Unterschied zwischen Minijob und altem Teilzeitvertrag

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  • Wo steht denn da etwas vom Stundenlohn?


    Und sogar unterschiedliche Arbeitsplatzanforderungen gilt als sachlicher Grund.



    Ich würde in deinem konkreten Fall auch verhandeln.

  • Stundenlohn steht da nicht, ja. Das wäre in meiner Interpretation das "dürfen nicht schlechter behandelt werden" - ergo auch nicht grundlos schlechter bezahlt.

    Sachgründe liegen bei mir ja nicht vor, da der Arbeitsplatz, die Anforderungen etc identisch bleiben und auch an meiner Qualifikation und Erfahrung sich nichts geändert hat.

    Mal schauen, was sie sagen.

    When you’re a kid, they tell you it’s all… Grow up, get a job, get
    married, get a house, have a kid, and that’s it. But the truth is, the
    world is so much stranger than that. It’s so much darker. And so much
    madder. And so much better.

  • Stundenlohn steht da nicht, ja. Das wäre in meiner Interpretation das "dürfen nicht schlechter behandelt werden" - ergo auch nicht grundlos schlechter bezahlt.

    Sachgründe liegen bei mir ja nicht vor, da der Arbeitsplatz, die Anforderungen etc identisch bleiben und auch an meiner Qualifikation und Erfahrung sich nichts geändert hat.

    Mal schauen, was sie sagen.

    Ja, so sehe ich das auch mit der Gleichbehandlung

  • wow, ein minijobber soll das gleiche brutto bekommen wie ein normaler an?

    Bei ca. 50% lohnnebenkosten ist das im netto mal ein heftiger Unterschied. Das kann ich mir nicht vorstellen.

  • wow, ein minijobber soll das gleiche brutto bekommen wie ein normaler an?

    Bei ca. 50% lohnnebenkosten ist das im netto mal ein heftiger Unterschied. Das kann ich mir nicht vorstellen.

    Ja eben.

    Man muss sich ja nur msl ausrechnen, wie wenig Stunden man dann für die 450 Euro arbeiten muss.


    Damit wäre der feste An ja massiv schlechter gestellt....

  • 50% Lohnnebenkosten? Auf meinem Stundenzettel stehen 9,35% RV,7,3% KV, 1,5% AV, 1,175% PV. Das sind doch keine 50?


    Das heisst, Möwe und Mondschein, ihr geht davon aus, dass das doch gerechtfertigt ist, weniger zu zahlen und auch weniger Schichtzulagen etc, weil man eben keine Abzüge hat wie beim Soz.ver.pflicht-Vertrag? Das war ja vorhin eben meine Frage - ob das die Argumentation des AG sein wird, um den Unterschied zu begründen.

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  • Aber wenn der AG weniger brutto zahlt mit der Argumentation dass der AN weniger Steuern zahlt, dann bereichtert sich doch der AG auf Kosten des Staates, oder hab ich einen Denkfehler...?

  • Damit wäre der feste An ja massiv schlechter gestellt....

    Aber in dem Fall wäre ich (im bisherigen "festen Teilzeitvertrag") deutlich besser gestellt als im neuen Vertrag. Wenn ich es ausrechne, habe ich im Minijobvertrag für die gleiche Arbeit auf die Stunde umgerechnet deutlich weniger als ich bisher hatte. Auch wenn keine Abzüge mehr habe vom Brutto. Eben weil die Schichtzulagen und sonstigen Zulagen wegfallen/deutlich geringer ausfallen.

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  • Aber dann müsste man ja - wenn man wirklich alle korrekt gleichbehandeln will - dann beim Minijobvertrag das so ausrechnen, dass der geringere Bruttolohn exakt dem entspricht, was man vorher als höheren Bruttolohn mit Abzügen bekommen hat. So dass man am Ende trotzdem das gleiche Geld für die gleiche Arbeit bekommt. Wie soll man das denn berechnen? #confused Irgendwie bin ich verwirrt.

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  • Ich glaube du machst dir zuviele Gedanken. Den AG gehen doch deine Abgaben eigentlich nichts an, oder? Der zahlt halt einen Bruttolohn, und wenn du jetzt anders besteuert wirst dann ist das doch dein Bier, nicht das des AGs. Sonst müsste man ja argumentieren dass jemand der heiratet ist und von StKl1 in StKl 3 wechelt ab sofort weniger Bruttogehalt kriegen sollte.

  • Ich weiß nicht, wie es richtig ist.


    Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ein Minijob den gleichen Bruttolohn bekommt, wie ein festangestellter Arbeitnehmer.

    Sonst müsstest du ja nur ein paar Stunden für die 450 Euro bezahlen.

