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  • Rückmeldungen sind selbstverständlich willkommen. Schön, dass nicht nur ich das Thema interessant finde :)

    Okay Fiawin

    Ich für mich kann mein Autonomiebedürfnis Überwiegend dadurch befriedigen, inDem ich andere Unterstütze.... Weil so fühle ich (Selbst)Wirksamkeit. Nehme ich Unterstützung an, so fühle ich trotz der Unterstützung, Unzulänglichkeit. Gerade in einem Forum muss ich um Hilfe ja erstmal bitten... Das heißt, ich muss mir also erstmal eingestehen, etwas im Mangel zu haben, oder nicht zu können oder wissen etc.

    Und dieses Eingeständnis geht nicht weg, wenn ich Hilfe bekommen habe.


    Mit der Zeit werde ich aber immer besser, es okay zu finden, wenn ich mich unzulänglich finde.

    Genau meine Meinung! Deshalb habe ich beides abgefragt. Viele Studien schauen sich aber nur die Unterstützung an, die man bekommt. Das ist so diese eindimensionale Denkweise: Menschen brauchen Hilfe - na dann müssen wir nur schauen, ob sie die Hilfe bekommen und dann wird es ihnen schon besser gehen. Mein Argument in der Arbeit ist, dass man Menschen darüber hinaus in die Lage versetzen sollte, auch anderen zu helfen. Und gerade die Menschen, die selbst schon schwierige Situationen durchlebt haben, können ihr Wissen darüber gut nutzen, um andere zu unterstützen.

    • Offizieller Beitrag

    Vielen Dank für die interessanten Ergebnisse!


    Mir stellt sich unwillkürlich die Frage, was ist Henne und was ist Ei ;) - sprich: geht es einem besser, weil das Gefühl da ist anderen helfen zu können, oder kann man anderen leichter helfen, wenn es einem gut geht? Und dadurch dann zusätzlich positive Gefühle generieren usw...


    Auf jeden Fall ein hoch interessantes Thema :)

  • Danke für deine Rückmeldung.

    Das bedeutet, dass sich die Nutzerinnen durch die Unterstützung kompetent fühlen, sich in die Gemeinschaft eingebunden fühlen und auch ein Gefühl von Autonomie haben. Autonomie heißt, dass sie das Gefühl haben, selbstbestimmt so sein zu können, wie sie wirklich sind. Interessant ist dabei, dass diese Grundbedürfnisse stärker dadurch erfüllt werden, dass jemand Unterstützung leistet als dadurch, dass jemand Unterstützung bekommt.

    Ich erinnere mich jetzt nicht mehr an den Wortlaut der Fragen aber könnte es nicht auch sein, dass jemand, dessen eigene Grundbedürfnisse erfüllt sind, besser in der Lage ist andere zu unterstützen?


    Wobei andererseits sind wir heute bei der Diskussion über ungleiche Pärchen auf dieses Video gestoßen (

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    ) darin geht es darum, dass man sich eher in jemanden verliebt, dem man Helfen kann als jemanden der einem hilft.

  • Mit der Frage nach dem Henne/Ei-Problem habt ihr natürlich vollkommen recht! Mit meinen Daten kann ich das nicht "beweisen", weil ich nur zu einem Zeitpunkt die Befragung gemacht habe. Bezüglich des Wortlauts bezog sich die Unterstützung auf die vergangenen vier Wochen und das Wohlbefinden auf den Zeitpunkt der Befragung, um diese Reihenfolge nahezulegen.

    Einen wirklich Nachweis der sogenannten Kausalrichtung können nur Experimente oder Längsschnittbefragungen mit mehreren Messzeitpunkten liefern. Und da gibt es durchaus Studien für Unterstützung, die offline geleistet wird. Und dort zeigt sich die von mir vermutete Richtung: wer anderen hilft, fühlt sich danach besser, auch wenn man berücksichtigt, wie gut oder schlecht er sich davor schon gefühlt hat.

    Darüber hinaus wird es noch komplizierter dadurch, dass es sich um einen zirkulären Prozess handelt. Also es ist grundsätzlich denkbar, dass das gute Gefühl nachdem man etwas für andere getan hat, wieder dazu beiträgt, dass man auch in Zukunft hilft. In meiner Studie kann ich mir nur einen Ausschnitt dieses komplexen Prozesses ansehen.

  • Mit der Frage nach dem Henne/Ei-Problem habt ihr natürlich vollkommen recht! Mit meinen Daten kann ich das nicht "beweisen", weil ich nur zu einem Zeitpunkt die Befragung gemacht habe. Bezüglich des Wortlauts bezog sich die Unterstützung auf die vergangenen vier Wochen und das Wohlbefinden auf den Zeitpunkt der Befragung, um diese Reihenfolge nahezulegen.

