Radfahren ab 10 Jahren

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  • Unser ist Meister ist acht Jahre alt. Noch darf er also auf dem Gehweg fahren. Ab dem 10. Geburtstag müssen die Kinder dann ja auch auf der Straße fahren. In der Schule findet die Verkehrserziehung allerdings erst in der zweiten Hälfte der vierten Klasse statt. Der Meister hat vorher Geburtstag.

    Also muß er das vorarbeiten, oder darf dann halt nicht mehr Rad fahren. Welche Bücher/Arbeitshefte könnt ihr denn empfehlen? Ich bin mit den ganzen Regeln auch nicht so sicher, da wir kein Auto haben.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Natürlich kann er so lange noch auf dem Fußweg fahren. Oder schon auf der Straße.

    Die Fahrradprüfung in der Schule hat keinerlei rechtliche Verbindlichkeit, sie ist nur ein Angebot.

    Wenn das Kind viel (begleitet) Fahrrad fährt, dann sollte es die Inhalte der Fahrradprüfung schon kennen.

    Wenn nicht, bedeutet das Bestehen der Prüfung auch längst nicht, dass es wirklich in der Lage ist, das Fahrrad und die Verkehrsregeln sicher anzuwenden.

    Das ist doch sehr individuell.

  • Ich glaube, ich würde ihn bis zur Prüfung auf dem Gehweg fahren lassen. Es geht ja nicht nur um das theoretische Wissen, sondern vor allem um die Übung. Und dass ihn da jemand anspricht und das Konsequenzen hat, halte ich für unwahrscheinlich.


    Wenn Du aber was machen willst, schau doch mal hier auf der Seite der Verkehrswacht:

    https://www.verkehrswacht-medi…t-portal-fuer-klasse-3-4/


    Unten ist ein Link, über den Du das offizielle Heft für 3,80 € bestellen kannst.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

  • Ich glaube nicht, dass bei uns ein Kind gebüsst würde, das rücksichtsvoll auf dem Trottoir fährt. Ich wünsch dir, dass es bei euch auch so ist. Dann kann der Meister auf die Strasse, wenn ich findet, er ist so weit.

  • Es geht ja nicht nur um das theoretische Wissen, sondern vor allem um die Übung.

    Und genau das kann man von der Fahrradprüfung in der Schule nicht erwarten. Da wird mal ein bis zwei Vormittage auf einem Verkehrsübungsplatz (so es sowas gibt) gefahren, aber Übung im echten Verkehr gibt es da nicht.

  • Die Fahrradprüfung der Schule befähigt Kinder nicht darin, dass sie dann sicher im Straßenverkehr Rad fahren.


    Das klappt meiner Meinung nach nur durch viel praktische Übung.


    Die Grenze 10 finde ich persönlich viel zu früh, da die Kinder in der Regel noch garnicht richtig in der Lage sind gleichzeitig Rad zu fahren, Verkehrsregeln zu beachten (also selbst wenn sie das Schild kennen, müssen sie es ja in dem Moment umsetzen) und Rücksicht zu nehmen.


    Hier werden die Kinder auf dem Bürgersteig angesprochen und auf die Straße geschickt.

    Eine Strafe zahlen sie mit 10/11 Jahren noch nicht.

  • zumindest hier in der Schweiz ist es so, dass es zwar so was wie eine Fahrradprüfung in der Schule gibt, dies bedeutet aber nicht, dass erst ab dann das Kind auf die Strasse darf.

    Ich würde dem "Velounterricht" in der Schule nicht zu viel Bedeutung beimessen sondern privat schauen, dass sich das Kind genügend Fahrpraxis aneignet. Für mich sind es noch immer die Eltern die entscheiden, ab wann sie ihrem Kind zutrauen, alleine mit dem Rad unterwegs zu sein.

  • Freda: wieso kann er das natürlich? Gerade, wenn die Prüfung keine rechtliche Relevanz hat, muss er sich auch vorher an die regeln halten. Und die sagt nun mal, dass man ab dem vollendeten 10. Lebensjahr nicht mehr auf dem bürgersteig fahren darf.


    Meisterschülerin: um was für Straßen geht es denn bei euch? Ich würde viel mit ihm üben, ihm einfache Straßen Stück für Stück freigeben. Und die gefährlichen je nachdem auf dem bürgersteig vorsichtig (!) fahrend oder schiebend.

  • Mondschein aber auf dem bürgersteig haben sie irgendwie auch nichts mehr verloren, dafür sind sie oft zu schnell. Das ist gefährlich für Kinder und Fußgänger, die da legal unterwegs sind. Und so langsam kann man kaum aus einer Ausfahrt rauskommen.

