Leistungsabfall im Job durch Mutterschaft

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  • da kennst Du aber meine Kollegen nicht....


    aber ja - wenn der Mann reduziert hat er das gleiche Problem wie die Frau... klar.


    patrick*star : so ist das mit den Schutzgesetzen, aber der Schluss kann ja nicht sein, dass man von Anfang an resigniert oder?


    Gerade beim Thema Teilzeit hat sich da wahnsinnig viel getan.


    Aus dem Grund finde ich es ja so schade, dass gerade in den Berufen, in denen das locker durchgesetzt werden könnte (Angebot und Nachfrage und so) ... das dann nicht getan wird - von den Männern!

    Frauen machen es ja eh.


    Ich kenne z.B. keine teilzeitarbeitenden Ärzte... aber jede Menge Ärztinnen.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • da verweise ich dann immer gerne auf das Teilzeitarbeitsgesetz :)


    Da muss dann schon viel dazu kommen, dass man das nicht durchsetzen kann.


    Ist Dir aufgefallen, wie massiv es sich bei den Ärzten verändert hat? Vor 15 Jahren hätte ich schallend gelacht, wenn mir einer erklärt hätte, dass das heute in meinem Umfeld bei den Müttern total normal ist. also ich kenne ganz viele Ärztinnen, die reduziert haben.

    weil du das mit den Ärztinnen schreibst... stundenreduktion mag gehen, verlängert aber deine Zeit bis zum Facharzt. Das ist meiner Meinung nach schon eine deutliche Reduktion deiner formellen leisrungsfähigkeit, weil es viel länger dauert bis du eigenverantwortlich arbeiten darfst.


    Also schlechtere Leistung im Sinne von schlechteren karrierechancen

  • Hallo,


    Träller.. .du liest meine posts nicht richtig..


    Ich war nicht diejenig, die eine Aussage komplett ins Gegenteil verdreht hat.


    Falls das keine Absicht war und die in einem Kontext, in dem es um die Stundenzahl im Beruf ging, tatsächlich nicht vermuten konntest, daß in diesem konkreten Zusammenhang dann auch die Leistung im Beruf gemeint war, tut die Vermutung, daß es Absicht/Zynismus war (weshalb meine Antwort ebenfalls etwas zynisch ausfiel) mir leid.


    Aber ich schrieb ja auch, daß ich versuchen werden, mich diesbezüglich eindeutiger auszudrücken.


    Ich denke aber nach wie vor, dass die eigentliche Frage eine andere War. Denn dass die Leistung nach stundenzahl anwesendheit bemessen, weniger ist, als vor den Kindern, das hätte die ts sicher auch ohne unsere Hilfe rausgefunden.#lol


    Ja, die Frage war eine andere.


    Aber es kamen dann u.a. auch Antworten wie "Ich bin mit den Stunden runtergegangen, damit ich in der Zeit weiter voll da sein kann. Also ist meine Leistung nicht gesunken".

    Und so toll es ist, wenn man die Möglichkeit hat und so sehr ich das jeder Familie wünsche, die das möchte, ist es eben trotzdem ein (in meinen Augen völlig akzeptables) Sinken der Leistungfähigkeit im Beruf. Und nicht jeder kann beruflich beliebig weit runter gehen, da hängt dann wieder vieles andere dran (Rente,ob das Gehalt dann noch reicht, ggf. fehlende Aufstiegschancen, Wird man mit dem Wunsch 20h zu arbeiten überhaupt irgendwo eingestellt, wenn ja, könnte man, wenn man wieder mehr Kapazität hat überhaupt problemlos hoch gehen...?).


    "Dann geh halt (noch weiter) mit den Stunden runter" ist eben leider nicht für alle Familien so problemlos möglich.


    Talpa

    Du fragst, woher das mit den 100% kommt. Du selber wart eine von denen, die weiter vorne geschrieben haben, daß dem Kunden/Arbeitgeber immer und unter allen Umständen 100% zustehen. Innerhalb der jeweiligen (gegebenenfalls vekürzten) Arbeitszeit, klar, aber selbst das finde ich eine extreme Erwartung an Menschen.


    ---


    Ich mache hier im Strang gerade eine interessante Entdeckung. Viele Sachen, die mit anderen Begründungen völlig akzeptiert (daß man nicht überall alles leisten kann z.B., daß man Abstriche machen darf, daß "gut gemacht" völlig akzeptabel ist... ) oder die ganz anders erwartet werden (möglischt KEINE berufliche Pause/ starke Stundenreduzierung für die Familie, falls mal mit der Partnerschaft was schief geht...) sind hier plötzlich ganz anders... weil die Begründung "wegen den Kindern" bzw. "damit wir Kraft für die Familie haben" heißt. Da kann ich mich an ganz andere Diskussionen erinnern...


