Hallo,
Fachlich bin ich mMn auch besser geworden. Mehr Wissen, mehr Erfahrung, mehr Verständnis...
Aber das allein macht ja "Leistung" nicht aus.
I Ich kenne aber jetzt auch meine körperlichen und psychischen Grenzen und schütze sie besser als früher.
Hier z.B. gibst du eben nicht die berühmten "100%" sondern an einigen Stellen vielleicht nur 90 oder 80. Und das nicht mal, weil es im Moment einfach wirklich nicht anders geht, sondern sogar als ganz bewusste Entscheidung. Deinem AG stehen aber laut einigen Aussagen immer und zu jeder Zeit und unter allen Umständen 100 zu,...
Genau so in Sachen Flexibilität... Wenn sie von deinem AG eigentlich erwartet wird und du sie nicht leisten kannst - auch hier keine 100 Punkte... ähm Prozent...
Wie gesagt, ich finde es menschlich und natürlich. Kaum einer hat unendliche Ressourcen. Ich bewundere wie gesagt alle, für die es nach einer Nacht mit einem kranken Kind, mit drückenden Schulsorgen im Nacken, als Alleinerziehende oder auch einfach dem Leben mit mehreren kleinen Kindern einfach nur eine Frage der Einstellung und der Prioritäten ist, ob sie in allen Bereichen 100% leisten können.
Aber ich habe eben auch tiefes Verständnis für die, bei denen es nicht so ist und finde, daß dann "gut" durchaus gut genug ist...
Noch ein Aspekt - gerade aufs Elternsein bezogen heißt es ganz oft, keiner muss perfekt sein. Keiner kann alles zu 100% richtig machen. Fehler machen ist OK. Achte auf dich. Gut ist gut genug... Es ist OK, mal nicht OK zu sein (und erst recht nicht perfekt)...
DA darf man Abstriche machen...
Im Beruf aber nicht...? Warum nicht? Weil man dafür im Gegensatz zum Eltern sein bezahlt wird? Weil man am Kinder haben "selber schuld" ist?
Und noch weiter gedacht:
Dann wäre es spannend, sich den ein oder anderen Lohnstreifen mal anzusehen, ob die Summe die da am Ende des Monats steht, tatsächlich so groß ist, daß sie "immer und unter allen Umständen Perfektion erwarten" rechtfertigen würde...
Wäre es so, könnte die ein oder andere Familie mit dem Geld für weniger Arbeitsstunden leben (So der AG da mitspielt...) , wäre insgesamt weniger Doppel-belastet und die Eltern könnten DANN in den weniger Arbeitsstunden vielleicht nicht 100% aber vielleicht 90 oder 95 Perfektion liefern... Oder, wenn sie nicht reduzieren möchten, jemanden einstellen, bei dem sie das Kind auch am späten Nachmittag oder am Abend gut aufgehoben wissen... Oder...