Freistellung Realschule Bayern bei angesagter Schulaufgabe

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  • Und die Idee, sich jeweils in einem Bundesland zu treffen in der Nähe einer Familie, so dass diese eben kenen ganzen Tag Anreise und Abreise hat, das wäre doch sicherlich auch machbar.

    Es liegen fast 1000km zwischen uns - und auf der anderen Seite ist aktuell ein 3 Monate altes Baby... und 2 schulpflichtige Kinder im GS Alter

  • im Unterschied zu den Erwachsenen haben die Kinder sich diesen Aufenthalt und die damit verbundenen Rahmenbedingungen nun mal nicht frei gewählt. Ich muss viel am Wochenende arbeiten, bin aber frei darin dies zu ändern, indem ich mir einen ggf. anderen Job suche.


    Dies können die Kinder und die Familien nicht. Streng genommen ist Schule offener Vollzug für Kinder. Sie dürfen woanders schlafen und sich aufhalten aber zum Zeitpunkt x müssen sie sich wieder in einem definierten Gebäude einfinden und zeit x bleiben. Das gibt's vergleichbar für Erwachsene nur nach strafrechtlicher Verurteilung.


    Klar ist das blöd, wenn Kinder die Orga sprengen. Aber es gibt soviel Möglichkeiten , digitale arbeiten/ Home "office" . Ich wünschte in diese Richtung würde gedacht werden.


    Und solange muss man eben kreativ sein. Beim nächsten mal dann gleich gar nicht fragen. (Ich lasse recht regelmäßig freistellen, wir haben mittlerweile wegen Umzug die gewechselt, da sieht man das recht entspannt - sei es weil Kind die Chance hat ne coole Veranstaltung oder Person mitzubekommen oder weil ich eine dienstreise ausweiten kann etc. ) Stoff wird nachgeholt und fertig.... und zu 80% sind wir im 2er arbeiten effektiver als jeder Unterricht.

    Life is a mountain - ride it like a wave

  • Pony Hütchen

    Ich glaube ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Wenn jemand von meinen Lernenden die Möglichkeit hat, an einer tollen Veranstaltung teilzunehmen, ein Familienfest zu feiern, etwas Wichtiges anderes zu lernen, dann unterstütze ich eine Freistellung sofort. Aber, eine offene Handhabung funktioniert nur dann, wenn es nicht ausgenutzt wird. Und leider wird es das. Oft weil einige Jugendliche denken, sich damit einen Vorteil gegenüber den anderen zu verschaffen. Und das ist unfair und dafür ist mir auch meine Zeit zu schade. Ich unterrichte übrigens nicht im Vollzug, bzw. wo ich wohne haben die meisten die offizielle Pflichtschulzeit schon „abgesessen“. Kommen alle freiwillig...

  • dann ist die Situation in meinen Augen komplett anders. Da sind zwei Parteien einen (Ausbildungs) Vertrag eingegangen und jeder hat seinen Teil zu erbringen.


    Das ist innerhalb der Schulpflicht ja völlig anders. Die Pflicht geht ja auch nur in eine Richtung. Andersrum ist es absolut schwer für Kinder und Eltern auf eine adäquate Pflichterfüllung zu bestehen.

    Life is a mountain - ride it like a wave

    • Offizieller Beitrag

    Danke für den Ferienhinweis für 2021. das ist ja wirklich total doof. Da geht wirklich nur Weihnachten und Ostern.

    Haben wir in der Kombi BW und HH auch öfter. Richtig lustig wird es, wenn noch das Saarland und NRW mit reinkommen.

  • Das ist innerhalb der Schulpflicht ja völlig anders. Die Pflicht geht ja auch nur in eine Richtung. Andersrum ist es absolut schwer für Kinder und Eltern auf eine adäquate Pflichterfüllung zu bestehen.

    Das stimmt doch gar nicht #blink


    O.T. Langsam habe ich echt Lust mich hier abzumelden, gefühlt wird hier in jedem zweiten Thread gegen Lehrer und Schule gestänkert. Ich fühle mich hier langsam nicht mehr wohl.



    Jette Hattet ihr jetzt dem Lehrer direkt geredet?

    Hier gab es schon den Fall, dass mich der Schüler eben frühzeitig angesprochen hat, dass er da eigentlich einen wichtigen Termin hat und wir haben eine Lösung gefunden, wie er beides unterbringen kann (wird bei Brückentag halt nicht gehen).

  • Ich finde Ponys Gedanken schon interessant - aber mehr so als Erklärung, warum sie das Schwänzen als legitimiert ansieht und die Sechs als Lösung billigend in Kauf nehmen würde.