    Plötzlich sind kleine Fehler unverzeihlich, sollte/darf man mit den Stunden weit runter gehen...

    Ich verstehe nicht, woher das kommt und finde es zugegebenermaßen auch verwirrend.

    • Offizieller Beitrag

    gesetze sind meiner erfahrung nach für die minna. in jedem unternehmen, in dem ich beschäftigt war, wurde hardcore gegen alle möglichen schutzgesetze verstoßen und die kosten dafür jeweils einkalkuliert.

    Faktisch arbeitet er aber mehr, weil mehr verlangt wird und er nicht immer nein sagen kann ohne sich blöd zu fühlen, und auch, ohne dass es blöd ankommt. Da kommen dann vom chef so unterschwellige fragen wie: willst du dich denn beruflich überhaupt noch weiterentwickeln? Und ständig Hinweise, dass er ja zu langsam arbeitet.


    Oder die Scheiss-Zeitvertraege, selbst bei 3, 5 Jahresverträgen hat man staendig das Gefuehl beweisen zu muessen was man kann und dass man bereit ist viel mehr zu leisten. Auch kenne ich es zu genüge, dass man als Wissenschaftler, dass ja aus Leidenschaft machen muss und damit dann auch das Arbeitspensum und die Energie selbstverständlich freiwillig und bereitwillig zu leisten hat. Alles andere sei ein Anzeichen dafuer, dass man eben doch nicht wirklich im tiefsten inneren ein echter Wissenschaftler sei.

  • Hallo,



    Oder die Scheiss-Zeitvertraege, selbst bei 3, 5 Jahresverträgen hat man staendig das Gefuehl beweisen zu muessen was man kann und dass man bereit ist viel mehr zu leisten. Auch kenne ich es zu genüge, dass man als Wissenschaftler, dass ja aus Leidenschaft machen muss und damit dann auch das Arbeitspensum und die Energie selbstverständlich freiwillig und bereitwillig zu leisten hat. Alles andere sei ein Anzeichen dafuer, dass man eben doch nicht wirklich im tiefsten inneren ein echter Wissenschaftler sei.


    Das kenne ich im Bekanntenkreis auch (da sind es oft sogar nur 1 1/2- 2 Jahre, während man ein Projekt zu Ende bringt, rennt man schon rum, um das nächste an Land zu ziehen...) . Und wenn man nicht mitzieht oder gar nur in 30 Stunden 100% leisten möchte, ist man bei der nächsten Vergabe schlicht raus.

    Oder es ist gleich nur als Teilzeit angelegt (die Arbeit ist aber mehr als genug für eine mehr als 40 stunden Woche und muss natürlich fertig werden ) und die Bezahlung sieht entsprechend .... dürftig aus. Hier auch. bringt man nicht die "volle" Leistung sondern geht nach seinen 6 Stunden ... Ach leider wurde das Folgeprojekt anderweitig vergeben...


    Ist riesengroßer Mist, aber Realität... Ob es der Frau ("Frau" weil es sich in dem Falle tatsächlich um eine Frau handelt) dann wirklich hilft, wenn ihr jemand sagt, "Dann reduzier doch einfach (weiter)? "

  • mein mann ist übrigens tatsächlich deshalb nicht auf teilzeit gegangen, weil er bei allen kolleginnen und kollegen gesehen hat, dass diese bei zb. einer 80%-anstellung trotzdem 100% arbeiten, u.a. um ihren job nicht zu gefährden. halt für weniger geld und die illusion, dass es irgendwann mal besser wird.


    deutsche teilzeitgesetze sind für uns irrelevant, da die anstellung nicht in deutschland ist.


    ansonsten möchte ich noch sagen, dass ich den ton hier teilweise echt unterirdisch finde.

  • achso, ich hatte am institut damals auch einen 70%-vertrag. gearbeitet habe ich 120%. wir waren alles junge, hippe leute unter 30, die ihre parties und ihr sozialleben abends im institut hatten. fühlte sich cool an und wir waren alle auf einem steilen weg nach oben wegen elite-uni und so. #rolleyes


    das war vor den kindern. und nein, das konnte ich so nicht mehr fortführen nach der geburt.

