Leistungsabfall im Job durch Mutterschaft

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  • Hallo,


    Ich könnte wohl in einer 50% Anstellung weit eher eine durchgängig vorhandene Aufmerksamkeit garantieren als in einer 100% Anstellung.


    Ja. Aber dann kannst du es NICHT in Bezug zur (edit: Erwerbsarbeits-) Leistung mit Kindern/Familie bzw. ohne Kinder/Familie setzen - kannst also nicht sagen, das Leben mit Kindern hätte keinerlei Einfluss auf deine (edit: berufliche) Arbeitsleistung.

    Aber genau darum geht es doch nun mal hier im Strang.

    Ich weiß nicht. Die Kritik an der Ausgangsfrage verstand ich eher in Richtung "nicht nur ein Mütterproblem, sondern betrifft Eltern" Aber wie gesagt, das las i h so heraus im Großen und Ganzen.



    Es ist ein Elternproblem. Wobei ich persönlich es nicht schlimm finde, wenn eine Person, die auf Grund ihres biologischen Geschlechts in dieser Gesellschaft üblicherweise als "Mutter" bezeichnet wird, auch von sich als "Mutter" schreibt.


    Sonst wird immer darauf geachtet, daß möglichst die korrekte (weibliche) Bezeichnung verwendet wird, wenn von einer Frau gesprochen wird (was ich ja richtig finde), hier ist es auf einmal ganz, ganz schlimm...


    Aber das hat mit der Ausgangsfrage nichts zu tun. Die war anders. Da ging es darum, ob das Leben mit kleinen Kinder und der Neueinstieg nach einer Pause die berufliche Leistung beeinflussen kann.


    Und da finde ich es unsinnig zu sagen: "Also vorher habe ich in 40 Stunden XY pro Stunde geleistet, jetzt leiste ich noch in 20 (30..) Stunden XY pro Stunde - also schaut, meine Arbeitsleistung im Beruf ist noch genau so groß wie vorher!".

    Ist sie nun mal nicht, dazu braucht man nicht mal einen Taschenrechner.


    Das ist aus meiner Sicht auch absolut nicht schlimm, im Gegenteil ich finde es bewundernswert, wenn man überhaupt Beruf und kleine Kinder und Partnerschaft und vielleicht noch ein Ehrenamt... gut unter einen Hut bekommt, ohne an alle Grenzen zu kommen. Aber es IST - in dem Falle zumindest - in beruflicher Hinsicht nun mal anders als vorher, ohne Kinder. Und warum sollte man das nicht sagen dürfen?

    (Und ja, daß es Eltern gibt, denen es da ganz anders geht, weiß ich auch, aber das sind nun mal nicht alle)

  • es ist KEIN "elternproblem". sondern viel eher ein mütterproblem. ich hasse das, wenn so getan wird, als würden mütter und die dazu gehörigen männer standardmäßig ansatzweise in einer liga spielen, das tun sie nicht.



    die mir bekannten männer haben übrigens nicht nur nichts an leistungsfähigkeit im job eingebüßt, sondern dazugewonnen mit der "familiengründung": zitate gefällig?

    "EEEENDLICH bügelt die frau auch MEINE hemden :D :D :D"

    "früher musste ich hardcore kochen abends. heute komm ich nach hause, und sie hat schon lecker essen auf dem tisch. aber sie kocht ja auch für die kleine, da ist es nur sinnvoll, wenn sie mir auch was macht."

    "früher war die frau tageweise weg, und ich musste dann morgens um x uhr mit dem hund raus und den dann auch noch zur schwiegermutter fahren. jetzt bin ich schon ne stunde eher auf arbeit, mach erst mal lecker frühstück und dann geht's los."

    "den verwaltungskram und abheften und heim-sekretariat, das macht jetzt alles meine frau. passt auch viel besser, weil sie zu öffnungszeiten teilweise zu hause ist."

