So, mein Kind ist frisch eingeschult und hat am ersten Schultag eine kleine Lesetüte mitbekommen. Da drin war auch ein Klicker. Ich habe mich gewundert, Kind hat damit kurz ausgiebig geklickert, jetzt ist er wohl irgendwo zwischen den Sofakissen verschwunden.
Zufällig habe ich vorhin herausgefunden, wozu das Ding gut sein soll. Es dient als positiver Verstärker, bzw. als Feedback zum Verhaltenstraining bei Kindern. Mir ist das extrem unsympathisch, es wirkt auf mich manipulativ und zu sehr fokussiert auf oberflächliche "Problembehebung" statt richtiger Beziehung.
Trotzdem würde mich interessieren, ob ich mit meinem Bauchgefühl total falsch liege und das Ding in irgendeiner Form eine Daseinsberechtigung hat. Nachdem es in der Lesetüte war, nehme ich an, dass es als positives Feedback beim richtigen Lesen einzelner Buchstaben/Wörter/Sätze dienen soll. Macht das Sinn, ist das doof, kann es eine Notlösung sein?
Ich würde mich über Eure Erfahrungen und Gedanken freuen!
Klicker und Verhaltenstraining?
wenn Ihr Euch für das Forum registrieren möchtet, schickt uns bitte eine Mail an kontakt@rabeneltern.org mit eurem Wunschnickname.
Auch bei Fragen erreicht ihr uns unter der obigen Mail-Adresse.
Herzliche Grüße
das Team von Rabeneltern.org
-
-
Also ich kenne das nur für Hunde. Und finde die Vorstellung das mit Kindern zu machen total strange. Kann mir aber vorstellen, dass es sogar funktioniert. Menschen sind grundsätzlich in einem bestimmten Rahmen manipulierbar, mWn.
-
Vielleicht sollte das eher so ein nervositätsklickee sein, an dem man rumspielt anstelle eines Kugelschreibers zB
-
Vielleicht sollte das eher so ein nervositätsklickee sein, an dem man rumspielt anstelle eines Kugelschreibers zB
Hoffentlich nicht in der Schule, das Ding ist ziemlich laut
-
Hallo,
Diese Klickerdinger liegen oft bei dem Billigkram rum, der als Kindergeburtstagsgeschenke/ -mitgebsel o.ä. verkauft wird.
Die Kinder haben oft Spaß dran, die Großen sind genervt (was den Spaßfaktor erhöht...).
Für viele hat es einen ähnlichen Effekt wie die Blasen in so einer Folie zu zerknacken o.ä. , also Spannungsabbau.
Oder die Kinder dürfen damit bei Worten die Silben klickern, so wie sie sonst oft klatschen, um die Aufteilung von Worten besser zu durchschauen? Ich könnte mir vorstellen, daß ihnen das Spaß macht.
Oder wie gesagt einfach Spaß ohne jeden Hintergrund. Warum muss immer alles einen "pädagogischen Sinn" haben?
Die Spielzeug-Klicker, die ich kenne, sind fürs Hunde-Klickertraining mMn gar nicht geeignet, weil sie viel zu laut und zu "knackig" klingen. zumindest unseren wäre der Ton unangenehm gewesen.
Ich glaube also nicht, daß du dein Kind fürs richtig lesen klickern und danach mit Leckerlie belohnen sollst.
Im Zweifelsfalle frag in der Schule nach...
Edit: solche "Knackfrösche" aus Blech kenne ich schon/noch aus meiner Kindheit, meine Oma hatte so einen in der Kiste mit den Metall-Aufziehtieren, der Aufziehspinne aus Filz usw., mit denen schon mein Vater gespielt hat.
-
Ich bini auch für Nachfragen.
Ich kenne Klicker als Verstärker in der Hundeerziehung (sehr erfolgreich wohl) und ich kenne diverse Klickerspielzeuge für Kinder.
Aber die Klickermethode zum Lesenlernen klingt arg strange. -
Danke Trin , das beruhigt mich etwas Einfach so als Spielzeug ist das Teil ja ok, wäre es tatsächlich zum Klickertraining gewesen, hätte mich das doch etwas irritiert.
