[Diskussion] Umgang mit Overtourism

Liebe interessierte Neu-Rabeneltern,

wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.

Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
  • Havanna Ich habe auch nur von Rügen gesprochen. Das Problem mit dem Wohnraum auf kleinen Inseln ist mir bekannt und ich finde es schlimm. Auf Rügen kann man noch ganz gut leben, wenn man die Hochburgen meidet. Und selbst da wohnen Menschen.

    die Nordseeinseln sind ja noch kleiner als Rügen und da sitzt das Problem eben bei den Leuten die Erbmasse (Häuser) aufkaufen und dann ist der Wohnraum verloren.

    Eine Schulfreundin hat das Haus ihrer verstorbenen Mutter an Leute verkauft, die das ganze Jahr dort wohnen. Obwohl ihr die "Aufkäufer" mehr geboten haben. Und es können ja nicht alle Sylter, Norderneyer usw. nach Rügen ziehen ;)

    Und so siehts halt auch manchmal in einigen Küstenorten aus.

    Bettburgen sind auch entsetzlich, keine Frage.

    Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Wertschätzung eines Urlaubs verloren geht, wenn stets und ständig preiswerte Unterkunft verfügbar ist. Das hat sowas Beliebiges: mal eben ein Wochenende Air BnB nach St.Peter-Ording, übern Feiertag nach Berlin usw.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Manchmal habe ich den Eindruck, dass die Wertschätzung eines Urlaubs verloren geht, wenn stets und ständig preiswerte Unterkunft verfügbar ist. Das hat sowas Beliebiges: mal eben ein Wochenende Air BnB nach St.Peter-Ording, übern Feiertag nach Berlin usw.

    Ich fang jetzt mal von unten an, weil mir die Aussage sofort ins Auge gesprungen ist.

    Die erweiter ich jetzt glatt nochmal :D: Mein persönliches Gefühl sagt mir nämlich auch, dass die Wertschätzung nicht nur durch stets verfügbare Unterkünfte flötengegangen ist, sondern auch durch die nahezu uneingeschränkte Reisefreiheit.

    Ich komm aus der ehemaligen DDR, und da war Urlaub was andres als es heute ist. Also nix mit ständig verfügbaren Unterkünften, und von den überhaupt verfügbaren Urlaubsländern red ich gar nicht erst.

    Also ja, auch ich bin der Meinung, dass Urlaub heutzutage eine komplett andere Wertschätzung erfährt, das hat sich irgendwie total geändert. Weil, ist ja alles da. Und alles permanent verfügbar.

    (Das find ich übrigens nicht nur beim Urlaub so, sondern eigentlich so komplett aufs ganze Leben bezogen. Zumindest aufs Konsumleben, Wohnraum klammer ich mal aus, der ist nich da.)



    Ich hab mir über Overtourism echt noch nie Gedanken gemacht und danke dir für diesen Thread. Den nutz ich jetzt mal ans Anstoß, um über unsere Urlaube nachzudenken.

    Wir sind keine typischen Urlauber, die ein- zweimal jährlich in einen Touristenort fliegen/fahren müssen. Kein Stück. Deswegen bin ich vermutlich auch überhaupt nich drin in dem Thema, das ist bisher so völlig fern meiner Gedankenwelt gewesen. Ich hab eigentlich immer gedacht, dass Tourismus was tolles ist, von dem die Touristenorte profitieren. Vor allem, wenn sie außer Tourismus nix haben. Über die Kehrseite der Medaille hab ich nie nachgedacht.

    Unsere Urlaube bestehen darin, dass wir mit unserem Bus irgendwohin fahren, wos schön ist. Also wir gondeln semi-ziellos durch die Botanik. Und zwar zur Saison, weil wir schulpflichtige Kinder haben und es somit anders gar nicht möglich ist.

