Kinderklinik, ich hab Angst

Ich hab dich gelesen und musste sofort an unseren letuten Sommer denken. Der Lütte war bisschen was über 1,5 Jahre und stürzt blöd auf der Treppe zur Terrasse. Er weint und ich nehm ihn hoch und da dreht es ihn auf einmal weg und er wurde ohnmächtig. 112 gerufen und 48 Std Beobachtung im KH mit ständigem EKG und Blutdruckmessen.

Diagnose: Affektkrampf. Hatte ich noch nie gehört oder hatte es eins meiner Kinder.

Er hatte es bis dato nicht noch einmal. Trotzeiniger Stürze und Schmerzen.

Ich drück euch die Daumen, dass es auch nur so etwas "harmloses" ist und der Schreck bald vorbei ist.

Ich kann dich insofern beruhigen, als das ich das mit meinem Kleinen auch durch hab. Affektkrampf, richtig. Meiner war damals 7 Wochen alt und hat das mehrfach gebracht. Richtig schön mit blau werden und dann ohnmächtig. Hast du drauf geachtet, was passierte, als deiner schlaff wurde? Bei meinem war das nämlich der Moment, wo die Verkrampfung aufhörte und er wieder atmete. Das hat mich beruhigt, weil der Reflex "Atmen" klar funktionierte.

Wir hatten damit auch die all-Inclusive-Analyse gewonnen, 1 Tag und 1 Nacht Kinderklinik mit Schlaflabor und auch sonst haben die wirklich ALLES abgecheckt (7 Wochen alte Babys sollen sich nämlich noch nicht wegschreien wurde mir erklärt - das machen typischerweise erst die Ü1-Kinder). Gefunden wurde nichts (ich weiß jetzt, dass mein Sohn ein außergewöhnlich schön symmetrisches Gehirn hat )

Und weißt du was? Es ist danach nie wieder passiert. Und wenn es passiert, dann ist ein Affektkrampf eigentlich nichts bedrohliches, es sieht halt sehr sehr böse aus. Das wird schon bei euch!

@CarodieNudel , ohje, du Arme.

Ich kenne das sehr gut, meine Kleine hat das auch. Respiratorischer Affektkrampf. Sie hatte den ersten so mit ca. 9 Monaten. Zum Glück hatte ich kurz vorher davon gelesen (ich glaube hier - die guten Raben). Deswegen konnte ich ziemlich cool bleiben.

Das ist das allerwichtigste! Ruhig bleiben, Körperkontakt und ganz ruhig sagen “atmen”.

Meiner Tochter passiert es bei starker Emotion: wenn sie sich doll weh getan hat, wenn sie sehr wütend ist. Insgesamt aber sehr selten. Die letzten beiden, bei denen sie kurz ohnmächtig war, waren letztes Jahr im Herbst. Bei einem haben auch ihre Muskeln kurz gezuckt, das war gruselig.

Wichtig ist, ihr dürft euer Kind trotzdem auch aus den Augen lassen und müsst es nicht in Watte packen.

Bei uns steht der Kitastart bevor und macht mir etwas Bammel. Wenn ich sehe, meine Kleine tut sich weh (letztens Zusammenstoß mit anderem Kind, sie flog durch die Luft), dann hört man erstmal nichts. Alle schauen wieder weg, scheint ja alles gut zu sein. Das Schreien/ Weinen kommt aber erst viel später und bis dahin braucht sie evtl. jemanden, der ihr hilft, wieder zu atmen bzw. bei ihr ist, damit sich diese Verkrampfung lösen kann. Ich hoffe die bekommen das hin in der Kita, ohne sie ständig zu überwachen.

Gerade waren wir ein Wochenende auf dem Bauernhof, wir Eltern hatten ein Seminar, die Kinder strolchten den ganzen Tag rum - und es hat funktioniert, ich konnte sie machen lassen und es ist nichts gewesen (allerdings war auch die große Schwester dabei, die mit ihren 7 Jahren zumindest Hilfe holen oder “atmen” sagen könnte.)

