Straßen- und Ortsnamen in Gruppen, wie kommt das eigentlich?

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  • Zum Thema regionale Namen: hier gibt es relativ oft den Straßennamen "-bitze", unter Anderem auch einen Ort namens Rottbitze. Hört sich echt nicht schön an, oder? Bitze bedeutet so etwas wie "Obstwiese", schön klingt trotzdem anders.



    Die Kreuzung ist ja wohl bitter. Warum muss man überhaupt eine Straße nach Axel Springer benennen und warum setzt man Rudi Dutschke so direkt daneben?#gruebel

  • Ich habe mal in einem kleinen Ortsteil einer kleinen österreichischen Stadt gewohnt. Da gab es die Waldprechtinger Höhe und die Waldprechtinger Straße. Im nachhinein habe ich erfahren, dass nicht mal der Rettungsdienst (der in Sichtweite war) wusste, welche Straßenstückchen zur Waldprechtinger Straße und welche zur Waldprechtinger Höhe gehören...

    ausserdem gabes noch den Sommer- Herbst- und Winterweg, der Frühling ist irgendwie auf der Strecke geblieben #freu


    Im Moment wohne ich in einem Dichterviertel mit Goethe- Schiller- Lessing- Herder- und Lönsstraße, begrenzt von der Gutenbergstraße und der Hans-Hinrichs-Straße (hiesiger Verleger), dass zwischen 1890 und 1920 entstanden ist.

    lg, Marie
    mit L 08/02, C 06/07, P 01/10 und J 02/13

  • Unser Ort wird zum ersten Mal 948 urkundlich erwähnt. Im Ort steht ein kleines Schloss in dem ein Adelsgeschlecht wohnte. Nach ihm wurde das Dorf damals wohl benannt.


    Die Straßennamen sind bei uns oft nach Baugebieten und deren Erschliessung gruppiert. Lindenstrasse, Eschenweg, Buchenstrasse zum Beispiel sind zeitlich erschlossen worden.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Um auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen...


    die Wolgadeutschen, die sich im 18. Jahrhundert in der Gegend um Saratov ansiedelten, haben teilweise Ortsnamen aus ihrer Heimat mitgenommen (Es müssen wohl etliche Schweizer dabeigewesen sein, denn dort gab es Ortsnamen wie Bern, Luzern, Zürich und Zug).

    Ähnliches findet sich ja auch in den USA, meist mit einem "New" davor.


    Vielleicht gab es ja im Umkreis wachsender Großstädte auch solche "Migrationen" im kleinen Stil?

  • der Frühling ist irgendwie auf der Strecke geblieben

    Der ist bei uns! #freu

    #freu ich hoffe, er fühlt sich nicht einsam.


    Hier ist vor zwei Jahren die Sinalco Straße in Tamaris Straße umbenannt worden, eigentlich sollte als Ausgleich die Alle vor dem ehemaligen Sinalco Gebäude in Sinalco-Allee umbenannt werden. Das ist bis heute nicht passiert, finde ich ziemlich armselig #hmpf

    lg, Marie
    mit L 08/02, C 06/07, P 01/10 und J 02/13

  • Strassen, die nach Firmen benannt sind deuten daraufhin, dass die Firma das ganze Gelände gekauft hat und selbst beplant und erschlossen hat ohne Zutun der Stadt. Eventuell ist die Str. Sogar eine Privatstr. auf Privatgelände. (Erkennbar am Hinweis auf die Geltung der Strassenverkehrsordnung, die ansonsten auf Privatstr. nicht gilt)

  • Ich ergänze Kajaks Ausführungen noch um

    a) historische Straßennamen mit geographischer Bedeutung - die Straße in Richtung XY heißt XY-Straße (von Berlin Richtung Potsdam - Potsdamer Straße) - hier in der Gegend haben wir eine zwischen zwei aneinandergrenzenden Orten, die auf der Hälfte des Weges den Namen wechselt: Ort A und B - Straße aus Ort A raus in Richtung Ort B heißt B-Straße. Nach dem Ende des Ortes heißt sie ...

    Genau das bezeichnet man im Fachjargon als Ausfallstrassen, #zwinker die, wie oben geschrieben, nach dem Ort heissen, in den sie führen

  • In Berlin haben wir ein sternförmiges Netz von Ausfallstr., zu denen z.B. die von Euch genannten Eberswalder Str. , Schönhauser Allee etc. Gehören, die aus der Stadt raus Richtung Eberswalde, Prenzlau, Oranienburg etc. Führen

    Ist- meine ich- Teil des Haussmann Plans, der während der Industrialisierung den starken Wachstum der Stadt ordnen sollte.

  • Mein absoluter Brüller ist die Konstantin-Noppel-Straße in Radolfzell.


    Und ich würde rein klanglich lieber in der Straße des Roten Kreuzes (gibts hier in der Nähe) wohnen, als in (nur ein Beispiel) E5 in Mannheim. Obwohl die Quadrate kultig sind.


    Hier in der Gegend gibts einige Ortsnamen doppelt, und man muss daher immer dazu sagen, welches man meint. Es gibt zwei mal Malsch, zwei Mal Rheinau (da ist es wiederum selbsterklärend), zwei Mal Bietigheim, ein Sinsheim und ein Sinzheim..... also zumindest alles recht ähnlich. Es gab noch mehr Ähnlichkeiten, wenn ich drüber nachdenke, fallen sie mir sicher alle ein.

    Rohrbach gibt es auch doppelt...


    In E7 habe ich mal gewohnt - - ich mochte es, war aber auch nicht formularfeundlich (also bei elektronischer Erfassung). Die nächste Adresse hatte dann die Hausnummer 7/2 - - auch nicht besser. Jetzt wohnen wir in einer Straße, die nach einer Person mit kurzem Nachnamen benannt ist und haben eine ganz normale Hausnummer. Dafür wird der Ortsname X-hausen gerne mal mit einem Stadtteil X-hofen einer benachbarten Großstadt verwechselt...