mathe abi bayern petition

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    • Offizieller Beitrag

    Bei uns gab es auch Mathevorkurse fuer PhysikerInnen. Physik braucht halt sehr viel sehr schnell angewandte Mathematik, die so nicht in die Schule hineinpasste.


    Die Mathestudenten hingegen fingen quasi bei Null an, da brauchte es wenig Vorwissen und es gab auch keine Vorkurse.

  • Naja, ich frage mich schon, warum Mathe unbedingt Prüfungsfach sein muss. Nicht abwählen und ins Abi einbringen - ja, da gehe ich mit d‘accord. Aber als zwingendes Prüfungsfach? Was ist an Mathe wichtiger als an Englisch? Oder als Chemie (das kann man sogar abwählen)? Warum ist Geschichte kein verpflichtendes Prüfungsfach oder Ethik?


    (Und meine Tochter überlegt am Mathe LK, ist also hier keine persönliche Betroffenheit)

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mit MatheGK ohne Abipruefung Physik studiert und die Mathevorlesungen besucht - war alles gar kein Problem. Manche Methodik hatte ich nicht so drauf wie die vom LK, die schon mehr Beweise gemacht hatten, aber all das lernt man dann ja an der Uni.


    Insoweit, stimme ich denen zu, dass Mathe bis zum Abi wichtig ist, abwählen fände ich nicht gut, aber Prüfung muss auch nicht sein.

    • Offizieller Beitrag

    Wir hatten 4 - 3 schriftliche und eine muendliche, es mussten mindestens eine Sprache, eine Naturwissenschaft oder Mathe, und eine Gesellschaftskunde dabei sein.


    Ich fand's insgesamt toll, wenn es nur noch ein Abi gäbe.

  • Ich bin echt irritiert, dass die allgemeine Hochschulreife für Euch so stark mit Mathe als Abi-Prüfungsfach verbunden ist. Ich hab 89 bayrisches Abitur gemacht in D-F-Bio-Geschichte, Mathe konnte nach der 12., Physik nach der 11. abwählen, Chemie hatte ich bis zum Abi aber keine extra Prüfung.


    Ist das nicht genügend MINT für die allgemeine Hochschulreife? #gruebel


    Man konnte ja auch in Mathe + Physik als Leistungskurse Abi machen und brauchte dann nur Deutsch ODER eine Fremdsprache als weiteres Abifach.


    Ganz sicher waren die Anforderungen damals nicht zu niedrig #rolleyes aber man konnte eben in der Kursphase und im Abi die Schwerpunkte nach seinen Neigungen und Talenten setzen, was ist denn daran verkehrt? Wenn ich mich mit Mathe weiter hätte quälen müssen, hätte ich es auch irgendwie geschafft aber es hätte mir viele Ressourcen genommen für die Dinge, die mich interessiert haben. Wäre ich auf die Idee gekommen mit meiner Talentlosigkeit in Mathe etwas studieren zu wollen, wo das gekonnt werden muss, hätte mit dafür auch die Matheprüfung nichts gebracht.


    Ich gebs zu, dass ich ein bisschen angepiekst bin, dass mir hier quasi eine adäquate Hochschulreife abgesprochen wird, ich hab immerhin problemfrei danach ein nicht ganz einfaches Studium absolviert (für das man damals noch das große Latinum brauchte, ist inzwischen abgeschafft), brauche aber im entsprechenden Beruf außer den Grundrechenarten, ab und zu Dreisatz und Prozentrechnen GAR NICHTS und auch nicht im Alltag. Und das ist in doch ganz schön vielen akademischen Berufen so. Was ist so elementar an Kurvendiskussionen und Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass man ohne Fertigkeiten darin an der Hochschule nichts zu suchen hat?

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    Einmal editiert, zuletzt von elena ()

  • beim ostabi waren 5 schriftliche abschlussprüfungen fällig für das abitur: mathe, deutsch, russisch, physik/chemie und sport (nicht schriftlich ;)) plus 2-5 mündliche.