    [...]


    da haben wir noch nicht mal die schieren biologischen geschichten von wegen schwangerschaftsbeschwerden etc. mit reingerechnet. wobei ich auch das wort "stilldemenz" so hardcore daneben finde, weil es eben kognitive einbußen suggeriert, die nicht vorkommen würden bei ausreichend ruhe.


    ich glaube, es gibt das problem, dass die für den job verfügbaren ressourcen abnehmen, und ich glaube, das ist bei frauen vorrangig der fall. was einfach mit der zusatzbelastung, die sie meist zum erheblich größeren teil (oder ganz alleine) tragen, zu tun hat. ob die übrig bleibenden ressourcen dann immer noch gut reichen, hängt von vielen faktoren ab und lässt sich nicht verallgemeinern.


    außerdem gibt es auch andere zusatzbelastungen, die den effekt haben können. erkrankungen an körper und Psyche, trennungsszenarien, stress mit den eltern, pflege derselben, rechtsstreitigkeiten, unfallfolgen und und und.

    das kann jeden treffen, auch spontan.



    was mich zur forderung führt, dass bei der aufteilung von arbeit nie mit "100%" gerechnet werden darf (wird es übrigens eh nicht, ich habe mit 80 gerechnet in der abteilungsleitung und war super beraten), sondern tendenziell mit weniger, vielleicht 70. und dann gleicht sich das aus innerhalb der gruppe, weil wahrscheinlich nicht alle mit einbußen auf einem fleck sitzen. dafür muss aber erst mal das "tabu" weg rund um das thema. und der lächerliche bullshit, dass jeder immer 100% bei der arbeit sein soll. dann kann man realistisch kalkulieren und entsprechend ziele erreichen.


    zum thema "aber in der musikstunde oä erwartet der kunde leistung" = ja. dann muss ich anders verteilen. dann muss derjenige, der einbußen hat, ggf. weniger unterrichten, die betreffende zeit aber dann beim schüler sein. wenn man akzeptiert, dass jeder in seinem leistungsangebot schwankt, kann man auch lösungen finden.


    lg patrick

  • Hallo,


    es ist KEIN "elternproblem". sondern viel eher ein mütterproblem. ich hasse das, wenn so getan wird, als würden mütter und die dazu gehörigen männer standardmäßig ansatzweise in einer liga spielen, das tun sie nicht.


    Und ich finde es unfair, Familien absprechen zu wollen, DASS sie es anders leben. Doch die gibt es.


    So wie du keine Familie kennst, die das lebt, kenne ich persönlich keine die das alte Rollenmodell lebt. (Doch nach viel Überlegen fällt mir eine ein, aber die haben einen ganz anderen Hintergrund und die Lebensweise hängt eher zufällig mit dem Geschlecht zusammen, wäre das Geschlecht andersrum, wäre die Arbeitsverteilung vermutlich trotzdem die gleiche)


    Ich denke, Pauschalisierungen helfen da weder in die eine noch die andere Richtung.


    Da WO es ein Problem ist, muss es angegangen werden. Selbstverständlich.


    Da wo aber BEIDE Elternteile sich gleichermaßen einbringen und damit an ihre Grenzen kommen, hilft es keine, zu sagen, der Mann/Vater hätte doch keine Probleme, der müsste oder könnte NOCH mehr übernehmen.

    • Offizieller Beitrag

    Dass es sich bei Erwerbsarbeit und deren Leistung ausschliesslich um 100%-Pensen geht, habe ich im Ausgangspost nicht gelesen und finde, dass interpretierst Du da rein, Trin, ich nicht (ich hatte auch schon vor den Kindern keinen 100% Job und würde auch heute kaum in einem solchen arbeiten).

    Bei der Definition von Leistung kommen wir nicht zusammen.


    patrick*star: das sind tolle Beispiele - nicht das Kind alleine ist die Belastung, sondern der Macker, der auch gebügelte Hemden will (aber frau soll trotzdem bald wieder einsteigen, weil sich das lohnt - aber das Bügeln, das macht sie so routiniert, das macht weiterhin sie).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Danke Talpa


    Ich habe vor den Kindern auch keine 100% gearbeitet. Zumindest nicht angestellt.

    Ob ich in der übrigen Zeit freiberuflich tätig bin oder den Dreck zwischen den Zehen rauspopel war meinem Arbeitgeber egal.


    Ich verstehe nach wie vor nicht, warum man arbeitsUmfang und Leistung vermischt.


    Mein Mann arbeitet erst seit den Kindern Teilzeit.

    Seine Tätigkeit hat sich aber verändert und ich beurteile seine aktuelle Leistung während seiner 80% Anwesenheit höher, als das was er früher bei 100% geleistet hat, bzw. Leisten musste, weil die aufgabengebiete völlig unterschiedlich sind.

  • Das ist auch so ein Aspekt der hier keinen Raum hst: das Forum ist voller beschwichtigungen, dass eben nicht alles geht, wenn man (kleine ) kindrr hst. Aber Arbeit geht ohne Einschränkungen?

