Antibiotikum (und weitere Medikamente) kurzzeitig zu warm gelagert - Verwerfen?

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  • Nur kurz, da in Eile.


    Wir müssen auf eines unserer normalerweise zu Hause wohl temperiert gelagerten Antibiotika zurückgreifen oder heute noch zum Arzt wegen einem Rezept.


    Das Antibiotikum (Am*clav Trockensaft) war vor 3 - 4 Wochen etwa 6 Stunden im heißen Auto (geschätzt zwischen 60 und 70° Grad Lufttemperatur).

    Das Pulver war originalverschlossen in der Flasche sowie in der Umverpackung und in einer weißen Tasche im dunklen Bereich des Autos gelagert.

    Tja, und nun frage ich mich, ob das Pulver innendrin die 25° Grad überschritten hat und ob es dann komplett nicht mehr wirkt.


    Übermorgen ist der Termin an dem wir unser neues Ersatz-AB bekommen sollten. Wir müssen nur 2 Tage überbrücken.

    Wir sind heute bei anderen Ärzten vorstellig und ich weiß gerade nicht, wie ich noch einen zusätzlich einschieben soll.

    Würde dann sonst auf Krankenhaus abends und Notfallapotheke hinauslaufen, nur weil wir ein Rezept brauchen.


    Eiche , zu Hilf...


    PS:

    Und wie verhält es sich mit Cipr*flox*cin (lokal), Nur*fen-Fiebersaft, Par*cet*mol-Tabletten, Hustensäften, Salben?

    Kleben vielleicht auch Pflaster dann nicht mehr so gut?

    Alles neu anschaffen?


    Edit: Pünktchen zwischen die Medikamentennamen gesetzt.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sakura ()

  • Kannst Du in Deiner Hausapotheke anrufen und fragen?


    (ICH würds einfach nutzen)

  • #idee1 Gute Idee. Mache ich, sobald wir beim jetzigen Arzt raus sind. Der Termin dauert noch bis 13 Uhr.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Kannst du dir das nicht von dem verschreiben lassen unter Erklärung der Situation?

    We must accept finite disappointment, but never lose infinite hope.

    Martin Luther King, Jr.

    ———-

    ebura mit S (*04), E (*05) und I (*12/21)

  • Habe ich auch schon überlegt. Aber das geht eigentlich wirklich nicht. Das ist so fachfremd und dann noch eine unbekannte Mutter, welches das kranke Kind nicht dabei hat. Nur auf Zuruf ein Antibiotikum verschreiben, würde ich wohl nicht, selbst wenn es nicht fachfremd wäre.


    Aber neue Idee: Ich werde den Besitzer meiner Apotheke des Vertrauens anrufen, da geht bestimmt etwas. Unsere ganze Krankheitshistorie ist bei dem im Computer gespeichert, da könnte man sich wohl so weit aus dem Fenster lehnen und uns das immer gleiche AB vorab rausgeben.

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Damit sich der Thread noch für Reinlesende lohnt:


    Wo könnte die Grenze liegen, wie lange die Temperaturen über 25° Grad sein dürfen, damit den Medikamenten nichts passiert?

    Also, 5 min machen da bestimmt nichts, 30 min könnten wahrscheinlich auch noch gehen, aber wie sieht es mit 1 Stunde aus oder mehreren Stunden?

    Nach einer Woche im Auto beim Strandurlaub würde ich jegliches Zeug nicht mehr verwenden.

    Außer Pflaster, das würde man ja dann beim Aufkleben merken.


    Oder jetzt bei der Sommerhitze, der ein oder andere hat ja um die 27 - 28° Grad in der Wohnung. Macht das was aus?

    Das Wissen von heute ist der Irrtum von morgen.

  • Viele Apotheken geben etwas vorab, ja. Aber rechtlich gesehen machen sie sich strafbar. Zu der Lagerung kann ich nichts beitragen, da fehlt mir das Wissen eine fundierte Aussage zu treffen.

  • Sorry, gerade nur kurze Mittagspause.

    Wenn der AB-Saft noch nicht zubereitet war, und es sich nur um ein paar Stunden handelte, würde ich persönlich ihn geben, solange noch kein Ersatz da ist (sofern die AB-Gabe unumgänglich ist).

    Genauer kann man das nur bei der Med-Wiss.-Abteilung des Herstellers herausfinden, die haben dieStabilitätsdaten und können sagen, wie hoch der Wirkstoffverlust ist.

    Alles, was nur annähernd flüssig ist, oder kompliziertere Moleküle, sind generell anfälliger.