    Allerdings: Schon beim Gedanken, dass die mühsam erarbeiteten Noten jetzt durch eine "Sechs gegen das System" ergänzt würden... rollt es mir die Zehennägel auf. Das stellt dann doch die ganze Arbeit, die man sonst in die Schule steckt und stecken muss, in Frage - und ich fände es keine angemessene Botschaft dem Kind gegenüber. Nicht, weil man dem Kind suggeriert, die Schule sei nicht so wichtig. Sondern weil in meiner Familie die Botschaft wäre: Ich setze einen von den Eltern gemachten Termin über das Wohl des Kindes. Das Kind fühlt sich nämlich wohler, wenn es nicht gerade eine Sechs kassiert. Aber jetzt leben wir auch sehr systemkonform :) .


    Ich habe überlegt, was ich wohl als Fachlehrerin gemacht hätte, wenn mich eine Familie direkt angesprochen und um eine Befreiung gebeten hätte - das macht aber an meiner Schule nur das Direktorat. Und ich habe für mich als Lehrerin bemerkt: Ich kann menschlich gut verstehen, dass ein Familientreffen wichtig ist und würde wegen einer verpassten Unterrichtsstunde nie und nimmer ein Fass aufmachen. Ich finde tatsächlich auch, dass sich manche meiner Kollegen schon sehr wichtig nehmen. ;)... Wenn aber an dem Tag eine Schulaufgabe stattfindet, die nachgeholt werden muss, dann würde das bedeuten, dass ich durchaus relevant Extrazeit investieren muss, um mir einen Ersatz auszudenken. Je nachdem, um welches Fach es geht und wie erfahren die Lehrkraft ist, bedeuten das einige Stunden Arbeit, die ich sonst nicht hätte. Wenn ich die Befreiung genehmige, geht das also absolut auf meine Kosten. Und das würde ich nicht wollen. Deswegen würde ich nicht befreien, wenn ich persönlich gefragt würde. Und wenn die Schulleitung hinter meinem Rücken die Befreiung ausstellen würde, wäre ich stinkesauer.

  • Das ist innerhalb der Schulpflicht ja völlig anders. Die Pflicht geht ja auch nur in eine Richtung. Andersrum ist es absolut schwer für Kinder und Eltern auf eine adäquate Pflichterfüllung zu bestehen.

    Das stimmt doch gar nicht #blink


    O.T. Langsam habe ich echt Lust mich hier abzumelden, gefühlt wird hier in jedem zweiten Thread gegen Lehrer und Schule gestänkert. Ich fühle mich hier langsam nicht mehr wohl.


    Das geht ja nicht gegen die Lehrer/innen oder die Schule sondern gegen die Schulanwesenheitspflicht.


    Die Lehrkräfte machen ihre Arbeit innerhalb eines Systems, das sie sich nicht selber ausgedacht haben und dass sie auch nicht verändern können, egal, wie sie es im Detail finden. Und dass es sehr ungünstig ist, wenn Schüler/innen bei wichtigen Leistungskontrollen fehlen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Jede Lehrkraft hat etliche Klassen mit zum Teil 30 Kindern/Jugendlichen und eine vernünftige Klassenarbeit zweimal zu erstellen - wobei die Anforderungen der zweiten Klassenarbeit auch zur ersten passen müssen - ist richtig Arbeit. Sicher können wir alle nachvollziehen, dass es schön ist, sich als Großfamilie zu treffen, aber Schultage sind an sich über Jahre im Voraus bekannt.

    (...naja, in der Theorie. In der Praxis legt unsere Grundschule gerne auch mal mitten in die Woche recht kurzfristig eine Lehrerfortbildung und dann ist schulfrei. In diese Richtung gilt die Schulpflicht dann nicht. Im letzten Schuljahr hatten wir fünf Tage von heute auf morgen komplett schulfrei, wegen Lehrkräftemangel oder Heizungsausfall. Dass müssen berufstätige Eltern dann auch von jetzt auf gleich auffangen.)

  • Gartenprinzessin geht mir ähnlich.

    Ernie genau so.

    Meiner Meinung nach ist das eines der systemerhaltenden Hauptprobleme, dass LehrerInnen das häufig persönlich nehmen und persönlich angepisst sind, wenn man Schule als nicht so wichtig betrachtet oder gar gegen die Schulpflicht ist. Die Bewertungspflicht (Schulaugaben) ein weiteres Riesenproblem, das dann Mehrarbeit nach sich zieht...


    In meiner Familie wurde das so wie bei Pony Hütchen gelöst und ich werde das auch so machen, falls das Kind zur Schule muss

    Weihnachtskind 2013

    Sternenkind 11/2017

    Sternenkind 08/2019

    4 Mal editiert, zuletzt von Mondkalb ()

  • Ich sehe auch die Gefahr, dass die Büchse der Pandora geöffnet wird und zu viele Eltern ihre Kinder nach Gutdünken befreien, wenn eine Schule das etwas laxer handhabt. Eine Regelung wie in der Schweiz (?) - 3 frei verfügbare Ferientage / Kind, fände ich sinnvoll.

