Mit Armbruch auf Klassenfahrt?

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  • Hallo zusammen!


    Meine Tochter (10) hat sich vergangenen Freitag das Handgelenk gebrochen. Nun steht übernächste Woche die Klassenfahrt an.


    Ich werde mich auf jeden Fall am Montag (es sind noch Ferien) mit der Klassenleitung in Verbindung setzen. Aber vielleicht habt ihr ein paar Erfahrungswerte, was die Teilnahme an der Klassenfahrt betrifft? Kann sie nun davon ausgeschlossen werden?


    Grds. geht es ihr gut und hat keine Schmerzen. Sie darf den Arm natürlich nicht belasten. Soweit kommt sie auch im Alltag zurecht.


    Es würde ihr das Herz brechen nicht mitfahren zu können. Es ist schon schlimm genug für sie, dass sie ihren Sport erst einmal nicht machen kann.


    Ich kann aber auch nachvollziehen, wenn es den Lehrern und den Aufsichtspersonen zu riskant ist.


    Was meint Ihr?

  • Das steht und fällt mit den begleitenden Lehrern denke ich. Wenn die sich das zutrauen, warum nicht? Was soll passieren?

    Sie kann nicht mit schwimmen gehen und braucht vielleicht beim Duschen Hilfe, aber das machen doch sicher die anderen Mädels.


    Könnt Ihr sie im Notfall abholen? Oder ist das sehr weit weg?

    Wenn es Probleme mit dem Gips gibt muß da ein Arzt drauf gucken, aber sonst ist da ja eigentlich Ruhe wenn der Gips erstmal drann ist.

    Die langweiligsten Frauen haben die ordentlichsten Haushalte...

  • Es ist doch eine Frage dessen, was auf der Klassenfahrt gemacht wird. Da kann die Ärztin erlauben, was sie will.


    Wenn sie an Aktionen nicht teilnehmen kann und deswegen eine Extra-Aufsicht anwesend sein müsste, kann man die Mitfahrt durchaus verweigern.

    Alleine irgendwo sitzen und warten während die anderen zB. im Klettergarten sind (wobei die Lehrkraft bei uns mittlerweile nicht mehr mitklettern, sondern unten mitlaufen muss) geht nicht.

  • Ich war da zwar schon älter, bin aber mal mit Bänderriss und Krücken mit auf Klassenfahrt...

    Ich würde sowohl mit dem Arzt als auch mit der Lehrerin/den Begleitpersonen sprechen und anschliessend entscheiden.

  • Hallo,


    für mich käme es auf das Kind an. Ist es eins, dem man eine gewisse Grundvernunft zutrauen kann, wäre es für mich absolut OK, wäre es eins, bei dem ich damit rechnen muss, daß es trotz Gipsbein aus dem Gebälk der nebenstehenden Scheune in den Heuhaufen springt (solche Exemplare hätte ich), würde ich genau abwägen.


    Und darauf, was geplant ist. Ist es eine Klassenfahrt, auf der sehr viele körperliche Aktivitäten geplant sind, bei denen mein Kind stundenlang gelangweilt danebensitzen oder gar den Rest der Truppe aufhalten würde, dann eher nicht, eine ganz normale Klassenfahrt mit ein bissel Wandern gehen o.ä. - kein Problem.


    Wenn Sachen anstehen, bei denen das Kind nicht mitmachen kann - ist dann die Aufsicht gewährleistet, ohne daß es für die Begleitpersonen Stress ist? (eine ganztägige Paddeltour z.B. - da fällt es sehr auf, wenn jemand wegen einem Kind im Quartier bleiben muss.


    Wenn es sonst in die Schule kann und auf der Fahrt keine speziellen Aktivitäten geplant sind, bei denen das Handicap für irgendwen zu groß ist, hätte ich bei einem "durchschnittlich vernünftig agierenden Kind" vermutlich keine Bedenken.


    Eine Frage wäre höchstens noch Umziehen und Körperhygiene - kommt sie da alleine klar oder bräuchte sie Hilfe? Hätte sie gute Freundinnen, an die sie sich dann wenden könnte?

  • Mein Sohn hat sich eine Woche vor der Klassenreise den Arm gebrochen. Es war eine Sportklassenreise nach Rügen, dort sollte gesurft werden...!

    Er war damals 15 und ist trotzdem mitgefahren.

    Natürlich musste er viel am Strand rumsitzen und nur warten. Aber es gab immer Mitschüler die auch gerade eine Pause machten und so war er nie lange allein.


    Der Unfallarzt hat es erlaubt und ihm extra vorher noch einen "Schwimmgips" gemacht. Damit konnte er dann auch duschen gehen.

    Der Lehrer hat ganz locker genommen.

  • Ich kenne mich mir Brüchen nicht aus, würde aber in erster Linie die Ärztin/den Arzt dazu befragen.

    Der Arzt hat soweit keine Bedenken, wenn das Kind sich daran hält, den Arm zu schonen.


    Das steht und fällt mit den begleitenden Lehrern denke ich. Wenn die sich das zutrauen, warum nicht? Was soll passieren?

    Sie kann nicht mit schwimmen gehen und braucht vielleicht beim Duschen Hilfe, aber das machen doch sicher die anderen Mädels.


    Könnt Ihr sie im Notfall abholen? Oder ist das sehr weit weg?

    Wenn es Probleme mit dem Gips gibt muß da ein Arzt drauf gucken, aber sonst ist da ja eigentlich Ruhe wenn der Gips erstmal drann ist.