    Ich glaub es auch nach wie vor nicht. Dass beide Eltern nach der Geburt einfach weitermachen wie vorher, ohne Einschränkungen, ohne Beeinträchtigungen, das glaub ich einfach nicht (außer man hat vorher schon nur mit halber Kraft gearbeitet).

    Das kommt einfach sehr auf die umstände und auf die kinder an, dass kann man so generell nicht sagen. ich dachte nach dem 1. kind steige ich dann locker mal wieder in den beruf ein....meine tochter war so anstrengend, dass ich kaum zum essen kam. haha. geschweige denn irgendwas anderes machen konnte ausser das kind zu beruhigen. nach 1, 5 jahren wurde ich schwer krank. nachdem ich mich nach ca. 1,5 jahren einigermassen davon erholt hatte, wurde ich wieder schwanger. dann 2 kinder, die intensiv waren. mein ex hat 100% gearbeitet, jemand musste ja geld verdienen. oder mehr wie 100%..jaja viel mehr. er konnte schon gar nicht reduzieren in seinem job. also blieb alles an mir hängen. die 1. 6 primarschuljahre meiner tochter waren geprägt von Dauerstress...mobbing, adhs-verdacht und diagnose, Medikamente...unglückliches kind und so weiter und so fort...

    da kann man einfach nicht so weitermachen wie vorher, nie und nimmer.

    damit ich mal ein gegenbeispiel gemacht habe.

    • Offizieller Beitrag

    arbeitet dein mann wegen der kinder teilzeit?

    würde er ohne kinder heute vollzeit arbeiten?


    wenn ja, dann hat es doch auch mit den kindern zu tun.

    So langsam beginne ich zu verstehen, was die unterschiedlichen Posts meinen.


    Als ich mich für ein Kind entschieden habe, war mir klar, dass ich mich sozusagen für einen weiteren Beruf entscheide (so rein vom Stellenprozent her). Ich habe mir einen "Zeit- und Kraftfresser" in mein Leben geholt. Meine Kollegin hat hingegen ein Orchester, eine andere ein grosses politisches Engagement... Mit dieser Entscheidung war auch klar, dass wir unsere Kraft anders verteilen wollen/müssen.


    Ich verstehe jetzt, dass für viele hier Leistungsfähigkeit einen Vollzeitjob beinhaltet - da dies in meiner Lebenswelt so gar nicht vorkommt, hatte ich das nicht in der Art auf dem Schirm.

    So gesehen kann ich für mich sagen:mit Familie halte ich mich und meinen Mann nicht für genug "leistungsfähig" 200% ausser Haus zu arbeiten. Aber das wäre auch null gewünscht von uns. Innerhalb dem von uns gewählten Konzept "leisten" wir jedoch nicht weniger als vorher (aber natürlich anerkenne ich die Erfahrungen der Anderen).


    Gesamtgesellschaftlich finde ich es nicht erstrebenswert, dass ein "Weitermachen wie immer" das Modell für alle Lebensphasen sein soll. Ich wäre für viel flexiblere Lebensarbeitszeit.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • arbeitet dein mann wegen der kinder teilzeit?

    würde er ohne kinder heute vollzeit arbeiten?


    wenn ja, dann hat es doch auch mit den kindern zu tun.

    Reduziert hat er ursprünglich wegen den kindern und damit es möglich ist, dass wir beide arbeiten können.


    Inzwischen könnte er aufstocken. Er hat jetzt aber anspruchsvollere Tätigkeiten, einen längeren fahrtweg.

    Und da Lebensqualität unbezahlbar ist, bleibt er dabei.


    Ich könnte auch mehr arbeiten als 60%.

    Dass ich das nicht mehr mache hat vor allem mit den ArbeitZeiten und den 9 bis 10 h unter Strom stehen zu tun.


    Natürlich wäre alles einfacher ohne Kinder. Und ohne Hund und kranken Kater auch....


    Wir haben die zeit, in der wir Leistung erbringen reduziert, wegen den Kindern.


    Aber nicht die Leistung die wir erbringen, wenn wir beim arbeiten sind.


    Versteht jemand was ich meine8o?

