Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod .... Und er Dativ tötet auch dem Akkusativ?

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  • “Paul ist in Lara“ haben wir früher auch gesagt.


    Und klar möchte ich bitte die Gelb haben :D (auch Hessen)

  • Na schau, da bin ich auch gemein: "Ich hoffe doch, aber in 5 Min ist Pause, pribier es bitte erst dann." Oder eben: "Nehme ick stark an, und wenn's dringend ist darfst du's probieren gehen."


    Ich hab mir als Kind bei dem "Kann ich bitte ein Eis?" Bsp oft gedacht: "Ein bisschen blöd sind die Erwachsenen schon. Erst sagen sie, ich dürfe kein Eis an die Wand werden, und dann geben sie sich mit einem "haben" zufrieden? Da hab ich ihnen dann ja immer noch nicht gesagt, was ich mit dem Eis zu tun gedenke..."

    Meine 5jähre hat heute sich einen Satz gesagt, der nicht ganz vollständig war: "Wenn ich meine Brille putze, dann mit dem Leiberl oder einem feuchten Tuch." Ich hab versucht, ihr zu erklären dass da etwas fehlt, aber sie hat's nicht verstanden.

  • Mich irritiert gerade immer öfter das Weglassen von Präpositionen. Sagt einer in der Gruppe Teenies im Schwimmbad zu den anderen: „gehen wir Wasser?“ Ich hab fast an eine biblische Erscheinung geglaubt und erwartet, sie würden übers Wasser oder auf dem Wasser gehen. #top

    Aber sie sind nur ins Wasser gegangen.


    Ich hab ja schon gelernt, dass es Im Türkischen (oder war es Arabisch?) keine Präpositionen gibt und dementsprechend die Nicht-Verwendung für entsprechende Muttersprachler nicht selten ist. Aber bei einer eindeutig als deutsche Muttersprachler erkennbaren Gruppe hat mich das doch irritiert.

    Obwohl, mein Sohn redet genauso, jedenfalls manchmal...

    Ach ja, die verlotterte Sprache der Jugend... da bin ich gerne alt. :D

    mamaraupe (*1973) mit paparaupe (*1969), großer raupe (*06/06), und kleiner raupe(*02/10)

  • Ich finde "Möchtest du ein Eis" richtig und sinnvoll. Man kann ja auch sagen: "Ich möchte ein Eis" im Gegensatz zu "Ich kann ein Eis", also mir fällt nichts falsches daran auf.

  • Danke fürs Zitieren, ich hatte hier gar nicht mehr mitgelesen.


    Nach etwas querlesen wäre meine Theorie folgendermaßen (bin aber kein Germanist):

    • Möchtest du ein Eis: Sprachwandel so gut wie vollzogen ('haben' ist überflüssig weil als default-Verb hineininterpretiert, alles andere wird dann angegeben, "möchtest du ein Eis an die Wand klatschen" ist also nicht mitgemeint sondern muss in dem Fall explizit dazu gesagt werden)
    • Kann ich ein Eis: Sprachwandel offenbar seit mindestens 30 Jahren zugange aber noch nicht abgeschlossen (vermutlich mit regionalen Unterschieden?)
  • Ich bin eigentlich sehr für korrekte Sprache, aber "Kann ich ein Eis?"/"Kann ich einen Kaffee?" sage ich seit meiner Kindheit. Und ja, mich haben lustige Verbesserungen auch genervt.


    "Paul ist in Lena " haben wir vor 30 Jahren auch schon gesagt, auch gerne als Frage. "In wen bist du?/Bist du in den?"


    Fehlende Präpositionen finde ich hingegen grauenvoll, zumindest bei deutschen Muttersprachlern.


    Und fürs Protokoll, ich wusste als Teenie sehr wohl, dass es "wegen des..." heißt und habe das auch geschrieben. Aber gesagt hab ich es nicht, weil es mir peinlich war, ich wollte nicht als Klugscheißer gelten. Das hab ich erst im Studium angefangen.

    Hasenkind sagt tatsächlich meistens "wegen des..."

  • "Paul ist in Lena " haben wir vor 30 Jahren auch schon gesagt, auch gerne als Frage. "In wen bist du?/Bist du in den?"

    Wobei ich glaube, dass man das auch deshalb so gesagt hat, weil mal das Wort verliebt vermeiden wollte.


    Hier wurde das nämlich auch so gesagt. Aber ansonsten wird hier in der Gegend das Verb in dem Alter nicht weggelassen. Jedenfalls nicht zu meiner Zeit.

  • Typische Antwort unsres Lehrers früher auf die Frage "Kann ich aufs Klo?:

    "Ob Du kannst weiss ich nicht- dürfen tust Du". #nägel

    Schnarch ;)

    Mein Sohn hat auch "so" eine Lehrerin und die ist - auch deshalb - extrem unbeliebt.

    Jugendsprache ist schon faszinierend und ich würde mich nie darüber lustig machen(wenn die Jugendlichen es mitbekommen :D).

    Mein Sohn benutzt auch "hart" und "übel".

  • Bei "Paul ist in Lena" denke ich an viel konkretere Sachen als nur Verliebtheit. :D

    Genau, deswegen hatte ich das auch so als Beispiel genannt.

    Als Mutter von Teenies war ich da im erstem Moment etwas.... nunja.... irritiert :D.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • Bei uns hieß das immer "DER Paul ist IN DIE Lena" *kicherkicher* Da lag das "verknallt" näher als das, was man ohne das "DIE" denkt.

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

  • Bei uns hieß das immer "DER Paul ist IN DIE Lena" *kicherkicher* Da lag das "verknallt" näher als das, was man ohne das "DIE" denkt.

    :D.

    Da ist es dann doof, wenn man in einer Region wohnt, in der Namen immer für sich stehen und nie mit Artikeln versehen werden #rolleyes.


    LG,

    Anne

    "Wer nicht mehr liebt und nicht mehr irrt, der lasse sich begraben" ~ Johann Wolfgang von Goethe

  • #haare So ne Gegend wäre mein Untergang. Ich würd nix mehr verstehn.


    Genauso wie "Die Tasse ist Lena" What???.

    "Die ist Lena, die daneben ist frei" #confused Komisch, ich wusste gar nicht dass Lena in eine Tasse verzaubert worden ist. #hammer

    Nachdem mein Gesicht wohl zu verwirrt war wurde ein "Die ist der Lena" nachgeschoben.


    Ich weiß nicht mehr wo die Kollegin her kam, ich meine aber Mainz oder Köln.

    Spricht man da so?

    So take courage, hold on, be strong, remember where your help comes from.

    Einmal editiert, zuletzt von Solid Ground ()