Wo wird Sankt Martin wie gefeiert?

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe hier im Forum das erste mal davon gehört, dass Kinder an Sankt Martin um die Häuser ziehen und Süßigkeiten bekommen. Ist hier absolut unüblich. Hier gibt es Umzüge mit Gesang und danach ein Martinsweck und Punsch. "Hier" ist Unterfranken.
    In welchen Gebieten wird denn welcher Brauch gelebt? Gibt es noch mehr, die ich nicht kenne?

  • Ich kenne es so:


    Die Kinder laufen mit Laternen in einem Umzug durchs Dorf begleitet von einem St. Martin auf dem Pferd, es wird gesungen. Am Ende gibt es eine Aufführung der Geschichte um den St. Martin, ein Martinsfeuer und danach eine Martinsgans aus Hefeteig, Punsch und Würstchen....


    Region: Südpfalz und Unterfranken

  • Hallo,
    ich komme ursprünglich aus dem Remscheid im Bergischen Land (in der Nähe von Köln).
    Dort sind wir als Kinder mit der Laterne von Haus zu Haus gezogen, haben Lieder dort gesungen und dafür Süßigkeiten bekommen.



    Hier in Hessen gibt es das leider nicht. Ich finde es noch schöner als Halloween, v.a. ohne die unangenehmen Nebenwirkungen.
    Hier gibt es nur Umzüge mal mit mal ohne Martin und Pferd.


    hth
    Moki

  • In meiner Heimatstadt Norden (Ostfriesland) wird am 10.11. abends Martini-gelaufen.
    Kinder sind verkleidet und laufen samt Laternen von Haus zu Haus. Singen, tragen Gedichte vor, spielen Instrumente. Bekommen dafür Süßigkeiten.
    Bis vor wenigen Jahren war Fasching/Karneval dort noch nicht verbreitet, das war mein Verkleidungsabend als Kind.
    Später als Jugendlicher ging man spät abends los und bekamm n Söppke an den Haustüren.


    Jetzte lebe ich nahe Bremens und hier wird am 11.11. Stankt Martin gefeiert, in dem abends organisierte Laternenumzüge von der Kirche stattfinden. Manchmal mit Pferd, manchmal mit Musik, aber immer danach mit Martinswecken zum Essen und Punsch. Aber leider ohne Verkleidung.

  • Hier gehts zur Kirche, wo dann die Geschichte von St.Martin aufgeführt wird. Danach wird mit St.Martin und seinem Pferd mit Laternen durch die Straßen gezogen.
    Anschließend gibts Punsch und was zu essen.

  • hier, lüneburger heide in niedersachsen sowie im großraum hannover, peine, braunschweig wird am 10.11. abends mit den kindern von haustür zu haustür gegangen und gesungen. dafür bekommen die mäuse dann süßes. verkleidet wird nicht, laternen sind kein muss, werden aber gern von den kleineren genommen

    Es grüßt die Charjulie....


    psss..bei den kreativraben mit Naturkosmetik aktiv... :D

  • Ich bin in Laatzen bei Hannover groß geworden und kenne es so, dass man mit Beuteln bewaffnet unverkleidet um die Häuser zog, klingelte und "Matten Matten Meeren" sang. Dafür gab es dann Süßigkeiten. Es hieß für uns "Matten Meeren gehen" und der Bezug zu St. Martin war nicht so wirklich deutlich, es ging nur um den Süßkram.
    Es hat mich etwas irritiert, dass in den letzten Jahren auch an Samhain (Halloween) Kinder geklingelt haben, das war für mich eigentlich nie ein Süßkrambettel-Fest.
    Ich überlege, ob ich Knöri dieses Jahr erstmalig am Martinstag losziehen lasse, bin mir aber gar nicht sicher, ob das überhaupt noch gemacht wird. In meiner Kindheit war es total normal und jeder, wirklich jeder bei uns im Ort hatte was für die Kinder. Vielleicht sollten wir mit dem Beutel nach Laatzen fahren, da ist die Chance, dass auch andere Kinder Matten Meeren gehen, vielleicht größer als in Hannover...