    Das lohnt sich ja nicht für den Arbreitgeber.


    Rechne das doch mal aus.

  • Anja: Doch genau das. Das soll den Unterschied machen, ob jemand jemanden schwarz "anstellt" oder legal mit wenig Aufwand.

    Und Minijob war mal richtig wenig Aufwand für den AG, das war einfach leicht. Hat sich auch etwas geändert.


    Naru: Als Arbeitgeber würde ich jeden auslachen, der als Minijobber brutto dasselbe haben will wie ein regulärer Arbeitnehmer.

    Als Arbeitnehmer würde ich einen Arbeitgeber auslachen, der mir nach vorherigem "richtigen" Vertrag einen Minijob anbieten will, bei dem ich netto weniger rausbekomme. Und Du scheinst doch in einer guten Position zum Verhandeln zu sein.

  • Nein, das hat nicht nur was mit einem Tarifvertrag zu tun, nur sieht man es da am deutlichsten, weil es halt Regelungen gibt, festgeschrieben sind.

    Es gilt generell und für alle Jobs: Minijob = Teilzeit mit allen Rechten und Pflichten. Und nochmal: was hinten rauskommt als netto ist Steuerrecht, nicht Arbeitsrecht. Deshalb ist derselbe Stundenlohn davon nicht abhängig zu machen.

    Bei Betrieben ohne Tarifvertrag wissen die Minijobbler ja oft nicht, weil ein Vollzeitangestellter verdient und können daher nicht vergleichen.

    Man darf sich, egal in welcher Art Arbeitsverhältnis man steckt, immer die Entgeltregelungen aushändigen lassen, da hat man einen Anspruch drauf.

    Kein Beschäftigter darf gezwungen werden, über sein Entgelt Stillschweigen zu bewahren, also darf man auch jeden fragen.

    Im vorliegenden Fall: Exvollzeit wird Minijobbler, kann man sehr genau drauf schauen, ob der Stundenlohn derselbe ist (sofern die Tätigkeit dieselbe ist). Tätigkeiten die nicht so wertig sind, kann man natürlich auch geringer entlohnen, deshalb auch hier: Stellenbeschreibung zeigen lassen.

  • Ja, ich bekomme beim Minijobvertrag netto weniger raus als beim TZ-Vertrag.


    Ich bin jetzt ganz konfus. Der Arbeitgeber würde mich auslachen, wenn ich den gleichen Bruttolohn möchte wie bisher? Warum? Es ist exakt die gleiche Arbeit.

    Gleichzeitig soll ich aber verhandeln, um mich nicht über den Tisch ziehen zu lassen? Wie denn nun, wenn es anscheinend nun doch völlig normal und legitim ist, bei Minijob weniger brutto zu zahlen? Am Anfang waren die Antworten irgendwie noch eher "nein, das geht nicht, das ist nicht erlaubt" und nu ist es "jeder AG lacht dich aus, wenn du den selben Lohn willst, völlig utopisch"?


    Allmählich hab ich das Gefühl, dieser Minijob bringt Stress, noch bevor er überhaupt angefangen hat.

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    madder. And so much better.

  • Ist das so eine "Minijobs werden hauptsächlich von Frauen gemacht, Frauen müssen keine Familie ernähren, Frauen sollen weniger Geld verdienen, Minijobs sollten schlechter bezahlt werden als normale Angestellte" - Sache?

  • Ist das so eine "Minijobs werden hauptsächlich von Frauen gemacht, Frauen müssen keine Familie ernähren, Frauen sollen weniger Geld verdienen, Minijobs sollten schlechter bezahlt werden als normale Angestellte" - Sache?

    Vermutlich ;)


    Naru die rechtliche Lage ist doch eindeutig, jaelle ist vom Fach.

    Ob da nun AG drüber lachen, oder das einfach immer übergangen wird, ist doch völlig irrelevant.

    Du brauchst den Job nicht. Der AG braucht dich aber. Du bist also in bester Position zum verhandeln.

    Und wenn er nicht drauf eingeht, dann soll er sich jemand anderen suchen, der für das Geld arbeitet.

    Warum solltest du die gleiche Arbeit für weniger Geld machen? #gruebel

  • Das heißt in Firmen in denen über Gehalt verhandelt wird und in denen tatsächlich jeder etwas anderes bekommt, wird gegen das Gesetz verstoßen?


    Es gibt ja Menschen die verdienen 45 Euro und mehr die Stunde.


    Das heißt ein Minijobber muss (und darf ja dann auch nur) 10 Stunden (oder weniger) im Monat arbeiten und bekommt 450 Euro?