    Zählten dann die Leistungen aus der Zeit vor dem Abi auch? Ich blicke das aktuelle System bei uns noch nicht ganz, damals wurde aus den vier Semestern der Kursphase eine Note gebildet (man konnte aber in bestimmten Fächern einzelne Semester rauslassen, also die 3 besseren aus 4 zählen lassen, durfte aber in keinem Semester eine 6 haben, weil das dann nicht belegt gewesen wäre) , dann war noch eine Note die Facharbeit aus einem der beiden Leistungskurse und dann die Note aus den Abiturprüfungen (3 schriftlich, eine mündlich), die Gewichtung habe ich nicht mehr im Kopf aber aus den drei Noten wurde letztlich die Abiturnote gebildet.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du also der Meinung bist , dass Transfer (selber denken können) und ein gewisses Maß an Leistung für einen gewissen Schulabschluss (Mittelschule, Realschule, Gymnasium, FOS etc.) Überheblichkeit darfstellt, ja, dann bin ich gern überheblich.

    tut es nicht. bin der meinung, dass transfer von grundschule an beigebracht gehört. alle, die in meinem tutorium saßen und einführung ins institut mitmachten, hatten ein abi. die wenigsten wirkten so, als ob sie je in einer bibliothek gewesen wären, wüßten, wie man mit karteikarten klar kommt, wie man informationen zusammensucht und bündelt. für die meisten waren die anforderungen für ein einführungsseminar zu hoch: ein einziges kein besonders dickes einführungsbuch auf deutsch! zu lesen (wie das ganze buch?!!), das seminar regelmäßig zu besuchen, ein 20 minutiges referat zu halten und die klasur zu bestehen. #yoga


    ein besonderes leidendes exemplar habe ich tatsächlich gefragt, ob er sicher ist, dass er studieren möchte. #weissnicht

    brauche aber im entsprechenden Beruf außer den Grundrechenarten, ab und zu Dreisatz und Prozentrechnen GAR NICHTS und auch nicht im Alltag.

    eben.


    das, was man braucht, lernt man besser und nachhaltiger.


    das ist wie für die fahrprüfung zu lernen: wie viel darf der anhänger wiegen, wenn gesamtmasse und achslast des fahrzeuges blablub. ist doch scheiß egal! wenn ich einen anhänger brauche, dann lese ich mich ein, frage nach, gehe zur not in eine werkstatt. was für ein unterschied macht es, wenn ich es bei der prüfung richtig klicke und dann vergesse.

  • aber dann könnte man doch die sache mit der hochschulzugangsberechtigung gleich ganz umgestalten.


    dann müssten doch auch leute mit hauptschulabschluss studieren dürfen, sofern sie einen genügend hohen wissenstand in ihrem studienfach haben oder wissen, wie sie sich den im laufe des studiums noch aneignen können. oder verstehe ich da gerade etwas nicht?

  • Zählten dann die Leistungen aus der Zeit vor dem Abi auch?

    hier mal das ganze prinzip (aus wikipedia):


    "Gegen Ende der 12. Klasse wurde von den Oberschülern in den Monaten Mai und Juni die zentrale Reifeprüfung abgelegt.

    Zur schriftlichen Prüfung wurden vier Arbeiten unter Klausur geschrieben, und zwar:

    • Deutsch (5 Std.),
    • Mathematik (5 Std.),
    • Russisch (1 ½ Std.),
    • Naturwissenschaft (Physik oder Chemie oder Biologie, 5 Std.)

    Die Sportprüfung war ebenfalls verpflichtend für alle.

    Die mündliche Prüfung umfasste mindestens zwei, höchstens fünf Prüfungen, die nach Anzahl und Fach sämtlich vom Fachlehrerkollektiv festgelegt


    Vorzensur und Prüfungszensur hatten ein Gewicht von jeweils 50 % für die Endzensur, so dass aufgrund der Anzahl der zu prüfenden Fächer und der Ansprüche an die Prüflinge der Reifeprüfung im Vergleich zum heutigen Abitur erhöhte Bedeutung zukam. Das Thema der zu verteidigenden Facharbeit in der wissenschaftlich-praktischen Arbeit erschien in der Regel ebenfalls auf dem Reifezeugnis.


    Schüler, die das Abitur mit Auszeichnung bestanden, konnten für die Lessing-Medaille vorgeschlagen werden. Für die Lessing-Medaille in Gold musste in allen Fächern des Abschlusszeugnisses die Note "sehr gut" erreicht werden, für die Lessing-Medaille in Silber durfte in zwei Fächern auch ein "gut" stehen.

    wurden."

