Sporttag bei Hitzewelle

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    • Offizieller Beitrag

    Das Gesetz sagt aber auch ganz klar, dass ab 26C schon was getan werden muss. Warum gibt es solche Gesetze, wenn die nicht eingehalten werden müssen. Da geht es doch gerade auch um Kinder. Sollten da die Regeln nicht besonders gut greifen ?

  • Hallo,


    Na ja, es wird normalerweise schon was getan. Verdunkelt, Türen zum Flur geöffnet, wenn der kühler ist, darauf hinweisen, daß die Kinder genug trinken, auch zwischendurch ...


    Was will man denn sonst noch machen? Klimaanlage für alle Schulen dürfe sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht nicht sinnvoll sein. Das kann in 10 Jahren dank Klimawandel anders aussehen...


    Wir hatten mal einen Gast aus einem sehr warmen Land, der fand die hiesige Hitzefrei-Regelung auch ziemlich... witzig. Was er dabei vergaß war, daß er selber mit dem klimatisierten Auto bis vor die Schultür gefahren wurde und seine Schule dort tatsächlich eine Klimanlage hatte.

    Für die meisten Schulen seines Landes dürfte das allerdings nicht zutreffen... da möchte ich dann tatsächlich weder Schüler noch Lehrer sein.

  • Hallo,


    Was würdest du denn für Schulen noch vorschlagen?


    Ich finde schon, daß die Lehrer und Erzieher hier sich alle Mühe geben, aber Wunder vollbringen können sie auch nicht. Dann ist für die Kleinen (Grundschule) eben nach der 4. Stunde Spielzeit statt sitzen und lernen - ich finde es nicht schlimm.

  • Ich schicke das Kind eben nicht zum Spielen in die Schule.

    Für mich gehört das zum alten Thema "Schulpflicht besteht, aber der Staat sorgt nicht dafür dass gescheit gelernt werden kann" Und dass LehrerInnen und ErzieherInnen ihr Bestes geben hat damit nicht viel zu tun.

  • Danke für den Hinweis Astarte . Das wusste ich nicht. In unserer Dienststelle wäre das nicht umsetzbar, dass alle ab 35 Grad den Dienst niederlegen .

    Es geht ja nicht um "Dienst niederlegen", sondern darum, vernünftige Arbeitsbedinungen zu schaffen und im Zweifel auch die Anforderungen ganz runter zu schrauben. Wenn die Lehrkraft dann statt Mathe mit den Kindern im Schatten Eis ißt, weil die Kinder auch bei höheren Temperaturen betreut werden müssen, ist das sicher eine Option.


    Ich habe selber ein Büro, wo schon im Frühjahr am Vormittag schnell 30 Grad erreicht werden. Wir haben für diese Woche Regelungen getroffen, damit die Arbeit gemacht werden kann/wir erreichbar sind, aber eben nicht in unseren Büros anwesend sein müssen. Und ganz ehrlich, ich mag es ja schon warm, aber bei 35 Grad in meinem kleinen Büro kann ich auch nichts mehr Sinnvolles leisten.

  • Hallo,


    Ich schicke das Kind eben nicht zum Spielen in die Schule.

    Für mich gehört das zum alten Thema "Schulpflicht besteht, aber der Staat sorgt nicht dafür dass gescheit gelernt werden kann" .



    Ja, dann sehen wir das verschieden. Ich bin sogar sehr froh darüber, daß Schulpflicht in diesem Falle mal nicht "stillsitz und lern-Pflicht " heißt.


    Ich finde z.B., daß auch beim Spielen eine Menge gelernt wird, daß das toben unterm Wasserschlauch eine hochsommerliche Sportstunde wunderbar ersetzen kann usw. Und ich glaube, daß es gerade im hiesigen System auf die paar Tage im Jahr (3? 4?) an denen sie wegen hitzefrei eine Stunde weniger Schule haben nicht wirklich ankommt. Da fällt aus anderen Gründen sehr viel mehr aus.


    Und mehr als eine Stunde eher Schluss ist es gerade in der Grundschule ja üblicherweise nicht. OK, morgen sind es in einer Klasse 2 Stunden Sport, die ausfallen. Ob da so viel an Training verloren geht? Oder mit 2 Stunden Mathe als Ersatz statt dessen viel Lernstoff gewonnen würde?


