Vollkorn und so...

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
    • Offizieller Beitrag

    Ich habe vor einigen Monaten den Ernaehrungswuerfel der DGE gesehen und fand, dass da visuell eben schon viel Obst und Gemuese drauf zu sehen war.

    metabolismus unterschiedlicher Völker sich stark unterscheide

    Asiaten kriegen zB schon früher Diabetes als Kausasisch-weisse Menschen, oder die Laktose(in)Toleranz in verschiedenen Völkern.

  • Trüffel - nur weil das beim Schreiben schnell missverständlich rüber kommt, es macht mir sehr viel Freude hier zu schreiben und zu diskutieren und ich finde hier in den Beiträgen viele Aspekte die mein Wissen bereichern und so nehme ich den Austausch als echt wertvoll war und freue mich über Deine Beiträge (und die der anderen):)

  • Danke fuer den Einblick! Ein bisschen passt das ja zu dem, was man auch so im Supermarkt bekommt. Allerdings wirst du ja vielleicht auch eher die extremen Ausnahmefälle kriegen, wo die Ernaerhung zu Problemen führte? Oder denke ich das gerade falsch?

    Es ist richtig, dass bei mir Menschen landen, die irgendwie ein Problem haben. Aber nein, das sind NICHT die extremen Ausnahmefälle. Die extremen landeten bisher nicht bei mir.


    Ich gebe aber auch z.B. sehr viele Kurse, die öffentlich gefördert sind, von der Awo, von den frühen Hilfen und so. Die sind rein präventiv. Nein, da legen mir die Leute keine Protokolle vor, aber das Gros erzählt ungefähr so davon. Bei ihren Kindern wollen sie es dann besser machen, und stellen fest, dass das schwierig ist, von den Kinder etwas zu verlangen, was sie selbst nicht schaffen. Rohkost gibt es durchaus bei manchen, aber das bezieht sich dann auf die täglich zu knabbernde Möhre und nicht auf einen wirklich wesentlichen Rohkostanteil in der Nahrung.


    Ich mache manchmal Einkaufstraining. Nein, die Leute sind nicht gut informiert. Sie beurteilen die Frage nach VK oder nicht nach der Farbe des Brotes. Manche können nicht gut lesen und sind dann mit Nährwertangaben überfordert. Gut untersucht ist auch, wieviel aus Gewohnheit immer gekauft wird. Obwohl sie wissen, dass das nicht optimal ist. Es wird weiter weißes Sandwichtoast gekauft, weil der Mann das lieber mag. Und das setzt sich durch den ganzen Einkauf fort, und bei jeder Einzelheit wird gesagt: Na, soooooo wichtig ist das ja nicht, ist ja nur ne Kleinigkeit, aber in der Summe besteht das Kassenband dann aus in PLastik eingepackten leeren Kohlenhydraten mit gezuckerten Milchprodukten und fettiger Wurst.


    (Ich verlange nicht, dass sie Selleriestängel knabbern. Echt nicht.)

    • Offizieller Beitrag

    Danke @Trüffel schon erschreckend wie du das beschreibst. Aber es passt so zu dem, was meine Eltern zu Hause essen und als gesund empfinden, weil sie ja mittags immer einen Salat essen, oder zum Angebot im Supermarkt, oder zur Größer der Familiengemuesekiste im Abo. Andererseits kann ich mir so gar nicht vorstellen, dass man sich damit wirklich wohl fühlt?

  • Ich habe vor einigen Monaten den Ernaehrungswuerfel der DGE gesehen und fand, dass da visuell eben schon viel Obst und Gemuese drauf zu sehen war.

    Meinst du die Pyramide? Die DGE arbeitet ja gerne mit dem Ernährungskreis, der leider quantitativ weniger gut erfassbar ist (dafür aber das Tellermodell vereinfacht).


    In Deutschland sind momentan 4 handgroße Portionen kohlenhydrathaltige Beilage empfohlen am Tag. (Im Gegensatz dazu 5 handgroße Portionen Gemüse und Obst). 4 handgroße Portionen wären z.B. 1 Scheibe Brot, 1 Schale Müsli, 2-3 mittelgroße Kartoffeln, dann wieder eine Scheibe Brot. (Nicht 3-4 Scheiben Brot, nicht Nudeln, bis der Knopf abplatzt!). DAS ist die Empfehlung. Ich finde das nicht megaviel. Und eine Brotportion (oder Nudeln statt der Kartoffeln) durch eine Vollkornvariante zu ersetzen, ist auch nicht übertrieben, und auch nicht so unglaublich (abwertend) deutsch.