Das gibt es nämlich tatsächlich, auch im Zusammenhang mit Verhaltenstraining für autistische Kinder. Alleine wäre ich nie auf sowas gekommen. -
Was ist das? Verhaltenstraining?
-
Was ist das? Verhaltenstraining?
Oder einfach ein nett gemeintes "Mitgebsel" als Spielzeug?
Ich würde nachfragen. Aufregen kann man sich dann immer noch.
-
Also schon in meiner Kindheit war das auch einfach nur Spielzeug. Oft gab es das auch mit Werbung, von der Sparkasse, von Autofirmen, etc...
-
früher gabs auch knacktiere und all so nervigen kram, also ich kenn das als kinderspielzeug
-
Der Klicker oder Klickfrosch war ja vor der Erfindung des Klickertrainings einfach nur ein Spielzeug. Billig, handlich und er macht eben ein spezielles Geräusch, das im Tiertraining gern genommen wurde, weil es recht einfach zu erkennen ist und kaum Verwechslungsgefahr mit anderen Geräuschen besteht. Bevor man ihn für 4,50€ im Tierladen kaufte, holte man die für 30cent im Spielwarenladen.
Der Klicker an sich bewirkt bei Tieren auch erst mal gar nicht - er nervt sie allenfalls. Zum Training kann man ihn erst einsetzen, wenn man das Tier konditioniert hat, dass es für jeden Klick eine Belohnung (meist in Form eines Leckerchens) bekommt. Der Klick ist also nur ein zeitgenaues Lob - "DAS war richtig!" - und dazu das Versprechen auf einen bald folgenden Keks.
ZitatNachdem es in der Lesetüte war, nehme ich an, dass es als positives Feedback beim richtigen Lesen einzelner Buchstaben/Wörter/Sätze dienen soll.
Ich nehme nicht an, dass die Kinder irgendwie auf Klicks konditioniert wurden - und falls doch jemand auf diese Idee käme, würde man ihnen die Klicker keinesfalls aushändigen, weil sie durch ihr Rumgeklicke die Konditionierung wieder "löschen".
Das schließe ich also aus. Würde es so wie befürchtet vonstatten gehen, hätte nur die Lehrerin einen Klicker.
-
Diese Klicker gab es schon in meiner Kindheit und die ist 40 Jahre her - war einfach ein Spielzeug. Auf die Idee, da jetzt was Pädagogisches bei Kindern reinzuinterpretieren zu wollen, wäre ich nie gekommen.
-
Ich muss sagen, dass ich auch nicht gehört habe, dass man Kinder mit klickern trainiert. Im Zoo bei Tieren gibt es das allerdings schon und gilt wohl als sanfte trainingsmethode.
-
Ich kenne das auch nur für Hunde und Katzen, kann mir nicht vorstellen, dass die Kinder es durch ein Klick und dann was Süßes bestätigt bekommen, das sie was richtig gemacht haben. Aber wer weiß, würde erstmal andere Eltern fragen.
-
Da das Teil in der Lesetüte war, erscheint mir die Erklärung mit dem Silben klickern am naheliegendsten. Ich kenne nur Silben klatschen. Aber Silben klickern machen die Kinder vielleicht lieber...
-
Meine Kinder haben die auch als Spielzeug.
Ich hatte sowas früher auch.
Eins der cooleren Nervsachen finde ich.
Zum Silben klickern sind die toll.
Ob nun 25 Kinder klatschen oder klickern macht ja keinen Unterschied.
Auf die Idee damit das Verhalten zu konditionieren bin ich noch garnicht gekommen.
Werd das mal bei meinem Teenie testen...
-
Danke Euch allen! Da habe ich mir um 12 Uhr Nachts ganz umsonst Horrorszenarien ausgemalt Ich sollte wohl lieber wieder früher Schlafen gehen.
-
-
Da das Teil in der Lesetüte war, erscheint mir die Erklärung mit dem Silben klickern am naheliegendsten. Ich kenne nur Silben klatschen. Aber Silben klickern machen die Kinder vielleicht lieber...
Das macht Sinn, ja.