  • Das stimmt Freda . Meinem Sohn habe ich nach Bestehen der Radfahrprüfung auch die Stellen auf dem Schulweg gezeigt, die er weiter auf dem Gehweg fahren oder absteigen soll. Wir haben zwei sehr gefährliche Kreuzungen auf dem Schulweg, an denen ich mich sogar als Erwachsene und geübte Radfahrerin unwohl fühle. Dafür reicht seine Erfahrung noch lange nicht aus und es ist mir dann echt egal, was erlaubt ist und was nicht, wenn er in zwei Wochen 10 wird.


    Meisterschülerin hab ich aber eher so verstanden, dass es ihr um die rechtliche / theoretische Seite geht. Ohne Auto ist sie ja wahrscheinlich viel mit den Kindern mit dem Rad unterwegs. Und dann gilt, was Du ja auch oben schreibst, dass die Radfahrprüfung keinerlei rechtliche Relevanz hat. Da der Junge acht ist, dürfte er ab sofort auf der Straße fahren.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius

    Einmal editiert, zuletzt von undine ()

  • Genau, ab 8 Jahren dürfen Kinder auf der Straße fahren. Also dagegen spricht theortisch nichts.

    Praktisch ist es aber oft sehr gefährlich, gerade in der Stadt mit unübersichtlichem Verkehr, auch für ältere Kinder. Ich fahre auch an einigen Stellen auf dem Fußweg. ABER: Natürlich dann im Schritttempo und absolut rücksichtsvoll (ggf. auch mal schieben), wenn Fußgänger unterwegs sind. Das würde ich auch einem Kind immer so vermitteln.

    Ich habe hier bei uns noch nie davon gehört, dass ein Kind auf dem Fußweg von der Polizei angesprochen oder abgemahnt wurde. Und ich glaube auch, dass Polizisten einem Kind, das rücksichtsvoll auf dem Fußweg fährt und einem Polizisten erklärt, dass es sich auf der Straße noch unsicher fühlt und noch keine Fahrradausbildung in der Schule hatte, weil das erst im Frühling dran ist, irgendwelche Strafen aufdrückt. Warum auch?


    Ausnehmen würde ich übrigens natürlich innerstädtische Fußgängerzonen mit Fahrradfahrverbot, daran sollten sich auch Kinder halten.

    Freda mit dem Jan-Feb-Mär-Trio (01/05 + 02/08 + 03/12) #love


    Ich kaufe und verkaufe im Rabenflohmarkt

    Einmal editiert, zuletzt von Freda ()

    • Offizieller Beitrag

    Ab 8 dürfen sie auf die Straße, ab 10 müssen sie.


    Fahrradprüfung fand hier im echten Verkehr statt und dort wurde auch geübt. Ob das dann tatsächlich vernünftig und sicher klappt, liegt hauptsächlich an den Örtlichkeiten ( Fahrradwege, Verkehrsführung etc. )


    In der ersten Klasse gab es wöchentlichen fahrradunterricht, um das fahren auf dem Bürgersteig zu lernen, oder sich nur Fahrradfahren zu lernen.

    "C'est ici que l'aventure se mêle au vent de la mer."

    Pierre Marc Orlan


    If something won't matter in 5 years, don't waste more than 5 minutes worrying about it now.

  • Mondschein aber auf dem bürgersteig haben sie irgendwie auch nichts mehr verloren, dafür sind sie oft zu schnell. Das ist gefährlich für Kinder und Fußgänger, die da legal unterwegs sind. Und so langsam kann man kaum aus einer Ausfahrt rauskommen.

    Ich fahre an bestimmten Stellen auch auf dem Bürgersteig.

    Ich finde sehr oft, dass Kinder da mehr zu suchen haben, als auf der Straße.


    Rücksicht erwarte ich natürlich. Die erwarte ich aber auch von einem 6-Jährigen.

    Meine Kinder sind geübte Radfahrer. Ich hab sie ab 8 (teilweise auch schon früher) mit mir auf der Straße fahren lassen.


    Trotzdem gibt es Stellen, da sollen sie auf dem Bürgersteig fahren. Wenn es da zu voll ist, sollen sie schieben.


    Das ist eine Strafe, die ich übernehmen würde, wenn sie die bekommen.

  • Ich finde das auch total schwierig. Meine ist ja schon 11, aber sie fährt meist auf dem Gehweg, weil ihr Schulweg an einer Straße entlangläuft, in der noch eine Straßenbahn fährt und die total eng und unübersichtlich ist. Ich trainiere mit ihr eine Parallelstrecke, aber dass sie die mit ihrem eingeschränkten Sehen sicher fahren kann, wird noch dauern. Ich bin da immer wieder total im Clinch: Einerseits will ich sie fahren lassen, andererseits ist es schon eine Zumutung für sie mit dem Verkehr und fehlenden Radverkehrsanlagen. Und sie muss Regeln brechen, um einigermaßen sicher voranzukommen. Letztlich ist mir ihre Sicherheit aber wichtiger als Regeln.

