Ab wann dürfen/durften deine Kinder allein ins Freibad?

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  • Beim baden in Fließgewässern gibt es die Gefahr der Strömung. Und die ist meist bei niedrigem Wasserstand geringer als bei hohem.

    Leider gibt es auch Flüsse mit gefährlichen Unterströmungen, die man von der Oberfläche aus ehr nicht erkennen kann - deshalb ist das Baden in der Pegnitz im Bereich Nürnberg/ Fürth zum Beispiel verboten. (Was aber leider kaum jemand weiß, der nicht gerade zufällig den passenden Artikel in der Zeitung gelesen hat.)


    Danke für deine Erklärungen Evelyn Podubrin

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • In Niedersachsen dürfen Rettungsschwimmer:innen seit dem 8.5. wieder Schwimmbäder nutzen, wenn sie sich auf den Wachdienst vorbereiten.


    Hier scheitert es zum Leidwesen meines Sohnes noch an der praktischen Umsetzung der Ortsgruppe/des Schwimmbades.
    Ihm fehlt das Training...mal schauen wann er nun endlich dazu kommt.

    Alternativ wollte er schon mit Neopren in den See.

    Aus dem tieferen Sinn des Labenz:


    Eisenzicken, die (Pl.)

    Die hartgekochten, widerwärtigen Stücke, die man vom Geschirr kratzen muss, nachdem man es aus der Spülmaschine gezogen hat.

  • @evelyn meine Kinder sind nicht mehr so klein. Und das Flüsschen wohl eher ein Bächlein an dem man einen Staudamm bauen kann. Da ist die Gefahr je nach Stelle wirklich überschaubar. Ich war von Anfang an ein Schisser was Wasser und meine Kinder angeht. Ein Grund warum ich regelmäßig den Sommer mit ihnen im Schwimmbad gesessen bin. Schwimmkurs natürlich auch, aber die Routine kommt halt nur über oft im Wasser sein. Ich brauch da wirklich keine Belehrung.

  • Evelyn Podubrin


    Erstmal herzlich willkommen!


    Das "Stille Ertrinken" dürfte hier im Forum breit bekannt sein (geh mal über die Suche) aber man kann wahrscheinlich gar nicht oft genug darauf hinweisen.

    Viele Grüße
    Elena mit Mini1 (*2004) und Mini2 (*2006)

  • Was ich mich ja auch immer frage: Wie rette ich denn eine*n Ertrinkende*n, wenn ich selbst nicht mehr stehen kann? Realistischerweise wäre ich bei einem nicht mehr ganz kleinen Kind dazu gar nicht in der Lage.

  • Das lernst Du, wenn Du den Rettungsschwimmer machst. Da übst Du dann abschleppen (oder schleppen?) auch mit Kleidung. Kann ich empfehlen, bei uns geht das beim DLRG.

  • Ja, aber das ergibt doch nur Sinn, wenn ich das regelmäßig übe, oder? Und es ist leider unrealistisch, davon auszugehen, dass ich das tue.

  • ich glaube schon, dass man sich die Grundzüge der Schlepptechnik merken kann und dass es dann hilft, auch wenn es nicht 100%tig ist.

  • Ja, aber das ergibt doch nur Sinn, wenn ich das regelmäßig übe, oder? Und es ist leider unrealistisch, davon auszugehen, dass ich das tue.

    Ist doch bei Erster Hilfe das Gleiche - entweder Du gehst regelmäßig auffrischen (Angebote gibt es sicherlich) oder hoffst, dass es im Zweifelsfall eben doch klappt, oder weißt einfach, dass Du die Hilfe jemand anderen überlassen musst.

    Wie hältst Du es denn da? Das könnte eine Richtlinie sein.


    Ich selbst gehe im Kopf in regelmäßigen Abständen kleine Abläufe durch, damit ich sie notfalls abrufen könnte (wie bringe ich jemanden in stabile Seitenlage, welchen Song singe ich, um bei einer Herzmassage den richtigen Takt zu finden #cool). Ob's im Zweifelsfall hilft? Keine Ahnung.


    Beim Schwimmen habe ich vor Urzeiten mal die Basistechnik des Abschleppens gelernt, seitdem probiere ich das immer mal wieder mit meinen Kindern aus, wenn wir gemeinsam schwimmen. Ich finde das gar nicht so schwierig, vorausgesetzt, die zu rettende Person wehrt sich nicht oder versucht, sich an einem festzuklammern (aber auch das ist etwas, das ich gedanklich regelmäßig durchspiele, um der Situation nicht völlig blauäugig gegenüberzustehen).