    • Offizieller Beitrag

    hast du es selber nie gesagt?


    ja eine umgestaltung des ganzen systems wäre wünschenswert. natürlich ist es nicht so einfach. denn wer weiß schon mit 15-17, was man werden will, wenn man groß ist :D


    aber die neigungen sind meistens recht früh klar.



    ganz ot aber: bei uns gab es einen sozialen (da war ich) und einen naturwissenschaftlichen abizweig. also weniger mathe, chemie, physik dafür mehr türkisch, geschichte, geographie. fremdsprache war in etwa gleich, bei uns etwas mehr. dennoch musste ich bei der aufnahmeprüfung für uni möglichst viel von fragen zu naturwissenschaften richtig beantworten, damit meine chancen für eine aufnahme in geisteswissenschaften besser standen, denn alle, die da rein wollten, wußten mehr von sozialen fächern und andersrum genauso. also das ganze zweigsystem der oberstufe war für die katz, man durfte eh die letzten zwei jahre an wochenenden in privaten vorbereitungkursen sitzen und zusätzlich lernen.


    und eine andere art des (selbst)lernens ist notwendig.

    • Offizieller Beitrag

    das mit dem das „brauche ich doch nie wieder“ höre ich übrigens ganz oft von meinen kindern.

    Die Schwierigkeit ist einfach, dass man nicht wissen kann was man später mal brauchen wird, ausser man hat eine Kristallkugel. :)


    (oder ich bin die allereinzige hier, die keinen schnurgeraden Lebenslauf hat....(ach ja, ohne Abi #zwinker)

    • Offizieller Beitrag

    Wahrscheinlichkeitsrechnung und Statistik finde ich schon sehr wichtig und ist es wohl auch in wirklich vielen Gebieten des Alltags und vielen Berufen. Vielleicht nicht direkt aber indirekt spielt das überwall eine Rolle und ein gutes Verständnis der Materie halte ich da für hilfreich. Das würde ich wirklich nicht kürzen wollen.


    Ohne integrale und differenzieren und kurven wäre mein studiumseintritt und der vieler Ingenieure, Mediziner, bwler und MINT Fächer sehr sehr viel schwieriger geworden. Aber andere Gebiete brauchen das weniger. So wie es meinem Leben so direkt nix brachte, dass ich Faust I und II lesen musste und Gedichte vergleichen. Dennoch habe ich da Fähigkeiten gelernt und wenn es darum geht über den eigene Tellerrand zu gucken

  • Ich habe in Frankreich auch das schriftliche Abi mitgemacht und kann mich jetzt damit rühmen. Über das Niveau sagt das nichts aus (ich war im L-Zweig). Solche Erfahrungen bringen uns hier nicht weiter.


    Es ist vollkommen wurscht, wer in welchem Land schriftliche Prüfungen in Mathe hatte.

    Denn darum geht es nicht. Es geht den SuS darum, dass es angeblich völlig unvorhersehbar eine große Steigerung des Anspruches gab. Dies Beschwerde bleibt zu prüfen und dann kann man weiter sehen.

  • Ich finde das bei den MINT Fächern echt schwierig. Wir haben zwar an der Schule drei Fachrichtungen (neusprachlich, humanistisch, mathematisch-naturwissenschaftlich), was sich in der Mittelstufe sehr deutlich auf Anzahl der Stunden und die Tiefe des Stoffes auswirkt, aber wenn es dann Richtung Abi geht (also aktuell noch im G8 Klassen 11+12), müssen die Sprachzweigler, die ja Französisch oder Altgriechisch on top haben, in den MINT Fächern auf demselben Niveau weitermachen, wie die Naturwissenschaftler. Der Sinn erschließt sich mir auch nach einem sehr netten Gespräch mit der Chemielehrerin nicht, ist aber halt so. Bei mini1 hat das dazu geführt, dass er den mathematischen Zweig genommen hat, obwohl das Talent bei den Sprachen liegt, finde ich sehr schade.


    VivaLaVida ich finde auch, dass es umfassender Reformen bedürfte zum Hochschulzugang bzw. insgesamt im Bildungswesen. Aber wenn man im aktuellen Bewrtungssystem bleibt, bin ich der Ansicht, dass Schwerpunkte setzen möglich sein sollte, das widerspricht sich doch nicht. #gruebel

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • homunkulus: ich dagegen finde es extrem interessant, sich die lösungen anderer länder anzusehen, wenn wir hier das diskutieren. dieses „hier gehts einzig und allein um punkt X“ mag ich nicht und ich habe auch nicht den eindruck, dass die diskussion hier so schwerpunktmäßig geführt werden soll.


    ich bilde mir nebenbei gesagt auch nichts auf mein ost-abi an, denn ich habe keins.