    Amsterdam (weil das hier zufällig grad als Beispiel kam :D) steht für die Herbstferien auf der Liste, weil wir da sowieso grad Richtung Ruhrpott müssen und ich immer schonmal Amsterdam sehen wollte. Und natürlich unterstützen wir da auch die einheimische Wirtschaft, weil wir immer Selbstversorger sind. Also wir leben in unseren Urlaubstrips immer genauso normal wie auch zuhause, deswegen hab ich nie drüber nachgedacht, ob das irgendwie Overtourism ist oder nich.

    Vor 2 Jahren sind wir durch Schweden und Dänemark gegondelt (zur Saison), und in Stockholm haben wir auch die typischen Touristendinger besucht (ich wollt unbedingt das Wasaschiff sehn, deswegen hab ich das ganze überhaupt angeleiert). Ich hatte aber nich das Gefühl, dass die Bevölkerung drunter leidet, dass da Touristen sind.

    Für nächstes Jahr steht St. Petersburg aufm Plan, da will ich hin. Geht leider nur zur Saison (aus o.g. Gründen), aber wird wieder genau so eine Expeditionsfahrt wie immer. Also Winterpalast gucken, und ansonsten normal leben da. In normalen Läden einkaufen und so. Und auffer Rückfahrt dann eben noch Riga angucken. Und ansonsten durchs Land gondeln. Ich weiß nich, ich fühl mich da immer gar nich so touristisch. Hm. Vielleicht sollte ich mir da echt mal Gedanken drum machen.

    In Berlin bin ich ja nu auch öfter, da fallen selbst MIR die Touristenmassen auf. Also ich merk, dass es ein "echtes" Berlin und ein Touristenberlin gibt, das ist schon krass. Ich glaub aber nich, dass die Berliner das stört.

    Ach stimmt, da fällt mir ein, aber das Problem mit den AirBnB hat mir mein Berliner Freund schonmal geschildert. Dass da ganze Wohnfluchten aufgekauft und vermietet werden (nachdem z.T. die Mieter da rausgeekelt werden), um das über AirBnB zu vermieten. Fand ich schon krass, dass das gesetzlich einfach so geht.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Airbnb: nein, das geht gesetzlich nicht, das ist nicht legal und die Städte treiben inzwischen einen gehörigen Aufwand, das zu unterbinden.

    Leider können sie nicht so agieren wie Polizei. Aber wenn solche Wohnungen angezeigt werden, bekommen die Eigentümer durchaus empfindliche Strafen. Das ist Wohnraumvernichtung, außerdem zahlen die keine Gewerbesteuer (oft nicht einmal Steuer pberhaupt, wenn das schwarz geht...)

    annalin mit Nr 1 M 9/2003 und Nr2 W 3/2006

  • Wir sind im Urlaub immer in Ferienwohnungen und da habe ich echt ein schlechtes Gewissen. Es ist die ruhigste Variante, Hotel wäre für Herr marzipan nicht gut machbar. Die Alternative wäre für uns dann nicht in den Urlaub zu fahren, was ich nicht möchte.

  • Ich fang jetzt mal von unten an, weil mir die Aussage sofort ins Auge gesprungen ist.

    Die erweiter ich jetzt glatt nochmal : Mein persönliches Gefühl sagt mir nämlich auch, dass die Wertschätzung nicht nur durch stets verfügbare Unterkünfte flötengegangen ist, sondern auch durch die nahezu uneingeschränkte Reisefreiheit.

    Ich komm aus der ehemaligen DDR, und da war Urlaub was andres als es heute ist. Also nix mit ständig verfügbaren Unterkünften, und von den überhaupt verfügbaren Urlaubsländern red ich gar nicht erst.

    Also ja, auch ich bin der Meinung, dass Urlaub heutzutage eine komplett andere Wertschätzung erfährt, das hat sich irgendwie total geändert. Weil, ist ja alles da. Und alles permanent verfügbar.