    Gruß,

    F

    Mal geht es dir schlecht. Dann geht's dir wieder gut. Ich jedenfalls trag jetzt immer einen Hut.

    • Offizieller Beitrag

    Meine damals 12jährige Tochter hat ihren Ausbilder (der auch schon meiner war und gut 80 kg schwerer als sie) bei den Befreiungsgriffen blutig gekniffen. Kommentar (von ihm zu mir): Endlich mal eine, die nicht lange fackelt. Ich selbst hab die Basics vor 30 Jahren oder so gelernt und die kann ich noch, wie Rad fahren. Auffrischen ist zwar nötig, hat aber auch immer was mit "was, wenn ich es nicht mehr wuppe" zu tun. Das ist so mein persönliches Problem damit. Kleiderschwimmen mochte ich schon früher nicht, heute hab ich Versagensängste... Aber es hilft ja nix.


    Selbst hab ich vor Jahren einmal ein Kind aus dem Wasser gefischt. Das war eine Art Plantschbecken - und es standen viele Eltern drum rum. Hat halt keine:r hingeguckt. Und einmal hab ich übersehen, dass eine Kollegin fast ertrunken wäre beim Training. Bis unser Trainer brüllte: "HOLT SIE RAUS! SOFORT" Das geht mir bis heute nach.

  • ja, ich hab auch schon zwei Mal ein Kind gerettet. Und zwar zwei Mal dasselbe aus einer Plansche. Das war kein Problem, das Kind war klein, ich konnte stehen - erschreckend war nur, dass niemand es mitbekommen hat außer mir und meiner Begleiterin. Und es auch die Mutter scheinbar nicht juckte.


    Wie halte ich es mit der 1. Hilfe? Ich überlasse sie anderen. Bislang bin ich noch nie in die Situation gekommen, dass keine andere da war.


    Die 1.Hilfe-Kurse, die ich im Leben gemacht habe (und das sind schon einige), waren alle so schlecht, das sich selbst unmittelbar danach nicht das Gefühl hatte, jemandem helfen zu können. Daher habe ich bislang auch nie Sinn darin gesehen, mich um häufigere Wiederholung zu kümmern. Nun komme ich ins Grübeln. Auch was den Rettungsschwimmer angeht.


    Vielleicht ist es auch gut, nochmal konkret zu wiederholen, wonach man gucken muss im Wasser.

  • Ich selbst hab die Basics vor 30 Jahren oder so gelernt und die kann ich noch, wie Rad fahren. Auffrischen ist zwar nötig, hat aber auch immer was mit "was, wenn ich es nicht mehr wuppe" zu tun. Das ist so mein persönliches Problem damit. Kleiderschwimmen mochte ich schon früher nicht, heute hab ich Versagensängste... Aber es hilft ja nix.

    Ich war als Jugendliche in der Wasserwacht und "durfte" als Erwachsene ein Kind aus dem See ziehen. Es war geübt im Schwimmen, hat im See einen Fisch am Bein gespürt und daraufhin Panik bekommen. Glaub mir - in der Situation kommt das Adrenalin und du handelst einfach. Es war alles wieder da. Ansprechen, Befreiungsgriff, auf den Rücken legen und rausschleppen.


    Wir waren am Ufer, dem Kind ging es gut, es hatte sich sofort beruhigt noch während des Schlepps, wir waren auch nicht weit draussen. Und 10 Minuten später fing ich das Zittern an. Jo, da war das Adrenalin wieder weg.


    Aber irgendwann muß man die Abläufe erst mal verinnerlichen - damit man das später abrufen kann. Ich war damals mindestens 6 Jahre im Training - Zeit genug zum üben.

    Wenn ich heute mit meinen Kindern die Theorie übe (ja- auch Wasserwachtler:)) merke ich schon, was ich alles nicht (mehr) weiß.

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

    • Offizieller Beitrag

    Das stimmt. Mein Problem ist auch eher "ich", weil ich echt nicht mehr 30 bin und so und ist ein anderes Thema. Ich fand für meine Kinder wichtig, dass sie wirklich schwimmen können und nicht nur seepferdchenplantschen. Gleichzeitig brenne ich immer noch fürs Rettungsschwimmen und so.


    Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, meine durften ab Jugendschwimmschein Silber alleine ins Freibad, allerdings in ein dörfliches Freibad, in dem jede:r auf jede:n aufpasst und man sich kennt und klar ist, dass wenn man Scheiß macht, Dorf und Eltern böse gucken.

    • Offizieller Beitrag

    So generell, habe ich letzten Sommer festgestellt, dass Grundschüler oft recht gut bei uns in der Stadt schwimmen zu koennen. Ab dem Teenie-Alter schwimmt man aber nicht mehr, da hängt man im Wasser ab, und sitzt am Rand. Wenn dann doch mal geschwommen wird, dann oft sehr schlecht. Ich erinnere mich, dass wir damals eben auch einfach Bahnenzogen oder um die Wette schwammen. Das habe ich ueberhaupt gar nicht beobachtet.

    warum ist die Wahrscheinlichkeit für einen Badeunfall von der Füllmenge abhängig?

    Junge Kinder können bereits in einer Pfütze ertrinken.

    Aus dem Grund verstehe ich auch die Nichtschwimmerbecken, die es so oft in Deutschland gibt ueberhaupt nicht. Die sind fuer Vorschulkinder hüfttief, fuer andere gehen sie bis an den Nacken - dort duerfen sie sich alle Nichtschwimmer unbeaufsichtigt aufhalten.

  • tulan Ich bin auch keine sonderlich gute Schwimmerin, und ich wäre eher nicht in der Lage, einen erwachsenen und womöglich kontraproduktiv sich bewegenden Menschen zu schleppen. Insofern würde ich das auch reinem Selbstschutz wohl besser lassen.
    Was ich allerdings könnte, da ich ja grade selbst nicht am Ertrinken bin, ist schreien und Aufmerksamkeit erregen. Dann ist zu hoffen dass ein anderer besser retten kann.

    Die beste Vergeltung ist, nicht zu werden wie dein Feind (Marcus Aurelius)

  • Aus dem Grund verstehe ich auch die Nichtschwimmerbecken, die es so oft in Deutschland gibt ueberhaupt nicht. Die sind fuer Vorschulkinder hüfttief, fuer andere gehen sie bis an den Nacken - dort duerfen sie sich alle Nichtschwimmer unbeaufsichtigt aufhalten.

    Ich finde die recht praktisch, um mit einem ungeübten Schwimmer zu üben, da ich dort ja noch stehen kann. In unserem Freibad gibt es nur ein Babybecken und das Sportschwimmbecken. Die bringen uns im Moment noch gar nichts.

    • Offizieller Beitrag

    um mit einem ungeübten Schwimmer zu üben

    Ok. Ich kenne es so, dass es entweder immer tiefer werdende Becken gibt, oder Gestelle, die man ins Wasser stellt.


    Mein Hauptargument dagegen ist wirklich, dass im Nichtschwimmerbecken, die Eltern die Kinder nicht beaufsichtigen muessen.

  • So generell, habe ich letzten Sommer festgestellt, dass Grundschüler oft recht gut bei uns in der Stadt schwimmen zu koennen. Ab dem Teenie-Alter schwimmt man aber nicht mehr, da hängt man im Wasser ab, und sitzt am Rand. Wenn dann doch mal geschwommen wird, dann oft sehr schlecht. Ich erinnere mich, dass wir damals eben auch einfach Bahnenzogen oder um die Wette schwammen.

    Meine Jungs ziehen auch selten Bahnen.

    Die üben tauchen oder springen, stundenlang.

    Wo Furrina drauf steht ist in dem Fall Carrrie drin #evil


    und immer noch mit Chaosfamilie :D

  • um mit einem ungeübten Schwimmer zu üben

    Ok. Ich kenne es so, dass es entweder immer tiefer werdende Becken gibt, oder Gestelle, die man ins Wasser stellt.


    Mein Hauptargument dagegen ist wirklich, dass im Nichtschwimmerbecken, die Eltern die Kinder nicht beaufsichtigen muessen.

    Liebe Ayala,

    in welchem Schwimmbad/Freibad dürfen Kinder unbeaufsichtigt in ein Nichtschwimmerbecken?

    Evelyn Podubrin
    Erziehungswissenschaftlerin, Freitaucherin, Schwimmlehrerin