  • achso, ich hatte am institut damals auch einen 70%-vertrag. gearbeitet habe ich 120%. wir waren alles junge, hippe leute unter 30, die ihre parties und ihr sozialleben abends im institut hatten. fühlte sich cool an und wir waren alle auf einem steilen weg nach oben wegen elite-uni und so. #rolleyes


    das war vor den kindern. und nein, das konnte ich so nicht mehr fortführen nach der geburt.

    Das wäre schon vor den Kindern für mich nicht leistbar gewesen. War aber auch nie auf einer Elite-Uni. ....


    Und ich vermute , dass du das auch ohne Kinder nicht bis zur Rente durchgehalten hättest. Die Leistung sinkt auch mit steigendem alter.


    Wen meinst du mit dem unterirdischen Ton?

    Interessiert mich nur, falls ich mit gemeint bin.

    Ich kann mit so pauschal in den Raum gestellte Aussagen immer nichts anfangen. Und wer was unterirdisch bewertet ist doch sehr individuell.

    Und dann hinterlässt das bei mir einen unangenehmen Beigeschmack, auch wenn ich mich eigentlich nicht angesprochen fühle. Aber sicher sein, kann ich mir ja nicht.

  • nein, ich hätte es vor allem menschlich nicht lange ausgehalten, dieses milieu.

    ist auch der grund, warum ich keinesfalls in meinem beruf hätte weitermachen wollen und froh bin, dass ich es auch nicht muss.

  • Ich fände es besser, wenn eben nicht immer und zu jeder Zeit 100% erwartet werden. Wenn man dann im Büro anrufen könnte und sagen "Ich komm heute eine Stunde später, das Kind hat´s grad schwer..." oder sagen: "Leute, kann ich am Donnerstag eine Stunde eher verschwinden, mein Kind hat Musikschulvorspiel...?" ohne daß man allgemeines Augenrollen erwarten muss, weil ja "Mutter/Eltern sein" nur eine Ausrede dafür ist, beruflich nicht 100% leisten zu können.

    Es gibt Berufe oder Tätigkeiten, da geht das. Jedenfalls in den allermeisten Fällen.

    Bei mir ist das so, dass man das ganz offen sagen und auch danach handeln kann, ohne dass das zum Bumerang für einen selbst wird.


    Und nur für's Protokoll:

    Vor den Kindern war ich sicher leistungsfähiger, rein von der Konstitution her, aber heute arbeite ich einfach qualitativ anspruchsvoller und besser.

    Zum einen aus der langjährigen Berufserfahrung heraus (es hilft schon sehr, wenn man weiß "wie der Hase läuft und der Laden tickt") und zum anderen, weil ich durch das Mutter-/Eltersein Kompetenzen ausgeprägt habe, die mir auch im Job dienlich sind (z.B. Priosetzung, Durchsetzungskraft, Wertschätzung für das Gegenüber ohne die eigentliche Nachricht zu verwässern, etc.).


    Und ja, es gab in der Kleinkindzeit Phasen, da hab ich vom Stundenumfang nicht nur deutlich weniger als 100% gearbeitet, sondern auch noch von meiner Arbeitsqualität her weniger als 100% (im Vergleich zum vorigen Job) abgeliefert. Allerdings hatte ich dann auch einen Job, der vom Arbeitsniveau wesentlich um dem vorigen lag, was von mir auch auch so gewünscht war, weil ich meinen alten Job einfach gar nicht hätte machen können, mit chronischem Schlafdefizit etc. Ich habe es gar nicht erst versucht, weil ich wusste, dass ich das nicht würde leisten können. Und auch gemessen am niedrigeren Niveau habe ich keine 100% abgeliefert.


    Meine Leistungsfähigkeit kam erst mit der Zeit zurück, dann gingen auch die Stunden wieder rauf bis zur Vollzeitarbeit. Allerdings habe, als die Große 6 J alt und dann eingeschult wurde, wieder auf 30 Stunden reduziert wegen der Hortsituation.


    Dann, irgendwann, brauchten beide Kinder nach der Schule keinen Hort mehr, aber ich brauchte nach wie vor die 30, später dann 35 Stunden. Mehr hätte ich kräftemäßig nicht leisten können. Hab aber in der Zeit einen Lehrgang mit Prüfung in einer anderen Statdt absolviert und habe anschließend bewusst den Karriereweg eingeschlagen.

