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  • Ähm, also bei uns (auch Bayern) gibt es viele Elemente, die mit Geschichte zu tun haben. Es wird in der 4. Klasse die Zeit von den Kelten bis zur Neuzeit durchgenommen - und das sehr sehr ausführlich. Ausserdem gibt es "Schul"geschichte (wie war Unterricht und Schule in früheren Jahren) in der 2. Klasse.

    Ich finde das für Grundschulkinder erst mal absolut ausreichend.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Im Bundesnaturschutzrecht wurde erfolgreich von einer überwiegend in den Bundesländern ausgestalteten Regelung auf eine unmittelbar geltende Gesetzgbung umgestellt:


    Es enthielt den Rahmen für die Landesnaturschutzgesetze und darüber hinaus einige unmittelbar wirkende Regelungen. Das wurde inzwischen geändert. Das Bundesgesetz enthält nunmehr vorwiegend unmittelbar wirkende Regeln, die in den (erneuerten) Landesgesetzen lediglich durch landesspezifische Regeln ergänzt werden. Dazu gehören auch solche, die der Ausführung der Regeln des Bundesgesetzes unter den Bedingungen des jeweiligen Landes dienen sollen.


    Das ist also schon möglich, wenn es als sinnvoll erachtet wird.


    Hermine: Hier in Berlin gibt es auch die Zweitkorrektur an einer anderen Schule (die in der Regel auch in einem anderen Bezirk liegt, soviel ich weiß).

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

    Einmal editiert, zuletzt von Miamaria ()

  • Ähm, also bei uns (auch Bayern) gibt es viele Elemente, die mit Geschichte zu tun haben. Es wird in der 4. Klasse die Zeit von den Kelten bis zur Neuzeit durchgenommen - und das sehr sehr ausführlich. Ausserdem gibt es "Schul"geschichte (wie war Unterricht und Schule in früheren Jahren) in der 2. Klasse.

    Ich finde das für Grundschulkinder erst mal absolut ausreichend.

    Gab es bei uns definitiv nicht. Das einzige war ein Besuch im Museum hier vor Ort wo etwas über unseren Ort zur Römerzeit erzählt wurde. Das war aber nicht irgendwie eingebettet im Unterricht, sondern genau ein Ausflugs-Tag. Ansonsten durften sie regelmäßig über Musiker und Künstler recherchieren - macht so völlig ohne jeden historischen Bezug ja auch ganz viel Sinn #haare

  • Ähm, also bei uns (auch Bayern) gibt es viele Elemente, die mit Geschichte zu tun haben. Es wird in der 4. Klasse die Zeit von den Kelten bis zur Neuzeit durchgenommen - und das sehr sehr ausführlich. Ausserdem gibt es "Schul"geschichte (wie war Unterricht und Schule in früheren Jahren) in der 2. Klasse.

    Ich finde das für Grundschulkinder erst mal absolut ausreichend.

    Ich kann hier unterschreiben. Außerdem hab ich beim Lernen mit den Kindern in der Grundschule auch noch was gelernt. Die Münchner Stadtgeschichte zum Beispiel.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

  • Ich würde ja davon ausgehen, dass wenn das föderalisiert ist, es weniger reformen gibt und weniger ständig neues ausprobieren. Aber vielleicht liege ich da falsch.

    Man kann doch trotzdem noch Freiräume lassen. Die müssen aber nicht unbedingt in den letzten beiden Abi-Jahrgängen im Aufgabenspektrum im Fach Mathematik liegen. Zu DDR-Zeiten waren die Inhalte sehr stark vorgegeben - das Ideal war, dass man am Wochenende während des Schuljahres innerhalb der DDR umziehen konnte und am Montag in allen Fächern im Lehrbuch auf der nächsten Seite weitermachen konnte. Dahin muss man nicht zurückkommen - ich weiß auch nicht, ob das in der heutigen Gesellschaft überhaupt möglich wäre. Aber gewisse Standards am Ende der Schulzeit in den Grundlagenfächern fände ich schon sinnvoll.