    Ein Grund, Arzneimittel niemals im Versand zu bestellen, da die Lieferkette nicht temperaturüberwacht ist (anders als bei der Lieferkette Hersteller - Großhandel - Apotheke).

  • Nachdem mich die Googlesuche auf diesen Thread gebracht hat, frage ich nun auch einfach hier. #zwinker

    Mein Sohn nimmt gerade Amoxicillin, ein paar Tage liegen noch vor uns. Heute morgen habe ich die neue Flasche mit dem Trockenpulver aus der Apotheke geholt - und im Auto vergessen. #haare Hier waren es heute 27 Grad und es ist mir vor ein paar Minuten aufgefallen. Was mache ich denn jetzt? Kann ich das noch mit Wasser aufgießen und benutzen? Ich kriege doch heute Abend nirgendwoher mehr ein neues Rezept. Die nächste Dosis müsste ich um 23:30 Uhr geben...


    Eiche kannst du weiterhelfen?

  • Ich bin zwar nicht Eiche aber ich hätte da keine Bedenken. Evtl gibt es einen Wirkungsverlust, aber bevor er es heute gar nicht nimmt...

    Morgen früh dann in der Apotheke anrufen und das Problem schildern, was sie meinen. Und wenn sie Dir raten, es zu verwerfen kannst Du Dir ja ein neues Rezept holen.

  • Ich hab da keine Bedenken, es war ja noch nicht mit Wasser aufgeschüttelt.

    Aber nach anmischen muss es im Kühlschrank aufbewahrt werden.

  • Üblicherweise sind einmalige, kurzzeitige, moderate Temperaturüberschreitungen nicht dramatisch.

    Schwierig sind ständig schwankende Temperaturen, und natürlich lange Lagerung im falschen Temperaturbereich.


    Sommerwind sagte es ja schon: so lange das Pulver noch nicht mit Wasser angerührt ist, ist es noch recht robust. Und es soll ja auch nicht erst in ein oder zwei Jahren mit einem garantierten Wirkstoffgehalt von mindestens 95% verbraucht werden.

    Sondern jetzt.


    Gute Besserung!

  • lange Lagerung im falschen Temperaturbereich.

    Was versteht man unter lang?

    Also, ich denke da an die aktuellen Temperaturen und die bei vielen vorhandenen hohen Temperaturen im Haus/in der Wohnung.

    Wir haben konstant seit Tagen Minimum 26 Grad Tag und Nacht, teilweise auch mehr...

  • Es gab Untersuchungen, dass solche Sommer im Grunde nicht so dramatisch sind (es ging um die Notwendigkeit von Klimaanlagen in Apotheken). Wobei die Lagerung beim Endverbraucher ja noch mal was anderes ist.

    Und es kommt auf die Arzneistoffe und Darreichungsformen selbst an, auch auf die Indikation.

    Mein Gelaber beantwortet Deine Frage nur insofern, dass ich hier nicht panisch „geht gar nicht“ skandiere.

  • Standard Raumtemperatur für die Stabilitätsuntersuchung von Medikamenten sind 15 bis 25°C Plus/Minus 2°C. Also bis 27 Grad ist gar kein Problem.

    Dann gibt es Stabilitätsstudien für warme Klimazonen - das sind 30°C (Plus/Minus 5?). Wenn auf der Medikamenten- Packung nicht explizit draufsteht "unter 25 Grad lagern" dann kann man davon ausgehen, dass dauerhaft bis 30 Grad kein Problem ist, weil die meisten Arzneimittel für den internationalen Markt hergestellt werden (jedenfalls die Testchargen, für die Zulassungsverfahren - die verlangten Studie sind teuer).

    Kurzfristige Temperaturschwankungen sind nicht so tragisch, wenn das Medikament dann schnell verbraucht wird (das Antibiotikum ist ja nach ein paar Tagen aufgebraucht).

    Blöder sind Arzneimittel, die im Kühlschrank gelagert werden müssen. Da sollte man im Sommer direkt nach Hause oder am Besten eine kleine Kühltasche dabei haben.

  • Darf ich mich mal mit einer Frage hier ranhängen?

    Was passiert denn mit den Medikamenten, wenn sie immer wieder über 30 Grad gelagert werden?

    Wir sind gerade beim Camping und haben einen Grundstock an Medikamenten dabei (Ibusaft für die Kinder, Ibu und Paracetamol Tabletten, Nasensprays...) Und es hat immer wieder mal über 30 Grad im Auto gehabt...