    (Das find ich übrigens nicht nur beim Urlaub so, sondern eigentlich so komplett aufs ganze Leben bezogen. Zumindest aufs Konsumleben, Wohnraum klammer ich mal aus, der ist nich da.)

    ganz genau so!

    Und ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, aber doch etwas schwieriger da hin und da weg zu kommen.

    Der gefettete Teil ist mir sehr wichtig.

    Ich bestelle weitestgehend nichts mehr, der Paketbote meinte letztens im Treppenhaus, dass er mich kaum noch sieht (andere Nachbarn scheinen ausschliesslich zu bestellen). Ich wohne in einer Stadt, wo ich alles kriegen kann.

    Manchmal aber auch nicht, oder aber ich bin dahin länger unterwegs, dann warte ich eben, bis ich eh in der Ecke bin. (Kreidefarbe!!!).

    Das liegt sicher auch daran, dass wir wenig Geld haben, aber es geht mir auch um den Aspekt des Überkonsums.

    Ich fands toll, dass ich im Juli mit meiner besten Freundin für einen Tag in Cuxhaven war, wir haben eine gemeinsame Bekannte in der Kurklinik besucht und danach dann eben noch ein bisschen Nordseeluft schnuppern können.

    Das war für mich schon gefühlter Luxus. Oder demnächst irgendwann wieder als Tagesreise in die Umgebung zu fahren.

    Dann aber mit den Kindern. Wir mögen das sehr.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Ich denke:

    Es ist gerade hip nicht nach Spanien, Türkei o.ä. zu fliegen sondern man bleibt in Deutschland.


    Und hier in unserem Land merken wir so die Folgen des Tourismus stärker, weil die/wir Touris nun hier sind und nicht auf Malle, wo es uns Deutschen dann recht egal ist/war bzw. In den deutschen Medien halt nicht so präsent war.

  • @Vudolacri Doch, stört die Berliner schon :D Die Bahnen sind übervoll, Touriorte sind teuer was Wohnraum, aber auch Lebensmittel angeht, Spätis haben horrende Preise, besondere Ecken sind so überlaufen, dass man da nicht mehr hin kann (zB der Mauerpark, früher gabs da wildfremde Leute die sich zum jammen mit ihren Instrumenten trafen, heute nur noch kichernde Amerikaner die ganz verschmitzt ein Bierfläschchen in der Hand halten). Unsere Nachbarn scheinen immer mal zu vermieten an Touristen und ich mag es nicht, dass ständig fremde Leute und wechselnde Gesichter in unserem Wohnhaus sind und man nie weiß, ob die Person nun her gehört oder nicht (wobei sie sich echt gut benehmen, hatte noch kein Problem mit denen bisher). Radweg, Gehweg ... typische Tourifallen, wo ich mich doch immer mal ärgere. Aber ich wohn auch in Mitte, quasi Backe an Backe mit Touriattraktionen.


    ich find schlau, was du gesagt hat, dass es: das betrifft alles. Sei es Nahrung, Reisen, Kleidung, Konsumgüter ... alles gibt es zu viel, wird zu selbstverständlich genommen und überkonsumiert ohne Bedenken oder Gedanken.

    Einmal editiert, zuletzt von MaidenMotherCrone ()

  • Doch, stört die Berliner schon

    Na gut, ok :D.

    Ich kann da leider nich mitreden, meine Stadt hier ist zwar auch touristisch angehaucht, aber nicht DIE typische Touri-Stadt. Klar, die laufen hier auch rum, aber von denen merkt man kaum was, weils nicht die Massen sind, die da durch Berlin schieben. Die nerven da ja selbst mich, wenn ich als Gast in Berlin bin und versehentlich mal aufm Ku'damm unterwegs bin. Oder im Mauerpark. Gruselig, echt. Aber ich dachte immer, an den Ecken gäbs auch keine normalen Berliner mehr, sondern echt nur noch Touris. Und ich hab die Berliner eigentlich auch immer als relaxt in Bezug auf die Touris erlebt.