    Ich würde mir in der Tat ein bundesweit gleiches Abitur zu gleichen Bedingungen wünschen, gleiche Lerninhalte Lehrpläne... die Methode würde ich nicht festlegen wollen...

    Das fände ich auch gut. Letztlich deckt eine Abiprüfung die letzten beiden Schuljahre ab. Hier könnte man für zentrale Prüfungsfächer einheitliche Standards schaffen. (Wenn man sich internationale Sprachtests - gibt es den TOEFL eigentlich noch? - anschaut, sieht man, dass sowas durchaus möglich zu sein scheint.)

  • Jette Jahrgang 2003 und 2006. Außerdem müssen durch den HSU-Unterricht sowieso einige Fächer abgedeckt werden, Biologie, Geographie, Physik, Geschichte, Sozialkunde. Da bleibt einfach nicht so viel Zeit und ich finde es auch als große Geschichtsfreundin für die Grundschule völlig ausreichend.

    holly mit Tochter (07/03) und Sohn (06/06)

    Einmal editiert, zuletzt von holly ()

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss zugeben, ich hätte Angst vor einer Angleichung nach unten. Also dass sich eher die schulinterne als die schulexterne Zweitkorrektur durchsetzt. Als Beispiel. Und ob ich das so gut finde - da bin ich mir wirklich unsicher. Mir ist schon klar, dass das nicht per se so sein muss, aber angesichts von Schulleitern die hohe Sitzenbleiberquoten als "kritisch" in Konferenzen anmerken, halte ich es für wahrscheinlich.

    • Offizieller Beitrag

    Zur Vorbeugung vor Propaganda - schau mal was gerade in Polen passiert. Da fällt es der PIS dank eines nationalen Bildungssystems sehr viel leichter ihre Geschichtssicht durchzusetzen, als wenn sie es in 16 Woiwodschaften durchsetzen müsste.

    Ohne das jetzt in Polen klein reden zu wollen - hier (Bayern) bekommen die Kinder zumindest bis Klasse 5 buchstäblich GAR NICHTS über Geschichte beigebracht. Dafür gab es in Klasse 3 und 4 jeweils 3 Wochenstunden Religion bzw. Ethik (wobei in Ethik unglaublich viele nicht unterrichtsrelevante Filme geschaut wurden). Ich bin da wirklich entsetzt.

    Hier auch Bayern und da kommt jede Menge Geschichte vor in der GS. Steinzeit, Ortsgeschichte, Leben früher - Leben heute Vergleiche, Tilmann Riemenschneider und nebrnbei die Bauernktiege etc.pp. Ich fand das teils ganz schön viel bei Kind 1 (2007) bei Kind 2 (2010) ist es nicht ganz so viel, aber auch wesentlicher Bestandteil des Unterrichts.

  • Jette mein Großer ist Jahrgang 2007 und hatte auch bereits den Lehrplan Plus in der 4. Klasse. Die Kleine ist 2011 und ganz aktuell in der zweiten Klasse. Beide Kinder hatten in der jeweils zweiten Klasse das Thema Schulgeschichte (bei der Kleinen ist das gerade ein paar Wochen her).


    Die Zeit von den Kelten bis zur Neuzeit wurde bei meinem Großen damals sehr sehr ausführlich behandelt. Schwerpunkte waren die Kelten und Römer, die Bajuwaren, Hunnen etc und die Völkerwanderung. Ich war dann zur Vertiefung privat noch in einem Keltenmuseum hier in der Nähe und bei einer Keltenschanze (das hatte die Lehrerin zeitlich einfach nicht mehr untergebracht, es gibt an der Schule schon relativ viele zusätzliche Termine aufgrund der Kooperation mit einem großen Profiorchester). Dann das Mittelalter. Jeweils wurde die Bauweise behandelt, die Gesellschaftsformen, das Leben allgemein, Nahrung, Kriege, Glaubensformen etc etc.

