Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod .... Und er Dativ tötet auch dem Akkusativ?

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    • Offizieller Beitrag

    Disclaimer: ich frotzele hier ganz bewusst rum und überspitze deshalb etwas. Mein persönliches Sprachgefühl ist durchaus gefestigt, durch keinerlei Komplexe beschädigt und deshalb kann ich auch Witzchen über (vermeintliche) Sprachhoheiten erlauben.


    Jette: eben... und weil sie glauben, sie seien die einzigen auf der Welt wird mal fix österreichisches, schweizerisches und süddeutsches Hochdeutsch als "nicht normal" klassifiziert. Der Duden ist nett, aber er ist nicht der Diktator... er bildet den jetzigen Gebrauch ab, nicht das "muss so überall und in alle Ewigkeiten so sein". Und, das ist ein durchaus bekannter Kritikpunkt, er ist sehr norddeutsch geprägt.


    Nur weil es alemannisch geprägtes Hochdeutsch ist, ist es schlicht und ergreifend nicht falsch - ich verweise an dieser Stelle gerne nochmal auf Dürrenmatt.


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ja, vom Platt meines Vaters habe ich leider nicht viel abbekommen. Ich verstehe es noch ein wenig, aber aktiv habe ich nur einige wenige Wörter im Gebrauch.


    Wir wohnen ja inzwischen in Bayern. Unser Klainer hat gerade zum 6. Geburtstag von einer Tante den Grpffelo auf platt bekommen. Ich fürchte, er versteht da trotz beider Eltern aus Norddeutschland kein Wort.

  • Talpa Laut Duden ist die "Normalform" "ich habe gesessen". "ich bin gesessen" wird mit süddeutsch, österreichisch, schweizerisch angegeben. Für mich klingt letzteres ungefähr so absurd wie für dich wohl ersteres...

    Dann wohnst du offenbar nicht in der Rosenheimer/Mühldorfer Gegend, denn dort hat man nicht gesessen und ist auch nicht gesessen, nein: man ist gesitzt. #zwinker

    • Offizieller Beitrag

    Aber das unterschiedliche Hochdeutsch hat nichts mit Dialekt zu tun, Jette. Ich spreche nochmal sehr, sehr anders als ich schreibe - und klinge hochdeutsch sprechend nochmal anders. Aber auch in der korrekten deutschen Schriftsprache gibt es grosse Unterschiede - hierzulande heisst es übrigens Standardsprache, nicht Hochdeutsch.

    Ich liebe es ja, wenn ich sowas entdecke - und zum Beispiel bei einem Überstetzer des schweizerischen Diogenesverlages, der einen französischen Krimi-Klassiker übersetzt hat, einen östereichischen Einschlag lese... was würde ich gerne die Geschichte hinter dem Menschen kennenlernen? Der Liebe wegen ausgewandert? Oder...


    Hach, ich liebe Sprache!


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Ich finde es schade, dass im Norden so wenig Dialekt geblieben ist.

    Da ist schon einiges geblieben, und sehr wesentlich wird Platt als eigene Sprache verstanden.

    Allerdings wird das immer weniger gesprochen, das stimmt schon,

    Aber auch in der korrekten deutschen Schriftsprache gibt es grosse Unterschiede

    So groß sind die nun nicht.

    Ich habe gestanden - ich bin gestanden.

    Ich arbeite - ich bin am arbeiten
    fällt mir so spontan ein.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

    • Offizieller Beitrag

    Bei Euch parkt und grillt man, hier parkiert und grilliert man - wer bei Euch vermisst wird, ist in Österreich abgängig...

    Doch, doch, der Unterschiede gibt es viele - bei langen Texten fällt mir für gewöhnlich irgendwann auf, welchen Hochdeutsches sich die Schreiberin bedient.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    • Offizieller Beitrag

    Ich arbeite/bin am Arbeiten ist übrigens kein Unterschied in dem Sinn, nur eine Präzisierung: jetzt gerade arbeite ich zwar bei der Firma XY, bin aber nicht am arbeiten, das tue ich erst morgen in der Früh wieder (da isch dä Allemann eba gnau, gell?).


    Liebe Grüsse


    Talpa

  • Dazu: so niedlich so mancher Ausdruck der Österreicher aus meiner deutschen Sicht. Im Zuge der OP Vorbereitung wir wollen mit „Kreuzstich“ operieren. Ich so „ja...“ und denke die ganze Zeit darüber nach ob wir jetzt wirklich über den Zierstich beim zunähen sprechen. Und dann während der OP: „geht es dir gut? Dann geh ich mal kurz ausrasten“. Ich wieder „ja“ und gegrübelt ob ich jetzt nur zu bedröhnt bin um den Witz zu verstehen #freu

  • Als mein Mann in einer Schweizer Klinik arbeitete, flippte er fast aus, als ihm die Krankenschwester berichtete, dass die Patientin gut "aufgestellt" sei. Sie sollte nämlich noch auf keinen Fall aufstehen. #lol

  • Das ist dann aber schon richtig Österreich, oder?

    Aus Süddeutschland kenne ich das nicht.


    "Am arbeiten" kenne ich aus dem Norden gar nicht, da arbeite ich dann gerade oder bin bei der Arbeit.

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • Ich arbeite/bin am Arbeiten ist übrigens kein Unterschied in dem Sinn, nur eine Präzisierung: jetzt gerade arbeite ich zwar bei der Firma XY, bin aber nicht am arbeiten, das tue ich erst morgen in der Früh wieder (da isch dä Allemann eba gnau, gell?).


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ich bin auf der Arbeit.

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin auch auf der Arbeit, aber dort nicht immer am Arbeiten #freu.

  • Ich bin in der Arbeit. :D

  • Ich bin gestanden ist mE kein korrektes Schriftdeutsch.

    Am Arbeiten sein auch nicht?

    Ich arbeite. Ich arbeite gerade. Würde ich in der Schriftsprache schreiben. Sagen würde ich das auch nicht, kenne beides aber. „Ich bin gestanden“ als schwäbischen Dialekt.

  • Parkiert und grilliert wird in der Schweiz -wo ich nach 25 Jahren immer noch auffalle, weil ich parke und grille :D auf gut Österreichisch.


    Liebe Grüsse


    Talpa

    Ok, in der Schweiz.


    Steht auch noch in deinem Profil. #schäm

    It all started with the big BANG!


    (Big Bang Theory)

  • I n Hessen bin ich eigentlich auch im ro, nicht auf der Arbeit. Ich werde immer wieder komisch angeguckt, wenn ich das sage.


    ( rhcp manchmal schreibe ich währenddessen auch im Forum.#angst)