch ein: vielleicht versucht ihr es mal mit einer entspannten Form von windelfrei? Das war bei uns auch hilfreich.

    Liebe Grüße,
    Saraid



    Faschismus ist keine Meinung, es ist ein Verbrechen.

    Einmal editiert, zuletzt von Saraid ()

  • Mein Sohn war auch so. Meine Tochter war von Anfang an entspannter. Ich bin mir sicher, dass das nicht an uns lag. Kinder sind einfach unterschiedlich. Bei mir war es zum Glück das zweite Kind, sonst wäre ich wohl arg ins Grübeln gekommen. Ich erinnere mich noch gut an die Rückbildung, bei der alle anderen Mütter Übungen gemacht haben, während die Kinder friedlich auf Matten lagen...während ich meist nach 10 Minuten fluchtartig den Raum verlassen habe.


    Ansonsten wurde ja schon gesagt: Osteopath zur Abklärung macht Sinn!

  • Und es meldet sich auch immer häufiger eine ganz leise Stimme, die sich fragt, ob wir dieses "Problem" selbst geschaffen haben, indem wir sie vom Tag ihrer Geburt an immer bei uns hatten und auf jedes Motzen direkt reagiert haben. Sie musste nie irgendwo rumliegen. Wenn es ihr nicht gut ging und sie gemeckert oder geweint hat, dann haben wir sie getragen und gekuschelt, um ihr beizustehen. Haben wir sie vielleicht doch "verwöhnt"? (Das ist schon die zweite blöde Frage an einem Abend #schäm).

    Nein, Du hast ganz sicher nichts falsch gemacht. Das liegt nicht an Dir, sondern, würde ich vermuten, am Naturell Deines Kindes.

    Ich kann Dir nur sagen, wie es bei uns ist/ war: Mein Sohn war nach dem 10. Tag extrem unentspannt. Ablegen ging nur kurz, Kinderwagen war nach einer Weile doof, erst Gezappel und dann Geschrei. Tragetuch/ Trage auch, sobald ich nicht mehr in Bewegung war.

    Ich habe drei Kinder und sie sind alle unterschiedlich, aber ähnlich aufgewachsen und umsorgt worden.

    Mein Sohn ist übrigens immer noch ziemlich zappelig. Bei ihm liegt es daran, daß er sehr intolerant gegenüber Langeweile, Aufregung und Überforderung ist. Ein entspanntes Zwischending ist bei ihm Miniminiklein. Sein Naturell hat sich nicht geändert. Er kann sich inzwischen selbst beruhigen, sich äußern, klappt aber auch nicht immer#kreischen. Manchmal muß ich das kleine Nervenbündel einfach rauswerfen. Er wird 11! Edit: 11 Jahre

    Viele Grüße von Cogi

    Einmal editiert, zuletzt von Cogi ()

  • Ich finde, es klingt ganz normal... Normal in dem Sinne, dass Kinder auch so sein können.


    Dein Bericht hat mir bezüglich meiner Tochter die Augen geöffnet:


    Sie war als Baby genau so... Und die Zeit bis sie reden konnte (CA drei Jahre) war echt Mega anstrengend.

    Wenn ich mir das Kind jetzt so anschaue: super tolles Kind, sehr kooperativ, klug, witzig, empathisch und toll..... Aber deine Begrifflichkeit "unentspannt" trifft auf das Duracellmädchen genauso so. Ich denke, das ist beim Duracellmädchen einfach auch charakterfrage.


    Ich hätte mir damals gewünscht, Leute um mich zu haben, die mich unterstützt hätten, meine Ressourcen komplett beim Kind abzuladen, und es eben so hinzunehmen und dann schnell die Akkus wieder aufzuladen.

    Konkret.... Im ersten Jahr hat meine Tochter andere Betreuungspersonen nicht akzeptiert... Das war Mega kräftezehrend.. Und wenn ich das im Freundeskreis angesprochen habe, dann gab es nur Ratschläge, am Kind zu drehen... Wenn ich das nicht wollte, dann erntete ich Unverständnis und wurde alleingelassen mit meinem erschöpftsein...

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Ich finde es schön, dass Ihr so zugewandt mit Eurem Kind umgeht, und ich wüsste nicht, warum Ihr selbst irgendwie das, was Du als schwiereig beschreibst, "gemacht" haben solltet.


    Ich würde Euch gerne eine/n gute/n Osteopathen/in ans Herz legen, der sich mit Kindern/Säuglingen auskennt, dass der/die mal draufschaut.

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

    age.png



    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • unser baby ist wohl ähnlich. Sie wohnt momentan auch auf mir und meinem Mann. tagsüber schläft sie auch nur noch im Tuch, nachts geht es auch im Bett neben mir. Manchmal schreit sie nachts plötzlich aus dem Schlaf, dann muß man sie kurz senkrecht halten. nach ein paar sekunden kann man sie wieder hinlegen, und sie schläft weiter.

    insgesamt ist sie lieber senkrecht als waagerecht. Zum Stillen und wickeln nehme ich sie aus dem tuch, sonst wohnt sie gerade dort. Aber auch in der Trage weint sie oft erst Mal vor dem Einschlafen. Stillen geht auch nur bei Hunger und ist keinerlei Beruhigung. Kind zwei war genauso.

    Mir kam das gar nicht so ungewöhnlich und besonders vor, bis ich mit dem Rückbildungskurs angefangen habe. Alle anderen Babys ließen sich zumindest eine zeitlang ablegen. Die Kursleiterin meinte dann auch, die Vierten wären ja immer besonders anstrengend. War lieb gemeint, kam aber ganz anders an. Nunja

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Ich weiß wie du dich fühlst, ich hab hier auch ein recht unentspanntes Baby.

    Rosa ist fast 6 Monate und es wird immer besser. Oder ich gewöhne mich immer mehr dran, ich weiß es nicht #angst


    Ich treffe (leider) auch nur diese entspannten Babies. Die fröhlich auf der Krabbeldecke liegen, plötzlich einfach einschlafen. Und meine daneben, ständig in Bewegung, will zuviel, knatscht schnell los. Seit ich sie spätestens nach zwei Stunden wieder zum schlafen bringe (funktioniert hier nur mit stillen oder tragen). ist es aber etwas besser.


    Manchmal kommen mir die gleichen Gedanken: warum geht es nur mir so, was mache ich falsch? Dann weiß ich, dass ich gerade mal wieder an meine Grenzen gehe. Das Kind mal dem Mann zum spazieren in die Trage geben und ein bisschen Ruhe hilft mir dann.


    Und dann hilft mir immer folgendes:

    Wenn dein Mann (oder er auch immer) zu dir kommen würde, dir weinend von seinem furchtbaren Tag berichten würde, würdest du ihn doch auch in den Arm nehmen, oder?

    Da sagt man doch auch nicht "ich hab Angst dich zu verwöhnen, du musst auch lernen dich selbst zu beruhigen".

  • Ich treffe (leider) auch nur diese entspannten Babies. Die fröhlich auf der Krabbeldecke liegen, plötzlich einfach einschlafen. Und meine daneben, ständig in Bewegung, will zuviel, knatscht schnell los.

    Mir hilft es gegen diese Gedanken, dass andere Eltern und Babys andere Themen haben oder haben werden und vielleicht denken "bei allen klappt das Stillen problemlos, nur bei uns..." oder "alle anderen hatten eine natürlich Geburt, nur ich den doofen Kaiserschnitt..." oder "bei alle anderen klappt essen/aufs Klo gehen/Fremdbetreuung/der Übergang aufs Gymnasium/... problemlos nur bei uns..."