  • Ich kenne es so, wie Charjulie und Bioschnitte (auf der anderen Seite von Hannover).
    Meine Mutter wollte früher immer, daß ich nicht das "Matten Matten Meeren" singe, sondern "Sankt Martin", damit uns Kindern der Bezug klar ist. Das war mir aber peinlich. Ich habe das gesungen, was alle gesungen haben.
    Und haben echt immer voll Tüten mit nach Hause gebracht.


    Hier ist immer nicht ganz klar, ob es am 10. oder 11.11. stattfindet, deshalb sollte man an beiden Tagen gute Vorräte haben.


    Bei uns in der Stadt findet zusätzlich immer an einem Freitag in zeitlicher Nähe zum Martinstag ein Martinsgottesdienst von den Johannitern statt, mit anschließendem Laternenumzug durch die Stadt. Voran ein Sankt Martin auf dem Pferd. Der Zug endet auf dem Marktplatz, dort gibt es dann noch Waffeln, heiße Getränke usw.. Das ist immer total schön und stimmungsvoll.

  • Hier Martinsumzüge (quasi jede Schule, Kindergarten/Stadtteil usw hat einen eigenen), danach ziehen die Kinder mit Laternen rum und singen an Haustüren und sammeln Süsses.


    Nördliches Bergisches Land/Übergang Ruhrgebiet

    Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thought you couldn't.

  • Ganz beliebt sind in den Supermärkten die riesigen Schilder "Denken Sie an den Martinstag!" und dadrunter die Angebote mit dem Süßkram. Es ist wirklich sehr wichtig.

  • Oh, wie schön, so einen Umzug mit Pferd will ich auch! Wo in der Nähe von Hannover ist das denn?



    Das mit dem 10. und 11. war auch schon zu meiner Zeit ein Problem. In Christophs Fahrradshop in Laatzen (Achtung, Pranger!) hat man uns um die Süßigkeiten betrogen, indem man am 10.11. sagte "das ist doch erst morgen, wir haben nix!" und am 11.11. dann behauptete "St. Martin war gestern, tut uns leid, ist schon alles weg."



    Unser Kindergarten hat am 9.11. Laternenfest, ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass das auch mit St. Martin zu tun haben könnte. Die Kiga-Leitung wahrscheinlich auch nicht... *gg*

  • Hier im Rheinland gibt es erst Martinszüge. Martin reitet voran, es werden (im besten Falle) Martinslieder gesungen und am Ende gibt es ein Feuer, wo die Geschichte mit dem Bettler gespielt wird. Dann gibt es Tüten (die Bons werden vorher gegen eine Spende verteilt), die Sankt Martin verteilt. In den Tüten sind Weckmänner, Obst und Süßigkeiten.
    Anschließend ziehen die Kinder mit Laternen von Haus zu Haus, singen Martinslieder und bekommen Süßigkeiten dafür.

    Liebe Grüße Gini und Töchter (*2006, *2008 und *2012)

  • Hallo,


    hier (südliches Bergische Land) bei uns wird auch Skt. Martin gefeiert, mit Umzug, Feuer,Pferd, Weckmann und von Tür zu Tür gehen und singen.
    Die Züge sind immer um den 11.11. rum, singen gegangen wird aber nur am Tag des Schulzuges der jeweiligen Grundschule. Wir sind am Donnerstag dran, die Kinder freuen sich schon drauf.


    Der 11.11. ist auch gleichzeitig beginn der Karnevalssaison im Rheinland, diese pausiert den während der Adventszeit und startet dann nach den Heiligen Drei Königstag wieder und am Aschemittwoch mit beginn der Fastenzeit.

  • Hier (kleines Dorf im Bergischen) veranstaltet jede Schule, jeder Kindergarten einen eigenen Martinszug mit Blasmusik, Martin auf dem Pferd und Mantelteilung. Mal mit und mal ohne kleinem Feuer. Danach gibt es Weckmänner, Kakao und Glühwein.
    Am 10. wird abends mit den Laternen von Haus zu Haus gezogen.


