Alles wird immer schlimmer...oder?

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  • Meine Sorgen bezogen sich ja nicht auf die Flüchtlinge. Sondern darauf wie manche Menschen in Europa auf diese (mMn verständlicherweise) Flüchtenden und andere Ihnen nicht Genehmen reagieren.


    Die Fluchtursachen werden mit dem Klimawandel sich auch noch weiter verstärken.

  • Er führt eine Statistik an, wonach heute mehr viel mehr Arten unter Artenschutz stehen als 1959. Und das will er als positive Nachricht verstanden wissen. Ernsthaft? #haare

    Dass es mehr Naturschutzgebiete gibt als 1920 stimmt mich leider auch nicht froh. Für mich beweisen beide Statistiken nur, dass die Natur heute viel stärker bedroht ist als früher. Und über die Wirksamkeit der eingeleiteten Maßnahmen zum Natur- und Artenschutz sagen die beiden Statistiken gar nichts.

  • Ich empfehle in dem Zusammenhang die Bücher von Walter Krämer zum Thema Statistik, z.B.


    Walter Krämer: So lügt man mit Statistik


    oder auch von Gerd Gigerenzer.

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    Eigentlich bin ich ganz anders. Ich komme nur so selten dazu.


    Lass die Hoffnungswaschmaschine laufen!


    Whatever you want, it isn't me.

    Other people's ambitions are not my specialty.

    Sometimes I can see from here clear to the ocean.

    Sometimes I'm blind.

    Als die Vielfalt ging, entzündete die Einfalt ein Freudenfeuer.

  • Vielleicht erst lesen, bevor frau die Haare rauft...

    Diese Formulierung finde ich dreist. Als wenn niemand, der den Artikel gelesen hat, zu einer anderen Einschätzung kommen kann als du, und im Umkehrschluss habe ich dann wohl nicht gelesen, weil ich habe ja eine andere Meinung...


    Dass viel mehr Arten heute viel stärker bedroht sind als vor 100 Jahren und selbst noch vor 50 oder 30 Jahren, ist empirisch bewiesen. Stichwort z.B. Insektensterben. Dazu gibt es umfangreiches Datenmaterial, sogar von Bayer (!).

  • Sorry, ich bin heute etwas auf Krawall gebürstet. Deshalb kann ich das hier heute nicht unkommentiert lassen, an einem anderen Tag hätte ich mich vielleicht auf die Finger gesetzt:

    Wichtig wäre dort vor Ort: Wirkliche Bildung der Mädchen, damit junge Frauen eine Perspektive abseits von Familiengründung haben.

    Und Familienplanung, also ein Appell an die katholische Kirche die Verhütung nicht mehr zu verhindern !!

    Ja, klar. Die katholische Kirche ist ja IMMER Schuld, an jedem Elend auf der Welt! Seltsamerweise sagt die Statistik zur Geburtenrate aber was anderes. Das sehr stark katholisch geprägte Polen hat eine extrem niedrige Geburtenrate. Auch in Italien und Spanien werden pro Frau weniger Kinder geboren als in Deutschland. In den protestantisch geprägten Niederlanden und in Skandinavien, wo Katholiken eine sehr kleine Minderheit sind, werden hingegen mehr Kinder geboren als in Deutschland. Noch höher ist die Geburtenrate im traditionell sehr säkularen Frankreich, dort werden sogar mehr Kinder geboren als in Irland. Und auch wenn man mal außerhalb Europas schaut, dann finden sich unter den Ländern mit besonders vielen Kindern sowohl Länder mit nennenswerter Katholikenzahl als auch ohne. Auffällig ist nur, dass die kinderreichsten Länder die besonders armen Länder sind, egal welche Religion. Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Geburtenrate

  • Hach. Ich wär froh wenn’s mal net eskalieren würde. Ich bereue diesen Thread aufgemacht zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    Ach, Spinosa, wer "Ernsthaft?! #haare" sagt, die verträgt auch mein: es lohnt sich, mehr von Rosling selbst zu lesen, um seine Argumente besser zu verstehen. Tut mir leid, dass ich das so flapsig verkürzt habe, aber bei der Aussage bleibe ich: lest Rosling im Original und rauft dann von mir aus die Haare.