    Insofern: Trainiere mit ihm, was geht und sag ihm, er soll im Zweifelsfall rücksichtsvoll auf dem Gehweg fahren.

  • Wir fahren viel Rad.

    Seitdem sie 8 sind fahren sie auf dem Radweg bzw. Strasse.

    Auch alleine.

    Ich finde das besser. Diese Rumhampelei auf dem Bürgersteig finde ich bei Kindern von 8 Jahren, die schon schnell mit 24 Zoll Rädern und sicher fahren, nicht mehr altersgemäß.

    Wir wohnen ländlich.

    Ich habe hier im Ort meine Radprüfung mit 8 im 3.Schuljahr gemacht und damals waren die Strassen unsicherer, denn es gab viel weniger Radwege. Daher bin ich sicher, meine Kinder können das.

  • Ich finde man soll das auf der Strasse fahren selbst mit den Kindern üben.

    Die Radprüfung reicht nicht.

    Die Kinder brauchen Fahrpraxis und Übung. Das hat nicht nur etwas mit dem Alter zu tun sondern mit Erfahrung.

  • Danke für den Link. Ja, sowas zur Vorbereitung hatte ich gesucht. Man muß ja erst einmal die Verkehrsregeln kennen bevor sie dann praktisch geübt werden. Wir sind meist zu Fuß und mit den Öffis unterwegs. Die Stadt ist leider nicht sehr Fahrrad freundlich. Das Rad selber beherrscht er gut, nur die Verkehrsregeln noch nicht. Als Fußgänger braucht man dann doch nicht so viele und beim Fahrradausflug auch nicht. Üben im Straßenverkehr ist hier echt schwierig. Ich finde 10 Jahre auch richtig zeitig. Ach, ist einfach doof hier zum Rad fahren.

    Meisterschülerin mit dem großen Meister(02/11), dem Möppi (09/13), dem Kleinchen (07/15) und ohne Ticker, dafür nur mit der Hälfte der Kinder.

  • Das tut mir leid und ich verstehe das. Bei uns ist es total anders. Gute Radwege und wenig Verkehr. Das ist leichter. Ich wollte nicht nerven Sorry.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass es klappt.


    PS: dafür können meine Kinder nicht ÖPNV fahren und keine Fahrpläne lesen...

  • Wofür muss das Kind denn allein Fahrrad fahren?

    Beim gemeinsamen Fahren lernen die Kinder die Regeln am besten. So viele gibt es ja auch nicht.


    Hier in der Stadt sterben jährlich mehrere Radfahrer. Radfahren in der Großstadt ist gefährlich, für alle! Regelkenntnis ist natürlich wichtig, aber auch absolut vorausschauendes, vorsichtiges Fahren. Es nützt ja nichts, wenn der Radfahrer Vorfahrt hat, der LKW aber trotzdem rechts abbiegt.

    Da hilft wirklich nur üben, üben, üben. Mit dem Kind gemeinsam, damit es lernt, die Gefahren einzuschätzen und lieber anzuhalten und zu warten an Kreuzungen. Neuralgische Punkte kennt. Verschiedene Situationen erlebt und erfährt, was die geeignete Reaktion ist. Z.B. wenn ein Autofahrer plötzlich rückwärts ausparkt oder seine Tür öffnet, wenn Autos auf der Straße halten, wenn ein Krankenwagen kommt, ...

    Und zwar möglichst genau auf den Strecken, die das Kind später allein fahren soll.


    Was auch extrem wichtig ist, ist, dass die Kinder einen sicheren Schulterblick beherrschen, in beide Richtungen im Fahren und über beide Schultern. Ggf. auch einhändig (für Spurwechsel mit Handzeichen).


    Und dann ggf. an gefährlichen Stellen trotzdem anweisen, dass das Kind dort auf dem Fußweg fahren soll oder ggf. schieben (z.B. Linksabbiegen an einer mehrspurigen Ampelkreuzung -> auf dem Fußweg zur Ampel heranfahren, absteigen und über die Ampeln schieben)


    Das sind alles Dinge, die Kinder NICHT in der Schule lernen und ausführlich üben können an 2 Tagen praktischem Unterricht in einer großen Gruppe.

    Bevor das nicht alles sicher funktioniert, würde ich kein Kind allein in der Stadt auf der Straße Radfahren lassen.

  • Doch, in dem Heft, mit dem meine Kinder gelernt haben, war das so vorgesehen, dass sie statt Linksabbiegen an großen Kreuzungen absteigen und die Fußgängerampeln nutzen.

    Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen.


    Konfuzius