    Ja, das muss ich auf jeden Fall nächste Woche mit der Klassenlehrer-Team besprechen. Schwimmen werden sie nicht gehen, es stehen ein paar Waldaktionen an (u.a. Geocaching, Wanderungen) und Besichtigungen von Römerbauten an.


    Die Freundinnen helfen sicher, wenn sie Hilfe braucht. Da aber das linke Handgelenk betroffen ist (sie ist Rechtshänderin), kommt sie weitestgehend klar.


    Im Notfall wären wir in zwei Stunden da.

    Es ist doch eine Frage dessen, was auf der Klassenfahrt gemacht wird. Da kann die Ärztin erlauben, was sie will.


    Wenn sie an Aktionen nicht teilnehmen kann und deswegen eine Extra-Aufsicht anwesend sein müsste, kann man die Mitfahrt durchaus verweigern.

    Alleine irgendwo sitzen und warten während die anderen zB. im Klettergarten sind (wobei die Lehrkraft bei uns mittlerweile nicht mehr mitklettern, sondern unten mitlaufen muss) geht nicht.

    Das ist halt etwas, was ich noch besprechen muss. Die oben genannten Aktionen würden meiner Meinung nach aber gehen.

    Hallo,


    für mich käme es auf das Kind an. Ist es eins, dem man eine gewisse Grundvernunft zutrauen kann, wäre es für mich absolut OK, wäre es eins, bei dem ich damit rechnen muss, daß es trotz Gipsbein aus dem Gebälk der nebenstehenden Scheune in den Heuhaufen springt (solche Exemplare hätte ich), würde ich genau abwägen.

    Vernünftig genug wäre sie eigentlich. Ich persönlich traue ihr zu, dass sie das packt. Sie wird sich auch helfen lassen, wenn sie diese benötigt.


    Ich hätte aber auch vollstes Verständnis, wenn es den Lehrern/Begleitpersonen zu heikel ist. Ich würde dem Kind diese Klassenfahrt einfach so sehr gönnen.

  • Meine Tochter ist nach Brustbeinbruch auf Schulorchesterfahrt mitgefahren, Arzt gab das ok, sie war vernünftig genug.


    Allerdings gibt es hier immer ein paar Schüler*innen, die nicht alles mitmachen können, ist das bei euch nicht Usus Sarsaparille ? Also Kinder mit irgendwelchen körperlichen Einschränkungen? War jedenfalls bislang kein Problem, ich hoffe das bleibt so. Aber klar, mit den Lehrenden sollte man es auf jeden Fall absprechen

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

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    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Ebura nein, solche Aktivitäten hatten wir bis jetzt nicht.

    Wenn jemand nicht mit ins Bergwerk kann, bleibe ich mit draußen, kein Ding. Da reicht bei der Führung eine Begleitperson.


    Solange die Kinder immer mit bei der Gruppe bleiben können, so dass die Lehrkräfte alle im Blick haben können, ist das überhaupt kein Problem.

    Bei uns ist mittlerweile die Order, dass man nicht mal mehr auf die gegenüberliegende Wiese alleine mit einer Klasse darf.

    Deswegen ist es bei uns ein Problem, wenn eine Wanderung (halbtags) gemacht werden würde, die jemand mit körperlicher Beeinträchtigung nicht machen könnte. Da müsste in der Unterkunft eine Person bleiben und trotzdem zwei bei der Wanderung dabei sein.

    Drei Begleitpersonen sind halt echt nicht drin bei Klassenfahrten.

  • Entscheiden müssen es natürlich letztlich die Lehrkräfte. Aber vielleicht hilft es bei der Entscheidung, wenn du sagen kannst "der Arzt/die Ärztin hat nichts dagegen und das OK gegeben". Daher würde ICH, bevor ich Kontakt zur Lehrkraft aufnehme, bei der Ärztin nachfragen

  • Das freut mich für Euch, toll das die Lehrer mitmachen. Was wird denn gemacht auf der Fahrt?

    So frisch ist der Bruch ja nicht mehr.

  • Sie werden einen Tag nach Trier fahren und sich einige Römerbauten anschauen. Sie haben zuvor in verschiedenen Gruppen Vorträge zu je einem Baudenkmal erabeitet, die dann Vor Ort gehalten werden. Da kann sie auf jeden Fall mitmachen.


    Einen Tag besuchen sie einen Kletterpark. Da wird sie leider aussetzen müssen. Dann einige Teamaktionen im Wald, bei denen sie größtenteils mitmachen kann.


    Die Freundinnen haben sich auch schon sofort bereit erklärt, zu helfen, wo Hilfe nötig ist.

  • @Meerkat Das freut mich für deine Tochter :) Wir haben momentan einen Gipsarm beim 8jährigen, er konnte zum Glück mit in Urlaub fliegen und dank eines Wasserschutzes konnte er nach einer Woche sogar in den Pool. Es ging überhaupt super schnell, dass er im Alltag gut klarkam (auch wenn es der rechte Arm und er Rechtshänder ist), er wollte auch am 2. Tag wieder in die Schule. Wo er Hilfe braucht fragt er eben. Viel Spaß deiner Tochter und gute Heilung!

  • flocke vielen Dank!

    Ja, es ist schon toll, wie gut und schnell Kinder mit einem vorrübergehenden Handicap im Alltag zurechtkommen.