    Ich bin ja F'Hain-Fan, da nehm ich auch die Touristen in Kauf :D. ALso wenn da mal ne Wohnung vakant ist, bitte Bescheidgeben, die nehm ich #cool. Hach, oder Kreuzberg. Am liebsten direkt am Kotti in sonem verranzten Altbau #love.

    Dieser Beitrag kann eine eigene Meinung enthalten. Im Idealfall ist es die des Verfassers. :evil:

  • Ich bin ja vollkommen deiner Meinung. Nur ist es bei Rügen wirklich nicht so schlimm. Rügen ist riesig und da gibt es ganze Landstriche, in denen man als Bewohner gar nicht viele Touris zu Gesicht bekommt. Hiddensee ist da schon wieder ganz anders. Völlig platt gelatscht.

  • Ich finde das Thema schwierig, weil Touristen für mich nicht gleich Touristen sind.


    Schwierig finde ich die Massen an Kreuzfahrtschiffen, die immer für einen Tag eine ganze Ladung Touristen mitbringen, die sich einmal schnell durch die Stadt hetzen und dann wieder weg fahren.

    Schwierig finde ich auch, wenn Alles zu Ferienwohnungen wird und eben keine Wohnungen mehr bleiben.

    Schwierig finde ich auch Partytourismus.

    Schwierig finde ich auch, wenn alle auf Touristen ausgelegt wird.

    usw.


    Touristen, die sich Städte anschauen, am Strand liegen, in Supermärkten einkaufen, in Restaurants gehen, die Umgebung anschauen usw. finde ich nicht schwierig.


    Außerdem werden sie auch gebraucht.

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem werden sie auch gebraucht.

    Das ist eben nicht immer so klar. Ich habe für Luzern zb. diese Angaben gefunden:

    "Vielerorts profitiert aber nur eine Minderheit. Der Tourismus in der Stadt Luzern hat volkswirtschaftlich eine Bedeutung von unter 10 Prozent. Der direkte Wertschöpfungsanteil liegt bei 5 Prozent und der Anteil an der Beschäftigung bei 7 Prozent."


    Ich war am 31.07. in Luzern, ich glaube, ich war da weit und breit die einzige, die Schweizerdeutsch sprach. Asiatische Reisegruppen weit und breit. Stört mich nicht, aber ich wohne da ja auch nicht, oder muss da täglich durch zum Arbeiten.


    Aber auch bei anderen Destinationen muss man schon gucken, wo und bei wem bleibt denn der Profit? Wem gehören die Hotels, die Unterkünfte, usw.

    An dem Schweizer Skiort, an dem wir Skifahren, da gehört zb. die Bergbahn einem französischen Konzern und die Ferienwohnung, die wir mieten einem Belgier.

    Aber die Infrastruktur, also Strassen, Parkplätze, Strom, Abwasser, Müllentsorgung, die läuft grösstenteils über die Gemeinde und muss das mit Steuern finanzieren. Aber wer bezahlt diese Steuern am Ende?






  • ja, Mondschein, da gebe ich Dir recht.

    zB. in Gegenden von Meck-Pomm, wo halb verfallene alte Herrenhäuser in Wohnhäuser mit Gästezimmer umgewandelt werden, das ist mMn echt klasse. Für die Region (Arbeutsplätze!!) und für die dortige Wirtschaft.

    Havanna + #male (*02.05) & #female (*02.03)
    Filzgleiter sind nur komprimierte Schafe

    --Ist Hotte S. noch im Amt und wenn ja, warum?--


    Wenn ich das Wort "Trottel" oder "Trotteln" schreibe, möge sich die geneigte Leserin dieses Wort in wienerisch denken.

  • Strom, Wasser und Abwasser und Müllentsorgung bezahlt man doch über die Unterkunft, oder verstehe ich dich falsch?