    Das würde ich nämlich echt empfehlen, der Mann hatte eine Menge zu sagen.


    Utopia, das Thema ist halt emotional, aber das gehört auch dazu.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich glaub ich bin heute einfach zu dünnhäutig heute. Diskutiert mal schön, ich lese morgen nach. ;)

  • Talpa Was schreibt Rosling denn zum Thema Naturschutz, außer dem was aus dem Zeitungsartikel hervorgeht? Mehr als nur: Im 19.Jh. waren die Jagdgesetze nicht so streng? Kannst du seine Argumente vielleicht hier zusammenfassen? Das interessiert mich wirklich sehr. Ich wäre nämlich in Bezug auf die Artenvielfalt ganz furchtbar gerne optimistisch, nur finde ich halt leider je mehr ich mich damit beschäftige, nur immer beunruhigendere Fakten. Wenn mir diesbezüglich etwas entgangen sein sollte, und die mir bisher entgangenen Fakten wären gute, dann würde mich das sehr froh machen.


    Ich habe aber ehrlich gesagt keine Lust mich durch ein ganzes Rosling-Buch zu lesen, wo wahrscheinlich das Artenschutzthema nur einen relativ kleinen Raum einnimmt.

  • Danke, @Utopia , für den Link! Ich finde es sogar sehr wichtig, auch solche positiven Berichte zu verbreiten. Ich habe in den letzten Jahren nämlich tatsächlich schonmal drüber nachgedacht, ob es überhaupt noch vertretbar ist, Kinder in diese "schlimme" Welt zu setzen. Mir setzt die negative Informationsflut schon zu. Da muss es auch mal was in die andere Richtung geben!

    • Offizieller Beitrag

    Roslings Thema ist tatsächlich nicht primär der Artenschutz - und ich habe gerade auch nicht die Musse, den genauen Absatz rauszusuchen.

    Aber dennoch - auch wenn er als Statistiker halt nunmal kein Biologe und Klimatologe ist - er ist lesenswert.

    Denn: Klimawandel und sämtliche anderen menschenbedingten Probleme sind für ihn als ernstzunehmenden Wissenschaftler ja nicht in Frage gestellt. Seine Mission ist eine andere gewesen: wie geht es der Menschheit als Ganzes? Und wie nehmen wir die Realität wahr?

    Und da teile ich zum Beispiel seinen Optimismus: je besser alle Menschen ausgebildet, ernährt und medizinisch versorgt sind, desto eher werden wir es schaffen, auch gegen das Bienensterben anzugehen.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja. Es wird so vieles besser.


    Ich bin so froh, dass ich jetzt lebe und nicht zu der Zeit meiner Eltern oder Großeltern.

    Meine Eltern wurden in der Schule noch geschlagen, mein Vater hat als Kind gehungert, meine Oma ist während des 2. WK ein Kind gewesen.


    Ich bin so glücklich über meine Freiheit, und über meinen Wohlstand. Ich lebe in einer Zeit und in einem Land in der es Smartphones gibt, und Barfußschuhe und in der ich mir jeden Tag im Supermarkt unter tausenden Lebensmitteln etwas aussuchen durfte. Ich darf studieren, und arbeiten und wählen obwohl ich uneheliche Kinder habe.


    Daher kann ich dein Gefühl und deinen Impuls @Utopia so gut nachvollziehen.


    Ich hoffe so sehr, dass wir es irgendwie schaffen, dass es immer mehr Menschen gut geht, und der Erde im gesamten immer besser, und dass wir den dessen Name nicht genannt werden darf ;) (nicht ärgernd gemeint, der Spruch passt hier einfach gut) irgendwie aufgehaten bekommen um alle lange und glücklich leben zu können. Und zwar alle auf der Welt.