    Hausaufgaben geben zum Glück auch nur ganz wenige Lehrer im Moment auf, die Vorstellung, die Kids im heißen Klassenraum dafür noch mal für eine Stunde zusammentrommeln zu müssen, fände ich grausig.


    Es gibt wirklich vieles, was mich in Bezug auf dieses Schulsystem und die Ausstattung von Schulen ... ärgert. Daß es im Sommer ab und zu mal eine Stunde eher Unterrichtsschluss gibt, gehört aber nicht dazu.

  • Für mich gehört das zum alten Thema "Schulpflicht besteht, aber der Staat sorgt nicht dafür dass gescheit gelernt werden kann" Und dass LehrerInnen und ErzieherInnen ihr Bestes geben hat damit nicht viel zu tun.

    Für mich fällt Hitze unter "höhere Gewalt". Da kann der Staat nun nichts für. Es ist ja auch nicht das ganze Jahr über so heiß.

  • Nein, es passt nur zum Rest. Wegen der paar Tage werde ich mich sicher nicht aufregen.


    Man könnte z.B. in Gebäuden unterrichten die im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt werden. Sowas soll es geben.

  • Nein, es passt nur zum Rest. Wegen der paar Tage werde ich mich sicher nicht aufregen.


    Man könnte z.B. in Gebäuden unterrichten die im Sommer nicht zu heiß und im Winter nicht zu kalt werden. Sowas soll es geben.


    Ich arbeite in einer wunderbaren alten Schule mit vielen Vorteilen für Klein und Groß. Ehe ich in einen teuren, dafür klimatisierten Neubau ziehen oder an der Schule jede Menge bautechnisch verändern lassen würde (was es selten wirklich "besser" macht) , würde ich jederzeit für ein paar durch Hitzefrei ausgefallene und anderweitig betreute Stunden im Jahr stimmen. Und die meisten Eltern und Lehrer hier ebenso. ;)


    Würde man die anderen, die wirklichen Probleme in den Griff bekommen (fehlende Vertretungslehrer, daher Ausfallstunden oder Aufteilung bzw. ständig wechselnde Vertretung, mMn viel zu große Klassen, schlechte Ausstattung, überaltertes Lehrmaterial...) käme es auf die paar Stunden dann wirklich nicht an. #weissnicht


    Vielleicht erinnere ich mich auch noch zu gut an meine eigene Kindheit, wo es viel öfter hitzefrei gab (es wurde ohne Sommerzeit eine Stunde später gemessen und war dann logischerweise schon wärmer). Irgendwie gehörte das zum Sommerfeeling, zum "fast geschafft, bald sind Ferien"-Gefühl dazu....

    Den Schulstoff haben wir trotzdem geschafft, ich kann mich an kein Jahr erinnern, wo es durch Hitzefrei deswegen Probleme gegeben hätte.

  • Danke für den Hinweis Astarte . Das wusste ich nicht. In unserer Dienststelle wäre das nicht umsetzbar, dass alle ab 35 Grad den Dienst niederlegen #hmpf.

    Was hindert daran, gesundheitsgefährdende Rahmenbedingungen nicht hinzunehmen, habt Ihr alle befristete Verträge?

    Ich verstehe das nicht ganz, sondern fände es eher vorbildlich, Schülerinnen und Schülern zu signalisieren, dass aus gesundlichen Gründen gewisse Rahmenbedingungen erforderlich sind.

    Nicht überall realisierbar, aber die simpelste Maßnahme wäre aus meiner Sicht, den Unterrichtsort aus stickig-heißen Gebäuden in schattige, zumindest etwas kühlere Umgebung zu verlagen. Park mit alten Bäumen, Wald, usw.

  • Den Kindern wird, imo, nur gezeigt: Egal wie die Bedingungen sind "wir machen weiter" "wir sind eine Leistungsgesellschaft" ... fertig.


    Dieses "bald sind ferien" Trin kann auch nur vom Osten kommen, denn bald sind Ferien sind hier noch 5 Wochen... nix mit "feeling"


    Und ich bin da ganz bei homunkulus dieser Zwang in die Schule zu müssen, ganz ehrlich, furchtbar. "wie schön unterm Wasserschlauch..." wieviel Klassen gleichzeitig passen denn da unter den Schlauch? Das alte Schulgebäude ist hier nicht klimatisiert/energietisch angepasst. Hat zum Süden eine riesen große Fensterfront und es ist einfach nur furchtbar. Das ist nicht mehr normal... aber.. "wir machen weiter, aufgeben gibbed nicht!!"


