Hallo,
Das ist, denke ich, die Ausnahme. In vielen Berufen sind wir als Arbeitnehmende austauschbar und bekommen eben die o.g. befristeten Verträge, damit "kaputtgespielte" unkompliziert ersetzt werden können.
Ich arbeite ja als Lehrerin an einer Berufsschule - das ist nicht das, was ich von den Unternehmen mitbekommen: Die sind ziemlich daran interessiert, ihre Auszubildenden aufzubauen, damit sie langfristig einen "passenden" Mitarbeiter haben.
Vielleicht, weil ihnen zumindest bei minderjährigen Auzubildenden sonst schnell das Jugenschutzgesetz um die Ohren fliegt? Oder es eben doch in der jeweiligen Branche eben nicht qualifizierte Leute wie Sand am Meer gibt?
Das es als normal angesehen wird, daß man immer und unter allen Umstanden 100% Leistung bringt, ist ja auch hier mehrfach zu lesen gewesen.
Leistungsabfall im Job durch Mutterschaft habe ich auch so verstanden, dass (unabhängig von der Stundenzahl) mit dem Vorhandensein eines oder mehrerer Kinder nicht mehr die normal zu erwartende Leistung im Beruf erbracht werden kann.
Auch. Und ich finde es normal und auch nicht schlimm.
Immerhin reden wir hier laut Ausgangspost von "Schusselfehlern" und dem Gefühl überlastet zu sein (was dem AG völlig egal sein kann, damit muss man nun mal als Familie alleine klar kommen). Nicht davon, daß jemand seinen Job überhaupt nicht mehr sinnvoll ausüben könnte.
Aber "gut" ist eben nicht gut genug, es müssen unbedingt die 100% des Möglichen sein...
Zitat100% Leistung sind für mich immer auf die anteilige Arbeit zu sehen. Eine Ärztin in Teilzeit arbeitet vielleicht nur an einem Tag in der Woche, macht ihren Job in der Zeit aber gut. Unabhängig vom Kind. Das ist für mich dann doch kein Leistungsabfall.
Doch. Aber wenn mein AG aber eigentlich 40 Stunden MÖCHTE, dann sind das, was ich ihm geben kann keine 100% des Erwartete. (da wie gesagt die Dichte der einstellbaren Leute nicht so groß ist, ist es vom AG ein Kompromiss, trotzdem einzustellen). Hätte es genug Leute gegeben, die 40 Stunden gewollt hätten,. wäre er ganz sicher bei seinen Erwartungen geblieben, das zeigen die aktuellen Aufforderungen, ob man nicht doch mit den Stunden hochgehen will (wenn nicht , könnte auch eine entsprechende Dienstanweisung ans Team kommen...) .
Nein, der Preis ist mir zu hoch (2 Arbeitsstellen im Wechsel bzw. kompletter Stellenwechsel von einer sehr guten zu einer komplett ungewissen Stelle) , ich will es nicht. Damit erfülle ich definitiv nicht zu 100% die Erwartung meines AG. .
Und wenn ich dann noch bestimmte, im Vertrag eigentlich festgeschriebene Randdienste nicht übernehme, dann sind es auch nicht die erwarteten 100%.
Und trotzdem finde ich es völlig in Ordnung, für junge Familien Möglichkeiten zu schaffen, eben nicht 6 Uhr anfangen zu müssen oder bis 18 Uhr da sein zu müssen, denn es ist mit kleinen Kindern auch noch anstrengend genug, wenn man 7 Uhr da sein muss.
Obwohl eigentlich pro Bereich nur soundsoviele Leute gleichzeitig Urlaub nehmen dürfen, ist jeder auf Arbeit meines Mannes froh, daß es so organisiert wird, daß möglichst ALLE mit Schulkindern in den Ferien Urlaub haben können.- Auch wenn das nicht die i den 100% Leistung erthaltene eigentlich erwartete Flexibilität ist.
usw.
Ich bin froh, daß an diesen Stellen Menschlichkeit offenbar dich vor Erwartung geht.