Ich drücke euch die Daumen, dass sich die Aufregung schnell legt und ihr einen guten Weg für euch findet. Ihr bekommt das hin und es verwächst sich, mein Kinderarzt sagte letztens, bis zur Einschulung ist es meistens weg.

Noch ein kurzer Nachtrag, es gab hier einen Faden dazu und da schrieben auch Nutzer, die das selbst als Kind hatten, wie das war und was geholfen hat, das fand ich sehr hilfreich.

Vielleicht liest du das mal, wenn bei euch wieder Ruhe eingekehrt ist.

Alles Gute

Ach Mensch du arme! Ich war auch schon im KH mit meiner Großen als sie 9 Monate war. Ich habe Jahre gebraucht um das zu verarbeiten weil ich es vor ihr nicht ausweinen wollte. Ich hatte vorher wirklich einen großen Schock und wochenlang Angst um mein Kind.

Schau dass du das verarbeiten kannst das hängt dir sonst ewig nach

Ich drücke die Daumen dass es "nur" ein Affektkrampf ist!

Zitat von CarodieNudel

huehnchen69: Wie sah es von außen aus als dein Sohn sich weggeschrien hat?

Genauso wie bei deinem Sohn.

Finde ich ja interessant, dass doch einige von euch das noch nicht gehört haben. Ich dachte, das wäre das, was man sich als Frischeltern ziemlich schnell als die typischen Baby-Horroreigenheiten, die so auftreten können, nahebringt - zusammen mit Pseudokrupp, Nachtschreck und Fieberkrampf (bis auf Fieberkrampf haben meine alles mitgenommen…).

Wir hatten damals irgendwann später mal den KiA darauf angesprochen, und der meinte, dass manche Kinder das mehrmals täglich hätten - wohl die Kinder, bei denen das schon passiert, wenn sie sich doll ärgern. Aber selbst das sei normalerweise unbedenklich.

Hier auch so ein Affektkrampfkind.

P. ha sich bei jedem kleinen Wehwehchen weggeschrieen. Ohnmächtig wurde er zum Glück nur einmal.

Ansonsten hab ich ihn immer mit Anpusten, Wasser ins Gesicht spritzen oder auch mal leicht auf die Wangen tätscheln wieder zurückgeholt.

Ich kannte das auch aus Erzählungen (mein Bruder hatte das wohl öfter), bin aber trotzdem richtig arg erschrocken, als ich es bei einem Freund meines Kleinen das erste Mal mitbekommen hab. Dem ist auch ständig die Luft weggeblieben und er ist aschfahl geworden und zusammengesackt, da hat es schon gereicht, wenn der große Bruder ihn unfair behandelt hat. Das ging bis ca. zur 1. Klasse, seither kam es wohl nicht mehr vor.

Meine Schwester hatte das und meiner Nichte passiert das auch.

Ich drück euch ganz fest die Daumen für keine Diagnose.

Ich hatte das auch als Kind in dem Alter. Damals, 70er, 2 Tage Krankenhaus ohne Befund (und als meine Mutter sah, dass die mich ans Bett festgebunden haben, ist sie mit mir auf und davon). Später wurde ihr auch gesagt, dass sei ein Affektkrampf gewesen.

Alles Liebe Euch, das ist sicher scheußlich, sowas beim eigenen Kind mitzuerleben! Alles Liebe für Euch!

das auffällige EKG muss nicht unbedingt was bedeuten. Es kommt eigentlich immer drauf an, was genau auffällig ist.

Es gibt Auffälligkeiten die müssen behandelt werden und wirken sich auf die Herzleistung aus und welche die nimmt man hin, weil keine Auswirkungen aufs system.

Das Echo gibt da deutlich mehr aufschluß.

Als Kröti so 5 jahre war, hatte sie (wohl öfter) im Schlaf eine Asystolie (fehlender Herzschlag). Was hab ich mich erschrocken als ich das zufällig bemerkte. Meine Nacht war sehr unruhig. Mein Lieblingskardiologe hat mich erstmal beruhigt udn mir kurzfrristig einen Termin gegeben. Am Termin selber war Kröti so tiefenentspannt beim EKG schreiben, dass diese asystolie auch aufgezeichnet wurde. Der Doc war begeistert, weil das so gut wie nie vorkommt, dass man das tagsüber dokumentieren konnte. Das Echo (herzultraschall) ergab dann auch keinen Befund. Mit 7 jahren hatte sich das dann verwachsen.

