Geld wäre genug da - Staatsverschuldung

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  • Immer wieder meint jemand zu irgendeiner wünschenswerten staatlichen Ausgabe „das ist zu teuer“. Ich erinnere mich dunkel, in irgendeiner Diskussion einer entsprechenden These von Rattenkind widersprochen zu haben, aber es nicht richtig erklärt zu haben. Hier wäre eine Erklärung, die erstaunlicherweise ganz ohne Marx auskommt.


    https://www.pufendorf-gesellsc…odern-monetary-theory-mmt


    Stephanie Kelton hat eine Theorie namens MMT entwickelt und erklärt einigermaßen gut, was ihr Ansatz ist. Ein kleiner Spoiler:

    Ich habe nichts gegen höhere Steuern. Steuern können sinnvoll sein, zum Beispiel wenn man die Ungleichheit bekämpfen oder die Menschen zu einem umweltfreundlichen Verhalten anleiten will. Aber wir brauchen sie nicht, um staatliche Ausgaben zu finanzieren.


    Das Interview ist vom 4. April (und noch ein knappes Jahr lang auf dieser Seite lesbar). Ich finde es interessant (und erfreulich), dass gerade in den letzten drei Wochen vermehrt Stimmen laut geworden sind, die dieses (schon immer falsch gewesene) Schuldenbremse wieder in Frage stellen. Das Interview scheint also Wirkung zu zeigen.

  • Sehr spannendes Thema!


    Nachdem ich das Interview gesehen habe, Frage ich mich allerdings ob das nicht ein ausgesprochen gefährliches Instrument ist, das in den falschen Händen (und die derzeitige US Regierung zähle ich da ganz klar dazu) den Klimawandel massiv beschleunigen würde.


    Denn: ja, Geld ist mitunter ein Argument, das gegen klimafreundliches Wirtschaften angeführt wird. Meines Erachtens aber eher als Ausrede denn wegen tatsächlichem Mangel. Es wird einfach weiterhin munter Geld in CO2 intensive Wirtschaftszweige gesteckt. Ohne einen entsprechenden Willen sehe ich nicht, wie ein derartiger Ansatz mehr gutes als schädliches bringen kann.


    Dann doch lieber Ansätze und Ideen aus der Postwachstumsökonomie, denen Ressourcenschonung immanent sind.

    #herzKleiner Zwerg 07/14

    #herzMinizwerg 06/17

    ticker?TT=bdy&TT1=bdy&CL=&CT=&CG=F&O=m_chick&T=t_b14&D=2017-06-07&M1=&D1=&T2=&T1=Minizwerg&T3=&CC=0&CO=FFFFFF&CO2=&W=&TS=&R=A&SC=green

    Einmal editiert, zuletzt von Jono ()

  • Postwachstumsökonomie

    Ich halte das für kein tragfähiges Konzept. Jede positive Weiterentwicklung der Gesellschaft führt zu Wirtschaftswachstum, auch diejenige, die Resourcen einspart.


    Und zur Frage, ob Staatsverschuldung ein gefährliches Instrument ist: Der Punkt ist, dass es dieses Instrument einfach gibt - und dass es die Kriegstreiber dieser Welt auch schon immer verwendet haben. Das ist nicht das Öffnen der Büchse der Pandorra, sondern nur ein Anerkennen der Tatsachen.


    Die Frage, die man sich in dem Zusammenhang eher stellen sollte: Wem nutzt das augenblickliche Dogma, dass staatliche Schulden schlecht wären? Wenn man dem Staat verbietet, selber Kredite aufzunehmen, dann ist die Alternative bei sinnvollen Investitionen nämlich eine Privatisierung dieser Investitionen und der damit verbundenen Gewinne.

  • Immer wieder meint jemand zu irgendeiner wünschenswerten staatlichen Ausgabe „das ist zu teuer“. Ich erinnere mich dunkel, in irgendeiner Diskussion einer entsprechenden These von Rattenkind widersprochen zu haben,

    Ich soll behauptet haben, für irgendwas wäre kein Geld da? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da ich eigentlich fest glaube, dass der Staat quasi für alles genug Geld hätte, wenn er nur wollte...

    Aber wenn Du jetzt meinen Glauben bestätigst, freu ich mich natürlich. ;)

    Kids don't drive you crazy, you were crazy already. That's why you had them.


    Lieben Gruß vom Rattenkind mit dem Kätzchen (10/2015) und dem Katerchen (09/2018).


    giphy.gif


    In meinem Waldland geht ein Monster um...