    Da wo ich aufgewachsen bin gibt es einen großen Martinszug von der Kirche aus mit großer Blaskapelle, Martin auf dem Pferd und MEHLBOLZEN. Von Haus zu Haus gegangen wird am 1.1. morgens. So, wer weiß jetzt wo ich herkomme??? ;)

    Gruß Conny
    mit 2 Großen *93 und *95, Zwergi *03.07 und Minimaus *01.12
    #kerze #kerze

    Einmal editiert, zuletzt von Tamaco ()

  • Hier gibt es fast zwei Wochen lang Martinszüge. Die Kinder haben Laternen, Martin auf dem Pferd vorneweg, Blaskapelle(n) dabei und am Ende (oder zwischendurch) ein Feuer und einen Weckmann oder Wecken. Außerdem ziehen manche Kinder anschließend von Haus zu Haus, unverkleidet mit Laternen und singen für Süßkram.


    Hier im Dorf ist er ein kleiner Gottesdienst in der Kirche, dann zieht man weit über eine Stunde durch alle Straßen und Gässchen des Dorfes (naja, fast alle, immer ein oder zwei Straßen müssen aussetzen, wir diesjahr zum ersten Mal). Martin reitet vorneweg und alle Häuser und Gärten sind mit Laternen und Lichtern geschmückt. Zwischendurch zieht man zu einem großen Feuer am Dorfrand, bleibt ein wenig stehen und zieht dann weiter (den Sinn davon hab ich nie verstanden). Am Ende verteilt Martin Weckmänner und (für die Schulkinder) zusätzlich Tüten mit Süßkram gegen Bons.


    Bei mir zuhause gab es auch Martinszüge, aber da wurde immer irgendwann am Zugweg (Anfang oder Ende) die Mantelteil-Szene nachgespielt (zum Teil mit barfüßigem Bettler, auch im Schnee). Das hat immer alle sehr beeindruckt. Das fehlt hier völlig. Und in meiner Heimat (bzw. da, woch ich zuletzt gewohnt hab) gab es am Schluss immer süße Hörnchen, eins für zwei Kinder, zum Teilen...

    Viele Grüße aus der Tonne! muell_smilie_170.gif diogenes

    So aufgewühlt, wie mein Bett heute morgen war, kann ich es unmöglich alleine lassen!


  • Unsere Gegend (OWL) ist mehrheitlich evangelisch geprägt.
    Daher geht es hier zum Matinssingen von Haus zu Haus am 10. November (=Geburtstag von Martin Luther.


    Einzelheiten, wie der Brauch enstand auch hier: Martnisingen: Wikipedia


    Am 11. November gibt es von der katholischen Kirche aus den Martinsumzug.
    Zuerst in der Kirche mit Martins-Spiel von Kindern des kath. KiGas und anschließend mit Pferd voran durch die Stadt.


    Die nicht-kirchlich geprägten Martinsumzüge (z.B. hier vom Ortsteil-Verein) richten sich auch nach der kath. Martins-Geschichte mit Pferd, Martin + Bettler (den in diesem Jahr wieder mein Papa spielen wird; wir sind gespannt, ob seine Enkel ihn diesmal erkennen werden ^^ )

    #freu Man ist dafür verantwortlich, was man sagt, nicht dafür, was andere verstehen! #freu

  • Hier im tiefen Ostfriesland gehen die Kinder am 10-11- mit Laternen , manche noch verkleidet von Tür zur Tür und singen Martins- bzw Laternelieder und bekommen dafür dann Süßes. Nennt sich Martini:)


    KiGa und Co veranstalten auch immer einzelne Umzüge, aber meistens Tage vor dem Martinstag! Früher liefen Erwachsene verkleidet zu Bekannten und bekamen dort solange Schnaps bis sie erkannt wurden. Das weiss ich noch genau, ich hatte immer Angst vor den Masken #kreischen :D


    Heute kommen bei uns nur noch wenige Kinder , die meisten haben keine Lust mehr dazu. Schade eigetlich...es gibt wohl einfach zuviel Süßkram zwischendurch

  • Hier bei uns (zwischen Lüneburger Heide und Hamburg) organisieren die Kirchen einen Martins- Laternenumzug, mit Pferd vorweg. Danach auf einem Bauernhof Punsch, Kakao und Würstchen, manchmal singt der Chor noch was oder eine Kindergruppe. Und die Laternenumzüge der Kindergärten orientieren sich am Martinstag, nicht direkt an dem Tag, aber in den zwei Wochen drumherum.


    Von Haus zu Haus geht hier auch niemand, das machen die Junggesellen ab 14 an Faslam. Und die Sternsinger.

    Normal is just a setting on a dryer.