    Seit Januar (nach 8 J + 4 M TZ) arbeite ich wieder Vollzeit (meint 38,5 Std./Woche), nur, dass ich jetzt eben eine zusätzliche theoretische Qualifikation vorweisen kann und viel mehr Berufserfahrung habe und gelernt habe, nicht nur die Erwartungen meines AG zu erfüllen, sondern zusätzlich auch meine eigenen Interessen durchzusetzen. Das nützt mir jetzt alles sehr; mein Standing hat sich dadurch unglaublich verbessert.


    Wer weiß, ob ich ohne Kinder auch dahin gekommen wäre und wenn ja, ob es früher oder später gewesen wäre? Das wäre wirklich reine Spekulation.


    Das als Zusammenfassung meines 15 Jahre + fast 13 Jahre Mutterseins mit ein bzw. zwei Kindern und einer nahezu durchgehenden Berufstätigkeit, wenn man von jeweils einem Jahr Elternzeit nach den Geburten absieht.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

    • Offizieller Beitrag

    Leider kann ich mich Claraluna nur anschliessen: ich fände es ja so viel einfacher, eine Diskussion zu führen, wenn Du Dir netterweise die Mühe machen würdest, meine Posts zu lesen:

    Nur als Projektionsfläche für Dein vorgefertigtes Bild von mir und der Welt zu dienen, ist mir gelegentlich etwas zu anstrengend, ehrlich gesagt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Hallo,


    Talpa, möchtest du weiter diskutieren? Ich habe keinen Bedarf, möchte dich aber auch nicht ohne Antwort lassen, wenn es dir wichtig ist.


    Falls du gelesen hast, was ich schrieb, dann müsstest du gemerkt haben, daß die Sache mit den Stunden EINE Sache ist auf die ich mich bezogen habe. Und ich bin nach wie vor überzeugt davon, wenn ich mit 4 Kindern damlas mit 30% mehr als ausgelastet war, während vorher 40 + Ehrenamt +... kein Problem waren, dann IST das wenige Leistung als vorher. Völlig egal, was ich in der Zeit leiste (es sei denn, ich würde tatsächlich in weniger Zeit sschaffen, was ich vorher geschafft habe, was in meinem Beruf schon rein logisch gar nicht geht).

    Und es könnte eventuell tatsächlich etwas damit zu tun haben, daß ich nun Kinder hatte. Könnte aber auch natürlich reiner Zufall gewesen sein. ;)


    Das andere ist, daß ich es normal finde, nach einer beruflichen Pause und mit 3 Kindern beim Neueinstieg auch mal Schusselfehler zu machen und sich zeitweise überlastet zu fühlen. Ja, es gibt sicher eine Menge Frauen hier, denen es nicht so gegangen ist, trotzdem sind die, die (vermutlich vorübergehend) damit zu tun haben nicht weniger normal.

    Auch das kann man anders sehen, das ist OK für mich.

  • Ich bin hundemüde, weil kind seit einigen nächten schlecht schläft und viermal die nach heulend aufwacht und beruhigt werden muss. Mann kann nicht helfen, weil er arbeiten ist. Ich arbeite heute von 8 bis 18 Uhr. Mir graut es davor. Und ich hoffe, ich mag nicht allzuviel Quatsch. Verwechsle keine Dosierungen. Keine Indikationen.


    Mich kekst es jetzt noch an, vor ein paar Tagen hier gelesen zu haben, dass es ja viele Gründe für Schlafmangel gibt. Hobbies, ehrenämter whatever. Verdammt, aber die kann ich absagen, beenden, pausieren. Die Kinder nicht. Die sind da, die bleiben da. Und ich kenne niemanden mit kleinen Kindern, dem es nicht ab und an genauso geht

  • Wir haben die zeit, in der wir Leistung erbringen reduziert, wegen den Kindern.


    Aber nicht die Leistung die wir erbringen, wenn wir beim arbeiten sind.


    Versteht jemand was ich meine8o?

    Leistung = Energieumsatz pro Zeit. Genau das.

    Die geleistete Gesamtenergie ist geringer.

    Der Arbeitgeber zahlt ja auch entsprechend weniger Gehalt. Also bin ich laut Vertrag genauso leistungsfähig.

  • ich konnte und wollte(!) mit den kindern einfach nicht mehr so viel zeit in lohnarbeit investieren.

    und das sehe ich schon als leistungseinbuße.

    hinzu kommt, dass ich tatsächlich einige jahre auch ausgelaugt war und nicht mehr die kraft hatte wie vor den kindern, bei alltäglichen dingen, reisen etc.


    mein mann ebenso. bis heute übrigens.