    Also wirklich viel Stoff (inkl 2er Proben, drum weiß ich das alles auch so genau, ich "musste" ja abfragen helfen). Völlig aussen vor ist natürlich schon die neuere Geschichte (also das zwanzigste Jahrhundert mit dem 1. und 2. Weltkrieg) - das ist aber auch definitiv kein Stoff für ein Grundschulkind.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Ich finde ja schon, dass 10jährige auch eine erste Vorstellung von der Geschichte der letzten 100 Jahre haben dürfen, also z.B. so Dinge wie dass es in Europa 2 ganz schlimme Weltkriege gab und dass Deutschland 40 Jahre lang geteilt war. Ich finde es wirklich erschreckend dass mein Sohn da nach wie vor so gar kein Gefühl für Jahreszahlen hat. Ich bin z.B. ziemlich sicher, dass ich Ende 4. Klasse gewusst habe, in welchen Jahren der 2. Weltkrieg war.


    Aber ich finde es schon echt erstaunlich dass auch die von euch beschriebenen Geschichtsthemen hier wirklich so gar keine Rolle gespielt haben - und in der GS habe ich eigentlich schon immer sehr gut mitbekommen was behandelt wurde.

  • Das liegt dann wohl daran, dass Geschichte entweder der Lehrerin/dem Lehrer oder der Schule an sich nicht wichtig genug war. Denn Teil des Lehrplanes ist es sowohl in der 2. als auch der 4. Klasse.

    Ich bin allerdings nicht dafür, eine so schwerwiegende Zeit in der Grundschule "anzureissen". Mehr wäre zeitlich aber kaum möglich. Dann lieber später und angemessen. Oder es müsste halt ein anderes Thema weggelassen werden. Die sind aber auch nicht unwichtig.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Hier ist in der 3. klasse das Oktoberfest das große historische Thema :D , in der 4. Klasse die Stadtgeschichte und auch beim Thema Müll erinnere ich mich an die historische Entwicklung der Müllabfuhr (und Ethik streift auch oft historische Themen).

  • Ich finde ja schon, dass 10jährige auch eine erste Vorstellung von der Geschichte der letzten 100 Jahre haben dürfen, also z.B. so Dinge wie dass es in Europa 2 ganz schlimme Weltkriege gab und dass Deutschland 40 Jahre lang geteilt war. Ich finde es wirklich erschreckend dass mein Sohn da nach wie vor so gar kein Gefühl für Jahreszahlen hat. Ich bin z.B. ziemlich sicher, dass ich Ende 4. Klasse gewusst habe, in welchen Jahren der 2. Weltkrieg war.

    Das ist aber einfach in der Entwicklung so. Die meisten Kinder haben damit noch Probleme, Zeiten einzuschätzen. Ich war sehr geschichtsinteressiert und wusste schon früh etwas über den 2. Weltkrieg und Hitler, weil es in unserer Familie oft Thema war. Aber ich würde nicht sagen, dass das typisch ist für das Alter.

    Man kann natürlich episodenhaft auch über Geschichte sprechen in der Grundschule. Wurde hier auch gemacht (leider aber nicht gut). Aber ich glaube nicht, dass Kinder zu systematischem Geschichtsunterricht in Klasse 4 oder 5 genötigt werden müssen.


    Gerade die letzten 100 Jahre sind sehr komplex. und wenn man nicht nur an der Oberfläche kratzen möchte, sollte man da vorsichtig sein.

  • Historisches Thema war in der Grundschulzeit Stadtgeschichte. Das auch eher peripher. Ich staune über eure Inhalte. Hier bin ich schon froh wenn überhaupt schon regelhafter Unterricht statt fand. Die vergangenen 4 Jahre waren eine ziemliche Sauerei. 4 Klassenlehrerinnen, eine davon mit doppelter Klassenführung, ständig Mandala-Malen mit hoch motivierten U-Plus-Kräften. Schulpflicht ja, Bildungsauftrag, äh, wohl eher nicht. Akuter Lehrermangel hier in Hessen.

    es grüßt rosarot mit himmelblau (* april 09) und kunterbunt (*märz 11)

  • Für Bayern ist es so sicher wie das Amen in der Kirche #zwinker dass die von der eigenen Bildungshoheit nicht abweichen, eher gefriert die Hölle. Und die Frage hat bei "unseren" Politikern tatsächlich so was quasireligiöses, da wird mir immer ganz unbehaglich.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Also in BW wird Geschichte dran genommen, wie bei Kalliope.

