Kleine Belohnungen für zwischendurch - was tut ihr euch Gutes?

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  • wenn ich eine unangenehme Aufgabe geschafft habe, bin ich normalerweise einfach froh, es erledigt zu haben. Da brauche ich keine extra Belohnung, das käme mir seltsam vor. Aber vielleicht liegt es nur am Wort "Belohnung"?

    Wenn ich was brauche, eine Pause oder so, gehe ich gerne nach draußen, schlendere einmal rum, guck Bienen oder Blumen an, höre den Vögeln zu. Bring den Müll raus, wenn mir gar nichts besseres einfällt.

    Zeitschriften lese ich nur noch beim Arzt, irgendwie geht es nur noch um Konsum, mehr Konsum, ausgefallenen Konsum #hmpf#hmpf jedenfalls kommt es mir so vor.

    Vielleicht brauche ich mal ein paar neue Ideen für nette Momente zwischendurch? #gruebel

    Ich glaube das Wort "Belohnung" ist hier für viele eher negativ besetzt. Ich würde z.B. auch nicht zu meinem Kind sagen, "komm nach dem Arzttermin bekommst du zur Belohnung ein Eis". Aber trotzdem versuhe ich es so zu gestalten, dass wir wenn wir etwas nerviges wie Arzttermin oder so geschafft haben, dann noch was nettes machen. Eher als Ausgleich, um den Tag nicht nur blöd verbracht zu haben.


    Von den längeren genannten Sachen gefallen mir Yoga, Sauna und durch Bücherei und Buchladen stöbern besonders (im Laden nehm ich da eigentlich nichts mit. Das gucken und lesen ist der schöne Teil. Das tolle an der Bücherei ist ja, dass man es wieder zurück geben kann). Aber ich brauche auch eher noch kleine Auszeiten, die ich in den Alltag mit Kind einbauen kann. Bei mir ist es dann oft der Kaffee, aber ich hätte gerne noch Alternativen.


    Den Ansatz von rheinländerin finde ich auch super, zu schauen, wo sich unangenehme Dinge vielleicht auch ein bisschen netter gestalten lassen.


    Edit: "Mal schnell" noch was Malen oder zeichnen, klappt hier leider gar nicht, weil das Kind dafür einen Sensor hat und SOFORT mitmachen will und dann ist mein Zeichnen beendet.

  • Edit: "Mal schnell" noch was Malen oder zeichnen, klappt hier leider gar nicht, weil das Kind dafür einen Sensor hat und SOFORT mitmachen will und dann ist mein Zeichnen beendet.

    Ja, das befürchte ich auch. Also gesucht ist ein Bastelprojekt, das total langweilig aussieht und den Eindruck vermittelt, man würde gerade aufräumen oder so :D

    Ich finde übrigens, dass ungestört Kochen auch eine Auszeit sein kann (wenn dann der Andere die Kinder im Blick hat), am besten noch mit Radio oder einem Podcast dabei :-). Ist aber auch nix für zwischendurch #gruebel

  • Mir fällt dazu ein Buch ein: 50 Alternativen zum Essen als Seelentröster (Susan Albers). Vielleicht ist es das manchmal auch, trösten statt belohnen? Egal wie man es aber nennt, ich verstehe absolut, was du meinst und mache das auch schnell: "jetzt habe ich mir ein Eis / Schokolade / ... verdient".

    Im Buch steht einiges an Erklärung, warum es mit dem Essen häufig so läuft, und dann 5 x 10 Ideen sich alternativ zu "trösten":

    - Achtsamkeitstechniken - Meditieren (die 5 Sinnen ansprechen, Atmungsübungen, ...)

    - Affirmationen und positives Denken (Tagebuch schreiben, Lachyoga, Umdenken, Tagträumen, ...)

    - körperliche Entspannung (Tee trinken, Aromatherapie, Yoga, Bewegen, Baden, Selbstmassage, ...)

    - Ablenkung suchen (Film gucken, Stricken, Fotobuch machen, Musik hören, im Garten arbeiten, Puzzle, Sudoku, ...)

    - Unterstützung suchen (Forum, Blog, Telefonieren, Schreiben, mit dem Haustier spazieren oder kuscheln, ...)

    Ich finde, dass da schon viele Ideen sind, die man auch zwischendurch einbauen könnte (ganz viele davon würden auch schon genannt, aber ich finde die Aufteilung in 5 Kategorien schon auch toll).

    Flämische Belgierin in Berlin (und Deutsch-Tipps sind immer noch willkommen :)).

  • Hallo,


    "Wenn ich XY geschafft habe "darf" ich"..." würde bei mir absolut nach hinten losgehen. Ich hätte nicht das Gefühl, mich zu belohnen, weil ich etwas darf, sondern das Gefühl, mir etwas, was ich ja in der Regel auch so problemlos tun könnte, zu versagen, weil ich es nicht "verdiene". Zumindest nicht, ohne dafür eine Leistung erbracht zu haben.


    Mein Gehirn fragt mich dann, warum ich denn nicht JETZT den Tee trinken darf oder JETZT ein Stück jenes Filmes ansehen oder ein Kapitel im Buch lesen kann...?


    Pause zu machen, gut zu mir zu sein... das ist davon unabhängig, das finde ich schon auch wichtig. Nur leider sind die Dinge, die mir im Moment Freude machen nicht unbedingt die, die mir auf Dauer gesehen gut tun (Thema etwas leckeres essen, Thema ausgiebig Pause machen, Filme schauen, Handarbeiten ... - die anstehende Arbeit verschwindet ja nicht, nur der Zeitdruck wächst) . Andere Dinge, zu denen ich mich erst aufraffen muss (spazieren gehen, Sport...) tun mir zumindest körperlich auf längere Sicht gut, sind aber für den Moment eher Pflicht als "Wohlgefühl" .


    Ich bin ein Spieltyp und mache mir die Aufgaben oft "verspielt", in dem ich sie in kleine Brocken aufteile und die Reihenfolge mit einem Spiel bestimme oder mir Geschichten dazu ausdenke... aber ich glaube, das genauer aufzuschreiben wäre wohl ziemlich peinlich. (Erinnert sich noch wer an das "Chaos-Äffchen"?).


    Mir hilft es auch sehr während der Arbeit ein Hörbuch anzuhören, zumindest wenn ich nicht zu viel dabei denken muss. Dann YT ist die Auswahl da recht groß. Das Hauptproblem bei mir ist nämlich eher meine Sprunghaftigkeit und daß mein Kopf sich extrem schnell langweilt, wenn er nichts zu tun hat (was sich dann wieder in noch mehr Sprunghaftigkeit äußert). Da hilft ein Hörbuch, dranzubleiben, am besten, wenn es in einem nicht-transportabelen Gerät läuft, denn dann jedes mal auszuschalten nur weil ich schnell zwischendurch mal dies oder jenes erledigen/schauen... will, überlege ich mir. Handy + Stöpsel im Ohr hindert mich dagegen nicht am weglaufen.


    Als Motivation um anzufangen hilft es aber nichts, denn ich könnte mich zum anhören ja auch in den Schaukelstuhl setzen und mein Strickzeug nehmen...