Ich habe jetzt länger überlegt, ob ich dazu etwas schreiben soll.
Ich bin für: erklären!
Ich möchte einmal die Sicht einer Mama schildern, die vom Tragen keine Ahnung hat. (Ich hoffe, ich fliege jetzt nicht aus dem Forum ) Beim ersten Kind (14) hatten wir einen Tragesack, hieß glaube ich "Marienkäfer", den hatte die Hebamme damals im Geburtsvorbereitungskurs vorgeschlagen. Damit kam ich überhaupt nicht zurecht. Ich hatte wirklich immer das Gefühl, das Kind bekommt keine Luft, hat den Rücken "ungesund" rund... In meiner Umgebung hat damals kein Mensch sein Kind (mit einer Tragehilfe) getragen. Wir haben das recht schnell wieder gelassen. Beim zweiten Kind war es etwas anders. Da hatten wir am Anfang nichts. Als sie etwa 6 Monate alt war, war es aber manchmal schwierig, wenn der Große etwas wollte und das 2. Kind gerade nicht liegen wollte. Da habe ich sie häufig im Ergo getragen - wobei häufig heißt vielleicht täglich eine halbe Stunde hauptsächlich zwischen 9 Monaten und 16 Monaten. Bei der jüngsten hatte ich mittlerweile viel zum Thema Tragen gelesen und extra während der Schwangerschaft einen Tragekurs besucht und ein Tuch gekauft, trotzdem kam ich damit nie zurecht, hatte immer das Gefühl, das Kind zu viel "einzuquetschen" oder nicht genug zu stützen. Auch die Jüngste trug ich so nur gelegentlich im Ergo, als sie etwas älter war. Von mir hätte also durchaus die Frage kommen können: Bekommt das Kind da überhaupt Luft? Aber wohl eher neugierig / wissen wollend als kritisierend.
Insgesamt kann ich Dich aber verstehen, dass es nervt, wenn man dauernd darauf angesprochen wird und hasse es auch, wenn ich das Gefühl habe, andere meinen, mir sagen zu müssen, wie es besser geht. Ich hatte die Kids immer rückwärts mit Blick zu mir im Wagen sitzen, auch als sie schon älter waren. Da kam auch oft: Oh, das arme Kind sieht ja nichts. Wo ich mich heute noch frage, wieso es in der anderen Richtung mehr zu sehen gegeben hätte.