    Außerdem zahlt man doch als Tourist mit Übernachtung fast überall Kurtaxe und damit insofern auch Steuern. Das sind pro Woche und Ort ja auch schon 30-60 Euro pro Familie. Und Parkplätze sind häufig gebührenpflichtig, die bezahlt man doch auch.

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe mich mal mit einem Tourist Guide an der Nordküste Schottlands länger unterhalten. Er macht regelmässig solche Tagestouren für Leute, die morgens aus den Kreuzfahrtschiffen rausfallen und das Land sehen wollen. Auf meine Frage, wie den die Locals das so fänden, sagte er, es wäre in der Tat wichtig. Der Tourismus hätte sich durchaus verändert, früher hätte er viel mehr mehrtägige Touren gemacht. Aber er könnte sich anpassen und die Leute wären interessiert und würden die lokale Ökonomie unterstützen.

    Das hat mich durchaus überrascht.

    • Offizieller Beitrag

    Strom, Wasser und Abwasser und Müllentsorgung bezahlt man doch über die Unterkunft, oder verstehe ich dich falsch?

    Ja, das verstehst du mich falsch. Was ich meine ist, das es überhaupt eine Infrastruktur hat. Gerade bei Touristenorten müssen die Abwasserrohre, Kläranlagen, usw. ja so dimensioniert werden, dass es ausreicht wenn alle Hotels/ FeWos belegt sind. Aber wenn keine Saison ist, sind zb. die Abwasserrohre überdimsioniert und müssen extra gespült werden, damit es nicht stinkt.

    Ich bezahle bei unserer FeWo auch nur den Abfallsack. Aber ich zahle doch nicht die Abfallanlagen, die Recyclingstellen, die Arbeiter, die den Abfall abholen, die Abfallsammelstellen reinigen, usw. Auch mit dem Stromnetz ist es so, dass es ausreichend geplant werden muss, wenn -zig Touristen da sind. Oder ausreichend Wasser, damit jeder Touri 2 mal Duschen kann pro Tag. Du bezahlst bei der FeWo höchstens die Wasserverbrauch, aber nicht deren Bereitstellung und Klärung.


    Auch braucht es in einem Ferien mehr als die paar Parkplätze die man bei mietet. Da mietet wer eine FeWo mit einem PP , teil es sich aber mit einer anderen Familie, das andere Auto wird auf einen öffentlichen PP gestellt. Dazu kommen in einem Skiort, auch alle, die etwas günstiger ausserhalb mieten und dann mit dem Auto zur Bahnstation fahren, da hat es in der Regel sehr, sehr grosse PPs.


    Die Kurtaxe geht meist an den Tourismusverband. Nicht an die Gemeinden selber (also bei uns)


    Deshalb muss man schauen, wer verdient? Wer bezahlt?

  • Aber du bestätigst ja genau was ich sage.


    Es ging mir eben darum, dass in vielen Regionen Tourismus schon gut und nötig ist.

    Aber nicht genau dieser Massentourismus, der nicht viel im Ort lässt.

    Oder große Komplexe, die aufgekauft werden usw.

    • Offizieller Beitrag

    Ich denke, der Grat zwischen sozial verträglichem, wirtschaftlich nachhaltigen Tourismus und Over-Tourismus ist sehr schmal...


    Ich komme ja aus einem Touri-Kaff, das es in der Form wohl nicht mehr gäbe, könnte nicht mit Fremdenverkehr erwirtschaftet werden.


    Aber Orte, die wirklich zu Kulissen verkommen profitieren kaum - bzw nur sehr wenige Geschäfte/Investoren.

    Ich habe erst kürzlich eine "Am Schauplatz"-Doku des ORF nachgeschaut, über Hallstatt. Wir waren ja vor ein paar Jahren dort und schon geschockt.


    Und das von Daroan erwähnte Luzern: die dortigen Museen zum Beispiel haben nix von den Tausenden Asiaten täglich. Touristen machen gerade mal einen kleinen einstelligen Prozentanteil ihrer Besucher aus...


    Liebe Grüsse


    Talpa