    • Offizieller Beitrag

    Bei uns funktionierte das alles irgendwie nicht.

    Als ich Kinder bekommen habe, gab es noch einen Mutterschaftsurlaub, noch einen Ausbau der Kinderkrippen.

    Ich bin vor 18 Jahren aus meinen Beruf ausgestiegen.

    Dann kamen die Probleme bei den Kindern, insbesondere die Angsterkrankung der Mittleren, ich legte einen Burnout hin, mein Mann verlor auf üble Weise seine Stelle.


    Da haben wir uns selbständig gemacht. Wir arbeiten von Zuhause aus. Wir sind hier, wenn die Kinder hier sind. Wir sind da, wenn sie anrufen weil es Probleme gibt. Wir haben keinen Chef mehr, wir teilen uns die Zeit selber ein.


    Mein Mann war im März 3 Wochen in Russland am Reisen. Einfach so. Und ich schmiss den Laden hier.

    Wir beschäftigen oft Kollegen im Stundenlohn, die auch "anders" sind, unser aktueller Helfer ist aus dem klassischen Erwerbsleben ausgestiegen, hält es nicht mehr aus, lebt von Ersparnissen und so Jobs wie bei uns. Bekommt dafür auch Essen am Familientisch und Freundschaft.


    Ich könnte nicht mehr zurück. Ich arbeite gerne, wirklich, mir macht es Spass, wenn es so richtig brummt. Aber nach unseren Bedingungen.

  • well.. das ist ja genau das, wofür ich plädiere, dass die Situation so angepasst wird, dass es für alle passt.


    - für die Familie

    - für den Arbeitgeber

    - für einen selbst.


    Wie Du schreibst Daroan, als Du Kinder bekommen hast, gab es ganz viele Möglichkeiten nicht. Genauso hier. Wieviel Kolleginnen habe ich gesehen, die aufgrund der Kinder ihren Job verloren haben. Wieviel leichter ist es heute. Und du hast ja auch entsprechend gehandelt.


    Wie kann man überhaupt meinen, dass das Leben mit Kindern so weiterläuft wie ohne Kinder?


    Und wenn jemand dann so handelt wie Trin ständig schreibt, leistet er massiven Vorschub an die Arbeitgeber eben keine Mütter mehr einzustellen. das ist das was mich an der Diskussion hier am meisten ärgert. Mütter müssen sich sowieso mit sovielen Vorurteilen rumschlagen und dann auch noch Bonus einfordern aufgrund der Mutterschaft. Dann nehme ich wohl doch lieber den agilen männlichen Bewerber. Das ist gerade mein Fazit aus der Diskussion hier.


    Ich hoffe mal dass dass janos heute keine Schusselfehler unterlaufen.

    Ich glaube dem Patient ist es völlig egal, ob der Fehler aufgrund des Kinder oder aufgrund was anderes passiert. Was ja auch wieder schön aufzeigt, warum die Logik so verquer ist.

    Grüße von Claraluna


    Shoot for the moon. Even if you miss you will land among the stars.

  • well.. das ist ja genau das, wofür ich plädiere, dass die Situation so angepasst wird, dass es für alle passt.

    da sind sich doch alle einig. auch Trin , wenn ich sie richtig verstanden habe.


    die frage war doch, ob es überhaupt so etwas wie eine leistungseinbuße im beruf gibt. und an dieser stelle gab es einen dissens.


    ich zb. habe selbst bei freizeitaktivitäten und dingen, die nichts mit gesellschaftlichen rahmenbedingungen zu tun haben, leistungseinbußen erlebt. im job nochmal mehr. ich hatte nichtmal mehr lust auf überhaupt einen „normalen“ job, der mir vorher zwar nicht immer gefiel, aber auch nicht so viel ausgemacht hat.

  • irgendwie hab ich ein dejavu, nachdem ich das unsägliche brunschweiger buch (s. anderen thread) gelesen habe....es gibt soviele gründe, warum man seinen beruf gut oder weniger gut ausüben kann, tag für tag. kinder können, müssen aber nicht dazugehören. wenn man das berufsleben an kinder anpassen kann, lebt man schon ein ideal! aber es gibt viele "neider" (evtl nicht das richtige wort), die glauben, man könne mit kinder nicht arbeiten, v.a. vollzeit. dazu ist aber jeder beruf und jede arbeitsstelle zu unterschiedlich, um das pauschal sagen zu können.