  • Man kann sich einfach auch mal fragwn, warum die Regelungen mittlerweile so streng sind bei Leistungsnachweisen.


    Die Büchse der Pandora wurde damit geschlossen.


    Mein Privatleben litt enorm unter den vielen Nachterminen und ICH musste Familientreffen etc absagen.



    Es geht nicht darum, ob Schule wichtig ist oder nicht, sondern die Einstellung dahinter und NULL Verständnis für die Lehrkraft. Wir - man mag es kaum glauben - sind auch Menschen, die das dann ausbaden müssen.

    • Offizieller Beitrag

    Sarsaparille ich bin froh, zu lesen, dass die Lehrkraft da einen neue Klassenarbeit zusammenstellen muss - das kannte ich so bisher nicht, die Kinder schrieben bei Krankheit einfach die gleiche nach bisher, oder es gab halt keinen Nachweis. mir war auch nicht klar, dass es ein limit an Klausuren pro Woche gibt. Ich weiss aber aus eigener Lehrerfahrung, dass Arbeiten zusammenstellen echt schwierig ist, und eine 2.gleichschwierige extra schwierig ist.


    Ob das aber nun wirklich eine 6 sein muss?

  • Wer unentschuldigt fehlt, bekommt halt die 6. Isso.

    Kann man drüber diskutieren. Allerdings ist dies halt einfach die Folge der vielen fehlenden Schüler exakt am Tag der Arbeit, in der Hoffnung sich einen Vorteil verschaffen zu können.


    1/3 der Zeit benötige ich für das Etstellen, Durchrechnen und dem Erstellen eines Bepunktungsschemas.

    Bei 17 angesagten großen Leistungsnachweisen... Nicht witzig.

  • Ist halt doof, wenn man die Schule als das "non plus ultra" ansieht ... bin da bei Mondkalb und Astarte . nehmt als Lehrer doch die Kritik am System nicht persönlich. Seht aber gleichzeitig die Schule nicht als das wichtigste im Leben. Schule/Arbeit ect. ist nur ein Teil...


    Und gerade hier im Forum sind i.d.R. so zugewandte, freundliche und aufopferungsvolle Lehrkräfte aktiv.. da könnt ihr doch nicht ernsthaft denken, dass jede Kritik an "dem Lehrer bei meinem Kind" euch meint?


    By the way hat mein Kind 1 auch eine sehr engagierte Lehrkraft, die gleichzeitig auf der menschlichen Seite, trotz aller freundlichkeit, fröhlichkeit ect. schwierige Punkte hat. Darf ich mich wenigstens irgendwo darüber austauschen? Ohne das gleich jeder andere Mensch sich angegriffen fühlt? Darf ich.



    Das Lehrkräfte ihr Privatleben umorganisieren ist NICHT die Schuld von Eltern, sondern vom System. Und ja ich habe vollstes Mitleid mit den Lehrkräften, die hier 2 Mal die Woche mind. bis 16:30 Uhr in der Schule hocken. Schön ist das nicht... (Grundschule wohl gemerkt)

  • Der schwarze Peter liegt ja wohl eher beim Vater, der eher befreien hätte können.


    Hier sind rechtzeitige begründete Freistellungen in der Regel kein Problem.


    Am Gymnasium meiner Jungs gibt es regelmäßige Nachschreibtermine am Samstag, wo aus allen Stufen gebündelt die verpassten Arbeiten nachgeschrieben werden. Das senkt sehr die Begehrlichkeit zu fehlen. ;) Zumal mein Sohn feststellen durfte, dass es ungünstig ist, dort nur eine Aufsicht da zu haben und keine Lehrkraft, die sinnvoll Fragen beantworten kann. Zusätzlich empfand er die Nachschreibearbeiten als schwerer. Das das so ist, sehe ich auch an der Uni. Der Abstand zum Stoff ist größer und es musste sich noch einmal etwas ausgedacht werden, dass ist dann im Ergebnis eventuell tatsächlich anspruchsvoller.

    Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.


    - Hermann Hesse: Das Glasperlenspiel -

  • An unserer Grundschule wird einfach nicht gesagt, wenn ein Test geschrieben wird. Und die Kinder sind häufiger krank, also wird das dann nachgeschrieben. Draußen vor der Tür bspw. - und der Test gibts erst zurück, wenn alle nachgeschrieben haben.


    In der Grundschule schreibt sich doch kein Kind auf, was grad im Test genau dran kam... *leistungsdruck over and over*