    Zur Vorbeugung vor Propaganda - schau mal was gerade in Polen passiert. Da fällt es der PIS dank eines nationalen Bildungssystems sehr viel leichter ihre Geschichtssicht durchzusetzen, als wenn sie es in 16 Woiwodschaften durchsetzen müsste.

    Ohne das jetzt in Polen klein reden zu wollen - hier (Bayern) bekommen die Kinder zumindest bis Klasse 5 buchstäblich GAR NICHTS über Geschichte beigebracht. Dafür gab es in Klasse 3 und 4 jeweils 3 Wochenstunden Religion bzw. Ethik (wobei in Ethik unglaublich viele nicht unterrichtsrelevante Filme geschaut wurden). Ich bin da wirklich entsetzt.

    Hier auch Bayern und da kommt jede Menge Geschichte vor in der GS. Steinzeit, Ortsgeschichte, Leben früher - Leben heute Vergleiche, Tilmann Riemenschneider und nebrnbei die Bauernktiege etc.pp. Ich fand das teils ganz schön viel bei Kind 1 (2007) bei Kind 2 (2010) ist es nicht ganz so viel, aber auch wesentlicher Bestandteil des Unterrichts.

    Ich finde ja schon, dass 10jährige auch eine erste Vorstellung von der Geschichte der letzten 100 Jahre haben dürfen, also z.B. so Dinge wie dass es in Europa 2 ganz schlimme Weltkriege gab und dass Deutschland 40 Jahre lang geteilt war. Ich finde es wirklich erschreckend dass mein Sohn da nach wie vor so gar kein Gefühl für Jahreszahlen hat. Ich bin z.B. ziemlich sicher, dass ich Ende 4. Klasse gewusst habe, in welchen Jahren der 2. Weltkrieg war.

    Das ist aber einfach in der Entwicklung so. Die meisten Kinder haben damit noch Probleme, Zeiten einzuschätzen. Ich war sehr geschichtsinteressiert und wusste schon früh etwas über den 2. Weltkrieg und Hitler, weil es in unserer Familie oft Thema war. Aber ich würde nicht sagen, dass das typisch ist für das Alter.

    Man kann natürlich episodenhaft auch über Geschichte sprechen in der Grundschule. Wurde hier auch gemacht (leider aber nicht gut). Aber ich glaube nicht, dass Kinder zu systematischem Geschichtsunterricht in Klasse 4 oder 5 genötigt werden müssen.


    Gerade die letzten 100 Jahre sind sehr komplex. und wenn man nicht nur an der Oberfläche kratzen möchte, sollte man da vorsichtig sein.

    Ich bezweifle, dass du von der Schule her wusstest, wann der 2 Weltkrieg war. Und ich fände das so auch eigt. viel zu früh. Das Thema ist viel zu extrem und verstörend, wenn das so explizit dran genommen wird. Ja meine Kinder kennen die Sachen auch schon, aber eben nur im Atemzug gestreift. Die würden daran kaputt gehen. Man behandelt solche komplexen, enromen Themen schon noch und möchte damit die Kinder nicht verstören sondern bilden. Da soll ja mehr als "grauen" hängen bleiben.


    Lieber eine gtue fundierte Art mit Geschichte umzugehen. Bezug zum Herkunftsort ect. wer hat da früher gelebt (Slawen ect. ect.)


    Die Geschichte der letzten 100 Jahre ist überhaupt nicht das wichtigste... und auch keine gute Grundlage.