mathe abi bayern petition

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  • Huhu,


    habe heute irgendwo gelesen, dass immer mehr erstsemester nicht „studienfähig“ seien.

    Stimmt so. Eigenverantwortlich denken ist out. Und das liegt NICHT an der Schule oder dem Lehrlan, sondern am Wunsch der Eltern. Bitte nur auswendig lernen.

    "muss ich bei der Aufgabe das vom Heft oder vom Arbeitsblatt hinschreiben?"

    Nun ja. Ich komme sehr viel rum an Schulen in meinem Bundesland und manchmal auch in anderen. Es liegt natürlich auch an den Eltern, aber es liegt genau so an den Kolleg*innen. Ich sehe immer noch einen großen Teil der Kolleg*innen nicht differenziert, schon gar nicht individualisiert, arbeiten. Und das passiert nicht immer nur auf Elterndruck, sondern aus der tiefen Überzeugung, nur durch Schallwellen bei den SuS einen Lernprozess zu initiieren.

    Wen ich hier tatsächlich gar nicht in der Verantwortung sehe, sind die SuS. Die lernen nämlich richtig gut, wenn man sie denn ließe.

    Wenn ich die Berichte hier lese, scheine ich echt von außergewöhnlich tollen Jugendlichen umgeben zu sein

    Ich zum Glück auch, Ebura! Und unterm Strich ist das für dieses Bundesland auch mein Gesamteindruck. Hier gibt es reihenweise begeisterungsfähige SuS, engagierte Lehrkräfte und verantwortungsvolle Eltern. Sie stellen ganz klar die Mehrheit!


    Liebe Grüße


    roma

    Toleranz ist der Verdacht, dass der Andere Recht hat - Kurt Tucholsky

  • Ich mag mir den Druck an einem Gym bei euch nicht vorstellen

    u.a. darum kam es für uns auch nie in frage, das hiesige gymnasium.


    und natürlich: ich bin manchmal etwas neidisch auf deutsche verhältnisse, was die möglichkeiten anbelangt, früh einen möglichst hohen bildungsabschluss zu sehr geringen kosten zu erlangen. wir müssen dafür extrem(!) viel geld hinblättern.

  • Beliebteste Frage: ab wievielen 6er müssen sie sie Ex zurück ziehen?

    Antwort von Maxis Englischlehrerin:

    Gar nicht. Aber wenn bei der nächsten Ex mehr als die Hälfte von euch eine eins oder zwei schafft und der Rest keine fünf oder sechs abliefert, dann ziehe ich die sechs zurück.

    Der Anwaltssohn der Klasse meinte dann: Dann müssten wir uns ja auf jede Stunde vorbereiten, als ob eine Ex geschrieben würde!?!?!?

    Englischlehrerin: Das wäre sowieso sehr sinnvoll. Übrigens für alle Fächer...


    Ich verstehe gar nicht, warum diese Frage nicht mehr gestellt wurde *dumdidum*#nägel

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich mag mir den Druck an einem Gym bei euch nicht vorstellen

    u.a. darum kam es für uns auch nie in frage, das hiesige gymnasium.


    und natürlich: ich bin manchmal etwas neidisch auf deutsche verhältnisse, was die möglichkeiten anbelangt, früh einen möglichst hohen bildungsabschluss zu sehr geringen kosten zu erlangen. wir müssen dafür extrem(!) viel geld hinblättern.

    Besonders doof für euch vor allem, da eure Töchter ja vielleicht als Erwachsene nicht im schweizer System bleiben und in Dtl. dann das fehlende Abitur sehr doof ist.

  • Für die Schweizer sollte es aber möglich sein in Deutschland das Abitur als externe abzulegen.

    Da wird man dann zentral geprüft in einer Reihe Fächer.

    So ähnlich lief mein Abi in Frankreich.


    Weiter oben hat viva ja das bedingungslose grundabi angesprochen, soetwas ähnliches plante Frankreich in den 80 er Jahren. Da wurde eine Abiturquote von 80 Prozent oder mehr angestrebt . Ich glaube das wurde wieder aufgegeben, aber eine zeitlang Konten die Leute mit wenig Leistung Abitur machen.

    Das führte dann zu überfüllten unis, die diese Leute dann Schlussendlich rausprüften.

    Das die Abiturienten nicht mehr studierfähig seien und dass sie nicht so selbständig denken könnten habe ich bereits vor 30 Jahren gehört. Damals war ich das junge Gemüse.

    Wir waren keinen Deut besser, erinnern uns aber selektiv.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • wir sind die Leute vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben.

    Ich freue mich übrigens immer über unsere pfiffigen, engagierten Studis.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

  • Für die Schweizer sollte es aber möglich sein in Deutschland das Abitur als externe abzulegen.

    Da wird man dann zentral geprüft in einer Reihe Fächer.

    So ähnlich lief mein Abi in Frankreich.

    ja, das hatte ich auch schon mal im blick. muss mich aber noch genauer dazu belesen.


    wo hast du das beantragt damals?

  • sorry, ich habe mich komisch ausgedrückt. Ich meinte die Art der Prüfung. Zentral, gleiche Aufgabe für alle und nur die Ergebnisse dieser einen Prüfung zählen. Das ist in F beim regulären Abi auch so, im Gegensatz zu D wo schon während der letzten Schuljahre Punkte gesammelt werden und man teilweise vom eigenen Lehrer bewertet wird.

    Schoko

    Schokojunkie mit Töchtern (5/07 und7/09)

    • Offizieller Beitrag

    Aber Nachteilsausgleiche (Spieltest du darauf an?) die gibt es in der Oberstufe für Legasthenie und sowas nicht mehr.