    Von Querlüften ect. hat ja auch noch keiner was gehört, das wird gar nicht umgesetzt...


    rheinländerin in der Tat habe ich gestern Schulklassen (2 würde ich schätzen) im Freibad getroffen. Schöne idee :) Erst bisschen im Schatten Sachen machen und dann ab ins Wasser..

  • Ich bin ja echt etwas erstaunt, aber 30 Grad hat es bei mir im Büro immer, jeden Sommer wenn das Wetter gut ist. Und auch im Haus in den Schlafräumen haben wir 30 Grad (Holzhaus, das lässt sich trotz Beschattung und guter Dämmung nicht verhindern - dafür heizt die Sonne halt in den anderen Jahreszeiten das Haus super mit und wir leben sehr energiesparsam).

    Ja, es ist Sommer, und ja, es ist heiß. Muss denn deshalb alles komplett zum Erliegen kommen? Klar, alles muss nicht sein (Kind geht heute nicht zum Fußballtraining), aber den Hindernislauf am Samstag mit 6 km werden wir sicher laufen. Letztes Jahr bei 15 Grad und Pisswetter hat das so gar keinen Spaß gemacht, da freu ich mich so richtig auf die Sonne dieses Jahr.

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    Wunder 1: 07


    Wunder2: 11

  • Manche bekommen halt bei 30 Grad und Hindernisslauf einen Kreislaufzusammenbruch, Hitzschlag ... aber who cares :D da muss alles zum erliegen kommen.

    Die ganzen Rettungsdienste und so übertreiben sicher *rolleyes*


    Mein Mann hat auch immer 30 Grad im Büro, er befindet aber, dass er Erwachsen ist und seine Grenze kennt. Bei 30 Grad bzw mehr (so ein Raum heizt sich ja auf) ist es für Kinder nicht mehr gut eingesperrt im Klassenzimmer zu sitzen. Keiner fordert "komplettes erliegen" des Schulunterrichts.


    Es gibt ja auch so nette Zwischenwege. Fussballturnier startet frühes und die Spielzeiten werden etwas verkürzt...

    Man sorgt für viel Schattenmöglichkeit und achtet auf stetige Abkühlung bei dem Sportfest ...

    ect. ect. ...

    Wyrd bið ful aræd!


    Einmal editiert, zuletzt von Iverna ()

  • Was will man denn sonst noch machen? Klimaanlage für alle Schulen dürfe sowohl aus ökologischer als auch ökonomischer Hinsicht nicht sinnvoll sein.

    Warum ist das in großen Bürokomplexen dann möglich? Für mich hat das nur mit "Geld investieren wollen" zu tun und nicht mit "leider nicht können".


    Bzw. kann man durch vernünftige bauliche Maßnahmen (UV-Schutz-Folie am Fenster z.b) mit ner einmaligen, Verhältnismässig günstigen Mitteln ne deutliche Hitzereduktion erreichen

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Wir haben früher übrigens öfter mal im Schulhof unter nem Baum Bio oder Religion gemacht. War immer sehr angenehm

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Hallo,


    Ich finde Ideen wie draußen lernen usw. nett. an der Schule wo ich bin gibt es sogar einen Outdoor "Klassenplatz" für eine (von 8) Klassen.

    Allerdings wüste ich hier am Stadtrand schon nicht, wo die 8 Klassen mal auf die Schnelle sinnvoll hingehen könnten, ohne erst lange durch die Hitze zu traben (Wir haben deswegen sogar einen Ausflug gestrichen), ob das in der Großstadt in Citynähe besser ist?


    Und wie viel wird vom Stoff hängen bleiben, bei Kindern, die Outdoorschule nicht gewohnt sind? So viel, daß sich der Aufwand über das "nettes Erlebnis gehabt" auch wirklich lerntechnisch lohnt?


    Nur, damit man sagen kann "Wir ziehen durch, wir geben kein hitzefrei"? Das sind kleine Kinder...