  • Nun, da wir hier seit -schauengeh - gerade erst 12 Seiten über die Leistung in der Erwerbsarbeit reden, darüber, was dem Arbeitgeber an Leistung "zusteht" (dem dürfte egal sein, wer wie schnell Windeln wechselt, so lange man nicht gerade in der Krippe o.ä. arbeitet) usw. dachte ich tatsächlich, man könnte ja eventuell davon ausgehen, daß, wenn sich ein Post u.a. um die Stundenzahl beruflichen Kontext geht, eventuell .... vielleicht ... unter Umständen ... auch die Arbeitsleistung im BERUF gemeint sein könnte und nicht die, die man in der Familie leistet?


    Offenbar nicht, ich werde mich bemühen, es für dich jedes Mal ganz genau dazuzuschreiben.

    Da Du jetzt auch noch beleidigend wirst....


    ich versuche Dir seit 12 Seiten zu erklären, was eigentlich das Problem an Deiner Argumentation ist.


    Träller.. .du liest meine posts nicht richtig.. und auch die von Talpa, Nachtkerze und noch so einigen anderen, bist kein einziges Mal sinnvoll auf meine Beiträge eingegangen, außer Zitate rauszureissen.


    Schade, dazu ist mir meine Zeit wirklich zu schade.


    Dann lass Dich halt weiter von Deinen (kapitalistischen) Arbeitgebern ausnutzen....die sich wahrscheinlich locker mit einem Gehalt ihre Familie und dann noch ein Ferienhäuschen in Frankreich kaufen können.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • Wir haben die zeit, in der wir Leistung erbringen reduziert, wegen den Kindern.


    Aber nicht die Leistung die wir erbringen, wenn wir beim arbeiten sind.


    Versteht jemand was ich meine?

    aber klar doch... lach...


    Das Leben ist schließlich so kurz :)

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • da verweise ich dann immer gerne auf das Teilzeitarbeitsgesetz :)


    Da muss dann schon viel dazu kommen, dass man das nicht durchsetzen kann.


    Ist Dir aufgefallen, wie massiv es sich bei den Ärzten verändert hat? Vor 15 Jahren hätte ich schallend gelacht, wenn mir einer erklärt hätte, dass das heute in meinem Umfeld bei den Müttern total normal ist. also ich kenne ganz viele Ärztinnen, die reduziert haben.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • wenn ich es richtig verstanden habe, arbeitet die ts teilzeit.


    Dann beantworten wir Ihre Frage mit :

    Ja, natürlich hast du einen leistungsAbfall. Du arbeitest doch weniger Stunden pro Woche als vor den Kindern.


    Bumms....Thema erledigt.



    Ich denke aber nach wie vor, dass die eigentliche Frage eine andere War. Denn dass die Leistung nach stundenzahl anwesendheit bemessen, weniger ist, als vor den Kindern, das hätte die ts sicher auch ohne unsere Hilfe rausgefunden.#lol

  • gesetze sind meiner erfahrung nach für die minna. in jedem unternehmen, in dem ich beschäftigt war, wurde hardcore gegen alle möglichen schutzgesetze verstoßen und die kosten dafür jeweils einkalkuliert.


    am ende standen immer die AN ohne job da. das war der outcome.


    viele fanden auch was neues. aber nicht alle ?

  • bei uns ist es gerade so, dass mein Mann zwanzig Stunden arbeitet statt 40 davor.ich bin daheim. Baby acht Monate. Faktisch arbeitet er aber mehr, weil mehr verlangt wird und er nicht immer nein sagen kann ohne sich blöd zu fühlen, und auch, ohne dass es blöd ankommt. Da kommen dann vom chef so unterschwellige fragen wie: willst du dich denn beruflich überhaupt noch weiterentwickeln? Und ständig Hinweise, dass er ja zu langsam arbeitet.

    Denn ja klar, seine Leistungsfähigkeit ist eine ganz andere als die eines Kinderlosen, denn er schläft nachts weniger, ruht am wochenende nicht aus. Und seine Leidens Bereitschaft v.a. ist eine andere, denn er ist nicht bereit, viele Überstunden zus machen und sieht die Familie als wichtiger als den Beruf. Und ehrlich gesagt ist das bei jedem Mann so den ich kenne. Und jeder Mann den ich kennen steht nachts auf wenns Baby weint, oder wenn das Große wach ist aber das Kleine gerade stillt. Deswegen denke ich auch uberhaupt nicht, dass das ein Mütterproblem ist.

    kLeiN- uNd GrOß-SchrEibUnG hat mein Handy gefressen...

    Einmal editiert, zuletzt von Reeza ()