  • Danke Trüffel schon erschreckend wie du das beschreibst. Aber es passt so zu dem, was meine Eltern zu Hause essen und als gesund empfinden, weil sie ja mittags immer einen Salat essen, oder zum Angebot im Supermarkt, oder zur Größer der Familiengemuesekiste im Abo. Andererseits kann ich mir so gar nicht vorstellen, dass man sich damit wirklich wohl fühlt?

    Das geht jetzt ziemlich tief in die Psychologie, und da fange ich auch an zu spekulieren. Unglaublich viele Menschen rennen täglich mit schlechtem Gewissen rum, was ihr Essen angeht, und verdrängen einfach nur gut. Viele fallen dann in das "jetzt hab ich schon so viel Mist gegessen, jetzt isses eh zu spät"-Muster. Manche, vor allem Ältere, haben sich redlich bemüht, sind aber an Gewohnheiten und zu wenig Ressourcen gescheitert (Zeit als Riesenfaktor. Und wenn die Ehe kriselt, dann setzt man den Mann nicht auch noch auf Diät).


    Das muss ich aber auch alles abfragen. Aktuell z.B. ein Mensch, edit: Diagnose nehm ich raus, das ist einfach zu persönlich. Ehepartner kocht und kauft ein, sitzt da dieser Mensch, und kann zur eigenen Ernährung eigentlich nix beisteuern. Hat 45 Jahre stressig gearbeitet, und immer nur Kantinenessen inhaliert. Hat aber wahnsinnige Angst, bei zuckerfreier Ernährung abzunehmen weil wegen der früheren Erfahrung. Den auf "ich empfehle Ihnen jetzt mal, was die DGE sagt, und WAS? Sie essen vormittags BUTTERKEKSE?" zu setzen, das funktioniert nicht.


    Diejenigen, die sich nicht wohl fühlen, sind oft sehr gefangen in ihren Gewohnheiten und ihrem Leben, und etwas zu ändern, fällt dann sehr schwer. Und ja, wenn ich so jemanden davon überzeugen kann, zumindest ab und an mal Vollkornbrötchen zu kaufen statt der weißen Aufbacksemmeln, dann ist das ein winziger Schritt in "besser".

    Einmal editiert, zuletzt von Trüffel ()

    • Offizieller Beitrag

    Meinst du die Pyramide?

    Ja - ich hatte mir eingebildet, dass es ein Würfel war. Mein Sohn hatte fuer ein Schulprojekt internationale Ernaerhungsschema verglichen - im Grunde sind die sich schon alle aehnlich (hier sind einige anzugucken: https://www.kochbar.de/cms/ern…ren-laendern-2667004.html)

    e Brot. (Nicht 3-4 Scheiben Brot, nicht Nudeln, bis der Knopf abplatzt!). DAS ist die Empfehlung. Ich finde das nicht megaviel. Und eine Brotportion (oder Nudeln statt der Kartoffeln) durch eine Vollkornvariante zu ersetzen, ist auch nicht übertrieben,

    Da hast du recht, wenn man es so aufgeschlüsselt liest - ich habe das nur aus der Pyramide nicht ablesen koennen, dass das damit gemeint ist.


    Ich habe nichts unbedingt gegen Vollkorn, denke aber halt, dass nicht so furchtbar wichtig ist, wenn es eben den Teil gesunder Ernaerhung ausmacht.


    Und danke noch mal fuer deine Erfahrungen, es hilft mir mehr Verständnis zu haben :)

  • Vielen Dank, liebe @Trüffel, das ist hochinteressant. Danke, dass du dir die Zeit nimmst.


    Grünkohl mit Pinsel

    Mit was? "Pinkel" heißt das hier und meint Mettwurst. Gesund ist das wohl eher weniger? (wenn man das so überhaupt sagen kann).

    So einige naturvölker hätten Probleme, wenn sie den maniok unverarbeitet äßen.

    Maniok ist kein Getreide. Ich hätte auch Probleme, wenn ich rohe Kartoffeln oder Auberginen oder Bohnen äße. Es gibt einfach Dinge, die sind roh nicht bekömmlich für Menschen. Giftig, auf Deutsch. Es macht aber doch einen Unterschied, ob ich die Bohnen totkoche und dann noch mit E irgendwas aufpeppe oder ob ich sie schonend dünste. So wenig verarbeitet wie möglich hab ich geschieben.

    • Offizieller Beitrag

    Mit was? "Pinkel" heißt das hier und meint Mettwurst. Gesund ist das wohl eher weniger? (wenn man das so überhaupt sagen kann).