Was ich sagen will, es gibt gerade im Klein und Kleinstkindbereich einige Abnormitäten die abgeklärt gehören aber durchaus normal weil entwicklungsbedingt sind.

Dir gute Nerven.

Ich hatte übrigens neulich auch ein auffälliges EKG. Und Schmerzen. D.h. erst hatte ich Schmerzen und bei der Abklärung ein auffälliges EKG. Ich war dann beim Kardiologen. Und ich hab NIX.

So als weitere entspannender Beitrag.

Hier auch ein Kind mit Affektkrämpfen. Mit ca 1 Jahr das erste Mal. Das war sehr erschreckend. Dann alle paar Wochen, Monate mal. Jetzt ist er 11 und hat es nicht mehr. Keine Ahnung, vielleicht seit ein paar Jahren. Es ist wohl die sinkende Sauerstoffsättigung, die dann das Atemzentrum automatisch aktiviert.

Ich hatte sowohl in Kita als auch Grundschule bescheid gegeben, dass das vorkommen kann und sie keine Panik bekommen müssen. Einfach daneben hocken, wenn möglich, das Kind "auffangen" und ruhig atmen.

Hallo,

Was für ein Schreck...

Ich war mit einem meiner Kinder in der Babyzeit auch mal im KH weil er einige Minuten mach einem heftigen Stoß "komisch" war und wir nicht sagen konnte, ob er weggekippt oder wegen der extremen Anspannung eingeschlafen war. Am Ende war es nicht mal eine Gehirnerschütterung sondern wohl tatsächlich mehr der Schreck. (Kam danach nie wieder vor)

Mein erste Gedanke bei deiner Beschreibung war auch Affektkrampf. Im Umfeld kenne ich einige Kinder, die das hatten. Bei vielen kam es auch nur ein einziges mal vor, meist so um den ersten Geburtstag rum. Bei manchen passierte es öfter mal, aber es blieb immer folgenlos. Man lernt damit umzugehen, meine Mutter wurde früher immer für ihre Ruhe bewundert, wenn mein Bruder mal wieder blau wurde. Komisch, daß es so wenig bekannt ist, dabei ist es gar nicht sooo selten.

Aber gerade bei so Kleinen wird lieber zur Sicherheit mal alles kontrolliert. Meist kommt nichts dabei raus, aber besser so, als wenn man immerzu Sorge hat, daß eventuell doch etwas wäre.

Dann hoffe ich mit euch, daß alles andere unauffällig bleibt und der Schreck bald nur noch eine ungute Erinnerung ist.

Das ist so gut zu hören.

Das sind ja gute Neuigkeiten!

Eine ruhige Nacht wünsche ich euch.

Hallo,

Zitat von CarodieNudel

Was mich beschäftigt: Eine der ersten Fragen der Rettungssanitäter war ob er letztens geimpft wurde. Und das wurde er nicht, er hatte ja eine heftige Rotznase und unser Kia hat verschoben.

Jetzt dachte ich bei mir, wenn wir geimpft hätten, hätte ich das zweifelsfrei auf die Impfung zurück geführt. Verrückt was das für eine Scheinkausalität ergeben hätte.

Es gibt eine Art Fragenkatalog, die der Reihe nach abgefragt werden. Da zu einigen Impfungen auch langanhaltendes schrilles schreien oder Fieber (bis eben zu Affekt- oder Fieberkrämpfen o.ä.) als Nebenwirkung gehören können, ist das Wissen nicht ganz unerheblich.

Ich glaube, keiner hätte gesagt: "Aha, dann war es wohl die Impfung", sondern alle Untersuchungen wären genau so gelaufen. Es wäre ein Punkt, auf den man zusätzlich geschaut hätte - oder den man in eurem Fall abhaken kann.

Ich freue mich jedenfalls, daß bisher alles so gut aussieht und wünsche euch, daß es ein einmaliger Schreck war!