Eine Facebookfrage

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  • Ich habe zwar nach dem Ende der Schulzeit meiner Kinder, wo ich einen Facebookaccount wegen Vereinsdingen brauchte, inzwischen wieder drastisch bis auf einen einzigen Kontakt herunter gefahren.

    Aber ich sehe regelmässig in eine bestimmte Ortsgruppe rein, weil man doch halbwegs informiert bleibt.

    Nun kommt es aber gerade in dieser Gruppe immer wieder vor, dass die Gruppenregeln Anlass zum Ärger geben. Oder sehr subjektiv ausgedrückt, der Oberadmin behandelt Meinungsfreiheit nach Augenmaß. Zumindest empfinden das viele seiner Mitglieder so.


    Die Gruppenregeln besagen dazu:

    Verstöße gegen die Gruppenregeln und gegen geltendes Recht sind nicht mit Meinungsfreiheit zu rechtfertigen (Diese Gruppenregeln gelten im Sinne des absoluten Rechts und stehen über dem subjektiven Recht der Meinungsfreiheit)


    Mögt ihr mir mal sagen, ob das so rechtens ist? Ist Meinungsfreiheit ein subjektives Recht, dass man einfach so per Gruppenregeln außer Kraft setzen kann? Oder gibt es da Bestimmungen, die mir unbekannt sind?


    Aus diesen Gründen habe ich die Gruppe schon vor Monaten verlassen. Ich kann zwar nach wie vor lesen, aber nicht mehr selbst etwas posten. Eine Bekannte ist dieser Tage aus der Gruppe geflogen, weil sie mit einem Augenzwinkern, aber ansonsten durchaus sachlich und ohne Beleidigungen darauf hinwies, dass ein Moderator darauf hinwies, dass sein Diskussionsverhalten - sich über andere hämisch amüsieren auch gegen die Gruppenregeln wäre. Schwupps, war sie draußen.


    Aber das ist Kinderkram. Mir geht es mehr darum, ob diese Gruppenregel mit der subjektiven Meinungsäußerung rechtlich so ok ist.


    Gruß

  • Ich lese den Artikel 5 des Grundgesetzes so, dass das rechtlich nicht in Ordnung ist.


    (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.

    (2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.

    (3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.


    (Hervorhebung von mir)

    „Ich mache nicht nur leere Versprechungen, ich halte mich auch daran.“
    (Edmund Stoiber im Wahlkampf 2005)

  • Ich fürchte allerdings, dass solche Gruppenregeln durchaus rechtens sind. Also im Prinzip eine Hausordnung.



    Ich darf also durchaus meine Meinung über das Verhalten eines Vereinsvorständen oder Gruppenadmin äußern, da schützt mich das Grundgesetz. Aber der Vereinsvorsitzende oder Gruppenadmin darf entscheiden, meine Meinung nicht hören zu wollen.

    "Wenn Dein Leben schwerer geworden ist, bist Du vielleicht ein Level aufgestiegen?!"

    • Offizieller Beitrag

    Ja, das ist rechtens so.

    Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein Schutzrecht gegenüber dem Staat.

    Das bedeutet nicht, dass man in Internetdiskussionen alles mögliche sagen darf.

    Wenn hier jemand im Forum sich dazu verbreitet, wie toll doch körperliche Züchtigung ist, dann darf er nicht erwarten, dass ihn das o.g. Recht davor schützt, von den Admins auf den Deckel zu bekommen.


    Aber: es kommt nicht die Polizei und schmeißt ihn ins Gefängnis, weil er sich auf den Marktplatz gestellt hat und gesagt hat, dass Schlagen ein prima Erziehungsmittel sei.


    Vielleicht mag elena da was zu sagen, oder Susan Sto Helit ? :)

  • Eine Facebookgruppe ist wie Dein Wohnzimmer, Deine Gruppe, deine Regeln.

    Ich habe inzwischen eine eigene und ja, ich kann die strengen Moderationsregeln nachvollziehen. Ein einziger Querulant kann die ganze Gruppe sprengen und dann hat man da echt zu tun. Ich habe z.b. Auch keine Lust, Werbung in meiner Gruppe zu haben und dann habe ich lieber Regeln, in denen meine Bedingungen klar und deutlich stehen und auf die ich mich beziehen kann als basisdemokratisch in meiner Gruppe andere entscheiden zu lassen. Man stellt ja einen Service zur Verfügung, der oft kostenlos ist, da ist die Frage wieviel Zeit man für unsinnigen Kram investieren möchte...

    Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
    Wer du auch seist, nur eines – sei es ganz!
    (mascha kaleko)

    Einmal editiert, zuletzt von murkel ()