    Einen wirklich Nachweis der sogenannten Kausalrichtung können nur Experimente oder Längsschnittbefragungen mit mehreren Messzeitpunkten liefern. Und da gibt es durchaus Studien für Unterstützung, die offline geleistet wird. Und dort zeigt sich die von mir vermutete Richtung: wer anderen hilft, fühlt sich danach besser, auch wenn man berücksichtigt, wie gut oder schlecht er sich davor schon gefühlt hat.

    Darüber hinaus wird es noch komplizierter dadurch, dass es sich um einen zirkulären Prozess handelt. Also es ist grundsätzlich denkbar, dass das gute Gefühl nachdem man etwas für andere getan hat, wieder dazu beiträgt, dass man auch in Zukunft hilft. In meiner Studie kann ich mir nur einen Ausschnitt dieses komplexen Prozesses ansehen.

    Das kann ich bestätigen.

    Ich war mehrere Jahre ehrenamtliche Helferin im THW und dieses Helfen war wie eine Droge. Wir haben uns da ja Nächte, teilweise ganze Wochenenden um die Ohren geschlagen um Einsätze oder technische Unterstützung zu leisten. Und trotzdem sind wir immer und immer wieder hin.


    Hin und wieder gehen ja Meldungen von "Feuerteufeln" durch die Medien, wo Feuerwehrmenschen selbst Brände legen, um einen Einsatz zu generieren. Das ist dann mMn die krankhafte Steigerung des oben genannten.

  • Im Bereich der Ehrenamtsforschung gibt es da bereits recht viel. Auch dazu, wann die Belastung zu groß wird und es eher negative Auswirkungen für die Helfenden hat. Die Forschung zum Helfen im Online-Bereich ist da noch nicht ganz so weit. Ich habe versucht, einen kleinen Beitrag zu leisten und mir zum Beispiel noch angesehen, wie das mit der Motivation und dem Feedback der Helfenden zusammenhängt.

  • Das kann ich bestätigen.

    Ich war mehrere Jahre ehrenamtliche Helferin im THW und dieses Helfen war wie eine Droge. Wir haben uns da ja Nächte, teilweise ganze Wochenenden um die Ohren geschlagen um Einsätze oder technische Unterstützung zu leisten. Und trotzdem sind wir immer und immer wieder hin.


    Hin und wieder gehen ja Meldungen von "Feuerteufeln" durch die Medien, wo Feuerwehrmenschen selbst Brände legen, um einen Einsatz zu generieren. Das ist dann mMn die krankhafte Steigerung des oben genannten.

    oder Münchhausen by Proxy.... Ebenso krankhaft und auch ebenso fatal.



    Ich finde das Thema so sehr spannend


    Und ein Online-Forum (die Raben im speziellen) bieten ja beides zu gleichermaßen... Ich kann hier sowohl helfen, als auch Hilfe bekommen. Ander als bei vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, wo ich entweder Hilfe anbiete oder sie annehme.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

  • Und ein Online-Forum (die Raben im speziellen) bieten ja beides zu gleichermaßen... Ich kann hier sowohl helfen, als auch Hilfe bekommen. Ander als bei vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, wo ich entweder Hilfe anbiete oder sie annehme.

    Das stimmt! Deshalb habe ich mich gestern nochmal an die Daten gesetzt, um herauszufinden, was denn nun besser ist; wenn sich beides die Waage hält oder das eine oder das andere überwiegt. Ich bin aber noch zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen.

    • Offizieller Beitrag

    und du hast ja auch die kombination - dann wird es richtig schwierig. hier bei den raben bzw. online greife ich sicherlich mehr hilfe ab als ich gebe (ich zähle mitlesen einfach mal dazu, nicht unbedingt nur aktives fragen stellen). im analogen leben leiste ich täglich so echte 2 stunden ehrenamt. allerdings ist es ja nicht so, dass ich das nur für spaß machen würde. die freundschaften, die dabei entstanden sind, würde ich nicht mehr missen wolllen. kann man gar nicht gegenrechnen, denke ich. sondern nur dafür sorgen, dass das ehrenamt nicht mit einem feuchten küsschen und einem "ehrenamtsempfang mit einem schalen glas sekt und einem foto mit dem bürgermeister, der sich wunderbar profiliert" pro jahr gewürdigt wird sondern einen ganz anderen stellenwert bekommt. aber das sag ich seit jahren und keiner hört auf mich. ;)

  • Ach, das stimmt ja gar nicht Gundula ! Hier haben wir ein ganzes Dorf, was davon lebt! (Hab ich schon mal gesagt, dass ich mein Kaff liebe?)

    Mit zwei Stunden am Tag im Ehrenamt bist Du meine Heldin!