Zolgensma - Wieso ist das so teuer?

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  • https://www.tagesschau.de/inve…dr-wdr/zolgensma-105.html


    Zitat

    Auf die Frage, warum das Medikament so teuer sei, antwortet Novartis: "Der Preis spiegelt den Wert wider, den diese Behandlung für Patienten und das Gesundheitssystem hat, als auch die sehr geringe Zahl von Patienten."

    Wollte ich nur mal hier verlinken, weil wir hier über das Thema gesprochen hatten...

    Fiawin mit d9be21343ykoa.gif

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Jetzt soll es scheinbar verlost werden an 100 Kinder weltweit im Jahr 2020.


    https://www.tagesschau.de/inve…dr-wdr/zolgensma-107.html

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    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Wow! Bei uns in Belgien war auch viel darum zu tun, ein Kind hat es bekommen weil die Eltern eine Spendeaktion gemacht haben, die Medien sind darauf gesprungen, überall Fotos von dem süßen Kind, und Millionen Belgier haben gespendet. Dann kamen aber die anderen Geschichten auch - es gibt noch so viele Kinder, die ein teures Mittel brauchen und vielleicht nicht so süß aussehen, oder keine Eltern haben die in jede Zeitung kommen möchten usw. Ich fand das ganze auch ziemlich schräg, aber habe auch überlegt: wenn es mein Kind wäre, würde ich es vielleicht auch so probiert haben...


    Ich selber habe auch eine Erkrankung wofür es ein sehr teueres Mittel gibt. Es ist nicht heilend aber könnte die Progression verlangsamen. Es war auch zuerst ein Mittel für etwas anderes, die japanische Firma hat es dann bei meiner Erkrankung ausprobiert, jetzt ist es dafür seit 2 Jahren anerkannt (als einzigste Arzneimittel überhaupt). Die haben also keine Konkurrenz. Ich habe Kontakt mit ziemlich viele Betoffene und fast alle Ärzte scheinen sehr viel Drück zu setzen, das Mittel zu nehmen. Ich möchte nicht wissen, was manche Ärzte dafür bekommen. Und das ist keine Fantasie, das passiert. Wir haben jetzt auch herausgefunden, dass der Hauptsponsor unserer Patientenverein... die japanische Firma ist. Diese Pharmawelt ist echt schräg.

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).

  • Interessant - mehr als das Marketingbudget für Handyverträge und Süßwaren zusammengenommen. Wieso begegnet mir dann dauernd Werbung für Handyverträge, aber praktisch nie welche für Medikamente? Konsumiere ich einfach die falschen Medien, weil ich nicht in der Zielgruppe bin, oder machen die Medikamentenhersteller was falsch? #confused


    Das mit dem Faktor 10 scheint aber trotzdem nicht zu passen. In deinem Artikel steht was von 5 Mrd./Jahr in den USA für die gesamte Pharmabranche, in diesem Artikel steht was davon, dass allein Pfizer in 2015 knapp 8 Mrd. für F&E ausgegeben hat.

    Dass du relativ wenig Werbung für Arzneimittel wahrnimmt, liegt am Heilmittelwerbegesetz. Das schreibt u.a. vor, dass für verschreibungspflichtige Medikamente nur in Fachkreisen (=u.a. Ärztinnen, Apothekerinnen, medizinisches und pharmazeutisches Fachpersonal) geworben werden darf. Sogenannte Publikumswerbung gibt es also nur für nicht verschreibungspflichtige Medikamente, wie die von Dir genannten apothekenpflichtigen Schmerzmittel (aber auch z. B. für Erkältungs- und Allergiemittel und viele pflanzliche Arzneimittel sehe ich regelmäßig Werbung).


    Werbung für verschreibungspflichtige Medikamente wird dann u.a. in Form von Anzeigen in Fachzeitschriften bzw. Fachinternetseiten gemacht, durch Ausendienstler, die Praxen, Kliniken und Apotheken besuchen, durch das Sponsoring von Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen, den direkten Kontakt zu Meinungsbildnern und natürlich PR.


    In anderen Ländern ist das anders. In den USA habe ich z.B. Fernsehwerbung für u.a. Brustkrebsmedikamente gesehen.

  • Ich vermute, dass zuvor Millionen in die Forschung investiert wurden, die wieder rausgeholt werden sollen.

    Aber ja, bis so ein Medikament auf den Markt kommt kostet es extrem viel. Das und die Pleiten vorher müssen gezahlt werden

    ich finde, dass so etwas gar nicht marktwirtchaftlich geregelt werden dürfte.

    sowas (pharmaforschung, preissetzung) gehört in die öffentliche hand. genau aus diesem grund, der hier im thread genannt wurde.


    Das ist eine Menschenverachtung für die mir die Worte fehlen. Warum nicht gleich sowas wie Hunger Games damit aufziehen.

    ja. <X

  • Jetzt soll es scheinbar verlost werden an 100 Kinder weltweit im Jahr 2020.


    https://www.tagesschau.de/inve…dr-wdr/zolgensma-107.html

    Zitat daraus:

    "Fragt man Novartis, warum das Medikament überhaupt so teuer ist, argumentiert der Konzern gar nicht mit hohen Forschungskosten, sondern teilt mit: "Der Preis spiegelt den Wert wider, den diese Behandlung für Patienten und das Gesundheitssystem hat, als auch die sehr geringe Zahl von Patienten.""


    Also man könnte weltweit tausende Leben retten, weil es scheinbar ein wirksames Medikament gibt, aber da die Pharmakonzerne selber den Preis festlegen dürfen ist dieses Medikament so unglaublich teuer, dass ein Teil der Menschen leider sterben muss?

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Das könnte aber nur mit entsprechenden weltweiten Abkommen geregelt werden. Sonst würde beispielsweise - wahllos herausgegriffen - Belgien Milliarden in Grundlagenforschung und Medikamententwicklung stecken, um ein weltweit vertriebenes und bezahlbares Medikament zu entwickeln, von dem dann alle anderen Länder profitieren. Welchen Nutzen hat das entsprechende Land mit den hohen Entwicklungskosten? Das Argument Arbeitsplätze zählt nicht, denn bei Medikamentenstudien sind stets viele Standorte in mehreren Ländern involviert.

  • ja, deswegen ging es auch immer um die weltrevolution.


    nichtmarktwirtschaftliche strukturen nur in wenigen ländern sind aufgrund der aggressiven vorgehensweise der unternehmen anderer (kapitalistischer) länder zum scheitern verurteilt.