    Der verlinkte Artikel ist leider unwissenschaftlich. Es lässt sich nicht gut nachvollziehen nach welchen Kriterien die einzelnen Punkte ausgewählt wurden.

    Dann sind die Zeiträume in den Graphiken sehr unterschiedlich, was das Gefühl des Lesers beeinflusst. Es fehlen auch die genauen Quellenangaben (es sind immer nur grobe Angaben, keine Konkreten mit der man selber zu den verwendeten Zahlen gelangt).

    Und da lässt man sich schnell täuschen. Weil es Menschen eben im tiefsten Inneren eben doch ums Gefühl geht und dieses Gefühl von Fakten oder vermeintlichen Fakten beeinflusst wird.

    Und je nachdem ob die Kurve im Diagramm etwas steiler oder etwas flacher gezeichnet ist, (was man bei den gleichen Fakten einfach durch unterschiedliche Formatierung, oder unterschiedliche Zeiträume beeinflussen kann) hat man entweder das Gefühl "oh die Kurve ist ja Steil, da hat sich ja ganz viel geändert, wie toll" oder halt "oh die Kurve ist recht flach, da hat sich also etwas ein kleines bisschen gebessert, okay".

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Um dazu halbwegs sinnvoll diskutieren zu können, sollte man mindestens Factfulness von Rosling gelesen haben.

    Er war übrigens Arzt, später Professor für internationale Gesundheit und das ist daher auch der vorherrschende Blickwinkel.

    Ich kann es nur empfehlen.

  • Und immer wird man was finden, was bei Rosling (oder wem auch immer) nicht so ganz 100%ig ist.


    Wer unbedingt an der Welt verzweifeln möchte und kein gutes Haar an ihr lassen, darf das halt tun. Wer dennoch seine Lebensfreude bewahren kann, hat vermutlich insgesamt mehr vom irdischen Dasein. Gerne wird das gleichgesetzt mit "alles verharmosen", "nichts ändern wollen". Letzteres ist aber ein falsche Annahme, zumindest im Grundsatz und so pauschal. (Ganz davon abgesehen, dass ich es für völlig legitim halte, sich für andere Lebensschwerpunkte als etwa den Klimaschutz zu entscheiden - dann sollte man aber in den entsprechenden Diskussionen auch angemessen den Rand halten).


    Ich freue mich edenfalls über den artikel und hab ihn schon fleißig verlinkt.


    Die Dankbarkeit dafür auszudrücken, wie gut es uns hier und heute geht (hey, z.B. als Frauen in einem der freiesten Länder der Erde im 21. Jahrhundert, möchte wer tauschen?) und die angemessene Demut zu pflegen, halte ich jedenfalls für ein hohes Gut.

  • Nicht jede, die Kritik an dem Artikel und den verwendeten Statistiken übt, will unbedingt an der Welt verzweifeln und an ihr kein gutes Haar lassen. Nö. Ich selbst hatte übrigens mal einen Thread mit einer ähnlichen Absicht wie Utopia eröffnet, leider ist der schnell versandet: Der Thread für gute Nachrichten - zum Dranhängen


    Um dankbar zu sein für mein Leben, mich beschenkt zu fühlen, Hoffnung zu haben, und mich an dem zu erfreuen was in der Welt gutes passiert, brauche ich aber keine schlechten Diagramme. Und beim Thema Artenschutz, wo ich ziemlich gut drin stecke in der Materie, ist mir halt leider sofort aufgefallen, wie wenig aussagekräftig die angeführten Statistiken sind. Also: Gute Nachrichten gerne, immer her damit. Aber bitte nicht so mit dem Holzhammer.

  • Da ich es gerade entdeckt habe und finde es passt zum eröffneten Thema, ohne jetzt alles gelesen zu haben.

    Es gibt eine nette neue App, die nur positive Nachrichten meldet.


    Innoo.de


    Es gibt Tage, da kann so ein Filter helfen um sich selbst zu schützen ?