    Autokorrektur hat aus dem Pinkel einen Pinsel gemacht. Der pinkel ist nicht gesund, aber Gruenkohl, den wuerde ich gerne viel viel mehr essen, aber Mondschein hat mir das ja schon erklärt, warum es den nicht mehr gibt

  • @Trüffel ich finde das auch total interessant, gerade die Erzählungen aus deinem Arbeitsalltag.


    Ich fass mir auch an die eigene Nase, was die Kohlenhydrate angeht. Ich liebe z.B. Nudeln. Da ess ich sicher mehr als es braucht. (Ganz zu Schweigen vom Kind, was auf eine mehr oder weniger Mono-Thematische Ernährung umgestellt hat:Nudeln, Reis, Käsebrot #yoga)

  • Aoife du schriebst von “unverarbeiteter oder so wenig wie möglich verarbeiteter nahrung“, nicht von ausschließlich Getreide. Und “so wenig wie möglich“ lässt ne ganze Menge interpretationsspielraum.

  • OT: Man kann Pinkel komplett vegan machen, mit Hafergrütze und Rauchsalz, werde ich im Winter testen. Die richtigen Pinkel verträgt hier keiner mehr. #yoga


    Und zum Thema, zu wenig Gemüse, da überlege ich, einen Thread aufzumachen, wie man mehr in den Alltag kriegt bei sturen Kindern und Mann und gerade dicht gemachtem Bioladen. #angst Ich bin damit überfordert. Wenn noch jemand Interesse hat.

  • @Schnickschnack gute Idee.


    Ich hatte überlegt einen Thread aufzumachen wo alle ein paar ihrer Standartrezepte posten können und die Raben überlegen zusammen wie man das aufpeppen kann.


    Ich habe mich heute insporieren lassen das Möhren-Reis-Verhältnis in unserem Risotto zu Gunsten der Möhren etwas zu verschieben.

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Einen Gemüsethread fänd ich auch gut. Bei uns kommt im Sommer durch die großzügige Solawi Ernte recht viel auf den Tisch, aber wenn da die Höhen vorbei sind, flacht es auch wieder ab.

  • Aoife du schriebst von “unverarbeiteter oder so wenig wie möglich verarbeiteter nahrung“, nicht von ausschließlich Getreide. Und “so wenig wie möglich“ lässt ne ganze Menge interpretationsspielraum.

    Du willst unbedingt Haare spalten? Die ganze Diskussion in den Beiträgen ging aber um Getreide. und ja, meine Äußerungen sind nicht redaktionell geprüft, aber zumeist auch ohne allzuviel guten Willen verständlich.

    Ich bin jetzt hier raus.

  • Aoife nö, nicht unbedingt. Ich fand (und finde immer noch) nicht offensichtlich, dass du Getreide meinst, wenn du Nahrung schreibst. Wille zum missverstehen war bei mir zumindest nicht gegeben.

  • Ich habe noch mehr Gedanken zu dem Thema:


    Z.B. jetzt zu Nudeln.


    Hier hat sich eingeschlichen, dass z.B. bei Nudeln mit Champignonsoße die Nudeln als das Gesunde gelten und die Soße als nicht so gesunde Beilage (enthält bisher immer zu viel Sahne und zu viel Butter).

    Die Kinder würden oft gerne viel mehr Pilze essen, gerne anstatt der Nudeln.

    Hier hat sich jetzt aber ein "iss erst noch ein paar Nudeln, dann gibt es mehr Pilze" etabliert.

    Sehe ich das jetzt richtig, dass Pilze eigentlich Gemüse und damit gesund sind, und dass es eigentlich viel besser wäre viel mehr Pilze in die Soße zu machen und die Kinder mehr Pilze essen zu lassen?

    Lg

    Annanita


    *wartet schon aufs Adventskalenderwichteln* #nägel

  • Per se gesund ist kein Nahrungsmittel. Ich mag Vollkornbrot (esse aber auch andere Sorten) und wir haben nur Vollkornmehle im Haus, d.h. alles was wir mit Mehl zubereiten, wird mit Vollkornmehl zubereitet. Nudeln essen wir mal so mal so.

  • Sehe ich das jetzt richtig, dass Pilze eigentlich Gemüse und damit gesund sind, und dass es eigentlich viel besser wäre viel mehr Pilze in die Soße zu machen und die Kinder mehr Pilze essen zu lassen?

    Ja. Nenn die Sauce innerlich Pilzragout statt Pilzsauce und pass die Pilzmenge darin entsprechend an. Wenn deine Kinder gerne Pilze essen, dann ja, ist es schlauer, mehr Pilze zu essen. Allerdings mögen nicht alle Därme viele Pilze (nur so als Hinweis. Mancher Darm findet Pilze pur zum pupsen).