    Das ist wiederum in der Schweiz möglich, bis zur Matura.

    Allerdings ist der Weg dahin in gewissen Kantonen schon sehr, sehr steinig.

    Aber mein Sohn wurde zum Beispiel getestet, ob ihm ein Nachteilsausgleich zustände, er hätte dann immer mal wieder eine Überprüfung gehabt, aber grundsätzlich für die restliche Schulzeit Anspruch auf gewisse Hilfen/Zielbefreiungen etc. gehabt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    cool, das geht hier so nicht.

    Doch, das gilt auch für Deinen Wohnkanton.

    Die Nachteilsausgleiche werden relativ "sparsam" vergeben, aber ein Kind mit Legasthenie hat, da es sich um eine der anerkannten Behinderungen handelt, Anspruch auf Nachteilsausgleich.


    edit: die meisten Hochschulen gewähren übrigens ebenfalls Nachteilsausgleiche.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • dann liegt das problem bei der diagnose? ich kenne ungelogen kein einziges kind, das einen solchen ausgleich erhalten hat. dafür massig, die durchs system fallen, was matur betrifft und in dt. locker ein abi machen würden.

    • Offizieller Beitrag

    dann liegt das problem bei der diagnose? ich kenne ungelogen kein einziges kind, das einen solchen ausgleich erhalten hat. dafür massig, die durchs system fallen, was matur betrifft und in dt. locker ein abi machen würden.

    Da ich mehrere SchulpsychologInnen kenne, unter anderem in Deinem Kanton, kann ich schon sagen, dass sie Fälle diagnostizieren. Allerdings, ja, das sind mit Sicherheit weniger als anderswo (ich bin recht überzeugt, dass Klein-Talpo in Deutschland den Nachteilsausgleich locker "geschafft" hätte, die Entscheidung des schulpsychologischen Dienstes war aber zu der Zeit nachvollziehbar und hat sich auch als richtig herausgestellt). Ich kenne aber mehrere Kinder mit Nachteilsausgleich.


    Ich denke, die Nachteilsausgleiche werden in der Berufsbildung deutlich grosszügiger verteilt, weil das halt ein anerkannteres gesellschaftliches Ziel ist: einen Beruf zu erlernen. Matura wird eher als Luxus gesehen.


    Edit: Dein Satz "durchs System fallen" zeigt den Unterschied recht gut. In den meisten deutschweizer Kantonen wird ein "keine Matura machen" nicht als durchs System fallen gesehen. Durchs System fällt, wer keine Berufslehre machen kann. Dafür, dass möglichst viele Jugendlichen eine Berufsausbildung machen, gibt es einen breiten politischen und gesellschaftlichen Konsens, da wird richtig investiert. Dieser Konsens fehlt, wenn es um eine Hochschulreife auf dem gymnasialen Weg geht.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Also ich unterrichte auch am Gymi in der Schweiz und wir haben Nachteilsausgleiche für Legasthenie... Ist also auch hier kantonal anders geregelt. Wir haben auch eine höhere Quote wie dort wo VivaLaVida wohnt.


    Ich sehe es so, dass Mathematik tatsächlich oft zu Problemen führt, halte es aber in vielen Fällen für jahrelang antrainiertes Angstverhalten. So viele Jugendliche sagen mir, dass sie Mathe nicht können, das kann gar nicht sein, dass die alle so unbegabt sind. Führt dann zu einem blöden Kreislauf. Aber es wird schulpolitisch im Moment viel darüber nachgedacht, wie man zumindest die Grundfähigkeiten übergreifend verbessern kann.


    Problematisch finde ich auch die Reaktionen auf Meckern von Teens. Ich glaube Meckern ist ein wichtiger Bestandteil des Teenagerlebens. Ich selber habe die Schule z.B. sehr geliebt, aber mei was habe ich geschimpft... Stundenlange mit meinen Freundinnen. Das muss man glaube ich auch mal zulassen und dann stehenlassen. Wenn die Eltern, dann direkt in die Schule kommen (was zum Glück hier seltener vorkommt...), führt das zu Frust auf allen Seiten. Vieles erledigt sich eh von selber... Die schwere Prüfung war dann doch ganz ok oder Lehrerin X hat eh aufgerundet...

    • Offizieller Beitrag

    Problematisch finde ich auch die Reaktionen auf Meckern von Teens. Ich glaube Meckern ist ein wichtiger Bestandteil des Teenagerlebens. Ich selber habe die Schule z.B. sehr geliebt, aber mei was habe ich geschimpft... Stundenlange mit meinen Freundinnen. Das muss man glaube ich auch mal zulassen und dann stehenlassen.

    Wir haben uns letzthin mal geeinigt: Sein Job ist es, über LehrerInnen zu meckern und mein Job ist es zu sagen, tja, so ist das Leben. :D


    Mich würde ja seeeeeeehr interessieren, an welcher Kanti Du bist, Arya... Falls in Deiner Klasse nächstes Jahr ein grossmauliger, langhaariger Meckerer auftaucht - das wäre dann meiner...


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • wir haben Nachteilsausgleiche für Legasthenie... Ist also auch hier kantonal anders geregelt. Wir haben auch eine höhere Quote wie dort wo VivaLaVida wohnt.

    auch für andere sachen, wie dyskalkulie und dergleichen? und auch gleich in mehreren fächern gleichzeitig?


    ich kann mir das für hier null hier vorstellen, wenn man die art der aufnahmeprüungen kennt und weiss, wie schnell man schon wegen einer schlechten sportnote vom gymi fliegt.