    Es fällt so viel Unterricht aus weil es bei Erkrankung usw. keinen Ersatz gibt. Es sind so viele Lehrer (auch für die für die Kinderseelen deutlich spürbar) spürbar am Limit, weil es zu viel ist, die Klassen sind oft zu groß (25-28 Erstklässler SIND aus meiner Sicht zu viel und wären es im Park auch) .

    Der Lehrplan ist so, daß ich gelegentlich frage, aus welchem Jahrhundert der stammt, die Lehrmaterialien teilweise so grottig, daß sich mir als nicht-Lehrer alles zusammenzieht. Und dann wieder Ausfall, Aufteilung, stündlich wechselnde Vertretung, sogenannte "Stillarbeit (d.h. die Klasse bekommt Aufgaben und jeder soll sie für sich still lösen, während der Lehrer der Nachbarklasse gelegentlich rüberkommt und schimpft, wenn es zu laut wird.

    Und ja, natürlich muss auch bautechnisch an vielen Schulen was gemacht werden ("Schimmelfreies Haus" wäre mancherorts z.B. schon mal ein prima Ziel), wenn dann eine sinnvolle Klimalösung mit abfällt - wunderbar.


    Ich finde, in diesem System gibt es soooo viel, was man ändern müsste. Da wären dann aus meiner Sicht, 3-5 Tage im Jahr, in denen mein eine Stunde eher sagt: "So ihr Lieben, jetzt ist Schluss, ihr könnt heimgehen bzw. die Hortkinder können sich ein Spiel nehmen/mit mir raus in den Schatten gehen und dort spielen/lesen oder auch "ich dreh das Wasser auf, wer mag kann duschen kommen" wirklich nicht das, was den Lehrplan Frage stellen würde.


    Ich persönlich denke nicht, daß der Lernerfolg der Kinder ausgerechnet von diesen wenigen sommerlichen Stunden "Spaß haben statt durchziehen" abhängt.

    Aber da sind die Meinungen verschieden.

  • Ich bin ja echt etwas erstaunt, aber 30 Grad hat es bei mir im Büro immer, jeden Sommer wenn das Wetter gut ist. Und auch im Haus in den Schlafräumen haben wir 30 Grad (Holzhaus, das lässt sich trotz Beschattung und guter Dämmung nicht verhindern - dafür heizt die Sonne halt in den anderen Jahreszeiten das Haus super mit und wir leben sehr energiesparsam).

    Ja, es ist Sommer, und ja, es ist heiß. Muss denn deshalb alles komplett zum Erliegen kommen? Klar, alles muss nicht sein (Kind geht heute nicht zum Fußballtraining), aber den Hindernislauf am Samstag mit 6 km werden wir sicher laufen. Letztes Jahr bei 15 Grad und Pisswetter hat das so gar keinen Spaß gemacht, da freu ich mich so richtig auf die Sonne dieses Jahr.

    Hey, ist doch super für euch.

    Sicher gehen viele andere verantwortungsbewußter mit ihrer Gesundheit um und laufen den Hindernislauf nicht mit oder nur langsam gehend...


    Es ist ja nicht aus der Luft gegriffen, dass Warnungen und Verhaltenshinweise raus gegeben werden. Und Sport bei dem Wetter ist einfach nicht wirklich gesund.


    Das ist in etwa so, als würde man sagen:

    Wow, Gewitter ist total cool, da stell ich mich immer mitten auf ein freies Feld und streck die Arme in die Luft.


    Es muss ja garnicht alles zum erliegen kommen. Aber alles etwas langsamer und kürzer ist doch super.

  • Warum so sarkastisch? Es sagt doch niemand, dass wir da volles Rohr rennen? Man kann auch walken, langsam gehen etc. Aber Wasserhindernisse (und davon gibt es viele) machen halt bei 15 Grad und Regen auch nur bedingt Spaß. Diese Art von Läufen werden ganz bewusst im Hochsommer durchgeführt ;) weil es ansonsten einfach zu kalt ist.

    Es kommt auch nicht auf die Geschwindigkeit an, so absolut gar nicht. Es ist auch nicht so, dass man da einfach hingeht und halt rumrennt ;). Wenn Du nicht weisst, um was es genau geht, warum fragst du nicht erst mal nach?

    Ich frag mich wirklich, wie ich die letzten 47 Jahre überlebt habe ;)

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